DE425356C - Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas aus der geschmolzenen Masse - Google Patents

Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas aus der geschmolzenen Masse

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DE425356C
DE425356C DES61608D DES0061608D DE425356C DE 425356 C DE425356 C DE 425356C DE S61608 D DES61608 D DE S61608D DE S0061608 D DES0061608 D DE S0061608D DE 425356 C DE425356 C DE 425356C
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sheet glass
channel
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DES61608D
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BREV FOURCAULT SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas aus der geschmolzenen masse. Bei der Herstellung von Tafelglas durch senkrechtes Ausheben oder Ziehen aus der geschmolzenen Masse ist es üblich, mittels in das Glas eingetauchter Brücken gasdichte Arbeitskammern zu erzeugen, in welchen das Ziehen vor sich geht. Mehrere Ziehkammern sind längs eines gemeinsamen Kanals angeordnet, der ihnen das flüssige Glas zuführt. Diese Arbeitskammern wechseln mit Kammern ab, in welchen das Glas auf die gewünschte Temperatur erhitzt wird, um sich der nächstfolgenden Maschine darzubieten. Die Konstruktion ist gewöhnlich die in den Abb. i bis 3 dargestellte.
  • abb. i ist ein Längsschnitt nach Linie iden- Abb. a, und Abb. a ist ein Schnitt nach Linie 3-4. der t%bb. i.
  • Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie 5-6 der Abb. i.
  • Die Kammern a, a1, a2 sind die Arbeitskammern, in welchen das geschmolzene Glas (dessen Niveau bei N angedeutet ist) in Tafeln f, f1, f2 umgewandelt wird. Die Kammern b, b1, b2 sind die Heizkammern, von denen oben gesprochen wurde. Die Brücken sind mit p bezeichnet.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Das von dem Schmelzofen (auf der linken Seite der Zeichnung gelegen) kommende flüssige Glas geht von der Kammer b, wo es die geeignete Erwärmung erfahren hat, in die Arbeitskammer a. Ein Teil des Glases wird dort in Tafelform f in Arbeit genommen. Geschmolzenes, aber leicht abgekühltes Glas geht unter der zweiten, zwischen a und b1 angeordneten Brücke p her und gelangt in die Kammer b1. Hier wird es wieder erwärmt, um in der Kammer a1 in Arbeit genommen zu werden, wo es unter einer weiteren Brücke her anlangt, usf.
  • Einer der wichtigsten Punkte bei der Herstellung von Tafelglas ist, eine vollkommen gleichmäßige Temperatur des in Bearbeitung zu nehmenden Glases über die ganze Breite der Tafel hin zu erzielen. Bei der beschriebenen Einrichtung kann dieses Resultat nicht erzielt werden. Es wandert nämlich beim Durchlauf des Glases von einem Ende des erwähnten Kanals zum anderen ein Teil des Glases in der Mitte des Kanals und ein anderer Teil an den Wandungen des Kanals entlang. Diese beiden Ströme müssen naturgemä13 verschiedene Temperaturen haben, denn der Strom in der Mitte unterliegt nur in geringem Maße der abkühlenden Wirkung der Wandungen, während die seitlichen Ströme ganz energisch durch die Wandungen abgekühlt werden.
  • Das Erwärmen des Glases in den Kammern b, bi, b2 kann diesen Temperaturunterschied nicht verhindern. Diese Kammern werden zwar durch eine Gasflamme erhitzt, welche durch öffnungen c, cl, c2 eintritt und durch öffnungen c, cl, c2 austritt, aber es ist klar, daß bei einem solchen Heizsystem keine gleichmäßige, sondern in der Mitte der Kammern b, bi, b2 die höchste Temperatur herrschen wird. Ein derartiges Erwärmen ist also nicht geeignet, den, Temperaturunterschied zwischen dem zentralen Glasstrom und den Seitenströmen auszugleichen. Wegen größerer Abkühlung und geringer Erwärmung besitzt die den Wandungen entlang laufende Glasschicht eine geringere Temperatur als die in der Mitte des Kanals sich bewegende Glasschicht. Nun liefern aber diese seitlichen Ströme das Glas für die Kanten der Glastafel, während der mittlere Strom das Glas für die Mitte der Glastafel liefert. Hieraus ergibt sich, daß die Glastafel aus Schichten von verschiedenen Temperaturen zusammengesetzt wird, was besonders ungünstig ist bei der Herstellung regelmäßiger und gut abgekühlter Glastafeln.
  • Der Zweck der Erfindung ist nun, das Abkühlen der den Wandungen entlang zirkulierenden Glasströme zu verhindern. Man könnte nun diesen-Wärmeverlust vermeiden, wenn man die Dicke der Wandung erhöht und die Wandung außen mit schlechten Wärmeleitern verkleidet; die Erfahrung hat aber gelehrt, daß dies unzureichend ist. Gemäß der Erfindung soll deshalb die Wandung von außen mittels eines heißen Gasstromes erwärmt werden, um die Abkühlung zu bekämpfen.
  • Die Zirkulation des Gasstromes der Wandung entlang wird gesichert durch den Zug eines Kamins oder einer ähnlichen Vorrichtung. An sich ist es nicht neu, die -Seitenwandungen von Ziehkammern und des das Glas vom Ofen zur Kammer zuführenden Kanals zu beheizen. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art erstreckte sich aber das System der Heizkanäle in gleicher Weise unten und an den Seiten von Kanal und Ziehkammer und mündete schließlich in das Innere dieser Räume. Es handelte sich also nicht um eine besondere oder zusätzliche Heizung der Seitenwandungen.
  • Abb. q. bis i o veranschaulichen die Einrichtungen zum seitlichen Erhitzen der Wandungen.
  • Abb. ¢ und 5 sind Querschnitte, ähnlich Abb. 3, und Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 71-81 der Abb. 5.
  • Abb.7 ist ein Vertikallängsschnitt nach Linie 7-8 der Abb. 8, und Abb.8 ist ein Schnitt nach Linie 9-1o der Abb. 7.
  • Abb. 9 ist ein Schnitt nach Linie 11-1z der Abb. i o, und Abb. io ist ein Schnitt nach Linie 13-1¢ der Abb.9.
  • Abb. q. veranschaulicht deutlich den Unterschied in der Konstruktion im Vergleich mit Abb.3. o ist die Ofenwandung, welche das Glasbad begrenzt. Diese Wandung ist ihrerseits durch eine zweite Wandungr geschützt. Hinter dieser Wandung r befindet sich der Kanal s; t bezeichnet das Mauerwerk, welches den Kanals von außen begrenzt. Es ist klar, daß die dem Kanal s zugekehrte Fläche der Ofenwandung dieselbe Temperatur besitzen wird, wie die hier zirkulierenden Gase, anstatt sich auf Außenlufttemperatur zu befinden, wie dies bei der gewöhnlichen Konstruktion der Fall ist.
  • Hieraus ergibt sich, daß durch die Verwendung der Einrichtung gemäß der Erfindung der Verlust an Wärme durch die Wandung hindurch sehr herabgemindert ist im Vergleich zu den alten Konstruktionen.
  • Die Heizkanäle können entweder nur den Wandungen der Kammer a, a1, a2 entlang geführt werden oder den Wandungen der Kammean b, b1 usw. oder der ganzen Ofenwandung entlang. Der Gasstrom, der in diesem Kanal zirkuliert, kann auf verschiedene Weise erhalten werden, beispielsweise dadurch, daß rian an irgendeinem Punkte des Kanals einen Gas- oder Flüssigkeitsbrenner anordnet und die so erhaltenen Verbrennungsprodukte durch die Kanäle schickt. Abb. 5 und 6 zeigen im Schnitt eine Einrichtung dieser Art. d ist ein Brenner irgendwelchen Systems, bei welchem die Luft bei lt und die Gase bei i zutreten; s ist der obenerwähnte Kanal, und u deutet den Verbindungskanal zum Kamin an, der dazu dient, die Verbrennungsprodukte abzusaugen.
  • Man kann auch den Kanals durch die Verbrennungsprodukte speisen, die aus irgendeine: bereits vorhandenen Wärmequelle herkommen, solche beispielsweise, die sich aus der Erhitzung der Kammern b, b1, b2 ergeben (Abb. 7 und 8). Diese Kammern werden durch Flammen erhitzt, die aus seitlichen Brennern kommen, und diese Flammen werden, nachdem sie die Kammern b passiert haben, bei c in die Regenerations- oder Rekuperationskammern gebracht, von wo sie in den Kamin entweichen.
  • Es werden also die Verbrennungsprodukte einer Heizkammer b an der nächsten Arbeitskammer a den Kanal s entlang und an diesem Punkte in den Kanal u zu den Regenerations-oder Rekuperationskammern geführt (Abb.7).
  • Wenn es sich um einen Regenerationsofen handelt, ist es klar, daß während der einen Wechselperiode der Kanal s durch Verbrennungsprodukte erwärmt wird, die zur Regenerationskammer gehen, und während der zweiten Periode durch heiße Luft, die aus der Regenerationskammer zum Brenner geht. Während beider Perioden wird also die Wandung erwärmt werden.
  • Schließlich kann man auch den Kanal s durch Verbrennungsprodukte erwärmen, die dem Raume des Schmelzofens entnommen worden sind, wie dies in Abb. 9 und i o angedeutet ist. Diese Verbrennungsprodukte, die dem Wannenofen bei m, m entnommen sind, gelangen in Heizzüge n, n und dann in die Kanäle s, s, die den Ofenwandungen entlang angeordnet sind. Hier führen sie die gewünschte Beheizung aus, bevor sie durch Heizzüge u, u in den Kamin treten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas aus der geschmolzenen Masse, bei welcher längs eines durchgehenden Glaszuführungskanals Ziehkammern mit Heizkammern abwechseln, gekennzeichnet durch eine besondere Beheizung für die Seitenwandungen der Kammern. z. Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenseiten der Kammern besondere Heizkanäle (s) angebaut sind.
DES61608D Einrichtung zum Ziehen von Tafelglas aus der geschmolzenen Masse Expired DE425356C (de)

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