DE4224510C2 - Verfahren zum Imprägnieren von Holz - Google Patents
Verfahren zum Imprägnieren von HolzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren von Holz, insbesondere
von Eisenbahnschwellen, bei dem dieses in einem Tränkkessel mit einem Luftvor
druck beaufschlagt, anschließend das auf 100°C bis 120°C erwärmte Stein
kohlenteeröl zugesetzt, ein Tränkdruck aufgebracht und über einen längeren
Zeitraum gehalten, nach dem Ablassen des Steinkohlenteeröls mindestens 15
Minuten einem Unterdruck ausgesetzt und nachfolgend entlüftet wird.
Kesseldruck-Verfahren zum Imprägnieren von Holz sind beispielsweise als das sogenannte
Rüping-Verfahren (US-PS 709 799) seit langem bekannt. Dieses Verfahren ist bei
spielsweise auch in E. Holland-Merten: "Handbuch der Vakuumtechnik", Seiten
727 und 728, insbesondere Abbildung 2731 beschrieben. Es handelt sich hier bereits
um ein Sparverfahren, durch das der hohe Steinkohlenteeröl-Verbrauch der Volltränkver
fahren reduziert werden soll. Gemäß dem Rüping-Verfahren wird bereits ein geringerer
Füllungsgrad der Zellhohlräume mit Schutzflüssigkeit angestrebt. Bei diesem Verfahren
wird zunächst im Tränkkessel ein Luftvordruck in einer Höhe von 20 bis 25% des späteren
Tränkdruckes erzeugt, bei diesem Druck die Tränkflüssigkeit eingelassen, danach der ei
gentliche Tränkdruck in Höhe von 7 bis 17 bar aufgebracht und über eine festgelegte Zeit
gehalten. Abschließend wird dann der Tränkkessel auf ein möglichst hohes Endvakuum
leergepumpt, wodurch sich die anfänglich ins Holz eingepreßte Luft ausdehnt und je nach
Vordruckhöhe einen entsprechenden Anteil der aufgenommen Schutzflüssigkeit wieder aus
dem Holz herausdrückt. Bekannt ist es auch bereits, den genannten Tränkzyklus zweimal
hintereinander zu durchlaufen.
Gemäß dem sogenannten verbesserten Rüping-Verfahren, dem heutigen Regelverfahren der
Bundesbahn und Bundespost, ist es bereits gelungen, eine Verbesserung des Durchträn
kungsgrades zu erreichen, indem man den Anfangs-Luftvordruck nicht nur wenige Minuten,
sondern so lange aufrecht erhält, bis das in dem Tränkkessel eingelassene heiße Steinkoh
lenteeröl, welches sich durch das eingebrachte kältere Holz zunächst abkühlt, wieder
Temperaturen von über 100°C erreicht hat und zusätzlich das Holz einige Zeit temperiert
wurde. Dieses Verfahren ist beispielsweise im "Holz-Lexikon", 3. Auflage,
Band 1, DRW-Verlag Stuttgart, Seite 636, Abschnitt b), beschrieben.
Allen diesen Verfahren ist es gemeinsam, daß sich an dem eigentlichen Tränkvorgang eine
Unterdruckbehandlung zur Entfernung der überschüssigen Schutzflüssigkeit anschließt.
Hierdurch wird ein auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes unerwünschtes, späteres
Austreten der in der Regel toxischen Schutzflüssigkeit aus dem Holz reduziert. Gänzlich kann
das Austreten, insbesondere das Ausschwitzen von Steinkohlenteeröl unter Sonneneinwir
kung bei den nach dem bekannten Verfahren behandelten Eisenbahnschwellen nicht verhin
dert werden. So erfordert das Verlegen derart behandelter Eisenbahnschwellen und der
nachfolgende Gleisbau auch besondere Arbeitsschutzmaßnahmen.
In E. Holland-Merten: "Handbuch der Vakuumtechnik", Brückenabsatz Seite 23
unten und Seite 24 oben, ist es auch bereits beschrieben, bei geschmolzenen
Imprägniermitteln und bei in Wärme dünnflüssigen Ölen die behandelten Kör
per in einer Nachbehandlungsstufe abzukühlen, um so einen übermäßigen Rück
fluß des Imprägniermittels aus den Poren der behandelten Körper zu verhü
ten. Auch hier soll sich jedoch, sofern es als notwendig erachtet wird, al
lenfalls eine zusätzliche abschließende Unterdruckbehandlung anschließen.
Um schädliche Auswirkungen auf die Umwelt soweit wie möglich zu reduzieren, wurde unter
der Bezeichnung TN-Imprägnieröl von der Fa. Tarkonord, A/S, Dänemark, bereits ein
Steinkohlenteeröl auf den Markt gebracht, bei dem durch Wegfall der niedrigsiedenden
Aromaten und der hochsiedenden Verbindungen die umweltschädigende Wirkung reduziert
werden konnte. Man ist dabei von der Erkenntnis ausgegangen, daß die niedrigsiedenden
Verbindungen nur eine geringe fungizide Wirkung haben und daher vom Gesichtspunkt des
Holzschutzes her im Imprägnieröl nicht erforderlich sind. Andererseits haben die hochsie
denden Verbindungen eine hohe Viskosität, so daß es schwierig ist, diese Verbindungen
gleichmäßig und tief in das Holz einzuführen. Der Wegfall dieser Verbindungen trägt deshalb
auch zu einer gleichmäßigen Verteilung des Imprägnieröls bei und ermäßigt die Tendenz zu
einer späteren Ausblutung von überschüssigem Steinkohlenteeröl aus dem Holz. Im übrigen
haben die hochsiedenden Verbindungen eine relativ niedrige fungizide Wirkung, so daß man
im Imprägnieröl auch unter diesem Aspekt auf sie verzichten kann. Durch den Fortfall der
genannten Komponenten konnten die Eigenschaften des Steinkohlenteers auch dadurch er
heblich verbessert werden, indem der Gehalt an Benzo (a)-Pyren und ähnlichen PAK stark
reduziert wurde. Außerdem wurde der unangenehme Geruch im Vergleich zu herkömmlichen
Steinkohleteerölen reduziert. Andererseits hat sich durch den Fortfall der genannten Kom
ponenten der Kristallisationspunkt von ca. 20°C bei den herkömmlichen Steinkohlen
teerölen auf über 50°C, vorzugsweise 68°C, erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Kesseldruck-Verfahren zum
Imprägnieren von Holz insbesondere von Eisenbahnschwellen, zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere
Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird ein Steinkohlenteeröl mit einer Kristallisationstempe
ratur von über 50°C verwendet sowie nach dem Entlüften, beginnend bei ei
ner Temperatur von 70°C bis 90°C, ein Druck von 3-6 bar aufgebaut und
bis zum Absenken der Temperatur unter die Kristallisationstemperatur des
Steinkohlenteeröls gehalten. Vorzugsweise weist dabei das Steinkohlenteeröl
eine Kristallisationstemperatur von 68°C auf. Die Enddruckbehandlung be
ginnt vorzugsweise bei einer Temperatur von 80°C.
Wesentlicher Kern der Erfindung ist, daß ein spezielles, deutlich umweltfreundlicheres
Steinkohlenteeröl eingesetzt werden kann, wobei die Enddruckbehandlung überraschen
derweise dazu führt, daß das Steinkohlenteeröl tiefer als bei den bisher angewendeten Ver
fahren in den Holzquerschnitt eindringt, dort verfestigt und somit gut eingelagert wird. Es
findet insgesamt eine gegenüber dem Stand der Technik erheblich verbesserte Konzentra
tionsverteilung des Teeröls von der Außenpartie des Holzes zum Kern hin statt. Es wird
weiterhin erreicht, daß die Holzoberfläche nach dem Imprägnieren weitgehend oberflä
chentrocken ist. Die Konzentrationsverlagerung des Steinkohlenteeröls zur Kernmitte des
Querschnittes hin bewirkt eine sehr gute Imprägnierung des Holzes, obgleich gleichzeitig die
Aufnahmemenge des Holzes an Steinkohlenteeröl durch die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens reduziert wird. In Verbindung mit der hohen Kristallisationstemperatur des
verwendeten Steinkohlenteeröls führt diese Tatsache dazu, daß ein Ausschwitzen von
Steinkohlenteeröl beispielsweise unter Sonneneinwirkung bei
erfindungsgemäß imprägnierten Eisenbahnschwellen fast vollständig vermieden werden
kann. Aus den genannten Punkten ergeben sich hinsichtlich des Arbeitsschutzes und der
Bodenbelastung erhebliche Vorteile. Die reduzierte Aufnahmemenge an Steinkohlenteeröl
stellt außerdem eine Kosteneinsparung dar. Da das erfindungsgemäß bevorzugt verwendete
Steinkohlenteeröl außerdem an sich schon geruchsarm ist und zudem tief in das Holz
eingelagert wird, ergibt sich eine vorteilhafte, geruchsarme Imprägnierung. Zusätzlich
ergibt sich der Vorteil, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens die üblichen
Holzarten, wie Buche, Eiche und Kiefer, ohne daß eine spezielle Einstellung der
Verfahrensschritte erforderlich ist, einfach und sicher zu imprägnieren sind. Dabei hat es
sich gezeigt, daß es aufgrund der sehr guten Konzentrationsverteilung auch zur Kernmitte
des Holzes hin, zur Erzielung einer guten Imprägnierung ausreichend ist, z. B. in
Kiefernholz eine Ölmenge von 50 kg pro m3 Holzmasse einzulagern. Bei Eichenholz sind 40
bis 45 kg pro m3 und bei Buchenholz 140 bis 145 kg pro m3 ausreichend. Es ergibt sich
dabei beispielsweise bei Kiefernholz eine Einlagerung von unter 50 kg pro m3 Holzmasse.
Diese Tatsache führt u. a. auch zu einer weiteren Reduzierung des Aufwandes und der
Umweltbelastung bei einer späteren Entsorgung.
Um das Eindringen des Steinkohlenteeröls in das Holz zu erleichtern und um die eingelagerte
Menge zu reduzieren, hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, im Imprägnierkessel einen
Luftvordruck in einer Höhe von 1,5 bis 5 bar, vorzugsweise 4 bar, zu erzeugen, der für
mindestens 15 Minuten, vorzugsweise 30 Minuten, gehalten wird. Es wird so eine Öffnung
der Struktur des Holzes und eine gute Durchdringung mit Druckluft erreicht.
Weiterhin ist es vorgesehen, daß nach dem Füllen des Tränkkessels mit dem Steinkohlenteer
eine Vorbehandlung von 30 Minuten bei einem konstanten Druck von 4 bar erfolgt.
Hierdurch wird erreicht, daß das in den Tränkkessel eingelassene heiße Teeröl, welches sich
durch das eingebrachte kältere Holz zunächst abkühlt, wieder die für ein optimales
Fließverhalten erforderliche Temperatur von über 100°C, vorzugsweise 120°C, erreicht.
Zusätzlich wird auch das Holz hier einige Zeit temperiert.
Dadurch, daß der Tränkdruck eine Höhe von 7 bar hat und 45 Minuten gehalten wird, wird
eine gute Verteilung und ein tiefes Eindringen des Steinkohlenteeröls in das Holz erreicht.
Dies wird insbesondere auch durch die Einwirkung des Tränkdruckes über einen relativ
langen Zeitraum erreicht.
Durch einen sich an die Druckabsenkung und das Ablassen des Steinkohlenteers
anschließende Unterdruckbehandlung des Holzes bei wenigstens -0,8 bar von 15 Minuten
Dauer, bei einer Temperatur von 80°C im Tränkkessel, wird erreicht, daß das
überschüssige Steinkohlenteeröl fast vollständig aus dem Holz austritt. Dieser Effekt wird
verstärkt, indem sich an die Unterdruckbehandlung ein Luftausgleich für eine Dauer von 10
Minuten anschließt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Diagramms näher
beschrieben.
In dem Diagramm ist der Druckverlauf bei einem Verfahren zum Imprägnieren von Holz,
insbesondere von Eisenbahnschwellen mit Steinkohlenteeröl, dargestellt. Während eines mit
1 bezeichneten Abschnitts wird im Tränkkessel ein Luftdruck von 1,5 bis 4 bar hergestellt.
Dieser Luftdruck wird gemäß Abschnitt 2 für einen Zeitraum von vorzugsweise 30 Minuten
gehalten und führt aufgrund der guten Verteilung der Druckluft im Holz zu einer
Verminderung der Aufnahmemenge beim späteren Tränkvorgang.
Im Abschnitt 3 erfolgt das Füllen des Tränkkessels mit dem Steinkohlenteeröl. Aufgrund der
Zufuhr des Steinkohlenteeröls steigt der Druck hier geringfügig an. Im Abschnitt 4 findet
zur Unterstützung der Ölverteilung im Holz eine Luftdruckbehandlung mit einer Dauer von
30 Minuten statt. Es wird hier vor allem auch erreicht, daß das in den Tränkkessel
eingelassene heiße Steinkohlenteeröl, welches sich durch das eingebrachte kältere Holz
zunächst abkühlt, wieder Temperaturen von über 100°C erreicht. Zusätzlich wird das Holz
einige Zeit temperiert.
Im Abschnitt 5 wird der eigentliche Tränkdruck in Höhe von 7 bar aufgebracht. Dieser
Tränkdruck wird im sich anschließenden Abschnitt 6 zur optimalen Verteilung des
Steinkohlenteeröls im Holz wenigstens 45 Minuten gehalten.
Im sich anschließenden Abschnitt 7 erfolgt das Ablassen des Steinkohlenteeröls aus dem
Tränkkessel, verbunden mit einer schnellen Entlüftung auf 0 bar, bei der sich die im Holz
zusammengepreßte Luft explosionsartig entspannt und das überschüssige Öl aus den Zellen
des Holzes herausschleudert. Im Abschnitt 8 beginnt dann der Aufbau eines Unterdruckes.
Im Abschnitt 9 wird anschließend im Tränkkessel ein Unterdruck in Höhe von -0,8 bar
hergestellt. Diese Unterdruckbehandlung dient der Intensivierung des in Abschnitt 7
beschriebenen Rückstoßeffektes und führt zu einem weiteren Austreten von überschüssigem
Steinkohlenteeröl. Der Unterdruck wird über einen Zeitraum von 15 Minuten gehalten, da es
sich gezeigt hat, daß erst nach dieser Zeitspanne das Austreten des überschüssigen
Steinkohlenteeröles beendet ist. Dieser Abschnitt ist im Diagramm mit 10 bezeichnet. Da das
ausgetretene, überschüssige Steinkohlenteeröl weitgehendst abgetropft ist, kann der sich im
abschließenden Abschnitt 11 anschließende Druckanstieg auf 0 bar, den Abscheidevorgang
nicht rückgängig machen. An die Unterdruckbehandlung schließt sich im Abschnitt 12 eine
weitere Entlüftung des Holzes an. In dieser Phase nimmt das Holz Luft auf und zieht weiteres
Imprägnieröl nach innen.
Durch eine in Abschnitt 13 einsetzende Enddruckbehandlung des Holzes, bei der im
Tränkkessel ein Luftdruck von 4 bar aufgebaut wird, erreicht man, daß das im Holz
befindliche Steinkohlenteeröl nochmals in das Holz gepreßt wird. Insbesondere auch, da die
Enddruckbehandlung im sich anfolgenden Abschnitt 14 über 30 Minuten fortgesetzt wird,
wird erreicht, daß das Steinkohlenteeröl tiefer als bei dem bisher bekannten Verfahren
erzielbar, in das Holz eindringt. Die Unterdruckbehandlung ist im Abschnitt 14 ferner so
gestaltet, daß die Temperatur im Tränkkessel von anfangs 80°C langsam auf einen Wert von
ca. 68°C abgesenkt wird. Da das hier verwendete Steinkohlenteeröl eine
Kristallisationstemperatur von 68°C hat, wird während der Unterdruckbehandlung
gleichzeitig die Kristallisation des im Holz befindlichen Steinkohlenteeröls eingeleitet. Das
Steinkohlenteeröl verfestigt in den Holzzellen, so daß die sich anschließende
Druckabsenkung im Abschnitt 15 überraschenderweise nicht dazu führt, daß nennenswerte
Mengen des Steinkohlenteeröls aus dem Holz austreten, bzw. das Steinkohlenteeröl aus dem
Kernbereich des Holzes an dessen Oberfläche zurückgezogen wird. Der im Abschnitt 15
erfolgende Druckabbau auf 0 bar beeinflußt, wie sich herausgestellt hat, die mit der
Enddruckbehandlung erzielte Konzentrationsverteilung des Steinkohlenteeröls im Holz
überraschenderweise in keiner Weise negativ. Es ist bereits während der
Unterdruckbehandlung eine Bindung des Steinkohlenteers im Holz erfolgt. Hierbei wurde
erfindungsgemäß die Tatsache ausgenutzt daß bei dem verwendeten Steinkohlenteeröl die
Kristallisationstemperatur anstatt bei ca. 23°C bei ca. 68°C liegt. Die
Unterdruckbehandlung führt in Verbindung mit der genannten Eigenschaft des verwendeten
Steinkohlenteeröls zu einer weitgehend trockenen Oberfläche des Holzes.
Claims (8)
1. Verfahren zum Imprägnieren von Holz, insbesondere von Eisenbahnschwellen, bei dem
dieses in einem Tränkkessel mit einem Luftvordruck beaufschlagt, anschließend das auf 100°C
bis 120°C erwärmte Steinkohlenteeröl zugesetzt, ein Tränkdruck aufgebracht und über
einen längeren Zeitraum gehalten, nach dem Ablassen des Steinkohlenteeröls mindestens 15
Minuten einem Unterdruck ausgesetzt und nachfolgend entlüftet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Steinkohlenteeröl mit einer Kristallisationstemperatur von über 50°C
verwendet sowie nach dem Entlüften, beginnend bei einer Temperatur von 70°C bis 90°C,
ein Druck von 3-6 bar aufgebaut und bis zum Absenken der Temperatur unter die Kri
stallisationstemperatur des Steinkohlenteeröls gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entlüften, beginnend
bei einer Temperatur von 80°C, ein Druck von 4 bar aufgebaut und bis zum Absenken der
Temperatur unter die Kristallisationstemperatur des Steinkohlenteeröls gehalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steinkohlen
teeröl mit einer Kristallisationstemperatur von vorzugsweise 68°C eingesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftvordruck
von 1,5 bis 5 bar, vorzugsweise 4 bar, angelegt und für mindestens 15 Minuten, vor
zugsweise 30 Minuten, gehalten wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Füllen des
Tränkkessels mit dem Steinkohlenteeröl eine Vorbehandlung von 30 Minuten bei einem
konstanten Druck von 4 bar durchgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tränkdruck von
7 bar 45 Minuten gehalten wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Druckabsenkung und dem Ablassen des Steinkohlenteeröls während 15 Minuten an das Holz
ein Unterdruck von wenigstens -0,8 bar bei einer Temperatur von 80°C angelegt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die Unter
druckbehandlung ein Luftausgleich für eine Dauer von 10 Minuten angeschlossen wird.
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