DE4243962A1

DE4243962A1 - Formentlüftung

Info

Publication number: DE4243962A1
Application number: DE19924243962
Authority: DE
Inventors: Klaus Ferber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-12-23
Filing date: 1992-12-23
Publication date: 1994-06-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (Form) und ein Verfahren zur Herstellung von Gummi- oder Kunststoff gegenständen, insbesondere Kraftfahrzeugreifen, soweit dabei Formen verwendet werden, in die eine Rohmasse hineingedrückt wird.

Es ist zum Beispiel bei der Herstellung von Reifen be kannt, die Entlüftung der Herstellungsformen mittels kleiner Bohrungen durch die Reifenform vorzunehmen. Dies hat den Nachteil, daß zusammen mit der bzw. im Anschluß an die verdrängte Luft aufgrund des Überdrucks in der Form auch Rohmasse durch die Bohrung gedrückt wird, wodurch unerwünschte Ansätze in der Art kleiner "Nippel" entstehen.

Dieser unerwünschte Effekt hat neben einem (an sich vermeidlichen) Materialverlust den Nachteil, daß die entstandenen Ansätze durch aufwendige Nachbearbeitungs verfahren (wie z. B. Schleifvorgänge) entfernt werden müssen - sei es aus funktionellen, ästhetischen oder sonstigen Gründen -, die nicht nur teuer, sondern auch unweltunfreundlich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Formentlüftung zu schaffen, bei der die abzuführende Luft entweichen kann, ohne daß die (ebenfalls durch Bohrungen o. ä.) in die Form eingebrachte Rohmasse zum Teil hinausgedrückt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Forment lüftung durch eine Vielzahl von sich durch die Formwand hindurch erstreckenden Öffnungen vorgenommen wird, die so klein sind, daß die Rohmasse beim Einformvorgang nicht hindurchgedrückt wird.

Je nach den Eigenschaften (wie zum Beispiel Zähigkeit, Oberflächenspannung u. dergl.) der im Einzelfall ver wendeten Rohmasse sind hierbei unterschiedliche Durch messer bzw. Größen von Öffnungen geeignet. Mit steigender Zähigkeit und Oberflächenspannung eines verwendeten Roh materials sind dabei größere Öffnungen ausreichend.

Da die Entlüftung der Form beim Herstellungsvorgang relativ schnell erfolgen soll, ist bei kleiner Öff nungsgröße eine relativ große Zahl von Öffnungen erfor derlich. Dies kann zweckmäßig zum Beispiel dadurch erfol gen, daß mindestens eine (relativ große) Öffnung vorhanden ist, die innenseitig mit einer netzartigen Abdeckung ver sehen ist, welche bündig mit der Formwand abschließen kann. Hierdurch wird in einfacher Weise der Versperrungs effekt kleiner Öffnungen gegenüber einem zähen Medium mit Oberflächenspannung ausgenutzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Abdeckung der Entlüftungsöffnung aus Sintermetall. Die poröse Struktur des Sintermetalls schafft eine im wesentlichen glatte Oberfläche mit einer großen Zahl feinster Poren bzw. Öffnungen, durch welche die abzuführende Luft entweichen kann. Die (ggf. unter Druck stehende) Formmasse dagegen wird durch die (Feinheit der) Öffnungen optimal zurückgehalten. Anstelle eines störenden und unter Umständen aufwendig zu entfernenden Ansatzes ergibt sich auf diese Weise allenfalls eine Stelle mit leicht erhöhter Rauhigkeit.

Ein Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus einer im ganzen mit 1 bezeichneten Form zur Herstellung von Gummi- oder Kunststoffteilen. Die Formwand 2 der Form 1 trennt den Innenraum i der Form 1 vom Außenraum a.

Zur Formgebung des Produkts können auf der Innenseite 2i der Formwand 2 vorstehende Stege 3 vorhanden sein. Um die bereichsweise zwischen einem Steg 3 und der Formwand 2 eingeschlossene Luft abzuführen, sind Entlüftungsbohrungen 4 vorgesehen, die den Innenraum i mit dem Außenraum a verbinden.

Das innere Ende der Bohrung 4 ist mit einer Abdeckung 5 aus Sintermetall verdeckt. Die zum Innenraum i weisende Seite der Abdeckung 5 schließt dabei bündig mit der Innen seite 2i der Form 1 ab.

Bezugszeichenliste

1 Form
2 Formwand 2i Innenseite (von 2)
3 Steg
4 Entlüftungsbohrung
5 Abdeckung
i Innenraum (von 1)
a Außenraum (außerhalb von 1)

Claims

1. Form zur Herstellung von Gummi- oder Kunststoffgegen ständen, insbesondere Kraftfahrzeugreifen, aus einer in die Form zu verbringenden Rohmasse, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Vielzahl von sich durch die Formwand (2) hindurch erstreckenden Öffnungen (4) vorhanden sind, die so klein sind, daß die Rohmasse beim Einform vorgang nicht durch sie hindurchgedrückt wird.

2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß min destens eine Öffnung (4) in der Formwand (2) vorhanden ist, die innenseitig eine netzartige Abdeckung (5) auf weist.

3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) bündig mit der Formwand (2) abschließt.

4. Form nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) aus Sintermetall besteht.

5. Verfahren zur Herstellung von Gummi- oder Kunststoff gegenständen aus einer in eine Form zu drückenden Rohmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Forment lüftung durch eine Vielzahl von sich durch die Formwand (2) hindurch erstreckenden Öffnungen (4) vorgenommen wird, die so klein sind, daß die Rohmasse beim Ein formvorgang nicht hindurchgedrückt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formentlüftung durch mindestens eine Öffnung (4) vorgenommen wird, die innenseitig mit einer netzartigen Abdeckung (5) versehen ist.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) bündig mit der Formwand (2) ab schließt.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abdeckung (5) aus Sintermetall hergestellt wird.