DE427610C - Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung

Info

Publication number
DE427610C
DE427610C DEF59495D DEF0059495D DE427610C DE 427610 C DE427610 C DE 427610C DE F59495 D DEF59495 D DE F59495D DE F0059495 D DEF0059495 D DE F0059495D DE 427610 C DE427610 C DE 427610C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
jaw
determining
attached
lower jaw
movement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF59495D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARTUR FOELSCH
Original Assignee
ARTUR FOELSCH
Publication date
Priority to DEF59495D priority Critical patent/DE427610C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE427610C publication Critical patent/DE427610C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/04Measuring instruments specially adapted for dentistry
    • A61C19/045Measuring instruments specially adapted for dentistry for recording mandibular movement, e.g. face bows

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung. Die Drehachse des Unterkiefers verändert bekanntlich beim öffnen und Schließen ihre Lage, da der Kondvius beim öffnen des Kiefers aus der eigentlichen Gelenkpfanne heraus auf das Tuberculum articulare gleitet. Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, um die hierbei von den Kondvlen beschriebenen Bahnen zu verzeichnen. Dies geschah bisher durch je eine beiderseits des Schädels parallel zur Sagittalebene angeordnete Platte, auf welche mit dem Unterkiefer starr verbundene, nahe dem Kondylus endigende Schreibstifte die Bewegungskurven der Kondylen aufzeichnete.
  • Durch solche Vorrichtungen kann aber nur die Bewegung je eines Kondylenpunktes in einer einzigen sagittalen Ebene festgestellt werden. Diese Feststellung genügt aber nicht, um die wirkliche, individuelle Kieferbewegung des betreffenden Patienten vollständig zu bestimmen. Es ist nämlich zu berücksichtigen, daß die Ki.eferpunkte sich bei der Kaubewegung nur in den seltensten Fällen in sagittalen Ebenen bewegen. Vielmehr führt der ''Kiefer fürgewöhnlich beim Kauen auch seitliche Bewegungen aus, so daß für die Bestimmung der Gesamtheit aller beim Kaubiß tatsächlich vorkommenden Kieferbewegungen die Kenntnis der räumlichen Gestalt der Gelenkbahn (Gelenkpfanne und Tuberculum articulare) des betreffenden Patienten erforderlich ist.
  • Die Erfindung gestattet, diese Kenntnis durch Anwendung einer einfachen Vorrichtung zu erwerben. Dies ist dadurch erreicht, daß am Unterkiefer mittels eines geeigneten Gestells zwei etwa in Höhe der Kondylen endigende Griffel starr angeordnet sind, die demzufolge alle räumlichen Bewegungen des Unterkiefers mitmachen. Mittels eines zweiten am Schädel befestigten Gestells sind in der Gegend des Tuberculum articulare auf einstellbaren Unterlagen plastische Massen, wie beispielsweise Amalgam, den Griffelenden gegenüber angeordnet, so daß bei den Kaubewegungen des Patienten von den Griffelenden Kurvenflächen in die plastischen Massen modelliert werden. Diese von den Griffeln ausgearbeit.en Kurvenflächen sind zwar kein genaues Abbild der wirklichen Gelenkbahn, da die betreffende Fläche nicht vom Kondylus selbst, sondern von einem dem Kondylus benachbarten, mit dem Kiefer starr verbundenen Punkt, nämlich dem Griffelende, beschrieben wird. Die geivonnene Fläche kommt der wirklichen Oberflächengestalt der Gelenkbahn aber sehr nah,-, so daß die gekennzeichnete Vorrichtung ein sehr geeignetes Mittel ist, um die Ursachen-Artikulation zu demonstrieren.
  • über diese Verwendung zur Demonstration hinaus besitzt die neue Vorrichtung zur Bestimmung der individuellen Kieferbewegung aber auch einen bedeutenden praktischen Wert für den künstlichen Zahnersatz.
  • Bisher war es üblich, die Kaubißnahme durch Schablonen aus Wachs im Munde des Patienten zu bewerkstelligen. Erfahrungsgemäß treten aber hierbei Beweglichkeitsbehinderungen, Bißsenkungen u. dgl. auf, welche das wirkliche Bild der Artikulation verzerren. Demgegenüber bietet die Kaubißnahme mittels der neuen Einrichtung den Vorteil, daß der Patient in der Artikulation vollkommen unbehindert ist. Nach beendeter Kaubißnahme brauchen lediglich die in plastischem Material ausgearbeiteten, den individuellen Gelenkbahnen entsprechenden Kurvenflächen nach dem Erstarren der plastischen Masse in einen Articulator einfachster Art eingesetzt zu werden, um dann mit diesem ein getreues Abbild der Kieferbewebgungen des betreffenden Patienten ausführen zu können.
  • Es ist hierzu nicht unbedingt notwendig, daß diejenigen Kurvenflächen bestimmt werden, welche gerade von nahe den Kondylen gelegenen Punkten beschrieben werden. Die Griffelenden können vielmehr auch benachbart zu anderen Stellen. des Unterkiefers gegenüber auf am Schädel angeordneten Unterlagen befestigten plastischen Massen enden. Für die Festlegung der Kieferbewegungen kommt es lediglich darauf an, überhaupt die Kurvenflächen festzulegen, die von mit dem Unterkiefer starr verbundenen Punkten beschrieben werden. Die gewonnenen Flächen sind dann im Artikulator natürlich an den entsprechenden Stellen zu verwerten.
  • Um insbesondere bei Herstellung vollständiger Prothesen schon bei der Kaubißnahme mittels der neuen Vorrichtung die Bißhöhe festlegen zu können, ist erfindungsgemäß zwischen den am Unterkiefer und den am Schädel befestigten Gestellteilen eine Schneidezahnführung an sich bekannter "Veise eingeschaltet. Auch hierin liegt ein bedeutender Vorteil der neuen Vorrichtung zur Bestimmung der individuellen Kieferbewegung, da mit den bisher üblichen Einrichtungen zur Kaubißnahme die Bißhöhe bei totalem Zahnersatz nicht einwandfrei fixiert werden konnte. Vielmehr geelangten Schneidezahnführungen bisher nur im Artikulator selbst zur Anwendung, währeiad sie gemäß der vorliegenden Erfindung zum ersten Male unmittelbar am Patienten bereits während der Bestimmung der Kieferbewegungen Anwendung finden, wodurch insbesondere bei vollständiger Zahnlosigkeit genauere Resultate erzielt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb: i ist ein Seitenriß der neuen Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung. Abb.2 ist ein Aufriß hiervon.
  • Abb.3 und 4. zeigen den am Schädel zu befestigenden Oberteil und den am Kiefer zu befestigenden Unterteil der neuen Vorrichtung je für sich in Grundrißdarstellung.
  • Ein auf Vasenrücken und Ohren gestützter Bügel i, von dem beiderseits je ein stangenförmiger Halter 2 abgezweigt ist, wird in seiner Lage am Schädel einerseits durch einen Riemen 3 und andererseits durch eine zaumartig an den Oberkiefer gelegte Haltevorrichtung 20 gesichert. Diese Haltevorrichtung ist mittels der Schlitzführungen ,l, 5 und der Stellschrauben 6, 7 den Schädelabmessungen des einzelnen Patienten entsprechend gegenüber dem Nasen-Ohren-Bügel 1, 2 einstellbar. Das Widerla-ger der Haltevoirichtwug 2o im Munde wird durch einen zwischen Oberkiefer und Lippe eingeschobenen, den Kiefer umgreifenden Halbring 8 gewonnen, der bei 21 beiderseits in Gegend der Backenzähne mit einer auf dem Kiefer fixierten Schablone bzw. abdrucklöffelartigen Auflage 22 verbunden ist.
  • An den Enden der Stange 2 ist je eine zum Auftragen der plastischen Massen geeignete Unterlage 9 gelenkig feststellbar angeordnet. Diese Platten können beispielsweise unterschnittene Führungsnuten aufweisen, in welche flache, mit Amalgam gefüllte Kästchen von der Seite her einschiebbar sind.
  • Am Unterkiefer ist mittels einer der am Oberkiefer angewandten ähnlichen Haltevorrichtung i o und Riemen i i ein Bügel 12 starr befestigt, an dessen beiden Enden je ein Griffel 13 mittels Stellschrauben 1 4. verstellbar angelenkt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel enden die Griffel in Höhe der Kondylen.
  • Die Schneidezahnführung besteht in üblicher Weise aus einer etwa unter 30° geneigten Platte 15 und dem in der Höhe einstellbaren Führungsstift 16. Die Platte 15 ist am Bügel 12 des Unterkiefergestells befestigt, während der Führungsstift 16 in einem Ansatz 17 des Nasen-Ohren-Bügels i und in einem an der am Oberkiefer vorgesehenen Haltevorrichtung 2o angesetzten Bügel 18 .gelagert ist. Nachdem der Führungsstift 16 in der gewünschten- Bißhöhe eingestellt ist, wird er in dieser durch Muttern i9 gesichert.
  • Naturgemäß können umgekehrt auch die Enden der Stangen 2 als Griffel ausgebildet und die Träger der plastischen Massen an den Stangen 13 des Unterkiefergestells angeordnet sein. Man erhält dann das Negativ der Kurvenflächen.
  • Überhaupt kann die Ausbildung der lediglich zur sicheren Befestigung der Griffel einerseits und der Halter für die plastischen Massen. anderseits notwendigen Gestelle im Rahmen der vorliegenden Erfindung in beliebiger zweckentsprechender Weise erfolgen.

Claims (2)

  1. PATEN T-AN SPRL CHE: i. Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten eines mit dem Unterkiefer fest verbindbaren Gestells einstellbare, zweckmäßig nahe der Kondylen endende Griffel (13) angebracht sind, welche in geeignete, mittels derselben Vorrichtung gelagerte plastische Massen, wie Amalgam o. dgl., je eine Kurvenfläche einzuarbeiten vermögen, die der individuellen Form der nach verschiedenen Richtungen auszuführenden Kaubewegungen entspricht.
  2. 2. Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Sicherung der Bißhöhe während der Herstellung der ;Kurvenflächen zwischen den am Unterkiefer und den am Schädel befestigten Gestellteilen eine Schneidezahnführung an sich bekannter Art eingeschaltet ist.
DEF59495D Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung Expired DE427610C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF59495D DE427610C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF59495D DE427610C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE427610C true DE427610C (de) 1926-04-16

Family

ID=7108812

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF59495D Expired DE427610C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE427610C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2434415A (en) * 1943-10-13 1948-01-13 Clifford S Kile Dental articulator and method of producing same
US2491136A (en) * 1945-10-06 1949-12-13 Jacob A Salzmann Maxillodental measuring instrument

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2434415A (en) * 1943-10-13 1948-01-13 Clifford S Kile Dental articulator and method of producing same
US2491136A (en) * 1945-10-06 1949-12-13 Jacob A Salzmann Maxillodental measuring instrument

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69918484T2 (de) Gerät zum Abtasten der zentrischen Relation der Mandibel
DE10206916A1 (de) System zur Verbesserung des Erscheinungsbildes von Zähnen
CH665116A5 (de) Vorrichtung fuer die aufzeichnung der kieferokklusion eines patienten und deren nachbildung anhand von gebissmodellen.
DE427610C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Kieferbewegung
DE102017131134B4 (de) Digitaler Transferbogen
DE3313198A1 (de) Vorrichtung zum eingipsen von kiefermodellen bei der herstellung von zahnersatz
EP0229266B1 (de) Verfahren zum Rekonstruieren von Zähnen eines Oberkiefers
DE102012018997B4 (de) Verfahren zum Positionieren von mindestens einem Zahnbogenmodell in einem Artikulator, Computerprogramm sowie Artikulator
DE102012105339A1 (de) Verfahren zum Einpassen eines Zahnersatzes in eine Reparaturstelle
DE3347830C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung einer Bißprothese
DE1491103A1 (de) Vorrichtung mit einem Messgeraet zum Registrieren der individuellen Kaubewegung und einem Artikulator zum Einschleifen des Kauflaechenreliefs kuenstlicher Zaehne
DE956797C (de) Apparatur zum Eingipsen zusammengehoerender Zahn- und Kiefermodelle
DE2950442C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Maxillarmodellen durch kephalometrische Analyse
DE537025C (de) Verfahren zur Erzielung einwandfreier Schluss- und Seitenbisshoehe und einer zweckmaessigen Stellung beider Kiefer zueinander zur Herstellung von Zahnprothesen
DE433164C (de) Artikulator und Verfahren zur Herstellung von Kaubissschablonen fuer diesen
DE102007020675A1 (de) Vorrichtung zur kauebenenbezogenen Diagnostik
DE3432415A1 (de) Vorrichtung fuer die dentaltechnik zur aufnahme und reproduktion von relativbewegungen zwischen ober- und unterkiefer
DE1271892B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fertigung von Zahnprothesen mit zum Lippenbild richtig aufgestellten Zahnreihen
DE1491062A1 (de) Dental-Artikulator und Verfahren zu seiner Verwendung
DE2160484A1 (de) Artikulator zum herstellen kuenstlicher gebisse
DE372006C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Abdruecken fuer kuenstliche Gebisse
DE9307951U1 (de) Bausatz zur lagegerechten Kiefermodellübertragung in einen Artikulator
AT248017B (de) Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Registrieren der individuellen Kaubewegungen und einem Artikulator zum Einschleifen des Kauflächenreliefs künstlicher Zähne
AT253114B (de) Zahnartikulator
DE321474C (de) Artikulator