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Faltschachtelzuschnitt mit teilweise angeklebtem Kleid. Die Erfindung
betrifft einen Faltschaclitelzuschnitt mit teilweise angeklebtem Kleid, bei welchem
das Kleid an den Stirnwänden eingefaltet wird, worauf die überstehenden Stirnenden
des Kleides über die aufgerichteten Stirnwände des Schachtelzuschnittes nach innen
geschlagen und dort festgelegt werden. Bei den bekannten Faltschachteln dieser Art
erfolgt die Festlegung der überstehenden Kleidstirnenden mittels Klehens. Das Kleben
ist jedoch umständlich und daher unbeliebt und steht der Einführung solcher Schachteln
im Wege.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die KleidsLirnlappen durch an den
Stirnwänden des Faltschachtelzuschnittes oder an den Einschlaglappen befestigte
Biegeklammern festgelegt und so lang ausgeführt werden, daß >ie üher die aufrecht
stehenden Klammerzungen niedergeschlagen und durch deren Niederbiegen mit diesen
an die Einschlaglappen bzw. an die Stirnwände angeklemmt werden können. An den Stirnwänden
der Zuschnitte von Faltschachteln mit Einschlaglappen und L"berschlagklappeti festsitzende
Biegeklammern sind zwar zum Zusammenhalten der Stirnwände und der Überschlagklappen
bereits bekannt. Sie sind aber nöch nicht zum Festhalten der Enden von Kleidstirnlappen
an Wänden des Schachtelzuschnittes verwendet «-orden. Zu diesem Zweck sind die Biegeklammern
auch nur in
Verbindung mit genau bestimmter Längenbemessung der
Stirnlappen des Kleides brauchbar; denn erst durch die durch diese Längenbemessung
ermöglichte Einklemmung des zuerst über die Halteklammern überstehenden Lappenendes
des Kleides wird der Schachtelstirnwand unter Vermeidung der Gefahr des Ausschlitzens
des Papiers ein gleich guter Halt wie bei der bekannten Klebung verschafft. Das
Niederbiegen der überstehenden Zipfel über die noch aufrecht stehenden Klammern
ist wie deren darauf erfolgendes Niederbiegen von jedermann leicht und rasch ausführbar.
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Für schmälere Schachteln genügt eine Klammer oben in der Mitte jeder
Stirnwand. Breitere Schachteln müssen zwei oder mehrere Klammern erhalten. Bei nur
einer Klammer ist jeder Kleidstirnlappen wie bei einem gewöhnlichen Paket zu Dreiecken
zu falten; der so gefaltete Zipfel wird dann über die Klammer niedergeschlagen und
unter diese bei deren Niederbiegen geklemmt. Bei zwei oder mehreren Klammern an
jeder Stirnwandseite schlägt man die Kleidstirnlappen rechteckig ein und macht sie
so lang, daß ihre über die aufrecht stehenden Klammern niedergeschlagenen Enden
zwischen die Einschlaglappen und die -zugehörige Stirnwand herabreichen. Die sichtbar
bleibende Innenkante des Kleides ist dann gefalzt, baucht sich zwischen den Klammern
nicht auf und klafft nicht nach innen ab. Außerdem ergibt sich dabei unter der niedergebogenen
Klaminerzunge eine mehrfache, gegen Einreißen des Kleides sichernde Papierlage.
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Auf den Abbildungen sind als Ausführungsbeispiele Unterteile von solchen
Faltschachteln mit einer bzw. zwei Klammern veranschaulicht.
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Die Abb. i bis 7 lassen die Entstehung einer Schachtel mit einer Stirnklammer
erkennen.
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Die Abb. i zeigt den rechteckigen Faltschachtelzuschnitt, Abb. 2 den
Zuschnitt des Kleides und Abb. 3 die aufeinandergelegten Zuschnitte, die an den
Seitenkanten zusammengeklebt werden.
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Abb. 4. zeigt das Unterteil schaubildlich. Links ist das Einschlagen
des Papierstirnlappens zu einem Dreieck und rechts der außerhalb der aufrecht stehenden
Klammer noch aufgerichtete Dreieckzipfel ersichtlich.
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Abb. 5 zeigt schaubildlich rechts das Niederschlagen dieses Zipfels
über die noch aufrecht stehende Klammer und links die Außenseite der fertigen Stirnwand.
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Abb. 6 zeigt den durch Niederbiegen der mit dem Zipfel unterlegten
Klammer erzielten Stirnwandver`chluß von innen. Die Abb.7 ist ein der Dicke nach
stark auseinandergezogener Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 6.
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Abb. 8 zeigt den Faltschachtelzuschnitt und Abb. 9 den Kleidzuschnitt
eines Unterteils mit seitlich angeordneten Klammern.
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Die Abb. io läßt in Draufsicht und Abb. i i in Seitenansicht das selbsttätige
Aufrichten der Faltschachtelstirnwand beim Einschlagen der Einschlaglappen und eine
rechteckige Faltung des Kleidstirnlappens erkennen.
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Die Abb. 12 zeigt einen Schnitt, der durch die Schachtelstirnwand
neben einer Klammer geführt ist. Der über diese Klammer niedergebogene Rand des
Kleidstirnlappens reicht zwischen den Einschlaglappen und der Faltschachtelstir
nwand unter deren Oberkanten herab.
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Abb. 13 ist ein der Dicke nach stark auseinandergezogener senkrechter
Schnitt durch den durch Niederbiegen der Klammerzunge entstandenen Verschluß mit
dreifacher Kleidlage unter der angeklemmten Zunge.
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Die Abb. 1,4 ist ein Schaubild eines Unterteils mit dem so entstandenen
zweiklammerigen Stirnseitenv erschiuß, und die Abb.15 zeigt endlich schaubildlich
einen Schachtelunterteil mit innerhalb der Einschlaglappen angeordneter Faltschachtelstirnwand.
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Der Faltschachtelzuschnitt für den Unterteil besteht hei beiden Ausführungsbeispielen
aus dem Boden a, den Seitenwänden b, den an diese anschließenden Einschlaglappen
c und aus den Stirnwänden d, die von den Einschlaglappen durch Schlitze f getrennt
sind. Der Boden ist durch Knicknuten oder -risse ä von den Seitenwänden und durch
Knicknuten h. von den Stirnwänden abgeteilt. Knickrisse i teilen die Einschlaglappen
von den Seitenwänden ab. Die Knickrisse sind bei zum Aufrichten bereitgelegtem Zuschnitt
unten und bei aufgerichtetem Zuschnitt außen. In an sich bekannter Weise trägt die
Stirnwand d an dieser Außenkante nach Abb, i in der Mitte und nach Abb. 8 an beiden
Seiten eine mit Krallen m eingeschlagene Biegeklammer st. Der Zuschnitt des meist
aus Papier bestehenden Kleides reicht. mit seitlich abgeschrägten Stirnlappen h
(Abb. 2) und Kleberändern L'
über den mitten auf ihn gelegten Faltschachtelzuschnitt
hinaus. Die Papierfelder sind den durch sie abzudeckenden Faltschachtelfeldern entsprechend,
aber mit Index bezeichnet. Neu ist die Kombination eines- mit Biegeklammern versehenen
Faltschachtelzuschnitts mit einem Kleidzuschnitt. An dem Kleidzuschnitt selbst ist
neu, daß die Stirnlappen k so weit über die Faltschachtelstirnwände
d
hinausreichen, daß sie über die aufrecht stehenden Klammerzungen n niedergebogen
und durch deren _Niederbiegen an die Einschlaglappen c bzw. an die Faltschachtelstirnwand
d angeklemmt werden können. Dadurch, daß die seitlichen Klebekanten I' ebenso lang
wie die Seitenkanten des Faltschachtelzuschnittes und bis an die Enden der Einschlaglappen
c angeklebt sind, wird beim Aufrichten der Einschlaglappen c ein selbsttätiges Mitaufrichten
der Faltscbachtelstirnwand d erzielt. Die beiden Zuschnitte werden in an sich bekannter
Weise flachliegend an den Seiten zusammengeklebt an den Verbraucher geliefert und
von diesen verpackungsbereit gemacht.
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Zur Erzielung eines dreieckigen Paketverschlusses braucht man nur
die Einschlaglappen c nacheinander aufzurichten und ihre Papierdeckfelder c' mit
dem Daumen ein- und seitwärts zu schieben. Die Faltschachtelstirnwand d schiebt
sich dann infolge des Angeklebtseins des Kleides bis an die Enden der Lappen c und
der seitlichen Abschrägungen der Lappen k von selbst zwischen die Einschlaglappen
und deren Deckfelder ein (Abb. 4.), so daß letztere zur Bildung des dreieckigen
Verschlußlappens c", Tz' vollends einwärts gefaltet werden können. Der dann über
die Klammer niedergebogene (Abb.5) Dreieckzipfel k' wird nach dem Niederbiegen der
Klammer innen an die Einschlaglappen c (Abb. 6) oder, wenn die Faltschachtelstirnwand
innen liegt, an diese angeklemmt. Ein Ausreißen des Zipfels ist nicht zu befürchten,
weil dieser, wie aus dem Schnitt nach Abb. j ersichtlich, in doppelter Lage um die
Zungenkante herumgreift. Das ganze Aufrichten und Fertigstellen der einen Stirnseite
einer Unterteil- oder Deckelhälfte ist also in einem einzigen Hantierungszuge rasch
und sogar für jeden Ungeübten möglich.
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Nach den Abb.8 bis 14 sind für rechteckig eingeschlagene Kleidstirnfelder
an jeder Faltschachtelstirnwand d zwei Klammern n seitlich angeordnet. Die Einschlaglappen
c werden innerhalb der Faltschachtelstirnwand c1 eingeschlagen. Auch hierbei wird
diese durch das Kleidstirnfeld d' von selbst angehoben. Die Kleidstirnlappenk" sind
so lang zu bemessen, daß nach ihrem Überschlagen über die stehenden Klammern ihr
Rand h"' unter die Oberkanten der Einschlaglappen und der Stirnwand herabteicht
und sich zwischen die ziebbarmonikaartig eingeknickten Umhüllungsfelder c" einschiebt
(Abb. 12). Biegt man dann die so umhüllten Klammern über die Einschlaglappen nieder,
(Abb. 13), so ergibt sich zwischen diesen und den Einschlaglappen eine dreifache
Papierlage und unter den Zungenendkanten ein eingefalzter Rand, der nirgends von
den Einschlaglappen absteht und wie angeklebt aussieht. Ließe man den Rand k"' nicht
unter die Kanten der Einschlaglappen und der Stirnwand herabreichen, so würde er
beim Anpressen der Stirnwand an die Einschläglappen nicht zwischen diese eingeklemmt
werden und könnte sich beim Niederbiegen der Klammern diesen v orausschieben. Jedenfalls
wäre zur'Vermeidung dieses beiderseitigen oder einseitigen Vorausschiebens eine
besondere Aufmerksamkeit erforderlich.
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Bei den dargestellten Abmessungen ergibt sich das richtige Einklemmen
und Falzen der Ränder von selbst, so daß der Schachtelteil ohne hinzusehen fertiggestellt
werden kann. Eckausschnitte o (Abb. 9) verschaffen dem Rande /i " Platz zum Eüitreten
zwischen die Stirnwand und die Einschlaglappen.
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Soll der Unterteil gemäß Abb. 15 wie derjenige einer' geklebten Faltschachtel
mit Kleid eine innen vollkommen glatte, durchgehende Stirnwand aufweisen, so sind
die Klammern i-a an den Einschlaglappen anzu-. bringen, welche dann außerhalb der
Stirnwand eingeschlagen werden müssen. Die Klammern sind dabei über den Rand der
aufrechten Stirnwand niederzubiegen.