DE4224794A1 - Verfahren zur lokalisierung von mehrfach-szintillationsereignissen - Google Patents
Verfahren zur lokalisierung von mehrfach-szintillationsereignissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lokalisierung von
Mehrfach-Szintillationsereignissen in einer Gamma-Kamera mit
einer Anzahl von Photomultiplizierern, deren Ausgangssignale in
Abhängigkeit eines Freigabesignals einem Mustererkennungsprozeß
unterworfen werden.
Einer der begrenzenden Faktoren für die Leistungsfähigkeit
einer Gamma- oder Anger-Kamera ist die erreichbare Zählrate.
Die Grenze liegt bei den heutigen Systemen typischerweise bei
ca. 200 000 Ereignissen pro Sekunde. Der Hauptgrund dafür ist,
daß die Gamma-Kamera in ihrer gegenwärtigen Ausführung inner
halb von 1 bis 2µs immer nur ein einzelnes Ereignis analy
sieren und als für das nuklear-medizinische Bild nutzbar
identifizieren kann. Die Auswahl gültiger Ereignisse erfolgt
z. B. über ein Energiefenster, d. h. über die Impulshöhe am
Ausgang eines Detektors.
Treffen nun zwei oder mehrere Gamma-Quanten gleichzeitig oder
nahezu gleichzeitig im Detektor ein, so kann deren Gesamt
energie das Fenster für Einzel-Ereignisse übersteigen. Die
Quanten werden jedoch in heute bekannten Kameras verworfen, so
daß die Zählrate deutlich reduziert wird. Ist der zeitliche
Abstand beider Einzel-Ereignisse ausreichend groß, so kann über
spezielle Schaltkreise ein sogenanntes Pile-up oder ein Doppel-
Ereignis festgestellt werden. Bestenfalls kann dann noch das
erste Ereignis näherungsweise analysiert und genutzt werden.
Das zweite wird verworfen, so daß wiederum ein erheblicher
Verlust an Zählrate auftritt. Ist der zeitliche Abstand
eines Doppel-Ereignisses zu gering, müssen beide Ereignisse
verworfen werden.
In der EP-A-0 1 55 463 wird eine analoge Schaltungsanordnung
zur Analyse von Mehrfach-Ereignissen angegeben. Dazu ist ein
Netzwerk zur Kommunikation zwischen den Photomultiplizierern
der Gamma-Kamera vorgesehen, mit dem jedoch nur dann Mehrfach-
Ereignisse erkannt und getrennt werden können, wenn deren
Abstand so groß ist, daß räumlich getrennte Signalgruppen ge
bildet werden können. Selbst bei einem großen Abstand der
Doppel-Ereignisse können sich die Signalgruppen gegenseitig
stören, so daß die Analyse und Lokalisierung der beiden zu
gehörigen Einzel-Ereignisse verfälscht sind.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist in dem Artikel
von Milster et al.: "A Full Field Modular Gamma-Camera" er
schienen in The Journal of Nuclear Medicine, Vol. 31, No. 4,
April 1990, Seiten 632 bis 639 beschrieben. Dort ist eine
modulare Gamma-Kamera angegeben, die nützliche Bildinfor
mationen über die gesamte Kristallfläche abgibt. Die Loka
lisierung erfolgt nach Digitalisierung der Ausgangssignale
der Photomultiplizierer mit Hilfe der Maximum-Likelihood-
Funktion. Jedes Modul ist optisch und elektronisch unabhängig,
so daß mehrere Module zu einem Kamerasystem mit erhöhter Zähl
rate kombiniert werden können. Dieser Artikel erwähnt jedoch
nicht, zur Erhöhung der Zählrate auch Mehrfach-Ereignisse
zu lokalisieren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Gamma-
Kamera so auszubilden, daß Mehrfach-Ereignisse beliebig unter
schiedlicher Energie, d. h. solche, die aus Einzel-Ereignissen
der richtigen Primärenergie oder auch zusammen auftretende
Einzelereignisse der richtigen Primärenergie und Streuereignis
se bestehen, anhand der Ausgangssignale der Photomultiplizierer
der Kamera separiert werden können, d. h. in die individuellen
Einzel-Ereignisse zerlegt werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Mustererkennungs
prozeß die Ausgangssignale mit Mehrfach-Vergleichssignalsätzen
verglichen werden, die jeweils die Erwartungswerte der Aus
gangssignale der Photomultiplizierer umfassen, die von mehreren
Vergleichs-Szintillationsereignissen mit ortsbekannten Ursprün
gen erzeugt werden, und daß diejenigen Ursprünge als Orte der
Mehrfach-Szintillationsereignisse registriert werden, die zu
dem Mehrfach-Vergleichsignalsatz gehören, der den größten
Ähnlichkeitswert in bezug auf die Ausgangssignale erzeugt.
Mit diesem Verfahren können sowohl gleichzeitig als auch nahe
zu gleichzeitig auftretende Mehrfach-Ereignisse erkannt und
lokalisiert werden. Obwohl der zeitliche Abstand der das
Mehrfach-Ereignis bildenden Einzel-Ereignisse wesentlich ge
ringer ist als die zur Identifizierung eines Einzel-Ereignisses
benötigte Zeit, können diese Einzel-Ereignisse noch lokalisiert
werden. Die Zählrate der Gamma-Kamera wird damit erhöht. Somit
kann z. B. die zur Bildherstellung erforderliche Meßzeit verkürzt
werden oder es können mit diesem Verfahren auch nützliche
Bildsignale von Untersuchungsgebieten gewonnen werden, die eine
erhöhte Aktivität aufweisen. Außerdem läßt sich neben der Lo
kalisierung auch die Energie der Einzelereignisse bestimmen.
Dies erlaubt die Lokalisierung und Energiebestimmung gleich
zeitig auftretender Primär- und Streuereignisse. Es ist auch
bei Ereignissen mit verschiedenen Primärenergien anwendbar,
z. B. können Zwei-Isotop-Studien durchgeführt werden, oder es
können Isotope mit mehreren Energien verwendet werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Vergleichssignal
sätze von jeweils einem Vergleichs-Szintillationsereignis als
Einzel-Vergleichssignalsatz in einem Speicher abgespeichert und
die Mehrfach-Vergleichssignalsätze werden daraus in einer Be
rechnungseinheit gebildet. Dieser Mustererkennungsprozeß
benötigt geringen Speicherplatz.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß jeder Mehrfach-Vergleichssignalsatz eine Linearkombi
nation von mehreren Einzel-Vergleichssignalsätzen ist und daß
im Mustererkennungsprozeß Faktoren in der Linearkombination
variiert werden.
Eine Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß das Frei
gabesignal ausgegeben wird, wenn die Energie der Summe aller
Ausgangssignale in einem Energiefenster liegt, dessen Grenzen
um den Erwartungswert der Energie von mehreren Szintillations-
Ereignissen liegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Ausgangssignale integriert werden, bevor sie dem
Mustererkennungsprozeß unterworfen werden. Das Integral der
Ausgangssignale streut weniger als die Höhe der Signalimpulse.
Damit wird im Mustererkennungsprozeß der Einfluß der statisti
schen Schwankungen der Signalhöhe gemildert.
In einer weiteren, besonders vorteilhaften Variante der Er
findung wird die Zeit, über die die Ausgangssignale integriert
werden, in Abhängigkeit davon geändert, ob die Szintillations
ereignisse gleichzeitig oder kurz nacheinander zeitlich über
lappend auftreten. Durch Verkürzung der Integrationszeit bei
gleichzeitg auftretenden Szintillations-Ereignissen wird die
Verarbeitungszeit verkürzt und damit die Zählrate weiter
gesteigert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Mehrfach-
Vergleichssignalsätze von mehreren Vergleichs-Szintillations
ereignissen in einem Speicher abgespeichert. Die für den
Mustererkennungsprozeß benötigten Mehrfach-Vergleichssignal
sätze können direkt aus dem Speicher zum Vergleich mit den
Ausgangssignalen abgefragt werden. Damit ist die Bearbeitungs
zeit im Rechner zur Lokalisierung gering.
In einer vorteilhaften Variante wird das Freigabesignal aus
gegeben, wenn die Energie der Summe aller Ausgangssignale in
einem Energiefenster liegt, dessen Grenzen um den Erwartungs
wert der Energie von mehreren primären Szintillationsereignis
sen liegen. Damit kann Rechenzeit eingespart werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand von elf Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer
Gamma-Kamera zur Lokalisierung von Mehrfach-Szintilla
tionsereignissen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Szintillationskristall mit
Photomultiplizierern,
Fig. 3 Erwartungswerte der Ausgangssignale einer Reihe Photo
multiplizierer,
Fig. 4 einen Aufbau einer Vergleichssignaleinheit für Ver
gleichssignalsätze,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform einer
Gamma-Kamera zur Lokalisierung von Mehrfach-Szintilla
tionsereignissen,
Fig. 6 einen alternativen Aufbau der Vergleichseinheit,
Fig. 7 ein Summensignal eines gleichzeitigen Doppel-Ereignisses,
Fig. 8 ein Summensignal eines kurz nacheinander auftretenden
Doppel-Ereignisses,
Fig. 9 ein differenziertes Doppel-Ereignis nach Fig. 8,
Fig. 10 ein integriertes Summensignal,
Fig. 11 Punktbildfunktionen von Doppel-Ereignissen als Funktion
des Abstandes der Szintillationsereignisse.
Das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt in einer Übersicht den
Aufbau einer Gamma-Kamera, mit der Mehrfach-Szintillations
ereignisse mittels eines Mustererkennungsverfahrens lokalisiert
werden können. In einer Seitenansicht ist hier schematisch ein
Szintillationskristall 2 dargestellt, der z. B. aus Natrium-
Jodid (NaJ) besteht. Der Szintillationskristall 2 ist optisch
über ein Fenster 4, das z. B. aus Pyrex-Glas besteht, mit einer
Anzahl N von Photomultiplizierern PM gekoppelt.
Die Anordnung von Szintillationskristall 2, optischem Fenster 4
und Photomultiplizierern PM ist in einer Draufsicht in Fig. 2
zu erkennen. Zwanzig Photomultiplizierer PM1 bis PM20 mit einem
Durchmesser von 50,8 mm sind in einem rechteckigen 4×5-Array
auf der Fläche des optischen Fensters 4 verteilt. Der Szintil
lationskristall 2 und das optische Fenster 4 haben eine recht
eckige Fläche von 254×203 mm2. Die Dicke des Szintillations
kristalls 2 beträgt 12,7 mm und die Dicke des Fensters 4 be
trägt 6,4 mm. Der Szintillationskristall 2 ist versiegelt.
In Fig. 1 ist jeder Photomultiplizierer PM mit einem Signalver
arbeitungskanal verbunden. Ein Signalverarbeitungskanal umfaßt
einen Vorverstärker 6, eine Verzögerungsleitung 8, einen Inte
grator 10 und einen Analog-Digital-Wandler 12. Die Signalver
arbeitungskanäle verbinden die Photomultiplizierer PM mit einem
Likelihood-Prozessor 14, in dem der Mustererkennungsprozeß ab
läuft.
Jeder Photomultiplizierer PM ist außerdem mit jeweils einem
Eingang eines Summierers 16 verbunden. Der Ausgang des Sum
mierers 16 ist mit einem Pulsform-Analysator 22 verbunden.
Der Pulsform-Analysator 22 bildet Steuersignale, die den
Integratoren 10 über Steuereingänge 28 und dem Likelihood-Pro
zessor 14 zugeführt werden.
Der Likelihood-Prozessor 14 ist mit einer Vergleichssignal
einheit 30 verbunden, worin, wie weiter unten noch ausführlich
beschrieben, Mehrfach-Vergleichssignalsätze gebildet und/oder
gespeichert sind. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
umfaßt die Vergleichssignaleinheit 30 einen ersten Teilspeicher
32, der Vergleichssignalsätze von Einzel-Ereignissen enthält,
und einer Berechnungseinheit 34, der Mehrfach-Vergleichssignal
sätze von Mehrfach-Ereignissen aus den im ersten Teilspeicher
32 gespeicherten Vergleichssignalsätzen bildet.
Der Ausgang des Likelihood-Prozessors 14 ist über eine Ähn
lichkeitsschwelle 36 mit einem Host-Rechner 38 verbunden, der
aus den lokalisierten Ereignissen ein Szintillationsbild er
stellt und auf einem Monitor 40 darstellt. Dabei berücksichtigt
der Host-Rechner 38, daß nur Ereignisse der richtigen Primär
energie zum Szintillationsbild beitragen dürfen.
Zur Erzeugung der im Teilspeicher 32 abgelegten Vergleichs
signalsätze wird die gesamte Kristallfläche 2 mit einer
kollimierten, radioaktiven Quelle abgetastet. Auf diese Weise
werden an allen abgetasteten Orten xi Vergleichs-Szintilla
tionsereignisse erzeugt, die Ausgangssignale der Photomulti
plizierer PM zur Folge haben. Die Orte xi sind z. B. die Ko
ordinaten eines rechtwinkligen Koordinaten-Systems. Da diese
Ausgangssignale einer statistischen Streuung unterliegen,
werden Erwartungswerte der Ausgangssignale gespeichert, d. h. es
wird für jeden Ort xi und für jeden Photomultiplizierer ein
Mittelwert Se (xi) mit (e=1 . . ., N, i=1, . . ., K) aus vielen Er
eignissen gebildet und in den Vergleichssignalsatz aufgenom
men. Durch entsprechende Wahl der Aktivität der Quelle und
eines Energiefensters für primäre Einzelquanten ist sicherge
stellt, daß die Erwartungswerte genau der Absorption von Ein
zelquanten an den Orten xi entsprechen.
Beispielhaft für die Abtastung der gesamten Kristallfläche 2
zeigt Fig. 3 die Erwartungswerte, die durch Abtastung längs
eines Abtastwegs 41 gewonnen werden. Der Abtastweg 41 ver
läuft über die Mittelpunkte der Photomultiplizierer PM9 bis
PM12. In dem Diagramm in Fig. 3 sind auf der Abszisse die Ab
tastpunkte xi bezeichnet, die hier einen Abstand von 4 mm
zueinander haben. Die Ordinate bezeichnet in willkürlichen
Einheiten den Erwartungswert e(xi) der Ausgangssignale der
einzelnen Photomultiplizierer PM. Der Erwartungswert des
Photomultiplizierers PM9 ist mit 9(xi) angegeben. Für den
Abtastpunkt 10 gilt z. B., daß der Erwartungswert 9(10)
des Photomulitplizieres etwas größer als 700 ist, während
der Erwartungswert 10(10) des Photomultiplizierers PM10 etwa
280 ist. Die Erwartungswerte 11(10) und 12(10) der Photo
multiplizierer PM11 und PM12 liegen unter 100 und ändern sich
im Bereich um den Abtastpunkt 10 nur geringfügig. Unterhalb
der Abszisse des Diagramms ist noch die Lage der Photomulti
plizierer PM9 und PM10 in bezug zu den Abtastorten xi darge
stellt. Damit ist zu erkennen, daß der Erwartungswert e(xi)
der Photomultiplizierer PM dann am größten ist, wenn der
Abtastort xi in der Mitte des entsprechenden Photomulti
plizierers liegt.
Die so ermittelten Erwartungswerte von Einzel-Vergleichs-
Szintillationsereignissen mit ortsbekanntem Ursprung sind im
Speicher 32 wie in Fig. 4 angegeben abgelegt. Der erste Ver
gleichssignalsatz besteht aus den Erwartungswerten der Aus
gangssignale 1 bis N aller Photomultiplizierer PM1 bis PMN,
wenn das Vergleichsszintillationsereignis am Ort x1 im
Szintillationskristall 2 erzeugt wird. Der zweite Vergleichs
signalssatz enthält die Erwartungswerte der Ausgangssignale
1 bis N, wenn das Vergleichsszintillationsereignis am Ort
x2 erzeugt wird. Wenn die gesamte Fläche des Szintillations
kristalls 2 in k Punkten abgetastet wird, sind insgesamt k
Vergleichssignalsätze im Speicher 32 abgelegt, die von primä
ren Ereignissen herrühren.
Die Mehrfach-Vergleichssignalsätze für Mehrfach-Szintilla
tionsereignisse lassen sich aus den Vergleichssignalsätzen für
Einzel-Ereignisse, die im Speicher 32 abgespeichert sind, im
Prinzip wie folgt bilden. Dazu wird beispielhaft für ein
Doppel-Ereignis, das aus zwei primären Einzelereignissen be
steht, auf Fig. 3 verwiesen. Der Vergleichssignalsatz für ein
Doppel-Ereignis besteht aus der Summe der Erwartungswerte der
an den entsprechenden Orten erzeugten Einzel-Ereignisse. So hat
der Erwartungswert des Ausgangssignals des Photomultiplizierers
PM9 bei einem Doppel-Ereignis an den Orten 5 und 10 gemäß Fig. 3
einen Wert von ca. 1400. Es sollen jedoch nicht nur Mehrfach-
Szintillationsereignisse geortet werden, die von Primärereig
nissen herrühren, sondern auch Mehrfach-Szintillationsereignis
se, die sich z. B. aus einem Primärereignis und einem Streu
ereignis, dessen Energie geringer ist als die Energie eines
Primärereignisses, zusammensetzen. Der letztgenannte Fall kommt
häufig in der klinischen Praxis vor und konnte mit bisher be
kannten Verfahren nur unter bestimmten Randbedingungen zur Er
zeugung eines Szintigramms herangezogen werden. Streuereignis
se oder, allgemeiner gesagt, Ereignisse verschiedener Energie
werden dadurch berücksichtigt, daß ein Mehrfach-Vergleichssig
nalsatz eine Linearkombination von mehreren Einzel-Vergleichs
signalsätzen ist. Soll z. B. ein Doppel-Ereignis lokalisiert
werden, wird der Mehrfach-Vergleichssignalsatz aus zwei Einzel-
Vergleichssignalsätzen erzeugt, wie in Fig. 4 dargestellt. Die
Faktoren a1, a2 - bei m Ereignissen a1, . . ., am - bestimmen
die Energie der Einzelereignisse, aus denen das betrachtete
Mehrfachereignis besteht.
Im Prinzip geht die Ortung so vor sich, daß z. B. bei der Lo
kalisierung eines Doppel-Ereignisses die Likelihood-Funktion
nicht nur bezüglich der Orte xi, xj maximiert wird, sondern
auch bezüglich der Faktoren a1, a2. Bei Mehrfachereignissen
erhöht sich entsprechend die Anzahl der zu variierenden Para
meter. Das Ergebnis ist eine Orts- und eine Energiebestimmung.
Dabei werden zur Beschleunigung der Lokalisierung nicht alle
denkbaren Kombinationen xi, xj und a1, a2 zur Berechnung der
Maximum-Likelihood-Funktion benutzt, sondern es wird sich in
einem adaptiven Verfahren mit immer kleinerer Schrittweite dem
Maximum genähert.
Die Gamma-Kamera nach Fig. 1 lokalisiert sowohl Einfach- als
auch Doppel-Ereignisse. In der üblichen Weise wird aus den
Ausgangssignalen der Photomultiplizierer PM im Summierer 16
ein Summensignal Sges gebildet, dessen prinzipieller zeitlicher
Verlauf in Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt ist. Der Amplituden
spitzenwert ist bei Einzel-Ereignissen ein Maß für die Energie
des im Szintillationskristall 2 absorbierten Gamma-Quants.
Dieser Spitzenwert unterliegt einer statistischen Streuung.
In Fig. 7 zeigt eine Kurve 43 z. B. das Summensignal eines
einzelnen Szintillationsereignisses und eine Kurve 44 zeigt das
Summensignal von zwei gleichzeitig auftretenden Einzel-Ereig
nissen oder eines Doppel-Ereignisses. Zwei Einzel-Ereignisse
können jedoch auch kurz nacheinander auftreten, also nur nahezu
gleichzeitig, wie in Fig. 8 dargestellt. Die Kurven 43 zeigen
wiederum das Summensignal der Einzel-Ereignisse. Das Summen
signal des entsprechenden Doppel-Ereignisses ist durch die
Kurve 46 dargestellt, sie ergibt sich aus einer Addition der
Werte der beiden Kurven 43. Die in Fig. 7 und 8 dargestellten
Doppel-Ereignisse werden in den heutigen Gamma-Kameras verwor
fen, bestenfalls kann nur das zuerst stattfindende Ereignis in
Fig. 8 lokalisiert werden.
Der Ablauf der Ortung geht hier, wie nachfolgend beschrieben,
vor sich. Der Pulsform-Analysator 22 gibt ein Signal ab, wenn
das Summensignal Sges eine Schwelle übersteigt, die oberhalb
des Dunkelrauschens der Photomultiplizierer PM liegt. Es liegt
ein Ereignis vor. Die Integratoren 10 und 28 werden für eine
Zeit von ca. 1 bis 2 µs geöffnet. Kommt innerhalb dieser Inte
grationszeit ein weiteres Ereignis, gibt der Pulsform-Analysa
tor 22 wieder ein Signal, worauf die Integrationszeit entspre
chend um ca. 1 bis 2 µs verlängert wird, usw. Kommt innerhalb
der letzten Verlängerungszeit kein Ereignis, wird die Inte
gration beendet und die Lokalisierung eines m-fach-Ereignisses
findet statt entsprechend dem m-fachen-Signal des Pulsform-
Analysators 22 innerhalb der Integrationszeit. Es wird darauf
hingewiesen, daß m auch Eins sein kann.
Liegt das erreichte Maximum der Maximum-Likelihood-Funktion
unterhalb einer Schwelle, so kann sich in dem georteten Ein
fach- oder Mehrfachereignis ein weiteres Ereignis verstecken,
welches bei einem zu geringen Abstand vom vorangegangenen
Ereignis vom Pulsform-Analysator 22 nicht entdeckt werden
konnte. Dann wird die Lokalisierung eines m+1-fachen Ereig
nisses eingeleitet. Führt die Ortung des mit 1-fachen Ereignis
ses nicht zu einem befriedigenden Ergebnis wird versucht, ein
m+2-faches Ereignis zu orten, usw. Es können somit Mehrfacher
eignisse geortet werden, die zeitlich so dicht hintereinander
kommen, daß der Pulsform-Analysator 22 nur ein Einzelereignis
erkennt. In diesem Fall ist die Ortung verfälscht. Bei einem
Doppel-Ereignis führt die Ortung als Einzelereignis zu einem
Ort zwischen den beiden tatsächlichen Ereignissen und insbe
sondere zu einem auffallend niedrigen Wert der Likelihood-
Funktion. Der aus der Likelihood-Funktion gebildete Ähnlich
keitswert liegt dann unter einem Schwellwert, wodurch der
Mustererkennungsprozeß für Doppel-Ereignisse gestartet wird.
Die anschließende Ortung als Doppel-Ereignis führt dann meist
zu den richtigen Orten und Energien der Einzelereignisse. Der
wiederholte Start des Mustererkennungsprozesses mit Vergleichs
signalsätzen, die von einer um Eins erhöhten Anzahl von Ver
gleichs-Szintillationsereignissen erzeugt wird, erfolgt immer
dann, wenn der Ähnlichkeitswert den Schwellwert unterschrei
tet. Dieser Prozeß läuft so lange, bis das Mustererkennungs
verfahren mit dem maximal möglichen Mehrfach-Vergleichssignal
satz zur Lokalisierung herangezogen wurde.
Im folgenden ist anhand von Fig. 5 eine Variante beschrieben,
mit der Doppel-Ereignisse, die sich aus zwei Primärereignissen
zusammensetzen, geortet werden. Die Erwartungswerte für der
artige Doppel-Ereignisse sind, wie in Fig. 6 dargestellt, für
alle möglichen Positionen und Abstände der die Doppel-Ereignis
se bildenden primären Einzel-Ereignisse gegeben und in einem
zweiten Teilspeicher 42 abgelegt. Die Anzahl der im Speicher
42 gespeicherten Mehrfach-Vergleichssignalsätze für Doppel-
Ereignisse ist ungefähr das Quadrat der Anzahl der im Speicher
32 abgespeicherten Einzel-Ereignisse.
Der Ausgang des Summierers ist gegenüber Fig. 1 zusätzlich
über eine Verzögerungsleitung 18 einem Integrator 20 zugeführt.
Der Ausgang des Integrators 20 ist mit zwei Einkanal-Diskrimi
natoren 24 bzw. 26 verbunden. Die Ausgänge der Einkanal-
Diskriminatoren 24, 26 sind zum Likelihood-Prozessor 14 ge
führt. Die Integratoren 10 und 20 sowie die Einkanal-Diskrimi
natoren 24 und 26 weisen Steuereingänge 28 auf, die mit dem
Ausgang des Pulsform-Analysators 22 verbunden sind.
Im Pulsform-Analysator 22 wird der zeitliche Verlauf dieses
Summensignals verfolgt. Der Pulsform-Analysator 22 erkennt z. B.
durch Differentiation des in Fig. 8 dargestellten Summensignals
kurz aufeinanderfolgende Einzel-Ereignisse. Die Differentiation
eines derartigen Doppel-Ereignisses ergibt den in Fig. 9 darge
stellten Signalverlauf. Weist das differenzierte Summensignal
diesen für ein nahezu gleichzeitiges Doppel-Ereignis charak
teristischen Signalverlauf auf, wird am Ausgang des Pulsform-
Analysators 22 ein Steuersignal abgegeben. Gibt der Pulsform-
Analysator 22 kein Signal aus, weil das Summensignal nicht die
in Fig. 8 dargestellte Doppel-Peak-Struktur aufweist, werden
sowohl die Ausgangssignale als auch das Summensignal über eine
vorgegebene Standardzeit in der Größenordnung von 1 bis 2 µs in
den Integratoren 10 bzw. 20 integriert. Das integrierte Sum
mensignal ist in Fig. 10 dargestellt. Der Maximalwert E ent
spricht der Energie eines primären Einzel- oder eines primären
Mehrfach-Szintillationsereignisses. Es werden vor allem des
halb die integrierten Summensignale ausgewertet, weil sie
statistisch weniger streuen als die nicht integrierten. Zur
Erhöhung der Präzision sind die zu integrierenden Signale
über die Verzögerungsleitungen 8 bzw. 18 geführt, damit die
Signalverarbeitung erst gestartet wird, wenn der zeitliche
Verlauf im Pulsform-Analysator 22 festgestellt worden ist.
Das integrierte Summensignal wird nun den beiden Einkanal-Dis
kriminatoren 24 und 26 zugeführt. Der erste Einkanal-Diskrimi
nator 24 untersucht das Summensignal darauf hin, ob es in ein
Energiefenster E0+-ΔE fällt, wobei E0 charakteristisch für
die Gesamtenergie von primären Einzelquanten ist. Der zweite
Einkanal-Diskriminator 26 untersucht das Summensignal darauf
hin, ob es in ein Energiefenster 2E0+-ΔE fällt, das charak
teristisch für die Gesamtenergie von zwei primären Einzel
quanten, d. h. eines Doppel-Ereignisses ist.
Fällt das Summensignal in keines der beiden Fenster, so
handelt es sich um ein Mehrfach-Ereignis, an dem mindestens
ein Steuerereignis beteiligt ist. Derartige Mehrfach-Ereignis
se können mit der anhand von Fig. 1 beschriebenen Gamma-Kamera
geortet werden. Die Integratoren 10 und 20 können z. B. durch
ein weiteres Signal zurückgesetzt werden.
Spricht der Einkanal-Diskriminator 24 an, so liegt ein zunächst
gültiges primäres Einzel-Ereignis vor. Daraufhin werden die
Analog-Digital-Wandler 12 gestartet und der Likelihood-Pro
zessor 14 informiert, daß ein Vergleich mit Einzel-Vergleichs
signalsätzen für Einzel-Ereignisse, wie sie im Speicher 32 ab
gespeichert sind, stattzufinden hat. Der Ort des Vergleichs
signalsatzes, der den größten Ähnlichkeitswert zu den Ausgangs
signalen aufweist, wird als Ort des zu analysierenden Einzel-
Ereignisses angenommen. Dieser Ähnlichkeitswert wird weiter der
Ähnlichkeitsschwelle 36 zugeführt. Liegt das Ergebnis oberhalb
einer bestimmten Ähnlichkeitsschwelle, so wird das Ereignis als
primäres Einzel-Ereignis akzeptiert und dem Rechner 38 zuge
geführt. Liegt der Ähnlichkeitswert unterhalb der Schwelle, so
wird eine Lokalisation entsprechend, wie anhand von Fig. 1
beschrieben ist, gestartet. Es kann sich z. B. um ein Doppel-
Ereignis handeln, das nur zufällig im Energiefenster liegt,
z. B. zwei gleichzeitige gestreute Ereignisse, oder ein Ereignis
völlig anderer physikalischer Natur.
Spricht dagegen der Einkanaldiskriminator 26 an, so liegt ein
zunächst gültiges Doppelereignis vor. Wie vorher werden die
Analog-Digital-Wandler 12 gestartet, der Likelihood-Prozessor
14 wird jetzt jedoch informiert, daß ein Vergleich mit Ver
gleichssignalsätzen für Doppelereignisse stattzufinden hat,
wie sie entweder im Speicher 42 abgelegt sind oder gemäß Fig. 4
aus den Vergleichssignalsätzen für Einzelereignisse im Speicher
32 berechnet werden. Dabei werden jedoch hier die Faktoren a1
und a2 auf "Eins" gesetzt, weil zunächst keine Streuereignisse
geortet werden sollen. Der Ort (xi, xj) des Vergleichssignal
satzes, der den größten Ähnlichkeitswert zu den Ausgangssig
nalen aufweist, wird als der Ort des zu analysierenden Doppel
ereignisses angenommen, das aus zwei Einzelereignissen am Ort
xi bzw. am Ort xj besteht. Ahnlich wie bei der Analyse von Ein
zelereignissen kann zusätzlich eine Ähnlichkeitsschwelle ange
wandt werden, um Ereignisse anderer physikalischer Natur, die
nur zufällig in das Energiefenster um 2E0 fallen, zu unter
drücken, bzw. eine Lokalisierung zu starten, wie sie anhand von
Fig. 1 beschrieben ist.
Wird nun im Pulsform-Analysator 22 festgestellt, daß die Form
des Summensignals von der für Einzel-Ereignisse oder gleich
zeitigen Mehrfach-Ereignissen abweicht und z. B. die in Fig. 8
dargestellt Doppel-Peak-Struktur aufweist, so handelt es sich
mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Doppel-Ereignis aus zwei
Einzel-Ereignissen in kurzem zeitlichen Abstand. Ist ein der
artiges Anzeichen für Doppel-Ereignisse gefunden, so infor
miert der Pulsform-Analysator 22 die Integratoren 10 und 20,
über einen verlängerten Zeitraum zu integrieren. Der Endwert
E des integrierten Summensignals ist unabhängig vom zeit
lichen Abstand der das Doppel-Ereignis bildenden Einzel-Er
eignisse, vorausgesetzt die Integrationszeit wird so ver
längert, daß nahezu vollständig über beide Ereignisse inte
griert wird. Selbstverständlich können pro Signalkanal auch
zwei Integratoren mit verschiedenen, jedoch festen Integra
tionszeiten eingesetzt werden, zwischen denen je nach Ergeb
nis des Pulsform-Analysators 22 umgeschaltet werden kann. Ist
eine Doppel-Peak-Struktur im Summensignal festgestellt worden,
stellt dann der zweite Einkanal-Diskriminator 26 fest, ob die
Signalhöhe des integrierten Summensignals in einem Fenster um
den zweifachen Wert eines Einzel-Ereignisses 2E0 liegt. Ist
dies nicht der Fall, so wird der Mustererkennungsprozeß, wie
anhand Fig. 1 beschrieben, gestartet. Spricht jedoch der zweite
Einkanal-Diskriminator 26 an, so liegt ein zunächst gültiges
Ereignis im Energiebereich eines primären Doppel-Ereignisses
vor. Dann wird wiederum die Analog-Digital-Wandlung der
integrierten Ausgangssignale gestartet und der Likelihood-
Prozessor 14 wird informiert, daß jetzt eine Analyse von pri
mären Doppel-Ereignissen stattzufinden hat, deren Vergleichs
signalsätze im zweiten Teilspeicher 42 abgespeichert sind oder,
wie anhand von Fig. 4 erläutert, jeweils aktuell berechnet wer
den, wobei die Faktoren zu Eins gesetzt sind und nicht variiert
werden. Das so analysierte Doppel-Ereignis kann dann direkt dem
Host-Rechner 38 zugeführt werden. Soll die Sicherheit der Er
kennung von Doppelmustern erhöht werden, wird der im Likelihood-
Prozessor 14 gefundene Ähnlichkeitswert des Doppel-Ereignisses
abgefragt, ob er über einer Ähnlichkeitsschwelle liegt und
gegebenenfalls das Mustererkennungsverfahren gemäß Fig. 1 ge
startet.
Es ist ersichtlich, daß die beiden anhand von Fig. 1 und Fig. 5
beschriebenen Lokalisierungsverfahren vorteilhaft kombiniert
werden können. Die anhand von Fig. 5 beschriebene Steuerung
des Mustererkennungsverfahrens über Energiefenster spart
Rechenzeit ein. Es braucht nicht in jedem Fall über die
Faktoren der Linearkombinationen von Einzel-Vergleichssig
nalsätzen variiert zu werden. Bestehen die Mehrfachereignisse
nur aus Primärereignissen, dann genügt eine Variation über den
Ereignisort.
In Fig. 11 ist die Punktbild-Funktion von Doppel-Primärereig
nissen als Funktion des Abstandes der Doppel-Ereignisse darge
stellt. Die Abszisse bezeichnet den Ort der Ereignisse und
die Ordinate die über eine Mittelwertbildung bestimmte Anzahl
der gezählten Quanten. Die Kurven 50 zeigen die Punktbild-
Funktion einer Gamma-Kamera nach Fig. 1 von zwei gleichzeitigen
oder nahezu gleichzeitig stattfindenden Einzel-Ereignissen im
Abstand von 5 cm. Die Kurven 52, 54, 56, zeigen entsprechend
die Punktbild-Funktion von Doppel-Ereignissen mit einem Abstand
von 4 cm, 3 cm und 2 cm. Der Abstand der den Kurven 58 und 60
entsprechenden Doppel-Ereignisse ist kleiner als 2 cm. Zu
erkennen ist, daß Doppel-Ereignisse, die einen Abstand von 4 cm und
5 cm aufweisen, mit der beschriebenen Gamma-Kamera vollständig
in Einzel-Ereingisse zerlegt werden können. Damit ist die
Zählrate gegenüber der herkömmlichen Gamma-Kamera deutlich
erhöht. Auch Doppel-Ereignisse, die einen Abstand von 2 cm und
3 cm zueinander aufweisen, lassen sich noch bedingt separieren.
Erst unterhalb von 2 cm sind die Doppel-Ereignisse nicht mehr
in ihre Einzel-Ereignisse zu zerlegen, so daß daraus keine
bildrelevante Information gewonnen werden kann.
Claims (14)
1. Verfahren zur Lokalisierung von Mehrfach-Szintillations
ereignissen in einer Gamma-Kamera mit einer Anzahl von Photo
multiplizierern (PM), deren Ausgangssignale in Abhängigkeit
eines Freigabesignals einem Mustererkennungsprozeß unterworfen
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Mustererkennungsprozeß die Ausgangssignale mit
Mehrfach-Vergleichssignalsätzen verglichen werden, die jeweils
die Erwartungswerte der Ausgangssignale der Photomultiplizierer
umfassen, die von mehreren Vergleichs-Szintillationsereignissen
mit ortsbekannten Ursprüngen erzeugt werden, und daß diejenigen
Ursprünge als Orte der Mehrfach-Szintillationsereignisse
registriert werden, die zu dem Mehrfach-Vergleichssignalsatz
gehören, der den größten Ähnlichkeitswert in bezug auf die
Ausgangssignale aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vergleichssignalsätze von jeweils
einem Vergleichs-Szintillationsereignis als Einzel-Vergleichs
signalsatz in einem Speicher (32) abgespeichert sind und daß
die Mehrfach-Vergleichssignalsätze daraus in einer Berechnungs
einheit gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Mehrfach-Vergleichssignalsatz eine
Linearkombination von mehreren Einzel-Vergleichssignalsätzen
ist und daß im Mustererkennungsprozeß Faktoren in der Linear
kombination variiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Freigabesignal dann aus
gegeben wird, wenn die Energie der Summe aller Ausgangssignale
in einem Energiefenster liegt, dessen Grenzen um den Erwartungs
wert der Energie von mehreren primären Szintillations-Ereignis
sen liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale inte
griert werden, bevor sie dem Mustererkennungsprozeß unterworfen
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeit, über die die Ausgangssignale
integriert werden, in Abhängigkeit davon geändert wird, ob die
Szintillationsereignisse gleichzeitig oder kurz nacheinander
zeltlich überlappend auftreten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der überlappend
auftretenden Szintillationsereignisse die Mehrfachheit der
Mehrfach-Vergleichssignalsätze bestimmt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die integrierten Ausgangs
signale digitalisiert werden, bevor sie dem Mustererkennungs
prozeß unterworfen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mehrfach-Vergleichssignalsätze
von mehreren Vergleichs-Szintillationsereignissen in einem
Speicher (42) abgespeichert sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergleichs-Szintillations
ereignisse Primärereignisse sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit davon, ob
die Energie der Summe aller Ausgangssignale in einem Energie
fenster liegt, dessen Grenzen um den Erwartungswert der Energie
von mehreren Szintillationsereignissen liegen, der Musterer
kennungsprozeß gesteuert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Orte nur
dann registriert werden, wenn der Ähnlichkeitswert einen
Schwellwert überschreitet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mustererkennungsprozeß mit Mehrfach-
Vergleichssignalsätzen, deren Mehrfachheit um Eins erhöht ist,
wieder gestartet wird, wenn der Ähnlichkeitswert den Schwell
wert unterschreitet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mustererkennungsprozeß
für Doppel-Ereignisse gestartet wird, wenn nach einer Lokali
sierung von Einzelereignissen mit einem Mustererkennungsprozeß
für Einzelereignisse ein von dem Mustererkennungsprozeß gebil
deter Ähnlichkeitswert eine Schwelle unterschreitet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4248618A JPH05203749A (ja) | 1991-08-28 | 1992-08-24 | 多重シンチレーション事象の位置確認方法 |
US07/934,934 US5285072A (en) | 1991-08-28 | 1992-08-25 | Process for the localization of multiple scintillation events in a gamma camera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP91114473 | 1991-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224794A1 true DE4224794A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=8207079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224794 Withdrawn DE4224794A1 (de) | 1991-08-28 | 1992-07-27 | Verfahren zur lokalisierung von mehrfach-szintillationsereignissen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224794A1 (de) |
FR (1) | FR2680878B1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2546633B1 (fr) * | 1983-05-27 | 1985-07-05 | Thomson Csf | Procede de traitement des impulsions de localisation delivrees par une gammacamera et gammacamera mettant en oeuvre ce procede |
FR2615961B1 (fr) * | 1987-05-27 | 1991-09-06 | Commissariat Energie Atomique | Procede de prise en compte des impulsions de localisation delivrees par une gamma camera |
EP0387800A3 (de) * | 1989-03-16 | 1991-07-24 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Gamma-Kameragerät |
-
1992
- 1992-07-27 DE DE19924224794 patent/DE4224794A1/de not_active Withdrawn
- 1992-08-27 FR FR9210323A patent/FR2680878B1/fr not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2680878B1 (fr) | 1997-11-14 |
FR2680878A1 (fr) | 1993-03-05 |
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