DE4231456A1 - Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage und Anordnung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage und Anordnung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gefahrenwarnverfahren für
Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie eine Anordnung zum Durchführen des
Verfahrens gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
Mit wachsender Verkehrsdichte auf den öffentlichen Straßen
und Autobahnen sind auch die damit verbundenen Gefahren
für die Verkehrsteilnehmer erheblich größer geworden.
Kraftfahrzeuge müssen daher heutzutage mit Warnblinkanla
gen ausgerüstet sein, damit der Fahrer durch Einschalten
derselben die Fahrer der nachfolgenden Kraftfahrzeuge auf
eine von ihm erkannte oder von seinem Kraftfahrzeug
ausgehende Gefahr aufmerksam machen kann. Häufig reicht
dies jedoch nicht aus, um die Fahrer der nachfolgenden
Fahrzeuge rechtzeitig vor dieser Gefahr zu warnen: z. B.
auf Autobahnen infolge der hohen Geschwindigkeiten, mit
denen sich die Fahrzeuge dort fortbewegen, bzw. bei
schlechten Sichtverhältnissen wie sie z. B. bei Schneetrei
ben, Regen oder Nebel herrschen bzw. bei der Blendung der
Fahrer durch Sonnenlicht. Die Folgen solcher nicht recht
zeitig erkannten Gefahrenquellen sind häufig schwere Un
fälle bzw. Massenkarambolagen.
Zur Gefahrenwarnung strahlen ferner die einzelnen Rund
funkanstalten als Serviceleistung zu bestimmten Zeiten auf
bestimmten Frequenzen Hinweise auf Verkehrsstörungen
("Verkehrsdurchsagen") aus, die allerdings nur von denje
nigen Verkehrsteilnehmern empfangen werden können, deren
Fahrzeug mit einem Radio ausgerüstet ist, das zudem einge
schaltet und auf die jeweilige Sendefrequenz eingestellt
sein muß.
Um den Empfang solcher Verkehrsdurchsagen sicherzustellen,
werden Sendungen dieser Art heutzutage mit einem Kennungs
signal versehen, mit dem Autoradios, die über entspre
chende Empfangseinrichtungen verfügen, automatisch einge
schaltet und auf die Sendefrequenz eingestellt werden, so
daß die ausgesendeten Verkehrshinweise zumindest diejeni
gen Autofahrer erreichen, deren Kraftfahrzeug mit derarti
gen Autoradios ausgerüstet sind.
Da jedoch in der Regel Minuten, wenn nicht sogar Stunden
vergehen, ehe die Information über eine erkannte Gefahren
quelle den Sendeanstalten übermittelt worden ist, können
die Verkehrsteilnehmer im Zeitraum unmittelbar nach dem
Entstehen der Gefahrenquelle (Stau, liegengebliebenes
Fahrzeug usw.) tatsächlich nur "direkt vor Ort" z. B. durch
eingeschaltete Warnblinkanlagen vorausfahrender Fahrzeuge
gewarnt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, zum einen
ein Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge anzugeben,
das eine rechtzeitige Warnung der Verkehrsteilnehmer vor
einer erkannten Gefahr ermöglicht, und zum anderen eine
Anordnung zum Durchführen des Verfahrens anzugeben, die
möglichst einfach im Aufbau ist und mit der bereits im
Verkehr befindliche Kraftfahrzeuge ohne großen Aufwand
nachgerüstet werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist in bezug auf
das anzugebende Verfahren durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 wiedergegeben und in bezug auf
die anzugebende Anordnung durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 11. Die übrigen Ansprüche be
schreiben vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens (Ansprüche 2 bis 10) bzw. der er
findungsgemäßen Anordnung (Ansprüche 9 bis 18) sowie eine
bevorzugte Anwendung der Erfindung (Anspruch 19).
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen darin
- - daß z. B. Unfälle und Massenkarambolagen insbeson dere auf unübersichtlichen Strecken und bei Sicht beeinträchtigung z. B. durch Schneetreiben, Regen, Nebel usw. durch rechtzeitige Warnung der nachfol genden Fahrzeuge durch die voraus fahrenden Fahr zeuge verhindert werden können;
- - daß, verglichen mit den derzeit praktizierten "globalen" Verkehrsdurchsagen, eine verzögerungs lose Echtzeitwarnung mit Ortspräzision möglich ist;
- - daß eine Mißbrauchsgefahr praktisch nicht besteht, da das "warnende" Fahrzeug optisch durch dessen eingeschaltete Warnblinkanlage anhand des Auto kennzeichens problemlos identifiziert werden kann;
- - daß die erfindungsgemäße Anordnung auch preiswert als Nachrüstsatz für bereits im Verkehr befindli che Kraftfahrzeuge realisierbar ist;
- - daß die Erfindung auf allen Straßen und Wegen (gleich welcher Rangordnung) funktioniert;
- - daß verkehrsinfrastrukturelle Bau- und Nachrüst maßnahmen nicht erforderlich sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Er
findung ist vorgesehen, daß zusätzlich zu den akustischen
und/oder optischen Warnsignalen die Warnblinkanlagen der
übrigen gewarnten Kraftfahrzeuge automatisch eingeschaltet
werden.
Der wesentliche Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß
sich, ausgehend von dem warnenden Fahrzeug, automatisch
eine "Warnkette" aufbaut, die nach und nach alle nachfol
genden Fahrzeuge erfaßt, die sich innerhalb der Sende
reichweite der jeweils warnenden Fahrzeuge befinden. Diese
Kette baut sich selbst dann auf, wenn ein gewarnter
Verkehrsteilnehmer es unterläßt, anschließend seine Warn
blinkanlage manuell einzuschalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 näher
erläutert. Die Figur zeigt eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung zum Ausfüh
ren des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Anordnung ist in bzw. an einem (nicht gezeigten)
Kraftfahrzeug angeordnet. Gleiche Anordnungen befinden
sich in weiteren Kraftfahrzeugen.
Die Anordnung besteht aus einer Sende/Empfangsantenne 1,
die über einen steuerbaren Umschalter 2 entweder an den
Empfangsteil 4 oder den Sendeteil 3 einer
Sende/Empfangseinrichtung 3-5 angeschlossen ist. In der
Sende/Empfangseinrichtung 3-5 ist ferner ein Speicher 5
vorgesehen, in dem ein bestimmtes vorgegebenes und für
alle Fahrzeuge gleiches Modulationssignal gespeichert ist.
Der Empfangsteil 4 der Sende/Empfangseinrichtung 3-5 be
steht aus einem Bandpaßfilter 40, einem Empfänger/Demodulator
41 und einer Vergleichseinheit 43; optional
kann zwischen dem Empfänger/Demodulator 41 und der
Vergleichseinheit 43 eine signalformungs/Verstärkereinheit
42 vorgesehen werden. Der Speicher 5 ist zum einen mit ei
nem der beiden Eingänge der Vergleichseinheit 43 des
Empfangsteils 4 verbunden und zum anderen mit dem Sende
teil 3.
Die Vergleichseinheit 43, die mit ihren anderen Eingang
entweder direkt oder über die optionale Signalfor
mungs/Verstärkereinheit 42 mit dem Empfänger/Demodulator
41 verbunden ist, ist ausgangsseitig mit einer Warnsignal
erzeugungseinheit 6 verbunden.
Die Warnsignalerzeugungseinheit 6 kann (z. B. mit Hilfe ei
ner Glühbirne oder einer LED-Anzeige) optische und/oder
(z. B. mit Hilfe eines (Piezo-)Lautsprechers) akustische
Warnsignale erzeugen.
Der Empfangsteil 4 und der Speicher 5 der Sende/Empfangs
einrichtung 3-5 sind über einen ersten Schalter 7 mit der
Versorgungsspannung +UB des Kraftfahrzeugs (Batterie) ver
bunden; der Sendeteil 3 der Sende/Empfangseinrichtung 3-5
sowie der Steuereingang des Umschalters 2 sind über einen
zweiten Schalter 8 an die Versorgungsspannung +UB des
Fahrzeugs angeschlossen.
Mit Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs wird - z. B. durch
Schließen des Zündkreises des Fahrzeugs mittels des Zünd
schlüssels - der erste Schalter 7 geschlossen, während der
zweite Schalter 8 im Normalfall geöffnet ist und nur durch
Einschalten der Warnblinkanlage geschlossen wird (z. B.
durch manuelle Betätigung des Warnblinklichtschalters oder
- in der zuvor geschilderten vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens - per Funk).
Der Umschalter 2 (z. B. ein Reed-Relais oder ein Dioden
schalter) befindet sich im Normalfall in der in der Figur
gezeigten Schaltstellung, durch die die Sende/Empfangs
antenne 1 mit dem Empfangsteil 4 der
Sende/Empfangseinrichtung 3-5 verbunden wird; nur dann,
wenn der zweite Schalter 8 geschlossen ist, wird der Um
schalter 8 auf die andere Schaltstellung umgeschaltet,
durch die der Sendeteil 3 der Sende/Empfangseinrichtung
3-5 mit der Sende/Empfangsantenne 1 verbunden wird.
Die Anordnung funktioniert wie folgt:
Mit der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs wird durch
Schließen des Zündkreises des Fahrzeugs ("Einschalten der
Zündung") der erste Schalter 7 geschlossen, so daß der
Empfangsteil 4 und der Speicher 5 der Sende/Empfangs
einrichtung 3-5 sowie die Warnsignalerzeugungseinheit 6
aktiviert sind, während der Sendeteil 3 der Sende/Empfangs
einrichtung 3-5 infolge des (noch) geöffneten
zweiten Schalters 8 inaktiv ist und der Umschalter 2 die
in der Figur gezeigte Schaltstellung einnimmt. Die An
ordnung ist nunmehr betriebsbereit und ist auf Empfangsbe
trieb geschaltet.
Wird nun im Gefahrenfall in dem Fahrzeug die Warnblinkan
lage eingeschaltet (manuell durch den Fahrer oder - in der
zuvor geschilderten besonders vorteilhaften Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens - per Funk), wird
der zweite Schalter 8 geschlossen mit der Folge, daß der
Sendeteil 3 der Sende/Empfangseinrichtung 3-5 aktiviert
wird und der Umschalter 2 die andere mögliche Schaltstel
lung einnimmt, durch die der Sendeteil 3 der Sende/Empfangs
einrichtung 3-5 mit der Sende/Empfangsantenne 1
verbunden wird. Die Anordnung ist nunmehr auf Sendebetrieb
geschaltet und sendet auf einer vorgegebenen Frequenz über
die Sende/Empfangsantenne 1 ein Funksignal aus, das mit
einem vorgegebenen, im Speicher 5 abgespeicherten und vor
zugsweise für alle Fahrzeuge gleichen Modulationssignal
(z. B. einer seriellen n-Bit-Folge mit n < 1) moduliert wird.
Als Modulationsart kommt beispielsweise eine Frequenz- oder
Phasenmodulation bzw. Frequenz- oder Phasenumtastung
in Frage. Es sind aber auch andere Modulationsarten wie
z. B. Amplitudenmodulation bzw. -umtastung möglich.
Die Sendeleistung der Sende/Empfangseinrichtung 3-5 ist so
bemessen, daß eine Sendereichweite von maximal einigen
hundert Metern erzielt wird (Für das VHF/UHF- bzw. SHF-Band
bedeutet dies eine Sendeleistung < 100 mW für eine Sen
dereichweite von etwa 300 m).
Das modulierte und kodierte Funksignal wird von der
Sende/Empfangsantenne 1 des warnenden Fahrzeugs entweder
omnidirektional (d. h. in den Raumwinkel 4π) oder nach hin
ten (also entgegen der Vorwärts-Fahrtrichtung des
Fahrzeugs) gerichtet abgestrahlt.
Dieses Funksignal wird nun von allen Fahrzeugen, die sich
innerhalb der Sendereichweite des "warnenden" Fahrzeugs
befinden, über deren Sende/Empfangsantenne 1 empfangen und
(da deren Sende/Empfangseinrichtungen 3-5 auf Empfangsbe
trieb geschaltet sind) deren Empfangsteilen 4 zugeleitet.
Im Empfangsteil 4 der Sende/Empfangseinrichtungen 3-5 der
einzelnen "gewarnten" Kraftfahrzeuge durchläuft das emp
fangene Funksignal das Bandpaßfilter 40 und gelangt zum
Empfänger/Demodulator 41, in dem es demoduliert wird. Am
Ausgang des Empfänger/Demodulators 41 erscheint dann das
Modulationssignal, das anschließend - gegebenenfalls nach
einer optionalen Signalformung bzw. Verstärkung durch die
Signalformungs/Verstärkungseinheit 42 - der Vergleichsein
heit 43 zugeleitet wird und dort mit dem im Speicher 5
abgespeicherten Modulationssignal verglichen wird.
Nach Feststellung der Übereinstimmung der beiden Signale
wird von der Vergleichseinheit 43 ein entsprechendes Steu
ersignal an die Warnsignalerzeugungseinheit 6 abgegeben,
die daraufhin ein optisches und/oder akustisches Signal im
und/oder am jeweiligen Kraftfahrzeug erzeugt, so daß der
Fahrer dieses Fahrzeugs gewarnt wird und nun seinerseits
die Warnblinkanlage einschalten kann mit der Folge, daß
dieses Fahrzeug aus dem Kreis der "gewarnten" Fahrzeuge
nunmehr den Status eines "warnenden" Fahrzeugs einnimmt
und - durch das Einschalten der Warnblinkanlage - in der
zuvor geschilderten Weise ein Funksignal aussendet, das
von all denjenigen Fahrzeugen empfangen wird, die sich in
nerhalb der Sendereichweite dieses "warnenden" Fahrzeugs
befinden und auf Empfangsbetrieb geschaltet sind. Auf die
Art und Weise baut sich, ausgehend von dem ersten "warnen
den" Fahrzeug eine Warnkette von warnenden Fahrzeugen auf,
die erst dann abbricht, wenn entweder keine Funksignale
mehr ausgesendet werden (weil die Warnblinkanlagen wieder
ausgeschaltet worden sind) oder wenn sich keine weiteren
empfangsbereiten Fahrzeuge innerhalb der Sendereichweite
des zuletzt warnenden Fahrzeugs mehr befinden.
Die Zeit, in der die einzelnen warnenden Fahrzeuge Funksi
gnale aussenden, ist dabei vorzugsweise kürzer oder
höchstens gleich der Zeit, in der die Warnblinkanlage des
jeweils warnenden Fahrzeugs eingeschaltet ist.
In einer konkreten Ausgestaltung der zuvor geschilderten
Anordnung wird für die Alarmauslösung ein Träger ausge
strahlt, dessen Frequenz umgetastet wird (F1). Das Modula
tionssignal kann z. B. eine serielle 8bit-Folge sein, die
für die Geräte aller Kraftfahrzeuge gleich ist. Wird diese
8bit-Folge im Empfänger der gewarnten Fahrzeuge erkannt,
so wird dort der akustische bzw. optische Alarm ausgelöst.
Fehlalarme durch Störträger und Zündfunkenstörungen werden
auf diese Weise weitestgehend ausgeschlossen. Das Alarmge
rät besteht z. B. aus einem zweistufigen quarzgesteuerten
Sender (3 in Fig. 1) mit einer Ausgangsleistung von ca. 10 mW
und einem einfachen quarzgesteuerten FM-Empfänger (4 in
Fig. 1), wie er in preiswerten Taschenradios Verwendung
findet. Ferner enthält das Gerät den erwähnten Antennenum
schalter (2 in Fig. 1), einen Code-Generator (im Sendeteil
3 in Fig. 1) und Code-Demodulator (41, 43 in Fig. 1) sowie
einen Alarmtongenerator (6 in Fig. 1) zur Erzeugung des
akustischen Alarms.
Die erste Stufe des Senders besteht aus einem Quarzoszil
lator, der gleichzeitig eine Vervielfachung (z. B. Verdopp
lung) der Quarzfrequenz vornimmt und in der Frequenz modu
lierbar ist. Die zweite Stufe ist gleichzeitig ein Fre
quenzvervielfacher (z. B. Verdreifacher) und Endverstärker
auf ca. 10 mW.
Der Quarzoszillator wird im Alarmfalle mit der sich stetig
wiederholenden seriellen 8bit-Folge F1-moduliert (Hub z. B.
10 kHz oder mehr), was sich durch einfaches Umtasten des
Quarzoszillators realisieren läßt. Als Modulationsgenera
tor kann z. B. eine für Funkfernsteuerungen und Garagentor
steuerungen geeignete integrierte Schaltung verwendet wer
den, welches eine durch äußere Beschaltung wählbare 8bit-Folge
z. B. im Manchester-Code ausgibt und außerdem auch
die Vergleichseinheit enthält, in der eine ankommende
Folge mit dem eingestellten 8bit-Wort auf Übereinstimmung
überprüft wird.
Der Empfänger kann aus einer preiswerten herkömmlichen in
tegrierten Schaltung bestehen, welche einen kompletten
FM-Empfänger enthält; dieser kann z. B. aus einem Eingangs
teil, einem Oszillator (alternativ hierzu kann jedoch auch
ein externer Oszillator mit Verfielfacher verwendet wer
den), einem ZF-Verstärker, einem Demodulator, einer
Rauschsperre und einer 1W-NF-Endstufe bestehen.
An äußerer Beschaltung können z. B. drei Schwingkreise so
wie ein keramisches Filter, ein Quarzoszillator mit Ver
vielfacher und Widerstände und Kondensatoren vorgesehen
werden. Ein einfacher Diodenschalter kann als Antennenum
schalter dienen. Der Vergleichseinheit der bereits oben
erwähnten integrierten Schaltung, die auch den
Modulationsgenerator enthalten kann, wird das demodulierte
Empfangssignal zugeleitet, welches optional noch über
einen einfachen Transistorverstärker (Pulsformer) aufbe
reitet werden kann. Diese stellt im Alarmfall fest, ob das
Signal die systemübliche 8bit-Folge enthält. In diesem
Falle betätigt ein Schaltausgang dieses Schaltkreises z. B.
einen in Telefonen üblichen 2-Ton- oder 3-Ton-Generator.
Der Warnton kann z. B. über einen kleinen Piezolautsprecher
abgestrahlt werden, der einen hohen Wirkungsgrad aufweist.
Die Aktivierung des Senders (über die Versorgungsspannung)
und die Antennenumschaltung werden z. B. mit dem Betätigen
der Warnblinkanlage des alarmierenden Fahrzeugs gekoppelt.
Der Empfänger wird stets aktiviert, sobald der Motor des
Fahrzeuges gestartet ist (z. B. über das Zündschloß).
Als Antennen kommen entweder auf eine Scheibe aufklebbare
Antennen (ähnlich wie für Autoradios üblich) oder die
Heckscheibenheizung (Speisung über eine DC-HF-Weiche) in
Frage.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern
sinngemäß auf weitere anwendbar ist.
So ist es z. B. möglich, daß entlang der Straßen und Auto
bahnen Sende/Empfangseinrichtungen nach der Erfindung
ortsfest installiert werden (z. B. in den Notrufsäulen der
Autobahnmeistereien entlang der Autobahnen), die ebenfalls
im Normalfall auf Empfangsbetrieb geschaltet sind und nach
Empfang eines Funksignals nach der Erfindung für eine vor
gegebene Zeit auf Sendebetrieb umschalten und ebenfalls
Funksignale dieser Art aussenden. Dies hat den Vorteil,
daß auch bei sehr geringem Verkehr mit großen Fahrzeugab
ständen die Warnung einzelner Fahrzeuge dennoch gewährlei
stet ist.
Ferner ist es möglich, daß die Sende/Empfangseinrichtung
des das Funksignal (jeweils) aussendenden Kraftfahrzeugs
das Funksignal selbst auch empfängt, identifiziert und
vorzugsweise über die Warnsignalerzeugungseinheit ein op
tisches und/oder akustisches erstes Kontrollsignal im
Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs auslöst. Dieser Empfangs
betrieb parallel zum Sendebetrieb kann beispielsweise mit
einem Umschalter (2 in Fig. 1) realisiert werden, der über
eine definierte, vorgegebene Übersprechdämpfung verfügt.
Mit dieser Maßnahme kann dem Fahrer des "sendenden" Kraft
fahrzeugs auf sehr effektive Weise angezeigt werden, ob
eine korrekte Aussendung des Funksignals erfolgt ist oder
nicht.
Schließlich kann vorgesehen werden, daß nach dem Empfang
des Funksignals und dessen Identifizierung in den einzel
nen Kraftfahrzeugen anschließend der Funktionszustand der
Warnblinkanlage überprüft wird und daß bei nicht einge
schalteter Warnblinkanlage vorzugsweise über die
Warnsignalerzeugungseinheit ein optisches und/oder akusti
sches zweites Kontrollsignal im Fahrgastraum des Kraft
fahrzeugs ausgelöst wird bzw. daß bei eingeschalteter
Warnblinkanlage vorzugsweise über die Warnsignalerzeu
gungseinheit ein optisches und/oder akustisches drittes
Kontrollsignal im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs ausge
löst wird.
Diese Überprüfung kann beispielsweise mit Hilfe einer Lo
gikschaltung geschehen, die überprüft, ob nach dem Empfang
eines Funksignals der beschriebenen Art die Warnblinkan
lage des Kraftfahrzeugs eingeschaltet worden ist oder
nicht, und die je nach Funktionszustand der Warnblinkan
lage ein entsprechendes Steuersignal z. B. zur
Warnsignalerzeugungseinheit gibt, die daraufhin das zweite
oder das dritte Kontrollsignal auslöst. Der Vorteil dieser
Maßnahme besteht darin, daß auf sehr effektive Weise dem
Fahrer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden kann, ob die
Warnblinkanlage seines Kraftfahrzeugs nach dem Empfang ei
nes solchen Funksignals eingeschaltet worden ist oder
nicht.
Claims (19)
1. Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warn
blinkanlage, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - mit Inbetriebnahme des jeweiligen Kraftfahrzeugs wird eine im und/oder am Kraftfahrzeug angeordnete Sende/Empfangseinrichtung mit einer Sendereich weite von maximal einigen hundert Metern in Be trieb genommen und auf Empfangsbetrieb geschaltet;
- - mit dem Einschalten der Warnblinkanlage wird die Sende/Empfangseinrichtung auf Sendebetrieb umge schaltet und sendet über eine im und/oder am Kraftfahrzeug angeordnete Sende/ Empfangsantenne auf einer vorgegebenen Frequenz ein vorgegebenes und vorzugsweise für alle Kraftfahrzeuge gleiches
- - Funksignal aus;
- - das Funksignal wird von den Sende/Empfangseinrichtungen der sich innerhalb der Sendereichweite des das Funksignal aussendenden Kraftfahrzeugs befindlichen übrigen Kraftfahrzeuge über deren jeweilige Sende/Empfangsantenne empfan gen und in deren jeweiligen Sende/Empfangseinrichtung identifiziert und löst in und/oder an diesen Kraftfahrzeugen mittels ei ner jeweils dort vorhandenen und mit der Sende/Empfangseinrichtung verbundenen Warnsi gnalerzeugungseinheit akustische und/oder optische Warnsignale aus.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Funksignal frequenz- oder phasenmoduliert, vorzugs
weise frequenz- oder phasenumgetastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das das Funksignal modulierende Modulationssignal für alle
Kraftfahrzeuge gleich gewählt und in den
Sende/Empfangseinrichtung der einzelnen Kraftfahrzeuge ab
gespeichert wird und vorzugsweise aus einer vorgegebenen
seriellen n-Bit-Folge besteht mit n < 1.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in den auf Empfangsbetrieb geschalteten
Sende/Empfangseinrichtungen der übrigen Kraftfahrzeuge je
weils das durch Demodulation des empfangenen Funksignals
gewonnene Modulationssignal mit dem abgespeicherten Modu
lationssignal verglichen wird und bei Übereinstimmung der
beiden Signale die akustischen und/oder optischen Warnsi
gnale in und/oder an diesen Kraftfahrzeugen ausgelöst wer
den.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den akustischen
und/oder optischen Warnsignalen die Warnblinkanlagen der
übrigen gewarnten Kraftfahrzeuge automatisch eingeschaltet
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Funksignal des warnenden
Kraftfahrzeugs nur für eine vorgegebene Zeit ausgesendet
wird und daß diese Zeit kürzer oder höchstens gleich ist
der Zeit, in der die Warnblinkanlage des warnenden Kraft
fahrzeuges eingeschaltet ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Funksignal des warnenden
Kraftfahrzeugs nur innerhalb eines vorgegebenen Raumwin
kels kleiner 4π und vorzugsweise nur nach hinten abge
strahlt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinrichtung
des das Funksignal (jeweils) aussendenden Kraftfahrzeugs
das Funksignal selbst auch empfängt, identifiziert und
vorzugsweise über die Warnsignalerzeugungseinheit ein op
tisches und/oder akustisches erstes Kontrollsignal im
Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs auslöst.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Empfang des Funksignals
und dessen Identifizierung in den einzelnen Kraftfahrzeu
gen anschließend der Funktionszustand der Warnblinkanlage
überprüft wird und daß bei nicht eingeschalteter Warn
blinkanlage vorzugsweise über die Warnsignalerzeugungsein
heit ein optisches und/oder akustisches zweites Kontroll
signal im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs ausgelöst wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei eingeschalteter Warnblinkanlage vorzugsweise über
die Warnsignalerzeugungseinheit ein optisches und/oder
akustisches drittes Kontrollsignal im Fahrgastraum des
Kraftfahrzeugs ausgelöst wird.
11. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, welche Anordnung in einem
Kraftfahrzeug mit Warnblinkanlage angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß eine über einen steuerbaren Umschalter (2) mit einer Sende/Empfangsantenne (1) verbundene Sende/Empfangseinrichtung (3-5) vorgesehen ist;
- - daß der Empfangsteil (4) der Sende/Empfangsein richtung (3-5) ausgangsseitig mit einer Warnsi gnalerzeugungseinheit (6) verbunden ist;
- - daß sowohl der Sendeteil (3) als auch der Emp fangsteil (4) der Sende/Empfangseinrichtung (3-5) mit einem Speicher (5) zur Speicherung des Funk- und/oder Modulationssignals verbunden ist;
- - daß der Empfangsteil (4) und der Speicher (5) der Signalerzeugungseinheit (3-5) über einen ersten, während des Betriebs des Kraftfahrzeugs geschlos senen Schalter (7) an die Versorgungsspannung (+UB) des Kraftfahrzeugs angeschlossen sind und der Sendeteil (3) der Sende/Empfangseinrichtung (3-5) über einen zweiten, durch das Einschalten der Warnblinkanlage schließbaren Schalter (8) an die Versorgungsspannung (+UB) des Kraftfahrzeugs ange schlossen ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereingang des Umschalters (2) über den zweiten
Schalter (8) mit der Versorgungsspannung (+UB) des Kraft
fahrzeugs verbunden ist und nur bei geschlossenem zweiten
Schalter (8) der Sendeteil (3) der sende/Empfangseinrich
tung (3-5) mit der Sende/Empfangsantenne (1) verbunden ist
und bei geöffnetem zweiten Schalter (8) der Empfangsteil
(4) der Sende/Empfangseinrichtung (3-5) mit der
Sende/Empfangsantenne (1) verbunden ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter (2) ein Diodenschalter oder ein Relais,
vorzugsweise ein Reed-Relais ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Schalter durch Einschalten
der Zündung des Kraftfahrzeugs geschlossen wird.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfangsteil (4) der
Sende/Empfangseinrichtung (3-5) einen Empfänger/Demo
dulator (41) mit vorgeschaltetem Bandpaßfilter (40)
sowie eine Vergleichseinheit (43) enthält und daß die Ver
gleichseinheit (43) eingangsseitig mit dem Ausgang des
Empfänger/Demodulators (41) sowie mit dem Ausgang des
Speichers (5) verbunden ist und ausgangsseitig mit der
Warnsignalerzeugungseinheit (6).
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Empfänger/Demodulator (41) und Vergleichs
einheit (43) eine Signalformungs/Verstärkereinheit (42)
geschaltet ist.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umschalter (2) eine definierte
vorgegebene Übersprechdämpfung aufweist, so daß ein vom
Sendeteil (3) der Sende/Empfangseinrichtung (3-5) ausge
sendetes Funksignal im Empfangsteil 4 der Sende/Empfangs
einrichtung (3-5) empfangen und ausgewertet werden kann.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Logikschaltung vorgesehen ist zur
Prüfung, ob nach dem Empfang des Funksignals die Warn
blinkanlage des Kraftfahrzeugs eingeschaltet worden ist.
19. Kraftfahrzeug mit einer Anordnung nach einem der An
sprüche 11 bis 18.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231456 DE4231456A1 (de) | 1992-09-19 | 1992-09-19 | Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage und Anordnung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924231456 DE4231456A1 (de) | 1992-09-19 | 1992-09-19 | Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage und Anordnung zum Durchführen des Verfahrens |
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DE4231456A1 true DE4231456A1 (de) | 1994-03-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924231456 Withdrawn DE4231456A1 (de) | 1992-09-19 | 1992-09-19 | Gefahrenwarnverfahren für Kraftfahrzeuge mit Warnblinkanlage und Anordnung zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4231456A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405246A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-24 | Klimm Gerd | Gefahrenwarnsystem für Kraftfahrzeuge |
DE19726438A1 (de) * | 1997-06-23 | 1998-12-24 | Manuel Aldo Savignano | Sende- und Empfangseinrichtung zum Einbau in Kraftfahrzeuge |
DE19747989A1 (de) * | 1997-10-30 | 1999-05-27 | Team Tec Tech Vertrieb Gmbh | Elektronisches Warnsystem für Kraftfahrzeuge |
DE19753568A1 (de) * | 1997-12-03 | 1999-06-10 | Todor Dimitriev | Halbautomatische Warnblinkanlage für Fahrzeuge |
DE10304201B4 (de) * | 2003-12-01 | 2006-06-22 | Horst Lange | Funktechnisches Vorwarngerät bei Unfall, Stau- und Havarie |
WO2007121707A1 (de) * | 2006-04-20 | 2007-11-01 | Hans Edmund Hochrein | Fahrzeugaufprallwarner |
WO2008053035A1 (de) * | 2006-11-02 | 2008-05-08 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zur ortsabhängigen warnung von fahrzeugen vor gefahrensituationen |
ITBO20120224A1 (it) * | 2012-04-24 | 2013-10-25 | Veronica Righini | Apparato di sicurezza e comunicazione per veicoli. |
-
1992
- 1992-09-19 DE DE19924231456 patent/DE4231456A1/de not_active Withdrawn
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CN101568948B (zh) * | 2006-11-02 | 2011-06-01 | 大陆-特韦斯贸易合伙股份公司及两合公司 | 车辆根据地点对危险情况报警的方法 |
US8330620B2 (en) | 2006-11-02 | 2012-12-11 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Method for producing a localized warning of dangerous situations for vehicles |
ITBO20120224A1 (it) * | 2012-04-24 | 2013-10-25 | Veronica Righini | Apparato di sicurezza e comunicazione per veicoli. |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
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