DE4234673C2 - Leerlaufdrehzahlsteller für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Leerlaufdrehzahlsteller für BrennkraftmaschinenInfo
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- DE4234673C2 DE4234673C2 DE4234673A DE4234673A DE4234673C2 DE 4234673 C2 DE4234673 C2 DE 4234673C2 DE 4234673 A DE4234673 A DE 4234673A DE 4234673 A DE4234673 A DE 4234673A DE 4234673 C2 DE4234673 C2 DE 4234673C2
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Drehzahlstellsystem einer Brennkraftma
schine und speziell er ein Leerlaufdrehzahlstellsystem ein er Brennkraftma
schine, mit dem die Leerlaufdrehzahl präzise auf einem gewünschten Wert
gehalten werden kann.
Bei bekannten Leerlaufdrehzahlstellsystemen für Brennkraftmaschinen wird
die Ansaugluftmenge entsprechend einer Differenz zwischen der durch einen
Kurbelwinkelsensor abgetasteten Ist-Drehzahl und einer Soll-Drehzahl gere
gelt. Dabei wird üblicherweise eine sogenannte PI-Regelung eingesetzt, um
die Ansaugluftmenge sanft zu erhöhen oder zu verringern. Das von der Brenn
kraftmaschine erzeugte Drehmoment ist im allgemeinen proportional zu der
Menge an Luft/Kraftstoff-Gemisch, das der Brennkraftmaschine zugeführt
wird, d. h., proportional zur Ansaugluftmenge. Da jedoch die Änderung der
Motordrehzahl in Form des Integrals der Drehmomentänderung gegeben ist,
besteht zwischen der Änderung der Drehzahl gegenüber der Änderung der
Ansaugluftmenge eine gewisse Verzögerung. Um eine übermäßige Verzöge
rung zu vermeiden, wird deshalb die Änderung der Ansaugluftmenge übli
cherweise verhältnismäßig sanft in bezug auf die Änderung der Drehzahl ge
regelt.
Es sind bereits verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der oben
beschriebenen langsamen Regelung bekannt.
Gemäß DE 40 38 252 A1 wird eine sogenannte "Vorwärts-" Steuerung einge
setzt, bei der etwaige Störungen, die die Fluktuation der Drehzahl verursa
chen, beispielsweise das Zuschalten einer Klimaanlage, erfaßt werden und
der Brennkraftmaschine auf der Basis der erfaßten Störung augenblicklich ei
ne entsprechende Ansaugluftmenge zugeführt wird.
US 5 080 061 befaßt sich speziell mit dem Ausgleich von Drehzahlfluktuatio
nen, die durch Fehlzündungen hervorgerufen werden. Die Fehlzündungen
werden durch Überwachung des Verbrennungsdruckes in den Zylindern der
Brennkraftmaschine erfaßt.
In JP 2-78748 A wird eine Regelung angewandt, bei der die Abnahmerate der
Drehzahl überwacht wird und, wenn eine plötzliche Abnahme der Drehzahl
festgestellt wird, ein Ansaugluft-Kompensationsfaktor erhöht wird.
Bei den bisher vorgeschlagenen herkömmlichen Leerlaufdrehzahlstellsyste
men einschließlich derjenigen, die in den oben genannten Veröffentlichun
gen beschrieben wurden, konnten jedoch auf Grund der zugrunde liegenden
Konstruktionen keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt werden. Mit
den in DE 40 38 252 A1 und US 5 080 061 vorgeschlagenen Maßnahmen ist
es kaum möglich, die korrigierte Ansaugluftmenge für alle Arten von Störun
gen geeignet zu bestimmen. Bei Systemen, bei denen eine Regelung der An
saugluftmenge auf der Grundlage der Drehzahländerung angewandt wird (JP
2-78748 A) tritt unvermeidlich eine ausgeprägte Regelverzögerung auf, und
es ist nahezu unmöglich, eine präzise geregelte Kompensation der Ansaug
luftmenge zu erreichen. Um ein Abwürgen des Motors zu verhindern, besteht
hier die Tendenz zur Einstellung einer übermäßig hohen Leerlaufdrehzahl
der Brennkraftmaschine.
Aus der nachveröffentlichten Patentanmeldung DE 41 41 655 A1 ist bereits
ein Leerlaufdrehzahlsteller für eine Brennkraftmaschine mit einem zu Zylin
dern der Brennkraftmaschine führenden Ansaugkanal, einer im Ansaugkanal
angeordneten Drosselklappe, einem die Drosselklappe umgehenden Bypass
kanal und einem in dem Bypasskanal angeordneten Luftmengen-Stellglied zur
Einstellung der durch den Bypasskanal strömenden Luftmenge bekannt, der
eine Drehzahl-Meßeinrichtung zur Ermittlung der Drehzahl der Brennkraft
maschine und Einrichtungen zur Bestimmung von Soll- und Ist-Werten für
das von der Brennkraftmaschine erzeugte Drehmoment anhand der Drehzahl
sowie eine Einrichtung zur Bestimmung der dem Luftmengen-Stellglied zuzu
führenden Korrekturluftmenge anhand eines Soll-Ist-Vergleichs des Drehmo
ments aufweist. Als Soll-Drehmoment dient hier ein Modelldrehmoment, das
aus einer Soll-Drehzahl unter Verwendung eines mathematischen Modells
der Brennkraftmaschine berechnet wird. Das Ist-Drehmoment wird aus einer
gemessenen Drehzahländerung, einem virtuellen Trägheitsmoment der
Brennkraftmaschine und einem Viskositätskoeffizienten für das Öl der
Brennkraftmaschine berechnet.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Leerlaufdrehzahlsteller zu schaf
fen, der eine präzisere und stabilere Einstellung der Leerlaufdrehzahl gestat
tet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Skizze einer erfindungsgemäßen Anordnung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Dreh
zahlstellers nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Dreh
zahlstellers nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 die Kennlinie einer Basis-Korrekturluftmenge Qt;
Fig. 5 eine Graphik zur Illustration der Beziehung zwischen einem
Last-Drehmoment "Tf" und der Motordrehzahl "N";
Fig. 6 eine Graphik zur Illustration der Eigenschaften des erfindungs
gemäßen Systems im Vergleich zu einem herkömmlichen
System;
Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise eines Dreh
zahlstellern gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 ein Blockdiagramm zu dem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen einer
Drehzahländerung und einem Bezugssignal;
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise eines Dreh
zahlstellers nach einem dritten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 11 ein Blockdiagramm zu dem dritten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist schematisch ein Leerlaufdrehzahlsteller gezeigt, der bei einer
Brennkraftmaschine 31 eingesetzt wird.
Ein Ansaugkanal 32 führt von einem nicht gezeigten Luftfilter zu der Brenn
kraftmaschine 31. In dem Ansaugkanal 32 ist eine Drosselklappe 33 angeord
net. Ein vollständig geschlossener Zustand der Drosselklappe 33 wird durch
einen Leerlaufschalter (oder -sensor) 34 erfaßt. Der Schalter 34 ist somit in
der Lage, den Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine 31 festzustellen. Ein
Hitzdraht-Luftmengenmesser 35 ist stromaufwärts der Drosselklappe 33 in
dem Ansaugkanal 32 angeordnet und dient zur Messung der durchströmen
den Ansaugluftmenge "Q". Ein Bypasskanal 36 umgeht die Drosselklappe 33
und enthält ein Luftmengen-Stellglied 37, das den Luftdurchsatz durch den
Bypasskanal 36 einstellt. Bei dem Luftmengen-Stellglied 37 handelt es sich
um ein nutzimpulsbreitengesteuertes Magnetventil oder um ein Klappenven
til, mit dem der Bypass-Luftdurchsatz in Übereinstimmung mit einem
angelegten Steuersignal kontinuierlich geändert werden kann. In einem
stromabwärtigen Abschnitt des Ansaugkanals 32 in der Nähe der Einlaßventi
le der Brennkraftmaschine 31 sind Kraftstoff-Einspritzdüsen 38 angeordnet,
von denen Kraftstoff in die entsprechenden Zylinder der Brennkraftmaschine
31 eingespritzt wird. In einer Position zwischen der Drosselklappe 33 und
den Einspritzventilen 38 ist in dem Ansaugkanal 32 ein Temperatursensor
39 angeordnet, der die Temperatur "Ta" der durch den Ansaugkanal 32
strömenden Ansaugluft mißt. Ein Kühlwasser-Temperatursensor 40 mißt die
Kühlwassertemperatur "Tw" in einem Kühlmantel der Brennkraftmaschine
31.
In Fig. 1 sind weiterhin eine Zündspule 41 und ein Zündverteiler 42 ge
zeigt. In dem Zündverteiler 42 ist ein Kurbelwinkelsensor 43 angeordnet.
Der Kurbelwinkelsensor 43 liefert sowohl ein Bezugssignal (REF) in Form ei
nes Impulses als auch ein Winkelsignal (POS) in Form eines Impulszuges. Das
Bezugs-Impulssignal wird bei einer Bezugs-Kurbelwinkelposition für jeden
Zylinder erzeugt, beispielsweise bei 600 KW (Kurbelwinkel) vor dem oberen
Totpunkt im Arbeitstakt. Das Winkel-Impulssignal wird in bestimmten Kur
belwinkelintervallen, beispielsweise in Intervallen von 10 KW erzeugt. Zur Un
terscheidung der Impulssignale für die einzelnen Zylinder hat das Bezugs-
Impulssignal für jeden Zylinder eine andere Impulsbreite.
Eine Steuereinheit 44 baut auf einem Mikrocomputer auf, dem Informations
signale der Sensoren 35, 34, 39 und 40 über eine geeignete Schnittstelle zu
geführt werden. Durch Verarbeitung der Informationssignale steuert die
Steuereinheit 44 den Zündzeitpunkt und die Kraftstoff-Einspritzmenge. Au
ßerdem regelt die Steuereinheit 44 die Leerlaufdrehzahl durch Betätigung
des Luftdurchsatz-Stellgliedes 37 in dem Bypasskanal 36, wie nachfolgend
noch im einzelnen beschrieben wird.
Im folgenden werden die Arbeitsschritte bei der Drehzahlregelung anhand
der Flußdiagramme erläutert. Diese Arbeitsschritte werden in dem Computer
der Steuereinheit 44 ausgeführt.
Fig. 2 illustriert in einem Flußdiagramm die Schrittfolge nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie im weiteren Verlauf der Beschrei
bung noch näher verdeutlicht wird, wird bei diesem Ausführungsbeispiel auf
der Grundlage des Bezugssignals für jeden Zylinder die Schrittfolge gemäß
dem Flußdiagramm in einer Interrupt-Behandlungsroutine am oberen Tot
punkt im Arbeitstakt ausgeführt.
Zunächst wird in Schritt S1 durch durch Verarbeitung des Bezugssignals
oder des Winkelsignals des Kurbelwinkelsensors 43 die Motordrehzahl "N"
ermittelt. In Schritt S2 wird ein Basis-Korrekturluftwert "Qt" bestimmt, der
benötigt wird, um eine Zunahme der Maschinenlast zu kompensieren, wie sie
beispielsweise durch die von der Motortemperatur beeinflußten Viskosität des
Schmieröls verursacht wird. Die Basis-Korrekturluftmenge "Qt" wird durch
Zugriff auf eine Tabelle oder Funktion gemäß Fig. 4 erhalten. Die Tabelle
oder Funktion wird bereitgestellt unter Verwendung der Temperatur "Tw"
des Kühlwassers als Parameter. In Schritt 53 wird der Druck "Pb" im Ansaug
kanal 32 stromabwärts der Drosselklappe 33 ermittelt. Der Druck "Pb" wird
nach folgender Gleichung berechnet:
Pb = Qm/Vm (1)
wobei:
Qm: Die Luftmenge in einem bestimmten Raum des Ansaugkanals 32 stromabwärts der Drosselklappe 33 ist und
Vm: das Volumen dieses bestimmten Raumes ist.
Qm: Die Luftmenge in einem bestimmten Raum des Ansaugkanals 32 stromabwärts der Drosselklappe 33 ist und
Vm: das Volumen dieses bestimmten Raumes ist.
Der Wert "Qm" wird in jedem Verbrennungszyklus anhand des Einstroms und
Ausstroms von Luft bestimmt und gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Qm = Qmold + Q - Qout (2)
wobei:
Qmold: die Luftmenge im vorausgegangenen Verbren nungszyklus,
Q: die durch den Luftmengenmesser 35 gemes sene Luftmenge und
Qout: die abgegebene Luftmenge ist.
Qmold: die Luftmenge im vorausgegangenen Verbren nungszyklus,
Q: die durch den Luftmengenmesser 35 gemes sene Luftmenge und
Qout: die abgegebene Luftmenge ist.
Der Wert Qout wird in einer vorgegebenen Tabelle auf der Grundlage des vor
ausgehenden Ansaugdruckes "Pbold" und der Motordrehzahl "N" nachgeschla
gen.
Wenn ein nicht gezeigter Drucksensor im Ansaugkanal 32 montiert ist, kann
der Ansaugdruck "Pb" direkt mit Hilfe dieses Sensors gemessen werden. Au
ßerdem kann der Ansaugdruck "Pb" auch aus der tatsächlichen Querschnitts
fläche des Ansaugkanals 32 während des Maschinenleerlaufs hergeleitet wer
den.
In Schritt 54 wird anhand des Ansaugdruckes "Pb" ein Pumpverlust "Tfp" er
mittelt. Der Pumpverlust wird in einer Tabelle nachgeschlagen, wobei der
Ansaugdruck "Pb" und die Motordrehzahl "N" als Parameter verwendet wer
den. In Schritt 55 wird ein Reibungsverlust "Tff" in einer Tabelle nachge
schlagen, wobei die Motordrehzahl als Parameter verwendet wird. In Schritt
S6 wird ein tatsächliches Drehzahl-Last-Drehmoment "Tf" berechnet, indem
die Verluste "Tip" und "Tff" addiert werden. Bei dem tatsächlichen Drehzahl-
Last-Drehmoment "Tf" handelt es sich um das Last-Drehmoment, das erzeugt
wird, wenn der Motor mit der tatsächlichen Drehzahl "N" läuft.
Fig. 5 zeigt die Kennlinie des Drehzahl-Last-Drehmoments "Tf" in Abhängigkeit von
der Motordrehzahl "N". Wie aus diesem Diagramm hervorgeht, ist der Rei
bungsverlust "Tff" direkt durch die Motordrehzahl "N" bestimmt, und das
Drehzahl-Last-Drehmoment "Tf" ergibt sich durch Addition des Pumpverlustes "Tfp" zu
dem Reibungsverlust "Tff". Der Pumpverlust "Tfp" ist durch einen Wert gege
ben, der sich in Abhängigkeit vom Ansaugdruck "Pb" ändert. Wenn jedoch
der Ansaugdruck "Pb" konstant ist, kann die Beziehung zwischen dem Last-
Drehmoment "Tf" und der Motordrehzahl "N" durch die durchgezogene Kur
ve "A" in Fig. 5 angegeben werden.
In den Schritten S7 bis S9 wird ein Soll-Wert "Tft" für das Drehzahl-Last-
Drehmoment bestimmt, der gemäß der in Fig. 5 gezeigten Kennlinie von ei
nem Soll-Wert "Nt" für die Motordrehzahl abhängt. Im einzelnen wird in
Schritt S7 ein Pumpverlust "Tfpt" ermittelt, der der Soll-Drehzahl "Nt" ent
spricht. Diesen Pumpverlust erhält man aus der in Schritt S4 verwendeten
Tabelle anhand des Ansaugdruckes "Pb" und der Soll-Drehzahl "Nt". Im ge
zeigten Ausführungsbeispiel wird unter der Annahme, daß der Ansaugdruck
"Pb" nicht durch die Drehzahl beeinflußt wird, der in Schritt S3 erhaltene
Wert für den Ansaugdruck "Pb" ohne weitere Modifikationen verwendet. In
Schritt S8 wird dann anhand der in Schritt S5 benutzten Tabelle unter Ver
wendung der Soll-Drehzahl "Nt" ein dieser Soll-Drehzahl entsprechender
Reibungsverlust "Tfft" ermittelt. In Schritt S9 werden die beiden Verluste
"Tfpt" und "Tfft" addiert, so daß man den Soll-Wert "Tft" für das Drehzahl-
Last-Drehmoment enthält. Wie in Fig. 5 erkennbar ist, handelt es sich bei
dem Soll-Wert "Tft" für das Drehzahl-Last-Drehmoment um einen Schätz
wert, der erzeugt werden kann, wenn der Motor mit der Soll-Drehzahl "Nt"
läuft, unter der Annahme, daß sich der Ansaugdruck "Pb" nicht ändert. Wenn
der Ansaugdruck "Pb" bei der Soll-Drehzahl "Nt" aus einer Tabelle erhalten
wird, unter Verwendung des Drosselklappenwinkels und der Soll-Drehzahl
"Nt" als Parameter, so läßt sich der Soll-Wert "Tft" für das Drehzahl-Last-
Drehmoment mit wesentlich höherer Genauigkeit ermitteln.
Mit den oben beschriebenen Schritten werden das tatsächliche Drehzahl-
Last-Drehmoment "Tf" und der zugehörige Soll-Wert "Tft" bestimmt. Danach
wird in Schritt S10 eine Korrekturluftmenge "Qd" nach der folgenden Glei
chung berechnet.
Qd=Qt × [Tft - Tf) / Tft] (3)
wobei:
Qt: die korrigierte Basis-Luftmenge ist.
Qt: die korrigierte Basis-Luftmenge ist.
Der Wert "Qd" entspricht einem Überschuß oder einem Mangel an Drehmo
ment in dem Fall, daß aufgrund irgendwelcher Störungen das tatsächliche
Drehzahl-Last-Drehmoment "Tf" von dem Soll-Wert "Tft" abweicht. Wenn das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis konstant ist, besteht eine proportionale Beziehung
zwischen der Menge an Luft/Kraftstoff-Gemisch und dem erzeugten Drehmo
ment.
In Schritt S11 werden die Basis-Korrekturluftmenge "Qt" und die Korrektur
luftmenge "Qd" addiert, und dem Luftmengen-Stellglied 37 wird ein Treiber
signal in Übereinstimmung mit der so erhaltenen Summe zugeführt.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird bei dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel dann, wenn durch irgendeine Störung eine Änderung der Dreh
zahl erzwungen wird, die Luftmenge entsprechend dem Last-Drehmoment
korrigiert, und es ergibt sich so eine Leerlaufdrehzahlregelung mit hoher An
sprechempfindlichkeit.
Fig. 6 zeigt einen Verlauf der Leerlaufdrehzahl für drei verschiedliche Re
gelverfahren und für eine Situation, in der der Motor beginnt, einen Kom
pressor einer Klimaanlage anzutreiben. Wie aus der Graphik hervorgeht, er
gibt sich bei den herkömmlichen Regelverfahren "PI" und "I", die durch ge
strichelt bzw. strichpunktiert eingezeichnete Kurven "X" und "Z" angegeben
werden, ein deutlicher Abfall der Leerlaufdrehzahl, wohingegen bei der Rege
lung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, die durch die durchgezogene
Kurve "Y" angegeben wird, dieser Abfall nur sehr gering ist.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das das oben beschriebene Regelsystem nach
dem ersten Ausführungsbeispiel darstellt.
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, das die Verarbeitungsschritte nach einem zwei
ten Ausführungsbeispiel der Erfindung illustriert. Ähnlich wie bei dem oben
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel werden bei dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel auf der Basis des Bezugssignals für jeden Zylinder die Verarbei
tungsschritte nach dem Flußdiagramm in Form einer Interrupt-Behandlungs
routine am oberen Totpunkt im Arbeitstakt ausgeführt.
Zunächst wird in Schritt S1 durch Verarbeitung des Bezugssignals oder des
Winkelsignals vom Kurbelwinkelsensor 43 die Motordrehzahl "N" ermittelt.
In Schritt S2 wird eine Basis-Korrekturluftmenge "Qt" entsprechend der
Kühlwassertemperatur "Tw" aus der Graphik (d. h., Tabelle) gemäß Fig. 4 er
mittelt. In Schritt S3 wird der Druck "Pb" im Ansaugkanal 32 stromabwärts
der Drosselklappe 33 in der gleichen Weise bestimmt wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel.
In Schritt S4 wird eine mittlere Winkelbeschleunigung "ω"′ ermittelt, die
eine kleine Änderung des Kurbelwinkels repräsentiert. Gemäß Fig. 9 wird
dabei aus der synchron mit dem Bezugssignal von dem Kurbelwinkelsensor
43 gelesenen Motordrehzahl eine Änderung "Δω" der Winkelgeschwindigkeit
ermittelt, und diese Änderung "Δω" der Winkelgeschwindigkeit wird durch
die Zeit "t" (Verbrennungshubzeit) zwischen den aufeinanderfolgenden bei
den Bezugssignalen dividiert, um die mittlere Winkelbeschleunigung "ω"′ zu
bestimmen. Die Berechnung der mittleren Beschleunigung "ω"′ erfolgt somit
nach der folgenden Gleichung:
ωo′ = Δω/t (4).
Wie aus Fig. 9 hervorgeht, repräsentiert der Wert "ω"′ die Änderung der
Drehgeschwindigkeit der Kraftbrennmaschine unter Ausschluß des Einflusses
von Drehmomentfluktuationen, die durch die Verbrennung verursacht wer
den.
In Schritt S5 wird mit Hilfe der Winkelbeschleunigung "ω"′ ein Drehmoment
′Te" ermittelt, das tatsächlich durch die Verbrennung erzeugt wurde. Ein
Teil des Drehmoments "Te" wird durch ein Last-Drehmoment aufgezehrt,
und der verbleibende Teil des Drehmoments "Te" bewirkt die Änderung der
Motordrehzahl. Das tatsächlich erzeugte Drehmoment"Te" wird somit gemäß
der folgenden Gleichung bestimmt:
Te = Tf + j × ω (5)
wobei:
Tf: das zuvor ermittelte tatsächliche Drehzahl-Last- Drehmoment und
j: das Trägheitsmoment der Gesamtheit aller Teile der Brennkraftmaschine ist.
Tf: das zuvor ermittelte tatsächliche Drehzahl-Last- Drehmoment und
j: das Trägheitsmoment der Gesamtheit aller Teile der Brennkraftmaschine ist.
In Schritten S6 bis S8 wird anhand des in Schritt S3 erhaltenen Ansaug
druckes "Pb" und anhand der in Schritt S1 erhaltenen tatsächlichen Drehzahl
"N" ein tatsächliches Drehzahl-Last-Drehmoment "Tf" berechnet. Diese
Schritte stimmen mit den Schritten 4 bis 6 nach dem oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel überein.
In Schritten S9 bis S11 wird ein Soll-Wert "Tft" des Drehzahl-Last-Dreh
moments ermittelt, der einer Soll-Motordrehzahl "Nt" entspricht. Dies ge
schieht in der gleichen Weise wie in den Schritten 7 bis 9 nach dem ersten
Ausführungsbeispiel. Die Ableitung des Wertes "Tft" erfolgt unter der Annah
me, daß der Ansaugdruck "Pb" nicht durch die Motordrehzahl beeinflußt
wird.
In Schritt S12 wird anhand des tatsächlich erzeugten Drehmoments "Te",
des tatsächlichen Drehzahl-Last-Drehmoments "Tf" und des Soll-Wertes "Tft"
hierfür eine Drehmomentabweichung "Td" entsprechend der Soll-Motor
drehzahl "Nt" gemäß der folgenden Gleichung berechnet.
Td = Te × [(Tft - Tf) / Tft] (6)
Der Wert "Td" repräsentiert das Außenmaß der Abweichung des Drehmo
ments.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird praktisch eine Regelung anhand
der Ableitung der Motordrehzahl verwendet, um die Konvergenz zu einer im
allgemeinen sanften Änderung der Drehzahl zu erhöhen. Das heißt, in Schritt
S13 wird eine Abweichung "ΔN" (d. h., Nt - N) zwischen der tatsächlichen
Drehzahl "N" und der Soll-Drehzahl "Nt" ermittelt, und in Schritt S14 wird in
Übereinstimmung mit dem positiven oder negativen Wert von "AN" eine be
stimmte gesteuerte Variable oder Steuervariable "ΔI" zu "ΔN" addiert oder
hiervon subtrahiert, um einen Integralteil "I" zu erhalten. Erwünschtenfalls
kann die gesteuerte Variable "ΔI" stufenweise in Übereinstimmung mit der
Größe von "ΔN" geändert werden.
In Schritt S15 wird eine erste Korrekturluftmenge "Qd1" bestimmt, durch
Multiplikation des Integralteils "I" mit einer gegebenen Verstärkung "G1". In
Schritt S16 wird eine zweite Korrekturluftmenge "Qd2" bestimmt durch Mul
tiplikation der Drehmomentabweichung "Td" mit einer gegebenen Verstär
kung "G2". Die Bestimmung der zweiten Korrekturluftmenge "Qd2" aus der
Drehmomentabweichung "Td" kann durch eine geeignete Berechnung unter
Verwendung einer im allgemeinen proportionalen Beziehung zwischen die
sen Größen oder durch Tabellennachschlag in einer geeigneten Tabelle reali
siert werden.
In Schritt S17 werden die Basis-Korrekturluftmenge "Qt", die erste Korrek
turluftmenge "Qd1" und die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" addiert, und
dem Luftmengen-Stellglied 37 wird ein Treibersignal in Übereinstimmung
mit der so erhaltenen Summe zugeführt.
Fig. 8 ist ein Blockdiagramm, das das oben beschriebene Regelverfahren
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel illustriert.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Änderung des tatsächlich
erzeugten Drehmoments "Te" unmittelbar als mittlere Beschleunigung "ω"
verwendet, von der die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" abhängt. Folglich
wird eine wesentlich stärkere Reaktion auf eine plötzliche Drehmomentän
derung erreicht, und eine durch eine Verbrennungsfluktuation erzeugte Än
derung des Drehmoments "Te" wird geeignet korrigiert. Da bei diesem zwei
ten Ausführungsbeispiel das tatsächlich erzeugte Drehmoment "Te" in jedem
Verbrennungszyklus ermittelt wird, kann eine geeignete Korrektur bereits
vor der Zeit gemacht werden, zu der infolge der Drehmomentfluktuation eine
Änderung der Drehzahl auftreten kann, und somit kann die tatsächlich auf
tretende Drehzahländerung bei irgendwelchen Störungen auf einen sehr klei
nen Wert geregelt werden.
Außerdem wird bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel die Regelung mit
dem Integralteil "I" ausgeführt, der auf der Drehzahlabweichung "ΔN" basiert.
Unter einer relativ stabilen Bedingung, bei der der Betrieb der Brennkraftma
schine nicht durch nennenswerte Störungen beeinflußt wird, kann somit die
Motordrehzahl "N" durch die "I"-Regelung auf der Grundlage der Drehzahlab
weichung "ΔN" präzise auf den Soll-Wert "Nt" geregelt werden. Somit wird
durch die Regelung auf der Grundlage der Drehmomentabweichung "Td" sehr
schnell ein gegenüber einer Störung stabiler Motorlauf erreicht, und es wird
eine hohe Genauigkeit bei der Regelung auf die Soll-Drehzahl "Nt" erreicht.
Dies kommt in der Graphik in Fig. 6 zum Ausdruck, in der die bei der her
kömmlichen "I"-Regelung auftretende Drehzahlabweichung durch die gestri
chelt eingezeichnete Kurve "Z" angegeben wird.
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das tatsächlich erzeug
te Drehmoment "Te" aus der Änderung der Motordrehzahl berechnet. In ei
ner Anordnung, in der ein Drucksensor in jedem Zylinder angeordnet ist,
kann jedoch das tatsächlich erzeugte Drehmoment "Te" auch von der durch
den Sensor erfaßten Druckänderung abgeleitet werden.
Fig. 10 ist ein Flußdiagramm, das die Arbeitsschritte gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt. Ähnlich wie bei den oben beschrie
benen Ausführungsbeispielen werden bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
die in dem Flußdiagramm gezeigten Arbeitsschritte in Form einer Interrupt-
Behandlungsroutine am oberen Totpunkt im Arbeitstakt ausgeführt, auf der
Grundlage des Bezugssignals für jeden Zylinder.
Zunächst wird in Schritt S1 die Motordrehzahl "N" ermittelt. In Schritt S2
wird eine Basis-Korrekturluftmenge "Qt" ermittelt, und in Schritt S3 wird
der Druck "Pb" im Ansaugkanal 32 bestimmt. Diese Arbeitsschritte sind die
gleichen wie bei den oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbei
spielen.
In Schritt S4 wird eine mittlere Winkelbeschleunigung "ω′" berechnet, die
eine kleine Änderung des Kurbelwinkels repräsentiert. Ähnlich wie in Schritt
S4 des oben beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiels wird die mittlere
Winkelbeschleunigung "ω" nach der Gleichung "ω′" = Δω/t berechnet. In
Schritten S5 bis S7 wird ein tatsächliches Drehzahl-Last-Drehmoment "Te"
aus dem in Schritt S3 erhaltenen Ansaugdruck "Pb" und aus der in Schritt S1
erhaltenen tatsächlichen Drehzahl "N" berechnet. Diese Schritte sind die
gleichen wie die Schritte S4 bis S6 in dem oben beschriebenen ersten Aus
führungsbeispiel.
In Schritt S8 wird unter Verwendung sowohl der Winkelbeschleunigung "ω′"
als auch des tatsächlichen Drehzahl-Last-Drehmoments "Tf" ein tatsächliches
Drehmoment "Te" berechnet, das tatsächlich infolge der Verbrennung in der
Brennkraftmaschine erzeugt wird. Das tatsächlich erzeugte Drehmoment ′Te"
ergibt sich aus der oben angegebenen Gleichung (5).
In Schritt S9 wird ein Norm-Drehmoment "Tm" bestimmt, das bei einer sol
chen Verbrennung erzeugt werden sollte. Bei dem Norm-Drehmoment "Tm"
handelt es sich um das Drehmoment, das von einer Brennkraftmaschine er
zeugt wird, die unter Normalbedingungen bei der Drehzahl "N" und dem An
saugdruck "Pb" läuft. Das Norm-Drehmoment "Tm" wird in einer Tabelle
nachgeschlagen, deren Parameter die Motordrehzahl und der Ansaugdruck
sind.
In Schritt S10 wird eine Drehmomentabweichung "ΔT" (= Tm - Te) zwischen
dem Norm-Drehmoment "Tm" und dem tatsächlich erzeugten Drehmoment
"Te" berechnet.
In Schritt S11 wird eine Drehzahlabweichung "ΔN" (d. h. Nt - N) zwischen der
tatsächlichen Drehzahl "N" und der Soll-Drehzahl "Nt" berechnet, und in
Schritt S12 wird in Übereinstimmung mit dem positiven oder negativen Wert
von "ΔN" eine gegebene gesteuerte Variable "ΔI" zu "ΔN" addiert oder hiervon
abgezogen, so daß man einem Integralteil "I" erhält. Es werden somit die glei
chen Schritte wie die Schritte S13 und S14 in dem oben beschriebenen
zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
In Schritt S13 wird eine erste Korrekturluftmenge "Qd1" berechnet, indem
der Integralteil "I" mit einer gegebenen Verstärkung "G1" multipliziert wird.
In Schritt S14 wird eine zweite Korrekturluftmenge "Qd2" berechnet, indem
die Drehmomentabweichung "ΔT" mit einer gegebenen Verstärkung "G2"
multipliziert wird. Die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" ist somit im wesent
lichen proportional zu der Drehmomentabweichung "ΔT". Wenn jedoch die
Verstärkung relativ zu der Drehmomentabweichung "ΔT", die dem Verbren
nungsfluktuationsbereich entspricht, in einem gegebenen Ausmaß reduziert
wird, so kann die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" auch nichtlinear gesteu
ert werden.
In Schritt S15 werden die Basis-Korrekturluftmenge "Qt", die erste Korrek
turluftmenge "Qd1" und die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" addiert, und
dem Luftmengen-Stellglied 37 wird ein Treibersignal in Übereinstimmung
mit der so erhaltenen Summe zugeführt.
Fig. 11 ist ein Blockdiagramm, das das oben beschriebene dritte Ausfüh
rungsbeispiel des Regelsystems illustriert.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel kann unter relativ stabilen Bedingun
gen, wenn die Brennkraftmaschine nicht durch nennenswerte Störungen be
einflußt wird, die Drehzahl "N" mit Hilfe der "I"-Regelung auf der Grundlage
der Drehzahlabweichung "ΔN" präzise auf den Soll-Wert "Nt" geregelt werden.
Wenn unter diesen relativ stabilen Bedingungen die Arbeitsweise der Brenn
kraftmaschine durch eine bestimmte Störung beeinflußt wird, so wird an
hand einer kleinen Änderung der Drehzahl eine Abweichung zwischen dem
tatsächlich erzeugten Drehmoment "Te" und dem Norm-Drehmoment "Tm"
festgestellt, und die Luftmenge wird augenblicklich so korrigiert, daß die Än
derung des Drehmoments kompensiert wird. Bei diesem dritten Ausfüh
rungsbeispiel wirkt somit die zweite Korrekturluftmenge "Qd2" ständig im
Sinne einer Verringerung der Drehzahlfluktuationen, die durch etwaige Stö
rungen hervorgerufen werden, so daß ein sehr stabiler Maschinenlauf er
reicht wird. Mit Hilfe der oben beschriebenen "I"-Regelung auf der Grundlage
der Drehzahl-Abweichung "ΔN" wird somit nach einer Störung sehr schnell
ein stabiler Maschinenlauf erreicht, und es ergibt sich eine hohe Regelgenau
igkeit bei der Regelung auf die Soll-Drehzahl "Nt". Insbesondere kann bei die
sem dritten Ausführungsbeispiel ein unerwünschter Abfall der Drehzahl infol
ge des Antriebs einer Zusatzeinrichtung (wie beispielsweise eines Kompres
sors einer Klimaanlage oder dergleichen) bis auf einen sehr kleinen Wert aus
geregelt werden, da bereits vor dem Zeitpunkt, an dem eine Drehzahlände
rung eintreten kann, eine Korrektur bei der Luftmenge zur Anpassung des
tatsächlich erzeugten Drehmoments "Te" an das Norm-Drehmoment "Tm"
vorgenommen wird.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird bei dem erfin
dungsgemäßen Leerlaufdrehzahlsteller einer Brennkraftmaschine die Korrek
turluftmenge anhand einer Abweichung des Motordrehmoments geregelt.
Unerwünschte Regelverzögerungen, die bei einer Regelung auf der Grundlage
einer Drehzahlabweichung leicht auftreten können, werden somit beseitigt
oder zumindest minimiert. Durch die Erfindung wird somit das Ansprechen
auf Störungen verbessert und ein stabiler Leerlauf der Brennkraftmaschine
erreicht.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Korrekturluftmenge durch Ver
gleich des Last-Drehmoments bestimmt. Dies bedeutet, daß es nicht nötig ist,
das tatsächlich erzeugte Drehmoment zu messen. Es wird somit ein einfacher
Aufbau des Leerlaufdrehzahlstellers ermöglicht.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann auf eine schnelle Änderung des
Drehmoments, die durch eine Störung hervorgerufen wird, und auf eine Ab
weichung des erzeugten Drehmoments, die durch Verbrennungsfluktuationen
verursacht wird, sehr schnell reagiert werden, da das tatsächlich erzeugte
Drehmoment ständig überwacht wird. Somit kann bereits eine angemessene
Korrektur an der Luftmenge vorgenommen werden, bevor tatsächlich eine
Änderung der Drehzahl eintreten kann. Auf diese Weise können Leerlaufdreh
zahlabweichungen, die durch Verbrennungsfluktuationen und dergleichen
hervorgerufen werden, bis auf einen sehr kleinen Wert unterdrückt werden.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel sind sowohl das Ansprechverhalten und
die Stabilität des Motorleerlaufs gegenüber etwaigen Störungen als auch die
Regelgenauigkeit auf einen gewünschten Leerlaufdrehzahlwert verbessert.
Aufgrund der Verwendung des Norm-Drehmoments kann dabei eine ausrei
chende Korrektur an der Ansaugluftmenge bereits vorgenommen werden, be
vor eine spürbare Drehzahländerung stattfinden kann.
Claims (5)
1. Leerlaufdrehzahlsteller für eine Brennkraftmaschine mit einem zu Zylin
dern der Brennkraftmaschine führenden Ansaugkanal (32), einer in dem An
saugkanal angeordneten Drosselklappe (33), einem die Drosselklappe umge
henden Bypasskanal (36) und einem in dem Bypasskanal angeordneten Luft
mengen-Stellglied (37) zur Einstellung der durch den Bypasskanal strömen
den Luftmenge, mit:
- a) einer Drehzahl-Meßeinrichtung zur Ermittlung der Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine,
- b) einer Ansaugdruckmeßeinrichtung zur Ermittlung des Ansaugdruckes (Pb) in dem Ansaugkanal (32) stromabwärts der Drosselklappe (33),
- c) einer Einrichtung zur Ermittlung eines tatsächlichen Drehzahl-Last- Drehmoments (Tf) der Brennkraftmaschine anhand der Drehzahl (N) und des Ansaugdruckes (Pb),
- d) einer Einrichtung zur Bestimmung eines Sollwertes (Tft; Tm) für das Drehmoment anhand des Ansaugdruckes und einer Solldrehzahl (Nt) und
- e) einer Korrekturluft-Bestimmungseinrichtung zum Vergleich des tat sächlichen Drehzahl-Last-Drehmoments (Tf) oder eines davon abgeleiteten Drehmomentwertes (Te) mit dem Sollwert (Tft; Tm) und zur Bestimmung, anhand des Vergleichsergebnisses, einer Korrekturluftmenge (Qd; Qd2), die der Brennkraftmaschine über das Luftmengen-Stellglied (37) zuzuführen ist.
2. Leerlaufdrehzahlsteller nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zur Be
stimmung der Solldrehzahl (Nt) und einer Einrichtung zur Bestimmung des
Sollwertes (Tft) für das Drehzahl-Last-Drehmoment anhand des Ansaug
druckes (Pb) und der Solldrehzahl (Nt), bei dem die Korrekturluft-Bestim
mungseinrichtung die Korrekturluftmenge (Qd) anhand der Differenz zwi
schen dem tatsächlichen Drehzahl-Last-Drehmoment (Tf) und dem zugehöri
gen Sollwert (Tft) bestimmt.
3. Leerlaufdrehzahlsteller nach Anspruch 1, bei dem die Korrekturluft-Be
stimmungseinrichtung eine Einrichtung zur Ermittlung eines infolge der
Verbrennung in der Brennkraftmaschine tatsächlich erzeugten Maschinen
drehmoments (Te) aufweist und die Korrekturluftmenge (Qd2) anhand einer
Drehmomentabweichung (Td) bestimmt, die von der Differenz zwischen dem
tatsächlichen Drehzahl-Last-Drehmoment (Tf) und dem zugehörigen Soll-
Wert (Tft) sowie von dem Maschinendrehmoment (Te) abhängig ist.
4. Leerlaufdrehzahlsteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
dem die Korrekturluft-Bestimmungseinrichtung eine Einrichtung zur Bestim
mung einer ersten Korrekturluftmenge (Qd1) anhand der Drehzahl (N) und
anhand der Solldrehzahl (Nt) und eine zweite Korrekturluftmenge (Qd2) an
hand der Soll-Ist-Abweichung des Drehmoments bestimmt und das Luft
mengen-Stellglied (37) entsprechend der Summe der ersten und zweiten
Korrekturluftmengen (Qd1, Qd2) ansteuert.
5. Leerlaufdrehzahlsteller nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
dem die Korrekturluft-Bestimmungseinrichtung eine Einrichtung zur Bestim
mung eines Norm-Drehmoments (Tm) der Brennkraftmaschine anhand der
Drehzahl (N) und des ermittelten Ansaugdruckes (Pd) und eine Einrichtung
zur Ermittlung des tatsächlichen Maschinendrehmoments (Te) anhand einer
Fluktuation der Drehzahl (N) und anhand des ermittelten tatsächlichen Dreh
zahl-Last-Drehmoments (Tf) aufweist und die Korrekturluftmenge bzw. - im
Fall des Anspruchs 4 - die zweite Korrekturluftmenge (Qd2) entsprechend
der Differenz (ΔT) zwischen dem Norm-Drehmoment (Tm) und dem tatsäch
lichen Maschinendrehmoment (Te) bestimmt.
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