DE4224653A1 - Elektrohydraulische Stelleinrichtung - Google Patents
Elektrohydraulische StelleinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/34—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift
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Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrohydraulischen Stelleinrich
tung zur Betätigung einer Einrichtung zur Verstellung mindestens
einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine relativ zu deren Kurbel
welle nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer derartigen be
kannten elektrohydraulischen Stelleinrichtung werden die Druckräume
des als Stellglied dienenden Differentialzylinders von einer Hoch
druckpumpe beaufschlagt. Der größere der beiden Druckräume des Dif
ferentialzylinders wird dabei direkt vom Pumpendruck beaufschlagt,
der Druck im kleineren der beiden Druckräume ist über ein Steuer
ventil veränderbar. Der Druck in den beiden Druckräumen ist durch
entsprechendes Ansteuern des Steuerventils veränderbar, wobei bei
stationärer Stellung des Differentialzylinders bzw. Differentialkol
bens Haltedrücke eingestellt sind, die sehr viel geringer sind, als
die für eine Verstellung notwendigen Drücke. Beim Einsatz einer der
artigen elektrohydraulischen Stelleinrichtung zur Ventilsteuerung
einer Brennkraftmaschine mit stufenloser Verstellung der Einlaß
nockenwelle läßt sich die Vollastkurve der Brennkraftmaschine durch
einen optimierten Ventilschluß deutlich verbessern. Diese Ventil-
Steuerung erfordert eine schnelle Verstellung der Einlaßnockenwelle
relativ zur Kurbelwelle über einen Kurbelwellenwinkel von etwa 50°.
Für eine derartig schnelle Verstellung sind Hochdruckpumpen mit
Maximaldrücken im Bereich von etwa 100 bar erforderlich. Im Zuge der
weiteren Verschärfungen der Bestimmungen zur Verringerung des Kraft
stoffverbrauches, der Verbrennungsqualität und der Abgasqualität
einer Brennkraftmaschine stößt eine Ventilsteuerung mit einer der
artigen elektrohydraulischen Stelleinrichtung an ihre Grenzen.
Die elektrohydraulische Stelleinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß mit ihrer Hilfe
eine Ventilsteuerung einer Brennkraftmaschine möglich ist, durch die
eine weitere wesentliche Verbesserung der Abgasqualität der Brenn
kraftmaschine möglich ist. Durch die Verstellbarkeit der zweiten
Nockenwelle (Auslaßnockenwelle) der Brennkraftmaschine ist auch der
Ventilschluß der Auslaßventile im Hinblick auf die Drehzahl und das
Lastverhalten der Brennkraftmaschine zu optimieren. Durch die in den
Unteransprüchen beschriebenen Merkmale sind sowohl reine Schwarz-
Weiß-Verstellungen (zwei Steuerstellungen) der Auslaßnockenwelle als
auch eine stufenlose Verstellung der Auslaßnockenwelle relativ zur
Kurbelwelle möglich. Die dazu notwendigen hydraulischen Bauelemente
sind relativ einfach aufgebaut, die zusätzlich zu verwendenden
Bauelemente sind gering.
Weitere Vorteile der Erfindung und vorteilhafte Weiterbildungen er
geben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in den
Fig. 1 bis 4 jeweils eines der vier Ausführungsbeispiele der
elektrohydraulischen Stelleinrichtung in vereinfachter Darstellung.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektrohydrau
lischen Stelleinrichtung mit einem Differentialzylinder 10 darge
stellt, dessen Druckraum 11 durch einen Differentialkolben 12 mit
Kolbenstange 13 von einem Ringraum 14 getrennt ist. Der Ringraum 14
wird über eine Druckleitung 15 stets von einer Pumpe 16 beauf
schlagt, die von einer Antriebswelle 17, beispielsweise der Nocken
welle eines Verbrennungsmotors, angetrieben wird.
Der Druckraum 11 an der größeren, wirksamen Kolbenfläche steht über
eine Leitung 19 mit dem Eingang 20 eines aktiven Drucksteuerventils
21 in Verbindung. An diesem Eingang 20 ist ein Ventilsitz 22 ausge
bildet, der mit einem - hier als Kugel ausgebildeten - Ventilglied
23 zusammenwirkt. An der dem Ventilsitz 22 gegenüberliegenden Seite
des Ventilgliedes 23 liegt der Stößel 24 eines Proportionalmagneten
25 an, der in das Drucksteuerventil 21 ragt. Der Proportionalmagnet
25 ist über eine elektrische Steuerleitung 26 mit einem Steuergerät
27 verbunden. Der Stößel 24 wird durch eine - nicht dargestellte -
nur wenig vorgespannte Feder zur Anlage an das Ventilglied 23
gebracht. Die durch entsprechende Bestromung wirkende Magnetkraft
auf den Stößel 24 wirkt in Schließrichtung des Ventilgliedes 23. Der
Ausgang 28 des Drucksteuerventils 21 ist mit einem Behälter 29 ver
bunden.
Die Leitung 15 zwischen Pumpe 16 und Ringraum 14 und die Leitung 19
zwischen Druckraum 11 und Drucksteuerventil 21 sind mit einer Ver
bindungsleitung 31 verbunden, in der ein Überströmventil 32 angeord
net ist. Dieses ist so angeordnet, daß sein Eingang 33 von der Lei
tung 15 her beaufschlagt wird, sein Ausgang 34 führt über die Ver
bindungsleitung 31 zur Leitung 19. Am Eingang 33 des Überstromven
tils 32 ist ein Ventilsitz 35 ausgebildet, der mit einem Ventilglied
36 zusammenwirkt. Dieses wird von einer Druckfeder 37 in Schließ
richtung beaufschlagt. Die Vorspannung der Druckfeder 37 ist - auf
nicht dargestellte Weise - einstellbar.
Von der Leitung 15 zweigt weiterhin eine Anschlußleitung 39 ab, die
mit dem Ringraum 40 eines zweiten Differentialzylinders 41 mit
Differentialkolben 42 und Kolbenstange 43 verbunden ist. Der Druck
raum 44 an der größeren wirksamen Kolbenseite ist über eine Druck
leitung 45 mit einem 3/2-Wegeventil 46 verbunden. Von diesem führt
eine Leitungsverbindung 47 zur Anschlußleitung 39. Ein dritter An
schluß 48 des 3/2-Wegeventils 46 ist mit dem Behälter 29 verbunden.
Das Ventilglied 50 des 3/2-Ventils 46 wird durch einen Schaltmagne
ten 51 gegen die Wirkung einer Druckfeder 52 aus der Neutralstellung
I in die Schaltstellung II gebracht. Der Schaltmagnet 51 ist über
eine elektrische Steuerleitung 53 mit dem Steuergerät 27 verbunden.
In der Neutralstellung I des 3/2-Wegeventils 46 sind die Drucklei
tung 45 und der dritte Anschluß 48 miteinander verbunden, während
die Leitungsverbindung 47 einseitig verschlossen ist. In der Schaltstellung
II ist dagegen die Leitungsverbindung 47 mit der Druckleitung
45 verbunden, während der dritte Anschluß 48 einseitig ver
schlossen ist.
Die elektrohydraulische Stelleinrichtung dient zur Betätigung einer
Einrichtung zur Verstellung einer Nockenwelle einer Brennkraftma
schine relativ zu deren Kurbelwelle. Durch diese Verstellung wird
eine Phasenverschiebung der Steuerkurven dieser Wellen erreicht. Um
beim Einsatz einer Brennkraftmaschine mit einer derartigen Ventil
steuerung mit stufenloser Verstellung der Nockenwelle (Einlaßnocken
welle) eine optimierte Vollastkurve und eine hohe Abgasqualität zu
erzielen, wird die Nockenwelle zur Einlaßventilsteuerung auf an sich
bekannte Weise gegenüber der Kurbelwelle verdreht. Dazu ist eine
schnelle Verstellung über einen relativ großen Winkelbereich (etwa
50°-Kurbelwellenwinkel) erforderlich. Diese Einrichtung zur Ver
stellung der Nockenwelle wird dazu vom Differentialzylinder bzw.
Differentialkolben als Stellglied betätigt. Um die Abgasqualität der
Brennkraftmaschine weiter zu verbessern, kann darüberhinaus auch
eine zweite Nockenwelle der Brennkraftmaschine - und zwar die zur
Auslaßventilsteuerung - relativ zur Kurbelwelle verdreht werden. Der
dabei zu überstreichende Winkelbereich kann kleiner sein als der der
ersten Nockenwelle. Zur relativen Verdrehung der zweiten Nockenwelle
(Auslaßnockenwelle) wird der zweite Differentialzylinder 41 bzw.
Differentialkolben 42 eingesetzt.
In den in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellungen der Differential
zylinder 10, 41 und der Steuerventile (Drucksteuerventil 21 und
3/2-Wegeventil 46) befindet sich der erste Differentialzylinder 10
in seiner linken Endstellung. Die nicht dargestellte Einlaßnocken
welle wäre damit nach "spät" verstellt, d. h. zu einer späten Dreh
lage bzw. Ventilbetätigung (relativ zur Kurbelwelle).
Auch der zweite Differentialzylinder 41 befindet sich in seiner
linken Endstellung. Die nicht dargestellte Auslaßnockenwelle wäre
damit ebenfalls in eine "späte" Drehlage verstellt. Das 3/2-Wege
ventil 46 befindet sich in seiner federbelasteten Neutralstellung I,
so daß der Druckraum 44 des zweiten Differentialzylinders 41 über
die Druckleitung 45 und das 3/2-Wegeventil 46 zum dritten Anschluß
48 bzw. zum Behälter 29 entlastet ist.
Die Leitungsverbindung 47 ist gleichzeitig geschlossen, so daß der
Ringraum 40 über die Anschlußleitung 39 und die Druckleitung 15 mit
der Pumpe 16 verbunden ist. Der zweite Differentialzylinder 41
bleibt somit in seiner linken Endstellung bzw. wird in diese ge
bracht.
Der Ringraum 14 des ersten Differentialzylinders 10 steht über die
Druckleitung 15 ebenfalls mit der Pumpe 16 in Verbindung. Über die
Verbindungsleitung 31, das Überströmventil 32 und die Leitung 19 be
steht weiterhin eine Verbindung von der Druckleitung 15 zum Druck
raum 11 des Differentialzylinders 10 und zum Drucksteuerventil 21.
Das Drucksteuerventil 21 dient als aktives Steuerelement für die Be
wegung des ersten Differentialzylinders 10, in dem der Druck des
Druckraumes 11 über geregeltes Entlasten über den Ventilsitz 22 des
Druckbegrenzungsventils 21 beeinflußt wird.
In der dargestellten, nicht bestromten Schaltstellung des Druck
steuerventils 21 wird die Ventilkugel 23 vom Stößel 24 des Propor
tionalmagneten zur Anlage an den Ventilsitz 22 gebracht. Die Kraft
auf das Ventilglied 23 in Schließrichtung ist jedoch aufgrund der
nur wenig vorgespannten - nicht dargestellten - Druckfeder des Pro
portionalmagneten 25 gering. Daher hebt sich bereits bei geringem
Druck am Eingang 20 das Ventilglied 23 vom Ventilsitz 22 ab. Bei
Überschreiten eines vorgegebenen, geringen Gegendruckes öffnet daher
das Druckbegrenzungsventil 21, so daß der Druckraum 11 des Differen
tialzylinders 10 entlastet wird. Der Ringraum 14 wird gleichzeitig
mit Druck beaufschlagt, wodurch der Differentialkolben 12 samt Kol
benstange 13 nach links bewegt wird bzw. in der linken Endstellung
gehalten wird. Um den für eine Bewegung des Differentialkolbens 12
nach links erforderlichen Druck im Ringraum 14 aufbauen zu können,
muß das Überströmventil 32 bzw. dessen Druckfeder 37 vorgespannt
sein. Durch entsprechende Einstellung der Druckfeder 37 wird der
Öffnungsdruck des Überströmventils 32 zum Beispiel auf 30 bar einge
stellt. Der bei Überschreiten dieses Öffnungsdruckes frei werdende
Öffnungsquerschnitt des Überströmventils 32 ist so bemessen, daß
beim Durchströmen kein nennenswerter Drosselverlust auftritt.
Bei stromlosem Proportionalmagneten 25 des aktiven Drucksteuerven
tils 21 baut sich der zur Verstellung des Differentialzylinders nach
links ("spät") notwendige Druck von etwa 30 bar (Öffnungsdruck des
Überstromventils (32) im Ringraum 14 auf. Im unbestromten Zustand
des Proportionalmagneten 25 ist - wie bereits beschrieben - die
Vorspannung der Druckfeder des Proportionalmagneten bzw. des
Drucksteuerventils 21 sehr gering, so daß sich im Druckraum 11 nur
ein sehr geringer Druck aufbauen kann.
Zur Verstellung des ersten Differentialzylinders 10 bzw. des Diffe
rentialkolbens 11 nach rechts ("frühe" Drehlage der Nockenwelle)
wird durch entsprechende Ansteuerung des Proportionalmagneten 25 die
Vorspannung der nicht dargestellten Druckfeder erhöht, so daß der
Öffnungsdruck am Eingang 20 ansteigt. Aufgrund des höheren Öffnungs
druckes des aktiven Drucksteuerventils 21 steigt auch der Druck im
Druckraum 11 des Differentialzylinders 10. Bei entsprechend hohem
Öffnungsdruck des aktiven Drucksteuerventils 21 öffnet das Über
strömventil 32 vollständig, wobei der freigegebene Querschnitt so
bemessen ist, daß kein nennenswerter Drosselverlust auftritt. Auf
grund der größeren wirksamen Kolbenfläche am Druckraum 11 wird der
Differentialkolben 12 nach rechts verstellt.
Zur Einhaltung einer stationären Zwischenstellung des Differential
kolbens 12 wird der Druck am aktiven Drucksteuerventil 21 über ent
sprechende Erregung (geringere Bestromung, Ansteuerung über Steuer
gerät 27) des Proportionalmagneten 25 gerade so eingestellt, daß die
resultierende Kraft am Differentialkolben 12 aufgrund der Drücke in
den beiden Druckräumen gerade der Rückstellkraft aus der Einrichtung
zur Verstellung der Einlaßnockenwelle entspricht. Diese Rückstell
kraft bzw. das Rückstellmoment resultiert im wesentlichen aus den
Reaktionskräften bei der Betätigung der Nocken durch die Nockenwelle
und wirkt gegen die Drehrichtung der Nockenwelle, also in Richtung
einer späten Drehlage. Über entsprechende Ansteuerung (Steuergerät
27) des Proportionalmagneten 25 wird ebenfalls gewährleistet, daß
diese Haltedrücke auch bei sich ändernden Drehzahlen der Nockenwelle
auf einem Niveau gehalten werden, das gerade ausreicht, die Rück
stellkräfte aus der Einrichtung zur Verstellung der Einlaßnocken
welle aufzunehmen. Die dafür erforderlichen Haltedrücke sind wesent
lich geringer als die für eine (schnelle) Verstellung des Differen
tialkolbens bzw. der Einlaßnockenwelle notwendigen Verstelldrücke.
Der Ringraum 40 des zweiten Differentialzylinders 41 ist über die
Verbindungsleitung 39 stets mit dem Druck vor dem Überströmventil 32
beaufschlagt. In der dargestellten Schaltstellung I des 3/2-Wege
ventils 46 wird der zweite Differentialzylinder 41 bzw. Differen
tialkolben 42 in seine linke (späte) Endstellung gebracht bzw. ge
halten. Der für eine Optimierung der Abgasqualität notwendige Ver
stellbereich der Auslaßnockenwelle ist deutlich kleiner als der der
Einlaßnockenwelle. Daher kann bei gleicher Verstellzeit der beiden
Nockenwellen die Verstellgeschwindigkeit der Auslaßnockenwelle
kleiner sein. Zum Verstellen des zweiten Differentialkolbens 42 nach
rechts ("frühe" Drehlage der Auslaßnockenwelle) wird das 3/2-Wege
ventil 46 durch Ansteuerung des Elektromagneten 51 in seine Schalt
stellung II geschaltet. Damit wird der Druckraum 44 ebenfalls durch
den Druck in der Verbindungsleitung 39 bzw. den Druck vor dem Über
strömventil 32 beaufschlagt. Aufgrund der größeren wirksamen Kolbenfläche
wird der Differentialkolben 42 in seine rechte Endstellung
gefahren.
Die sich am zweiten Differentialzylinder 41 einstellenden Drücke
entsprechen mindestens dem Öffnungsdruck des Überströmventils 32 (30
bar) und sind für die erforderliche Verstellgeschwindigkeit aus
reichend. Sollte betriebsbedingt, durch entsprechende Ansteuerung
des Drucksteuerventils 21, vor dem Überströmventil 32 ein höherer
Druck anstehen, erfolgt die Verstellung des Differentialkolbens 42
bzw. die der Auslaßnockenwelle schneller, was für die Motorfunktion
nicht nachteilig ist.
Mit der in Fig. 1 dargestellten elektrohydraulischen Stelleinrich
tung wird eine reine Schwarz-Weiß-Verstellung der Auslaßnockenwelle
erreicht. Die Auslaßnockenwelle wird in Neutralstellung I des
3/2-Wegeventils in ihre "späte" Endlage verstellt, bei geschaltetem
3/2-Wegeventil 46 (Schaltstellung II) wird die Auslaßnockenwelle in
ihre "frühe" Enddrehlage verstellt.
Durch die beschriebene Ausbildung der elektrohydraulischen Stell
einrichtung und der der Schaltventile (Drucksteuerventil 21,
3/2-Wegeventil 46) ist ein Motornotlauf auch bei Ausfall des Propor
tionalmagneten 25 bzw. Schaltmagneten 51 bzw. der Hydraulikversor
gung gewährleistet. Bei Ausfall des Proportionalmagneten 25 wird das
Ventilglied 23 des aktiven Drucksteuerventils 21 nur aufgrund der
geringen Vorspannung der Druckfeder in Schließrichtung beaufschlagt,
entsprechend kann sich - wie zuvor beschrieben - im Druckraum 11 nur
ein geringer Druck aufbauen. Damit bewegt der sich im Ringraum 14
aufbauende Druck den Differentialkolben 12 in die linke Endstellung
("späte" Drehlage der Einlaßnockenwelle). Bei Ausfall des Schaltmagneten
51 wird das 3/2-Wegeventil 26 aufgrund der Wirkung der
Druckfeder 52 in seine Neutralstellung I geschaltet. Der Druckraum
44 wird damit zum Behälter 29 entlastet, so daß der sich im Ringraum
40 aufbauende Druck den Differentialkolben 42 nach links verschiebt
("späte" Drehlage der Auslaßnockenwelle). Bei Ausfall der Hydraulik
versorgung werden die Differentialkolben 12 bzw. 42 aufgrund der
mechanischen Rückstellkräfte aus der Einrichtung zur Verstellung der
Nockenwelle nach links ("spät") bewegt. In beiden Fällen ist auf
grund dieser Rückstellung zur "späten" Drehlage der Nockenwellen ein
Motornotlauf gesichert.
Anstelle des Drucksteuerventils 21 kann als aktives Steuerelement
auch ein 2/2-Wegeventil eingesetzt werden, das in getakteter Form
von einem Elektromagneten angesteuert wird. Die Druckregelung für
den ersten Differentialzylinder 10 erfolgt dann über die Steuerung
bzw. Regelung des Volumenstroms.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten weiteren Ausführungsformen
der elektrohydraulischen Stelleinrichtung eignen sich für eine ste
tige Verstellung der Auslaßnockenwelle unabhängig von der stetigen
Verstellung der Einlaßnockenwelle bzw. des ersten Differentialzylin
ders. Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform der
elektrohydraulischen Stelleinrichtung wird der Ringraum 14 des
ersten Differentialzylinders 10 über die Druckleitung 15 von der
Pumpe 16 beaufschlagt. Von der Druckleitung 15 zweigt die Verbin
dungsleitung 39 ab, die zum Ringraum 40 des zweiten Differentialzy
linders 41 führt. Vom Druckraum 11 des ersten Differentialzylinders
10 führt eine Leitung 19 zum Drucksteuerventil 21, dessen Aufbau dem
des in Fig. 1 beschriebenen entspricht. Der Druckraum 44 des zwei
ten Differentialzylinders 41 ist über die Druckleitung 45 mit einem
zweiten aktiven Drucksteuerventil 60 verbunden, dessen Aufbau dem
des Drucksteuerventils 21 entspricht.
Von der Leitung 19 zweigt eine erste Verbindungsleitung 61 ab, die
zu einem ersten Ausgang 62 eines Stromteilers 63 führt. Von dessen
zweitem Ausgang 64 führt eine zweite Verbindungsleitung 65 zur
Druckleitung 45. Vom Eingang 66 des Stromteilers 63 geht eine An
schlußleitung 67 aus, die mit der Druckleitung 15 bzw. der Anschluß
leitung 39 und damit der Pumpe 16 verbunden ist. In diese Anschluß
leitung 67 ist das Überströmventil 32 eingesetzt, dessen Aufbau und
Wirkungsweise dem des in Fig. 1 beschriebenen entspricht. Das Über
strömventil 32 ist so eingesetzt, daß es einen Druckmittelstrom von
der Pumpe 16 zum Stromteiler 63 ermöglicht.
Von der ersten Verbindungsleitung 61 zweigt eine erste Drossellei
tung 69 ab, die mit der Anschlußleitung 67 verbunden ist, und zwar
zwischen dem Überströmventil 32 und dem Stromteiler 63. In die erste
Drosselleitung 69 ist eine erste Drossel 70 eingesetzt. Eine zweite
Drosselleitung 71 mit einer zweiten Drossel 72 führt von der An
schlußleitung 67 (zwischen Überstromventil 32 und Stromteiler 63)
zur zweiten Verbindungsleitung 65.
Der Stromteiler 63 hat ein etwa zylinderförmiges Gehäuse 74, in dem
eine Ventilnadel 75 geführt ist. Diese Ventilnadel 75 hat in ihrer
Mitte eine umlaufende Ringnut 76, so daß im Bereich ihrer beiden
Stirnseiten jeweils ein Führungsbund 77 bzw. 78 verbleiben. Jeder
dieser Führungsbunde 77 bzw. 78 weist an seinem Außenumfang Drossel
nuten 79 auf, die die jeweilige Stirnseite der Ventilnadel 75 mit
der Ringnut 76 verbinden. Diese Drosselnuten 79 im Bereich der Füh
rungsbunde 77 bzw. 78 sind in ihrem Querschnitt so ausgebildet, daß
eine definierte Drosselwirkung erreicht wird. Der Druckabfall an
diesen Drosselnuten beträgt hier im Ausführungsbeispiel etwa 3 bar.
Die Ventilnadel 75 wird durch zwei Druckfedern 80 bzw. 81 in einer
Mittellage im Gehäuse 74 zentriert. Die erste Feder 80 liegt im Be
reich des ersten Ausgangs 62 an der Innenseite des Gehäuses 74 an
und stützt sich andererseits am Führungsbund 79 der Ventilnadel ab.
Die zweite Druckfeder 81 liegt am zweiten Führungsbund 78 der Ven
tilnadel 75 an, und stützt sich andererseits im Bereich des zweiten
Ausgangs 64 im Inneren des Gehäuses 74 ab. Der erste Ausgang 62 und
der zweite Ausgang 64 sind jeweils als Ventilsitz ausgebildet, der
mit dem Führungsbund 77 bzw. 78 zusammenwirkt und gleichzeitig als
Anschlag dient. Der Eingang 66 des Stromteilers ist etwa in der
Mitte des Gehäuses 64 angeordnet und mündet im Bereich der Ringnut
76 der Ventilnadel 75.
Bei nicht aktivierten Steuerventilen (Drucksteuerventil 21 und zwei
tes Drucksteuerventil 60) befindet sich die Ventilnadel 75 des
Stromteilers 63 in ihrer federzentrierten Mittelstellung. Der von
der Pumpe 16 aufgebaute Druck baut sich über das Überströmventil 32
und die Anschlußleitung 67 am Eingang 64 des Stromteilers auf. Über
die Ringnut 76 und die Drosselnuten 79 in den Führungsbunden 77 bzw.
78 teilt sich der von der Pumpe erzeugte Volumenstrom zu beiden Aus
gängen 62 bzw. 64 symmetrisch auf. Aufgrund der nicht aktivierten
Drucksteuerventile 21 bzw. 60 kann sich in den Verbindungsleitungen
61 bzw. 65 jedoch kein nennenswerter Druck aufbauen. Entsprechend
gering ist ebenfalls der Druck in der Leitung 19 bzw. der Drucklei
tung 45 und damit im Druckraum 11 des Differentialzylinders 10 bzw.
im Druckraum 44 des zweiten Differentialzylinders 41. Der sich auf
grund der Wirkung des Überströmventils 32 in den Ringräumen 14 bzw.
40 aufbauende Druck über die Druckleitung 15 bzw. Anschlußleitung 39
bewegt die Differentialkolben der Differentialzylinder in ihre
"späte" Endstellung bzw. hält sie in dieser.
Wird in dieser dargestellten Schaltstellung des Stromteilers 63 bei
spielsweise das erste Drucksteuerventil 21 durch entsprechende An
steuerung vom Steuergerät 27 aktiviert, reduziert sich zunächst der
Förderstrom durch die erste Verbindungsleitung 61. Aufgrund des sich
dadurch erhöhenden Volumenstroms in der zweiten Verbindungsleitung
65 ergibt sich ein größerer Druckabfall an den Drosselnuten 79 des
rechten Führungsbundes 78. Die Ventilnadel wird aufgrund dieses
größeren Druckabfalles an der rechten Seite nach rechts ausgelenkt,
bis der Förderstrom am zweiten Ausgang 64 angedrosselt wird. Auf
grund dieser Drosselwirkung am zweiten Ausgang 64 kann sich in der
ersten Verbindungsleitung 61 bzw. am ersten Ausgang 62 ein Druck
aufbauen, der die Ventilnadel 75 durch Druckbeaufschlagung an ihrer
linken Seite an den rechten Anschlag (zweiter Ausgang 64) drückt.
Der zweite Ausgang 64 wird damit verschlossen, so daß der Hauptför
derstrom über die Drosselnut 79 im linken Führungsbund 77 und den
zweiten Ausgang 62 des Stromteilers 63 fließt. Die Abmessungen der
Ventilnadel 75 bzw. der Nadelstirnflächen, der Querschnitt der
Drosselnuten 79, der Ventilsitzquerschnitt der Ausgänge 62 und 64
und die Vorspannung der Zentrierfedern 80 und 81 müssen so ausgelegt
sein, daß sich dieser Schaltzustand des Stromteilers 63 immer dann
einstellt, wenn nur eines der beiden Drucksteuerventile 21 bzw. 60
aktiviert wird. Die aus dem Druckabfall am Drosselquerschnitt resul
tierende Rückstellkraft zusammen mit der Kraft der Druckfedern muß
kleiner sein als die auf die jeweilige Stirnseite wirkenden Kräfte
aufgrund des sich aufbauenden Druckes.
Wird in der beschriebenen, aktivierten Schaltstellung des ersten
Drucksteuerventils 21 zusätzlich das zweite Drucksteuerventil 60 an
gesteuert, so stellt sich auch dort infolge des Bypasstroms über die
Drossel 72 ein Druck ein, der die Ventilnadel 75 je nach Druckhöhe
nach links in Richtung Mittellage zurückbewegt. Die Drosselquer
schnitte der Drossel 70 bzw. 72 sind so gewählt, daß der Hauptvolu
menstrom jedoch über den Stromteiler 63 erfolgt. Abhängig von den
eingestellten Drücken am ersten Drucksteuerventil 21 bzw. am zweiten
Drucksteuerventil 60 stellt sich die Ventilnadel 75 so ein, daß
immer zum Drucksteuerventil mit höher eingestelltem Öffnungsdruck
der größere Volumenquerschnitt freigegeben wird.
Der Druckaufbau und die Volumenverteilung geschieht analog, wenn zu
erst das zweite Drucksteuerventil 60 aktiviert wird.
Bei der elektrohydraulischen Stelleinrichtung nach Fig. 2 können
sich die Druckverläufe in den beiden Druckkreisen (Pumpe 16, Über
stromventil 32, Stromteiler 63, Drucksteuerventil 21 und erster
Differentialzylinder 10 bzw. Pumpe 16, Überstromventil 32, Strom
teiler 63, zweites Drucksteuerventil 60 und zweiter Differential
zylinder 41) aufgrund des gemeinsamen Überströmventil 32 gegenseitig
beeinflussen. Eine Druckerhöhung in einem der beiden Druckkreise
(Eingangsdruckerhöhung an einem der beiden Drucksteuerventile) zur
Verstellung eines der beiden Differentialzylinder kann auch auf den
anderen Kreis wirken, in dem zum Beispiel gerade eine Zwischen
stellung des Differentialzylinders eingenommen ist. Die daraus re
sultierende Abweichung bzw. Rückwirkung muß regelungstechnisch über
das Steuergerät ausgeglichen werden. Um dies zu umgehen, kann eine
weitere Trennung der beiden Druckkreise vorgenommen werden, wie sie
in Fig. 3 beschrieben ist.
Die in Fig. 3 beschriebene elektrohydraulische Stelleinrichtung un
terscheidet sich von der in Fig. 2 beschriebenen dadurch, daß das
Überströmventil 32 in der Verbindungsleitung 67 fehlt. Statt dessen
ist jedem der Drucksteuerventile 21 bzw. 60 und damit jedem der bei
den Differentialzylinder 10 bzw. 41 ein eigenes Überströmventil zu
geordnet. Ein erstes Überströmventil 85 ist in der ersten Verbin
dungsleitung 61 angeordnet, und zwar zwischen der Mündung in die
Leitung 19 und der Verbindung mit der ersten Drosselleitung 69. Ein
zweites Überströmventil 86 ist zwischen der zweiten Drosselleitung
71 und der Druckleitung 45 in die zweite Verbindungsleitung 65 ein
gesetzt. Beide Überstromventile 85 und 86 entsprechen in ihrem Auf
bau und ihrer Wirkungsweise denen in Fig. 1 und Fig. 2. Beide
Überströmventile 85 und 86 sind so eingesetzt, daß sie einen Druck
mittelstrom vom Stromteiler zum Drucksteuerventil 21 bzw. 60 er
möglichen. Durch diese beiden Überströmventile 85 bzw. 86 werden die
beiden Druckkreise (Steuerung des ersten Differentialzylinders 10
bzw. des zweiten Differentialzylinders 41) besser entkoppelt, so daß
sich eine Druckerhöhung in einem der beiden Kreise (Aktivierung
eines der beiden Drucksteuerventile 21 bzw. 60) weniger stark auf
den jeweils anderen Differentialzylinder auswirkt.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der elektrohydrau
lischen Stelleinrichtung unterscheidet sich von den beiden zuvor be
schriebenen vor allem durch die Ausbildung des Stromteilers. Der
Stromteiler 85 hat ein zylindrisches Gehäuse 86, in welchem ein Kol
ben 87 geführt ist. Dieser hat an seinen beiden Stirnseiten jeweils
einen Absatz 88 bzw. 89 geringeren Durchmessers. An den Stirnseiten
des Kolbens 87 stützt sich jeweils das eine Ende einer Druckfeder 90
bzw. 91 ab, die jeweils den entsprechenden Absatz 88 bzw. 89 umfaßt.
Das andere Ende der Druckfeder 90 bzw. 91 liegt am jeweils angren
zenden stirnseitigen Ende des Gehäuses 86 an. In diesen Stirnseiten
sind ein erster Ausgang 92 und auf der gegenüberliegenden (rechten)
Seite ein zweiter Ausgang 93 angeordnet. Diese beiden Ausgänge 92
bzw. 93 sind als Ventilsitze ausgebildet, und dienen gleichzeitig
als Anschlag für den Kolben bzw. die Absätze 88 bzw. 89. In das Ge
häuse 86 des Stromteilers 85 münden weiterhin zwei radiale Eingänge
94 bzw. 95, von denen der erste Eingang 94 im Bereich des Absatzes
88 und der zweite Eingang 95 im Bereich des Absatzes 89 angeordnet
ist. Etwa radial gegenüberliegend sind zwei weitere Ausgänge ange
ordnet, von denen der dritte Ausgang 96 dem ersten Eingang 94 gegen
überliegt. Der vierte Ausgang 97 liegt dem zweiten Eingang 95 gegen
über. Die beiden Eingänge 94 und 95 sind durch eine Eingangsleitung
98 miteinander verbunden, die wiederum über eine Druckleitung 99 mit
einer Pumpe 100 verbunden ist.
Der erste Ausgang 92 steht über eine erste Druckleitung 101 mit dem
Ringraum 14 des ersten Differentialzylinders 10 in Verbindung. Der
zweite Ausgang 93 steht entsprechend über eine zweite Druckleitung
102 mit dem Ringraum 40 des zweiten Differentialzylinders 41 in Ver
bindung. Der Druckraum 11 des ersten Differentialzylinders 10 steht
über die Leitung 19 mit dem Drucksteuerventil 21 in Verbindung. Ent
sprechend steht der Druckraum 44 des zweiten Differentialzylinders
41 über die Druckleitung 45 mit dem zweiten Drucksteuerventil 60 in
Verbindung. Vom dritten Ausgang 96 führt eine erste Leitungsverbin
dung 103, in der eine Blende 104 angeordnet ist, zur Leitung 19 und
ist mit dieser verbunden. Entsprechend führt vom vierten Ausgang 97
eine zweite Leitungsverbindung 105 mit einer Blende 106 zur Druck
leitung 45 und ist ebenfalls mit dieser verbunden. Zwischen der
ersten Blende 104 und der Leitung 19 geht von der ersten Verbin
dungsleitung 103 eine erste Zweigleitung 107 aus, die andererseits
mit der ersten Druckleitung 101 verbunden ist.
In dieser ersten Zweigleitung 107 ist ein erstes federbelastetes
Rückschlagventil 108 angeordnet, das einen Druckmittelfluß von der
ersten Leitungsverbindung 103 zur ersten Druckleitung 101 er
möglicht. Analog ist die zweite Leitungsverbindung 105 über eine
zweite Zweigleitung 109 mit der zweiten Druckleitung 102 verbunden.
In dieser zweiten Zweigleitung 109 ist ebenfalls ein entsprechendes
zweites Rückschlagventil 110 angeordnet, das einen Druckmittelfluß
von der zweiten Leitungsverbindung 105 zur zweiten Druckleitung 102
ermöglicht.
Ein weiterer Abzweig führt von der ersten Druckleitung 101 zur
ersten Leitungsverbindung 103 und mündet zwischen der Leitung 19 und
der Mündungsstelle der ersten Zweigleitung 107. In diesem ersten Ab
zweig 111 ist das Überströmventil 82 angeordnet, dessen Eingang 33
der ersten Druckleitung 101 zugewandt ist. Analog ist die zweite
Druckleitung 102 durch einen zweiten Abzweig 112 mit der zweiten
Leitungsverbindung 105 verbunden. In diesem zweiten Abzweig 112 ist
entsprechend das zweite Überströmventil 83 angeordnet. In einer
Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann die erste Leitungs
verbindung 103 auch in Form einer Leitungsverbindung 103A von der
Druckleitung 101 abzweigen (gestrichelte Darstellung), wobei dann
der dritte Ausgang 96 des Stromteilers 85 und die erste Zweigleitung
107 mit dem ersten Rückschlagventil 108 entfallen. Entsprechend kann
eine zweite Zweigleitung 105A von der Druckleitung 102 ausgehen, wo
bei dann der vierte Ausgang 97 des Stromteilers und die zweite
Zweigleitung 109 mit dem zweiten Rückschlagventil 110 entfallen.
In der in Fig. 4 dargestellten Schaltstellung befinden sich die
beiden Differentialzylinder 10 und 41 in ihrer jeweiligen "späten"
Endstellung, der Stromteiler 85 befindet sich in seiner federzen
trierten Mittelstellung. Der Ringraum 14 des ersten Differentialzy
linders 10 wird über die erste Druckleitung 101, den zweiten Ausgang
92, den Innenraum des Stromteilers 85 sowie den ersten Eingang 94,
die Eingangsleitung 98 und die Druckleitung 99 von der Pumpe 100 be
aufschlagt. Entsprechend wird der Ringraum 40 des zweiten Differen
tialzylinders 41 über die zweite Druckleitung 102, den zweiten Aus
gang 93, das Innere des Stromteilers 85, den ersten Eingang 89 sowie
die Eingangsleitung 98 und die Druckleitung 99 von der Pumpe 100 be
aufschlagt.
Die beiden Drucksteuerventile 21 und 60 sind nicht aktiviert, so daß
sich - wie bei den Ausführungsbeispielen zuvor beschrieben - in den
Druckräumen 11 und 44 der Differentialzylinder 10 und 41 kein
höherer Druck aufbauen kann. Aufgrund der Anordnung der Überström
ventile 82 und 83 und der ersten Blende 104 bzw. der zweiten Blende
106 kann sich dagegen in den Ringräumen 14 und 40 ein ausreichender
Druck aufbauen. Wird jetzt beispielsweise das erste Drucksteuerven
til 21 so angesteuert, daß der zuvor am Überströmventil 82 einge
stellte Öffnungsdruck überschritten wird, wird der Kolben 87 des
Stromteilers 85 aufgrund des sich aufbauenden Druckes am ersten Aus
gang 92 nach rechts bewegt. Der Kolben 87 bewegt sich so weit nach
rechts, bis der zweite Ausgang 93 bzw. der entsprechende Ventilsitz
vom Absatz 89 des Kolbens 87 verschlossen wird. Damit kann nur noch
ein relativ geringer Volumenstrom über den vierten Ausgang 97 und
die zweite Blende 106 zum zweiten Differentialzylinder 41 bzw. zum
zweiten Drucksteuerventil 60 gelangen. Der Hauptvolumenstrom steht
somit der Steuerung des ersten Differentialzylinders 10 zur Ver
fügung, der analog zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
durch Ansteuerung des ersten Drucksteuerventils 21 in die jeweilige
Stellrichtung bewegt wird bzw. in stationärer Stellung gehalten wird.
Ist der zweite Ausgang 93 des Stromteilers 85 durch den Kolben 87
verschlossen, ist das Druckmittelvolumen im Ringraum 40 des zweiten
Differentialzylinders 41 aufgrund der Wirkung des zweiten Rück
schlagventils 110 und der Wirkung des zweiten Überströmventils 83
eingeschlossen, so daß eine Bewegung des Differentialkolbens in
Stellrichtung "früh" bis zu einem Öffnen des Überströmventils 83
verhindert wird. Der zweite Differentialzylinder 41 wird demzufolge
in seine "späte" Endstellung gefahren bzw. in dieser gehalten. Soll
der Differentialzylinder in einer beliebigen Zwischenstellung ge
halten werden, muß durch entsprechendes Ansteuern des zweiten Druck
steuerventils 60 im Druckraum 44 ein entsprechender Gegendruck auf
gebaut werden. Soll der Differentialkolben des zweiten Differential
zylinders 41 aus einer beliebigen Zwischenstellung in eine "späte"
Stellung verschoben werden, wird der Öffnungsdruck des zweiten
Drucksteuerventils 60 entsprechend abgesenkt. Über das zweite Rück
schlagventil 110 kann der Ringraum 40 entsprechend mit Druckmittel
beaufschlagt werden. Dies geschieht einerseits über einen Volumen
austausch zwischen Druckraum 44 und Rückschlagventil 110 und ande
rerseits über einen Druckmittelzufluß vom vierten Ausgang 97 des
Stromteilers über die Blende 106. Zusätzlich unterstützend wirkt bei
einer derartigen Verstellung des Differentialkolbens die Rückstell
wirkung der Einrichtung zur Verstellung der Nockenwelle.
Soll aus der Haltestellung bzw. Verstellung nach "spät" des zweiten
Differentialzylinders 41 eine Bewegung in "frühe" Stellrichtung er
zielt werden, wird durch entsprechende Ansteuerung des zweiten
Drucksteuerventils 60 dessen Öffnungsdruck heraufgesetzt, so daß
sich der Zufluß aus dem vierten Ausgang 97 über die zweite Leitungs
verbindung 105 und die zweite Blende 106 staut und der Kolben 87 des
Stromteilers 85 nach links bewegt wird. Damit öffnet sich gleich
zeitig der zweite Ausgang 93, so daß sowohl der Ringraum 40 als auch
das Überströmventil 83 mit Druck beaufschlagt werden.
Bei Überschreiten des Öffnungsdruckes des Überströmventils 83 wird
gleichzeitig der Druckraum 44 mit dem entsprechenden Pumpendruck be
aufschlagt, so daß aufgrund der größeren wirksamen Kolbenfläche eine
Verstellung erfolgt.
Sollen beide Differentialzylinder 10 bzw. 41 aus einer "späten"
Stellposition in eine "frühe" gebracht werden, wird über den Strom
teiler 85 dem Differentialzylinder, der eine größere Verstellkraft
aufbringt der größere Volumenstrom zugeteilt. Aufgrund des sich
durch die größere Verstellkraft ergebenden größeren rückwirkenden
Druckes am ersten bzw. zweiten Ausgang 92 bzw. 93 wird der Kolben 87
ausgelenkt, so daß auf der Anschlußseite geringeren Druckes der Aus
gang entsprechend gedrosselt wird. Durch Ansteuerung eines der bei
den Druckbegrenzungsventile 21 bzw. 60 läßt sich diese Volumenver
teilfunktion entsprechend abändern.
Claims (10)
1. Elektrohydraulische Stelleinrichtung zur Betätigung einer Ein
richtung zur Verstellung mindestens einer Nockenwelle einer Brenn
kraftmaschine relativ zu deren Kurbelwelle mit mindestens einem
Differentialkolben (12, 42), dessen kleinere Kolbenfläche (14, 40)
von einer Pumpe (16, 100) mit Druckmittel beaufschlagbar ist,
während der Druck im Druckraum (11, 44) an seiner größeren Kolben
fläche durch ein elektromagnetisch betätigbares Steuerventil (21,
46; 60) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter,
unabhängiger Differentialkolben (42) vorgesehen ist, dessen kleinere
Kolbenfläche (40) von der Pumpe (16, 100) mit Druckmittel beauf
schlagbar ist, und daß mit diesem zweiten unabhängigen Differential
kolben (42) eine zweite Nockenwelle der Brennkraftmaschine relativ
zu deren Kurbelwelle verstellbar ist.
2. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druckraum (44) an der größeren wirksamen Kol
benfläche des Differentialkolbens (42) über ein zweites elektroma
gnetisch betätigbares Steuerventil (46, 60) veränderbar ist.
3. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (46) ein 3/2-Wegeventil
ist.
4. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Steuerventil ein elektromagnetisch an
steuerbares Drucksteuerventil (60) ist.
5. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerventile (21, 60)
über ein Stromteilerventil (63, 85) miteinander und mit der Pumpe
(16, 100) verbunden sind.
6. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Stromteilerventil (63, 85) mindestens eine
Drosseleinrichtung (70, 72) parallel geschaltet ist.
7. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Pumpe (16, 100) und
Drucksteuerventil (21 bzw. 60) mindestens ein fest einstellbares
Überstromventil (35; 82, 83) angeordnet ist.
8. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Überstromventil (82, 83) zwischen dem Strom
teilerventil (63, 85) und dem Drucksteuerventil (21, 60) angeordnet
ist.
9. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überstromventil (82, 83) ein
Rückschlagventil (108, 110) parallel geschaltet ist.
10. Elektrohydraulische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überstromventil (82, 83) eine
Drosseleinrichtung (104, 106) parallel geschaltet ist.
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- 1993-07-08 EP EP93914613A patent/EP0653014B1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0653014A1 (de) | 1995-05-17 |
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