DE4228205C2 - Federbein für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Federbein für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges mit mindestens einem Zylinderrohr, das an einem Ende durch eine abdichtende Kolbenstangenführung und am anderen Ende durch ein Bodenteil begrenzt wird, einer in dieses eintauchenden, in einem Dämpfungskolben endenden Kol­ benstange und mindestens einem Federteller zur Aufnahme der Schraubenfeder.

Federbeine bilden zusammenwirkend, vorzugsweise mit mechani­ schen Federn, das Federungs- und Dämpfungssystem zwischen Radaufhängung und Fahrzeugaufbau. Häufig werden hierbei als Federungssysteme Schraubenfedern eingesetzt, die als Platz­ ersparnisgründen um den Schwingungsdämpfer gelegt sind. Die Schraubenfeder stützt sich an ihrem oberen und unteren Ende jeweils gegen einen Federteller ab, der üblicherweise mit dem Zylinderrohr des Ein- oder Zweirohrdämpfers verbunden ist. Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung nach der deutschen Offenlegungsschrift DE 41 22 798 A1 ist es be­ kannt, den Federteller mit dem Zylinderrohr durch Laser­ schweißen zu verbinden.

Beim Laserschweißen tritt die grundsätzliche Schwierigkeit auf, daß sehr hohe Anforderungen an die Herstell- und Po­ sitionsgenauigkeiten der zu verschweißenden Teile gestellt werden. Für die Anwendung des Laserschweißens sind oft Toleranzen zwischen den zu verschweißenden Teilen von 0,1 mm erforderlich. Damit ist es bei herkömmlichen Fe­ dertellern nicht möglich, diesen auf dem Zylinderrohr zu positionieren.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Federteller zu schaffen, der bei Einhaltung der für das Laserschweißen notwendigen To­ leranzen auf einfache Weise auf dem Zylinderrohr positioniert werden kann.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst, wobei die Unteransprüche 2 und 3 vorteilhafte Ausbil­ dungen darstellen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß durch das so erzielte Auffedern des zylinderförmi­ gen Teils während des Aufschiebens des Federtellers auf das Zylinderrohr, die für das Laserschweißen notwendigen Toleranzen zwischen den zu verschweißenden Teilen eingehalten werden können und das Zylinderrohr nicht deformiert wird.

Vorteilhafterweise können die Schlitze durch Materialscherung oder Materialentfernung, insbesondere Stanzen, auch während der Zieharbeitsgänge in den Federteller eingebracht werden.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher dar­ gestellt werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 die Darstellung eines Federbeins,

Fig. 2a einen Federteller,

Fig. 2b einen Ausschnitt aus dem zylinderförmigen Teil des Federtellers und

Fig. 3a bis 3d unterschiedliche Schlitzformen.

Fig. 1 zeigt den Ausschnitt aus einem Einrohr-Federbein, daß ein Zylinderrohr 1 und eine in diesem eintauchende Kolben­ stange 3 aufweist, an deren unteren Ende ein nichtdargestellter Dämpfungskolben angeordnet ist. Weiterhin trägt das Zylinder­ rohr 1, den die nicht dargestellte Schraubenfeder aufnehmenden Federteller 5, der mit dem Zylinderrohr 1 mittels Laserschweißen verbunden ist.

Bei Einrohr-Federbeinen ist es nicht möglich, den Federteller 5 mit konventionellen Schweißverfahren am Zylinderrohr 1 zu befestigen. Da der Dämpfungskolben an der Innenoberfläche gleitet muß diese hinsichtlich Rundheit und Linearität eine höchste Genauigkeit aufweisen. Eine solche Genauigkeit ist nur über Laserschweißverfahren zu erreichen.

Um auch bei Einhaltung der für das Laserschweißen notwendigen Herstellungs- und Positioniergenauigkeiten ein Aufschieben des Federtellers 5 auf das Zylinderrohr 1 sowie eine genaue Po­ sitionierbarkeit zu gewährleisten, weist der zylinderförmige Verbindungsbereich 2 des Federtellers wenigstens einen über die gesamte Höhe des Verbindungsbereiches 2 verlaufenden Schlitz 6 auf, wodurch eine Spreizfederung des zylinderförmigen Verbin­ dungsbereichs 2 des Federtellers 5 beim Aufschieben auf das Zy­ linderrohr erzielt wird.

Eine sehr gute Spreizfederung wird erreicht, wenn, wie in Fig. 2b dargestellt, mehrere Schlitze 6 gleichmäßig über den Um­ fang des Verbindungsbereichs 2 des Federtellers 5 angeordnet werden.

Wie die Fig. 3a bis 3d zeigen, sind dabei die unterschied­ lichsten Formen der Schlitze 6 im Verbindungsbereich 2 mög­ lich.

Bezugszeichenliste

1 Zylinderrohr
2 zylinderförmiger Verbindungsbereich
3 Kolbenstange
5 Federteller
6 Schlitz

Claims (3)

1. Federbein für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges, mit minde­ stens einem Zylinderrohr, das an einem Ende durch eine abdich­ tende Kolbenstangenführung und am anderen Ende durch ein Boden­ teil begrenzt wird, einer in dieses eintauchenden, in einem Dämpfungskolben endenden Kolbenstange und mindestens einem Fe­ derteller zur Aufnahme der Schraubenfeder, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (5) in seinem zylinderförmigen Verbindungs­ bereich (2) mindestens einen über die gesamte Höhe des Verbin­ dungsbereiches (2) verlaufenden Schlitz (6) aufweist.

2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller in seinem zylinderförmigen Verbindungsbe­ reich (2) drei auf dem Umfang gleichmäßig verteilte Schlitze (6) aufweist.

3. Federbein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (6) axial verlaufen.