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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Ventil bestehend aus einem mindestens im Längsquerschnitt T-förmigen Ventilglied,
das im Bereich der Zusammenkunft des mittleren Schenkels und der
seitlichen Arme kippbar in einem Ventilgehäuse gelagert ist, wobei der
Schenkel beidseitig mit einem nachgiebigen, vorzugsweise elastischen
Schließelement
versehen ist, das wahlweise je nach der von einer Betätigungseinrichtung
gewählten
Kippstellung eine von zwei auf entgegengesetzten Seiten des Schenkels angeordneten,
voneinander einen Abstand aufweisenden und einander zugewandten
Ventilöffnungen des
Ventilgehäuses
abschließt,
und wobei jede Ventilöffnung
mit einer unterhalb eines jeweiligen Armes des T-förmigen Ventilglieds
mündenden
seitlichen Öffnung
kommuniziert und aus an den Mündungen angeordneten Übertragungsgliedern,
welche bei Druckbeaufschlagung der entsprechenden seitlichen Öffnungen
ein jeweiliges Drehmoment auf die Arme des T-förmigen Ventilglieds ausüben.
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Der Vorteil eines Ventils dieser
Art liegt darin, daß die
Drehmomente, die auf den Schenkel aufgrund der an den Ventilöffnungen
anliegenden Drücke
ausgeübt
werden, zumindest im wesentlichen durch Kompensationsdrehmomente
ausgeglichen werden, die dadurch entstehen, daß die gleichen Drücke auf
die Übertragungsglieder
ausgeübt
werden.
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Ein Ventil dieser Art, das von einem
Elektromagneten betätigt
wird, ist aus der
DE
33 34 158 A1 bekannt. Ähnliche
Magnetventile gehen auch aus der
DE 33 34 159 A1 sowie aus der
DE 33 34 160 A1 hervor.
Bei der aus der
DE
33 34 158 A1 bekannten Vorrichtung sind die Übertragungsglieder
als zylindrische Stifte ausgebildet, welche in seitlichen Bohrungen
gleiten und sich durch jeweilige Ringdichtungen hindurcherstrecken,
so daß sich
die in den jeweiligen Bohrungen herrschenden Drücke auf die Arme des T-förmigen Ventilglieds übertragen.
Etwas problematisch bei dieser Anordnung ist nicht nur, daß sich Reibungseffekte
zwischen den Bohrungen und den Stiften nachteilig aus wirken können, wobei
die Höhe
der auftretenden Reibung sich im Betrieb ändern kann, beispielsweise
aufgrund von mechanischem Verschleiß einerseits oder Verklemmungen
andererseits, oder daß die
eingesetzten Dichtungen im Laufe der Zeit zu Leckagen führen können, sondern
daß der
als Betätigungseinrichtung
vorgesehene Elektromagnet eine relativ komplizierte Ausbildung aufweist und
mit einem großen
Luftspalt arbeiten muß,
um die erwünschte
Amplitude der Kipp- oder Schwenkbewegung des T-förmigen Ventilglieds bei kompakter
Bauweise zu erhalten. Aufgrund der ungünstigen Ausbildung des Elektromagneten
muß mit
höheren
Strömen
gearbeitet werden als eigentlich notwendig ist, so daß das Ventil
insgesamt unnötig
groß ausfällt, d.h.
der erforderliche Raumbedarf zu groß ist. Zu bedenken ist auch,
daß die
Vorschriften heute verlangen, insbesondere für die Verwendung von Geräten in geschützten oder
Explosionsgefährten
Bereichen, daß die
Oberflächentemperatur
der Teile der Einrichtungen nur unwesentlich über Raumtemperatur steigen
dürfen.
Es gilt daher, die Leistungsaufnahme von Elektromagneten zu beschränken, d.h.
auch mit kleineren Betätigungskräften arbeiten
zu können.
Diese Kritik gilt auch für
die Magnetventile nach den beiden weiteren genannten Offenlegungsschriften.
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Zwar ist in der
DE 33 34 158 A1 ein Vorschlag
enthalten, daß die
Kolben, d.h. die Stifte, welche die Übertragungsglieder darstellen,
auch durch Balg- oder Membransysteme ersetzt werden können, wenn
z.B. Dichtungsreibung unerwünscht
ist. Dennoch ist der Aufbau aller in den drei Schriften, genannten,
Magnetventile relativ kompliziert und es entstehen auch Probleme
dadurch, daß das
Ventilgehäuse
zweigeteilt werden muß und
zwar um eine mittlere Längsachse,
wodurch kostspielige Herstellungsverfahren verwendet werden müssen, um
eine gute Abdichtung zwischen den beiden Gehäusehälften zu erreichen. Diese zweiteilige
Ausbildung ist aber wiederum notwendig, um eine präzise Bearbeitung
der einander zugewandten Ventilöffnungen
sicherzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Ventil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einer
relativ einfachen, leicht herstellbaren Ausbildung des Ventils,
d.h. des Ventilgehäuses mit
dem Ventilglied und anderen dazugehö rigen Bestandteilen, eine insgesamt
kompakte, leicht herzustellende Bauweise erhalten wird, mit vorteilhaften Betriebseigenschaften.
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Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1.
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Durch Verwendung eines Ventilstößels zur Betätigung des
kippbar angeordneten Ventilglieds kann die gesamte Anordnung des
Ventils kompakt mit hohem mechanischen Wirkungsgrad aus gebildet werden,
wobei die Rückstellung
des Ventilglieds genial und einfach mittels einer Federerfolgen
kann.
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Durch die Verwendung eines Elektromagneten
als Betätigungseinrichtung
genügt
es, einen solchen mit einem in axialer Richtung des Elektromagneten
hin- und herbewegbaren
Anker, der einen Ventilstößel betätigt, zu
verwenden. Hierdurch ist es möglich,
beispielsweise dadurch, daß der
Ventilstößel den
einen Arm des T-förmigen
Ventilglieds direkt beaufschlagt, nicht nur eine vereinfachte und
kompakte Elektromagnetenanordnung zu verwenden, sondern auch die
Ausbildung des T-förmigen
Ventilglieds wesentlich zu vereinfachen. Besonders bevorzugt ist
es, wenn der Ventilstößel exzentrisch
zur Achse der Spule angeordnet und ebenfalls in Axialrichtung der
Spule bewegbar ist. Der Elektromagnet läßt sich dann so auf dem Ventilgehäuse plazieren, daß die mittlere
Achse des Elektromagneten mit der Längsachse des Schenkels des
T-förmigen
Ventilglieds fluchtet, der Ventilstößel aber dennoch direkt auf
den einen Arm des Ventilglieds einwirkt.
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Besonders bevorzugt ist eine Anordnung,
bei der der Schenkel des T-förmigen
Ventilglieds in einen Schlauchteil einer sich über die seitlichen Öffnungen erstreckenden
und diese abdichtenden Membran hineinerstreckt, wobei die Membran
das nachgiebige elastische Schließelement bildet. Die Membran
wird auf diese Weise dazu verwendet, um nicht nur die Schließelemente
auf beiden Seiten des Schenkel des Ventilglieds zu bilden sondern
auch gleichzeitig die Übertragungsglieder
gegenüber
dem Ventilraum des Ventilgehäuses
abzudichten. Ei ne Membran dieser Art bildet dann auch eine Flüssigkeitstrennung zwischen
dem Betätigungsteil
des Magnetventils, d.h. zwischen dem Elektromagneten mit Ventilglied einerseits
und dem Ventilgehäuse
andererseits, so daß Leckagen
in den Führungsraum
für das
Ventilglied bzw. den Elektromagneten kaum mehr zu befürchten sind.
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Es besteht die Möglichkeit die Membran direkt
auf die Arme des T-förmigen
Ventilglieds einwirken zu lassen, so. daß die Membran selbst die Übertragungsglieder
bildet. Zu diesem Zweck kann die Membran eventuell mit einem in
Richtung auf die Arme des Ventilglieds zu erstreckenden Vorsprung versehen
werden. Hierdurch wird die Membran auch für eine weitere Funktion herangezogen,
was insgesamt die Ausbildung des Magnetventils vereinfacht. Es können aber
dann auch andere Übertragungsglieder
zum Einsatz kommen, z.B. in Form von zwischen der Membran und den
Armen des T-förmigen
Ventilglieds angeordneten Übertragungsstößel. Bei
dieser Anordnung durchdringen die Stößel die Membran nicht, so daß Dichtungsreibung
nicht zu befürchten ist.
Weiterhin ist ein Zusetzen der Stößel in ihren Bohrungen nicht
zu befürchten,
da durch die Membran diese Bohrungen von der vom Ventil zu steuernden Flüssigkeit
abgedichtet ist.
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Besonders günstig bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Magnetventils ist die Möglichkeit ein
Spenglied vorzusehen, das imstande ist eine Bewegung des T-förmigen Ventilglieds
wahlweise zu verhindern oder zu gestatten.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgesehen,
daß wenigstens
der eine Arm des T-förmigen
Ventilglieds mit einem vorzugsweise von außen zugänglichen Spenglied zusammenarbeitet,
das zwischen einer das Ventilglied in einer Kipplage haltenden Blockierstellung
und einer Freigabestellung bewegbar ist. Konkret kann diese Ausbildung
so sein, daß der
genannte Arm des T-förmigen
Ventilglieds einen rechteckigen Querschnitt aufweist und in eine Öffnung des
drehbar angeordneten Spenglieds hereinragt, welche im Querschnitt
die Form von zwei aneinander spitz an Spitz gegenüberliegenden
Quadranten aufweist.
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Zur schwenkbaren Abstützung des
T-förmigen
Ventilglieds wird vorzugsweise ein zweiteiliges Betätigungsgehäuse vorgesehen,
das zwischen dem Elektromagneten und dem Ventilgehäuse angeordnet
ist und eine Aufnahme für
die Arme des T-förmigen
Ventilglieds sowie Durchgangsöffnungen
für den Schenkel,
den Ventilstößel und
die Übertragungsglieder
bildet. Zwar benötigt
das Betätigungsgehäuse eine
gewisse Bauhöhe
zwischen dem Elektromagneten und dem Ventilgehäuse. Diese zusätzliche
Bauhöhe
ist jedoch wesentlich geringer als die Bauhöhe, die für die Betätigung des T-förmigen Ventilglieds
mit dem Elektromagneten nach dem Stand der Technik erforderlich
ist.
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Das Betätigungsgehäuse wird vorzugsweise als Spritzgußteil ausgebildet
und zwar in zwei Teilen, welche vorzugsweise gleich ausgebildet
und spiegelbildlich aneinander angeordnet sind. Bei dieser Ausbildung
weist dann jede Hälfte
zwei halbzylindrische Aufnahmen für die Enden eines am Ventilglied
angeordneten, die Schwenkachse bildenden Stift auf.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
kann das Ventilglied kostengünstig
im wesentlichen als ein Blechstanzteil ausgebildet werden, das an
den Berührungsflächen mit
dem Betätigungsstößel und
den Übertragungsgliedern
gekrümmte
Flächen
aufweist. Ggf. können
Hülsen
an den Ende der Arme des T-förmigen Ventilglieds
vorgesehen sein.
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Das Ventilgehäuse selbst läßt sich
besonders günstig
aus einem Körperteil
und einem in dieses einsetzbaren Einsatz realisieren, wobei das
Körperteil
die eine Ventilöffnung
und der Einsatz die andere Ventilöffnung sowie eine mit der zugeordneten seitlichen Öffnung kommunizierende
Querbohrung aufweist. Der Einsatz läßt sich auf diese Weise mittels
eines einfachen Gewindes ggf. mit Ringdichtung in eine zylindrische
Bohrung des Körperteiles
einsetzen, wobei beide Ventilöffnungen
ohne weiteres fein bearbeitet werden können und zwar die Ventilöffnung im
Körperteil
durch die Aufnahmebohrung für
den Einsatz und die Ventilöffnung
im Einsatz durch ihre Lage an der Stirnfläche des Einsatzes. Die Anordnung
ist dann vorzugsweise so, daß das
Ventilgehäuse
eine nach oben offene Aufnahmekammer für den Schenkel des T-förmigen Ventilglieds
aufweist, in deren Seitenwänden
die Ventilöffnungen
vorgesehen sind. Eine weitere Öffnung
kann von unten in die Aufnahmekammer münden und bildet hierdurch eine weitere
Anschlußmöglichkeit,
so daß das
Ventil als 3/2-Weg-ventil ausgebildet sein kann.
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Ein Magnetventil der erfindungsgemäßen Art läßt sich
insbesondere als Vorsteuerventil für ein Membranventil verwenden.
Besonders günstig
in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß die Strömungskanäle des Vorsteuerventils alle
ohne Drossel realisiert werden können,
so daß eine
Fehlfunktion des Ventils durch eine eventuell auftretende Verstopfung
einer Drosselöffnung
nicht vorkommen kann. Andererseits wird durch den Druckausgleich,
der mit Magnetventilen der eingangs genannten Art grundsätzlich erreichbar
ist, sichergestellt, daß die
vom Elektromagneten zu erzeugende Betätigungskraft relativ klein
gehalten werden kann, aber dieser dennoch imstande ist, relativ
große
Ventile anzusteuern. Beispielsweise ist erfindungsgemäß festgestellt
worden, daß eine
relativ kleine Kraft von 200 g = 2 N ausreicht, ein Ventil mit 16
bar Arbeitsdruck anzusteuern. Das erfindungsgemäße Ventil arbeitet als Verstärker. Dadurch,
daß die
Betätigungskraft
klein gehalten werden kann, ist die im Elektromagneten verlorene Wärme gering,
so daß die
heute herrschenden Vorschriften, welche die Oberflächentemperatur
nur unwesentlich über
Raumtemperatur steigen lassen, erfüllt werden können. Zudem
führt die
kompakte Bauweise zu einer Gewichts und Kostenersparnis.
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sEine etwas abgewandelte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Ventils
zeichnet sich dadurch aus, daß das
T-förmige
Ventilglied einen mindestens teilsphärischen Kopf aufweist. Besonderheiten
dieses Ventils sind dann in den Unteransprüchen 16 bis 22 angegeben.
Besonders wichtig ist, daß sich dieses
Ventil als 2/2-Weg-Ventil realisieren läßt, wobei der Strömungsquerschnitt
der Ventilöffnung
relativ groß sein
kann. Durch die kreisbogenförmige
Ausbildung der Übertragungsglieder,
und der seitlichen Kompensationsöffnungen
gelingt es auch bei dieser Ausführung,
die durch die Arbeitsdrücke
hervorgerufenen Drehmomente auf das Ventilglied zumindest im wesentlichen
auszugleichen. Eine weitere abgewandelte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit n-förmigem
Ventilglied ist dem Anspruch 24 sowie den weiteren Ansprüchen 25
bis 29 zu entnehmen. Bei den Ventilen dieser Ansprüche lassen
sich die beiden nach außen
weisenden Ventilöffnungen maschinell
bearbeiten, ohne daß das
Ventilgehäuse mehrteilig
sein muß.
Die oben genannten Vorteile gelten sinngemäß auch für die Ventile der Ansprüche 15 bis
29.
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Allen erfindungsgemäßen Ventilen
ist gemeinsam, daß sie
schnell schalten können.
Auch können
Kugeln als Ventilstößel kostensparend
und erfindungsgemäß verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand
von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung, in welcher zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein Magnetventil der erfindungsgemäßen Art
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2 eine
explodierte, perspektivische Darstellung eines dem Magnetventil
der 1 ähnlichen Magnetventils
zur besseren Erläuterung
der Ausbildung, wobei die Darstellung der 2 um 1800 um die Längsachse der 1 gedreht ist, bzw. 1 als Längsschnitt entsprechend den
Pfeilen I-I der 2 betrachtet
werden kann, 3 einen
Längsschnitt des
Ventils der 1 jedoch
in einer anderen Schaltstellung und als Vorsteuerventil auf einem
Membranventil
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3 einen
Längsschnitt
des Ventils der 1 jedoch
in einer anderen Schaltstellung und als Vorsteuerventil auf einem
Membranventil montiert.
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4 einen
Längsschnitt
entsprechend dem Längsschnitt
der
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1,
jedoch von einer abgewandelten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
und
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5 eine
Draufsicht auf den unteren Teil des Betätigungsgehäuses des Magnetventils der 4, d.h. auf der Ebene V-V
der 4,
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6 einen
Längsschnitt
entsprechend dem Längsschnitt
der 1, jedoch von einer
abgewandelten Ausführungsform,
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7 eine
explodierte perspektivische Darstellung des Magnetventils der 6 zur besseren Erläuterung
dessen Ausbildung;
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8 einen
Längsschnitt
entsprechend dem Längsschnitt
der
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1,
jedoch von einer weiteren abgewandelten Ausführungsform, und
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9 eine
explodierte perspektivische Darstellung eines Magnetventils ähnlich dem
der 8, jedoch mit einigen
Abwandlungen.
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Das Magnetventil 1 der 1 besteht im wesentlichen
aus einem Elektromagneten, d.h. einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 2,
ein Ventilgehäuse 4,
einem T-förmigen
Ventilglied 6 und ein zweiteiliges Betätigungsgehäuse 8 zur schwenkbaren
Lagerung des T-förmigen
Ventilglieds 16. Sie weist eine auf einem Spulenträger 12 aufgewickelte Spule 14 auf,
welche innerhalb eines Gehäuses
bzw. einer Ummantelung 16 angeordnet ist, das auf einer Halterung 18 befestigt
ist.
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Der Spulenträger 12 hat eine axiale
Bohrung 20, die an einem axialen Ende 22 einen,
einen Anschlag bildenden feststehenden Ankergegenstück 24 aufnimmt.
Im anderen Ende 26 der zylindrischen Bohrung 20 befindet
sich der bewegliche Magnetanker 28 der von einer zylindrischen
Führung 30 verschiebbar
geführt
wird. Der Führungsstift,
der in diesem Beispiel aus nichtmagnetischem Werkstoff besteht,
ist an seinem einen Ende 32 mit einem Gewinde 34 versehen,
das in ein entsprechendes Gewinde 36 des feststehenden
Ankergegenstücks
eingeschraubt ist. Das andere Ende 38 der Führung 30 ist ebenfalls
mit einem Gewinde 40 versehen, das in einer Gewindebohrung 42 der
Halterung 18 eingeschraubt ist. Die Spule 14 ist
von drei im wesentlichen C-förmigen
Teilen umgeben, welche für
sich bekannt sind, üblicherweise
aus Weicheisen bestehen und einen Eisenrückschluß zwischen dem feststehenden
Anker 24 und dem beweglichen Anker 28 bilden.
Diese C-förmigen
Teile sind in dieser Zeichnung nicht im Detail eingezeichnet, man
sieht lediglich die Endbereiche 44 und 46, wo
sie das feststehende Ankergegenstück 24 bzw. den beweglichen
Magnetanker 28 umgeben. Jeder der C-förmig gebogenen Platten hat
in seinen beiden, zueinander parallel liegenden Schenkeln nämlich eine
jeweilige kreisförmige Öffnung,
welche den feststehenden Magnetanker bzw. den beweglichen Anker
aufnimmt. Die Verbindungsstege der Platten, welche die Schenkel
verbinden und in 1 nicht
gezeigt sind, sind in der Ummantelung 16' eingebettet,
das vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
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An seinem unteren Ende ist das Gehäuse 16 bzw.
die Ummantelung mit einer Ringnut 50 versehen, in weiche
ein Ringansatz 52 der Halterung 18 eingreift,
der koaxial zur Längsachse 54 des
Führungsstiftes
liegt.
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Die kreisförmige Öffnung in dem unteren Ende
von jeder der in diesem Beispiel drei C-förmigen Platten (es könnten aber
beispielsweise auch vier solcher Platten sein, wenn die Magnetspule
allseitig von den Platten eingeschlossen werden sollte), ist so
bemessen, daß ein
Luftspalt 56 zwischen dem beweglichen Magnetanker und den
Platten vorliegt. Die radiale Abmessung dieses Luftspalts wird geringfügig größer gewählt als
die radiale Abmessung des sehr kleinen Luftspalts 58 zwischen
dem beweglichen Anker 28 und der Führung 30, welche lediglich einen
Gleitsitz des beweglichen Ankers auf der Führung 30 sicherstellt.
Im übrigen
befindet sich eine Vorspannfeder in Form einer Schraubendruckfeder 59 in
einer konzentrischen Anordnung innerhalb einer zylindrischen Aufnahmekammer 61,
welche durch im Durchmesser reduzierte Abschnitte des Ankergegenstücks 24 und
des Magnetankers 28 gebildet ist. Die Enden der Schraubendruckfeder
stützen sich
einerseits am feststehenden Magnetanker, andererseits am beweglichen
Magnetanker ab.
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Unterhalb des Magnetankers befindet
sich ein Ventilstößel 68,
welcher sich durch eine Durchgangsöffnung 70 der Halterung 18 hindurch
erstreckt. Der Hub des Ventilstößels wird
durch die axiale Bewegung des beweglichen Magnetankers 28 bestimmt.
Ersichtlich ist vor allem, daß der
Ventilstößel exzentrisch
zur Längsachse 54 der
Führung
bzw. des beweglichen Magnetankers positionier aber ebenfalls hin
und her in dieser Richtung bewegbar ist. Die Ausbildung dieses für sich relativ
einfachen Elektromagneten ist einerseits bestens geeignet für die Betätigung eines
exzentrisch gelagerten Ventilstößels, erreicht
aber andererseits einen sehr hohen Wirkungsgrad durch ausgeklügelte Führung des
magnetischen Feldes. An sich bekannte Elektromagneten können auch
verwendet werden. Es können
aber auch andere nicht elektromagnetische Betätigungseinrichtungen nach Belieben
verwendet werden, um den Ventilstößel zu betätigen.
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Wie aus der 1 sowie aus der 2 ersichtlich weist das T-förmige Ventilglied 6 einen Schenkel 80 dessen
Längsrichtung
in der dargestellten Lage mit der mittleren Längsachse 54 der Führung 30 flüchtet sowie
linke und rechte Arme 82 und 84 auf und ist, in
diesem Beispiel, als Stanzteil ausgebildet. Quer durch diesen Stanzteil
hindurch erstreckt sich ein Stift 86, dessen Enden Schwenkzapfen
für die
schwenkbare Lagerung des T-förmigen Ventilglieds
bilden.
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Wie aus der 2 ersichtlich, sind die Enden 88 und 90 des
Stiftes 86 in entsprechenden halbzylindrischen Mulden 90 und 92 der
beiden im wesentlichen identischen Hälften (8A, 8B)
des Betätigungsgehäuses aufgenommen,
welche nach Zusammensetzung der beiden Hälften eine vollständige Schwenk-
bzw. Kipplagerung für
das T-förmige
Ventilglied bilden.
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Unterhalb der beiden Arme 82, 84 des
T-förmigen
Ventilglieds 80 befinden, sich Übertragungsglieder 94, 96 in
Form von zylindrischen Stiften, welche in jeweiligen Bohrungen 98, 100 des
unteren Teils des Betätigungsgehäuses verschiebbar
gelagert sind und mit gerundeten Nockenflächen an der Unterseite der
Arme des T-förmigen
Ventilglieds zusammenarbeiten.
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Oberhalb des rechten Armes 84 des
T-förmigen
Ventilglieds befindet sich der Ventilstößel 68, der vom beweglichen
Anker 28 des Elektromagneten betätigt wird.
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Wie bereits kurz erläutert, ist
das eigentliche Ventilgehäuse 4 direkt
unterhalb des Betätigungsgehäuses 8 angeordnet
und von diesem mittels einer Membran 102 abgedichtet. Das
Ventilgehäuse 4 besteht
aus einem Körperteil 104 und
einem in diesem eingesetzten Einsatz 106. Das Körperteil 104 weist eine
erste Bohrung 108 auf, welche in einer Kammer 1,10 an
einer ersten Ventilöffnung 112 mündet. Von dieser
ersten Bohrung 108 geht auch eine senkrechte Bohrung 114 nach
oben und mündet
in einem erweiterten Bereich unterhalb der Membrane 102.
In ähnlicher
Weise ist im Einsatz 106 eine weitere, der Bohrung 108 entsprechende
Bohrung 116 vorgesehen, welche in der Kammer 110 an
einer zweiten Ventilöffnung 118 mündet. Von
dieser zweiten Bohrung 116 geht ebenfalls eine senkrechte
Bohrung 120 nach oben und kommuniziert über eine, durch den Einsatz
gebildete Ringkammer 122, mit einer weiteren Bohrung 124,
welche ebenfalls unterhalb der Membran mündet, und zwar auch mit einem
vergrößerten Durchmesser,
wie bei der Bohrung 114. Da der Einsatz 106 einen
Rotationskörper
darstellt, welcher in verschiedenen Winkelstellungen in einer Zylinderbohrung 126 des
Körperteils 104 einsetzbar
ist, wird der Einsatz mit einer Ringnut versehen, welche die Ringkammer
bildet, so daß eine
Verbindung zwischen der Bohrung 116 und der Bohrung 124 stets existiert,
egal in welcher Rotationsstellung der Einsatz in den Körperteil 104 eingesetzt
wird. Ein Flanschteil 130 des Einsatzes 106 arbeitet
mit einer Ringschulter 132 des Körperteils zusammen, um die maximale
Einsatztiefe des eingeschraubten Einsatzes in den Körperteil
zu begrenzen. Das Bezugszeichen 134 deutet auf eine Ringdichtung
hin, welche eine Leckage bei geschlossenem Ventil von der Bohrung 116 in
die Kammer 110 verhindern soll. Die Bezugszeichen 138, 140 und 142 kennzeichnen
drei Anschlußöffnungen,
die zu der zweiten Ventilöffnung 118,
zu dem Raum 110 bzw. zu der ersten Ventilöffnung 112 führen. Anstelle
die Anschlußöffnungen 138 und 142 an
der Unterseite des Ventilgehäuses 4 anzuordnen,
können
sie an den Stirnseiten des Ventilgehäuses plaziert werden, wie in 3 gezeigt. Auch kann die
Anschlußöffnung 140 an
einer Seite des Ventilgehäuses 4 vorgesehen
werden, wie aus 2 ersichtlich.
Bei Anordnung der Anschlußöffnungen 138, 142 nach
der 3 können weitere O-Ring-Dichtungen 144, 146 vorgesehen
werden, um den Eingang! 138 und den Ausgang 142 abzudichten.
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Schließlich soll daraufhin hingewiesen
werden, daß die
Stichbohrung 140, welche von unten in die Kammer 110 mündet, nur
bedarfsweise vorgesehen bzw. angeschlossen werden muß.
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Die 1 zeigt
das Magnetventil in einer mittleren Stellung, d.h. dieses ist als
Proportionalmagnet ausgebildet, und es ist ersichtlich, daß das Schlauchteil 103 der
Membran in das der mittlere Schenkel 80 des T-förmigen Ventilglieds 4 hineinragt, weder
die Ventilöffnung 112 noch
die Ventilöffnung 118 berührt. Es
ist somit eine Durchströmung
vom Kanal 116 in den Kanal 108, d.h. vom Eingang 138 zum
Ausgang 142 bzw. umgekehrt ohne weiteres möglich. Da
keine ausgeprägte
Drosselstellungen vorhanden sind, ist der gleiche Druck links und
rechts des Schenkels 80 vorhanden und es wirken auch die gleichen
Drücke
in den Bohrungen 114 und 124. Somit werden die Übertragungsglieder 94 und 96 mit der
gleichen Kraft nach oben gedrückt
und erzeugen entgegengesetzte gleich große Drehmomente auf das T-förmige Ventilglied.
Dementsprechend ist die Stellung des T-förmigen Druckglieds in dieser
Mittelstellung unabhängig
von dem in den Kanälen 108 und 116 herrschenden
Druck. Daher sind auch relativ geringe Kräfte erforderlich, um das Ventilglied
in seinen beiden anderen Kippstellungen zu bewegen, d.h. einerseits
zu einer ersten Kippstellung bei der der Schenkel 80 bzw.
das Schlauchteil 103 der Membran die Ventilöffnung 112 schließt
(wie in 3 gezeigt) oder
andererseits zu der zweiten Kippstellung, bei der die Ventilöffnung 118 geschlossen
wird. Im stromlosen Zustand des Elektromagneten 2 ist die
von der Feder 59 über
den Stößel auf
den rechten Arm 84 des Ventilglieds 6 ausgeübte Kraft
größer als
die Rückstellkraft
der Feder 180, welche auf den linken Arm 82 des
Ventilglieds 6 drückt.
Das Ventilglied 80 kippt daher in Uhrzeigersinn in die
zweite Kippstellung, bei der die Ventilöffnung 118 geschlossen
ist.
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Angenommen, daß der Kanal 116 auf
der Zuströmseite
liegt, während
der Kanal 108 auf der Abstromseite liegt, herrscht im Kanal 108 sowie
in der Bohrung 114 bei geschlossener Ventilöffnung 118 ein etwas
geringerer Druck als im Kanal 116 und in der Bohrung 124.
Da der Druck auf der Abstromseite über das Übertragungsglied 94 ein
gegen die Uhrrichtung gerichtetes Moment auf das T-förmige Ventilglied ausübt und über den
Schenkel 80 ein in die Uhrrichtung gerichtetes Moment ausübt (der
Druck arbeitet auf allen Seiten des Schenkels 80 mit Ausnahme
der Ventilöffnung 118,
so daß die
Fläche
auf der rechten Seite des Schenkels die Fläche auf der hinteren Seite
um die Größe der Ventilöffnung übersteigt),
ist es möglich,
bei entsprechender Wahl der jeweiligen Hebellängen und Öffnungsquerschnitte sicherzustellen,
daß die
zwei Drehmomente gleich groß sind,
so daß der
Druck auf der rechten Seite des Ventils keine Auswirkung auf die
Stellung des T-förmigen
Ventilglieds hat.
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Auf der Zustromseite wird zwar über die
Bohrung 124 und das Übertragungsglied 96 ein
in die Uhrrichtung gerichtetes Moment auf das T-förmige Ventilglied
ausgeübt,
der Druck im Kanal 124 wirkt aber auch auf der linken Seite
des Schenkels 80 auf einer Fläche mit der Größe der Ventilöffnung 118 und erzeugt
ein gegen die Uhrrichtung gerichtetes Moment auf das T-förmige Ventilglied.
Da die Hebellängen
und Flächenverhältnisse
gleichgewählt
sind, erzeugt der Druck auf der linken Seite des Ventilglieds ebenfalls
kein Netto-Drehmoment, so daß auch
in dieser Kippstellung die unterschiedlichen Druckverhältnisse
auf die beiden Seiten des Ventils zu keinem Drehmoment auf das T-förmige Ventilglied
führen.
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Wird nun die Spule erregt, so wird
der bewegliche Anker 28 angezogen, d.h. er bewegt sich nach
oben in Berührung
mit dem feststehenden Anker 24 und es genügt nun eine
kleine Kraft, d.h. die Kraft der Feder 150, um das T-förmige Ventilglied
aus der Kippstellung, bei der die Öffnung 118 verschlossen
ist, entgegen der Uhrzeigerrichtung zu verschwenken, so daß die Membran 102 die
Ventilöffnung 112 abschließt. Entsprechende Überlegungen können nunmehr
angestellt werden und zeigen, daß auch in diesem Schließzustand
die Lage des T-förmigen
Gliedes vollkommen von den herrschenden Drücken auf der Zustromseite und
der Abstromseite unabhängig
ist.
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Aus dieser Beschreibung sieht man,
daß nur kleine
Kräfte
ausreichen, um das T-förmige
Ventilglied umzusteuern, so daß die
elektromagnetische Betätigungseinrichtung
relativ klein und kompakt gebaut werden kann. Dennoch ist eine weitgehende Unabhängigkeit
von den auf der Zustrom- und Abstromseite herrschenden Drücken geschaffen.
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Eine weitere Besonderheit der Anordnung der 1 ist das Vorsehen eines
von Hand betätigbaren
Spengliedes 152, welches mit einer kurzen Verlängerung 154 des
linken Armes 82 des T-förmigen
Ventilglieds zusammenarbeitet. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, hat die Verlängerung
des Armes 82 des T-förmigen
Ventilglieds einen rechteckigen Querschnitt und paßt in eine
besonders gestaltete Öffnung 156 des
Spengliedes 152 ein. Das Spenglied 152 weist eine
mittlere Ringnut 158, in welcher zwei halbkreisförmige Schultern 160 der
beiden Hälften
des Betätigungsgehäuses einpassen
und somit das Spenglied 152 drehbar aber axial unverrückbar lagern.
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Die Öffnung 156 des Spengliedes 152 weist die
Gestalt von zwei einander gegenüberstehenden, im
Spitzenbereich ineinander übergehenden
Quadranten, dessen Abmessungen so gewählt sind, daß in der
in 2 und in 1 dargestellten Drehstellung
keine Beschränkung
auf die Kippbewegung des T-förmigen
Ventilglieds ausgeübt
wird. Wird aber das Sperrglied 142 um 90° gedreht,
so kann das T-förmige
Ventilglied wahlweise in die eine oder andere Kippstellung blockiert
werden, d.h. in eine Kippstellung, in der der Schenkel 80 die
Ventilöffnung 118 abschließt oder
in eine Kippstellung, in der der Schenkel 80 die Ventilöffnung 112 abschließt.
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Das Magnetventil 12, die
beiden Hälften 8A, SB
des Betätigungsgehäuses 8 sowie
das Ventilgehäuse 4 sind
aneinander befestigt, mittels durchgehenden Schrauben, wie z.B.
bei 162 in 2 dargestellt.
Bei der Ausführung
der 1, und 2 sind lediglich zwei solcher
Schrauben 162 vorgesehen, welche in aneinander diametral
gegenüberliegenden
Ecken des quadratischen Magnetventilgehäuses angeordnet sind. Es können aber
auch andere Schraubenanordnungen gewählt werden, beispielsweise
vier Schrauben entsprechend den Schrauben 162, wobei jede
Schraube in eine Ecke des rechteckigen Ventilgehäuses eingesetzt wird. Auch
zeigt die 1 eine Blende 164,
welche die Membran 102 gegen die Oberseite des Ventilgehäuses 4 drückt, jedoch Öffnungen
für die Übertragsglieder 94 bzw. 96 und
für den
Schenkel 80 aufweist. Die Blende 164 ist in 2 nicht gezeigt.
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Die 3 zeigt
das Ventil 1 der bisherigen Figuren als Vorsteuerventil,
montiert auf ein Membranventil. Das Ventilgehäuse 4 ist allerdings
etwas anders gestaltet als in den bisherigen Figuren gezeigt. Die
Anschlußöffnungen 138 und 142 sind
entsprechend der 2 ausgeführt, während die
Anschlußöffnung 140 entsprechend
der Stichbohrung nach der 1 ausgebildet
ist. In einer weiteren Abwandlung ist die elektrogmagnetische Betätigungseinrichtung 2 mit
dem Stößel 101 und
der Feder 59 um 1800 gedreht, was grundsätzlich möglich ist.
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Das Membranventil nach der europäischen Patentanmeldung,
Veröffentlichungsnr.
0 341 340 wie in 3 hier
abgebildet, weist eine in etwa schlauchförmige Membran 250 auf,
die an einem ringförmigen
Ventilsitz 252 der gezeig ten Stellung des Ventils anliegt.
Die ringförmige
Sitzfläche 252 stellt
den äußeren Umfang
einer Trennwand 254 dar, welche von zwei geschlitzten zylinderförmigen Teilen 256 und 258 getragen
wird. Das Membranventil hat zwei Anschlüsse 260, 262,
die normalerweise als Eingang 260 und Ausgang 262 funktionieren.
D.h., die Durchströmung
erfolgt in Richtung des Pfeils 263.
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In der gezeigten Stellung nach 3 ist das Membranventil
geschlossen, da die ringförmige Membran 250 an
den Ringsitz 252 anliegt. Der Grund hierfür liegt
darin, daß der
im Eingang 260 herrschende Druck über die Bohrung 264 die
Bohrung 266 sowie die Bohrungen 116, die Kammer 110 und
die Bohrung 140 sowie die Anschlußöffnung 90 in den Ringraum 268 gelangt,
der um die schlauchförmige Membran 250 herum
zwischen dieser und dem Ventilgehäuse 4 gebildet ist.
In diesem Beispiel ist das Ventilgehäuse 4 unterhalb der
Einlaß- und Auslaßöffnungen 138, 140 mit
einem zylinderförmigen
Raum 269 versehen, der die schlauchförmige Membran sowie die Körper 256 und 258 und
die Trennwand 254 aufnimmt. Der eingangsseitige Druck hält somit
die Membran 250 gegen die Trennwand 254. Das Membranventil
ist somit geschlossen.
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Das Ventil 1 wird nunmehr
angesteuert, so daß es
eine Lage einnimmt, wie in 1 gezeigt,
wobei beide Ventilöffnungen 118 und 112 geöffnet sind (in 3 nicht gezeigt) so wird
der in der Ringkammer 268 herrschende Druck abgebaut, da
das Druckfluid nunmehr über
die Anschlußöffnung 140,
die Ventilöffnung 112,
den Auslaß 142,
die Bohrung 270 sowie die Bohrung 272 zum Auslaß 262 des
Membranventils abfließen
kann. Der eingangsseitig herrschende Druck im Eingang 260 hebt
nun die Membran 250 vom Ringsitz 252 und das am
Eingang 260 anliegende Druckfluid strömt nun durch die Schlitze des
rohrförmigen
Teils 256 durch die jetzt zwischen der Innenseite der schlauchförmigen Membran
und die Teile 256, 258 gebildete Kammer (in 3 nicht gezeigt) über den
Ringsitz 252 und radial nach innen durch die Schlitze des
rohrförmigen
Teils 258 zum Auslaß 262.
Die Teile 278 und 280 stellen Strömungskegel
dar, welche die Strömungsverhältnisse im
Membranventil verbessern. Wie in der europäischen Patentanmeldung nachzulesen
ist, ist die Membran 250 vorzugsweise etwas län ger ausgebildet
als die axiale Länge
der in abstützenden
Flächen 259, 261 der
Teile 256 und 258 mit Trennwand, um hierdurch
ein sanftes geräuschloses
Schließverhalten
zu erreichen.
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Der Vollständigkeit halber wird darauf
hingewiesen, daß das
Membranventil 248 zusätzlich
zu der Zylinderbohrung des Ventilgehäuses 4, des Vorsteuerventils 1 und
die darin enthaltenen Teile 254, 25,6, 258 aus
einem Eingangsteil 282 und einem Ausgangsteil 284 besteht,
die mittels durchgehende Schrauben (in 3 nicht gezeigt) an entgegengesetzten
Stirnseiten des Ventilgehäuses 4 angepreßt sind.
Die Abdichtung erfolgt über
die Ringflansche 286, 288, an den Axialenden der
schlauchförmigen Membran 250.
Die Ringdichtungen 144, 146 zwischen dem Eingangsteil 282 und
dem Einlaß 138 bzw.
zwischen dem Ausgangsteil 284 und dem Auslaß 142 werden
in entsprechenden Ringaufnahmen eingesetzt. Im übrigen ist aus der 3 ersichtlich, daß das Elektromagnet 2 um
1800 gedreht gegenüber
der Ausführung
nach den 1 und 2 eingebaut ist, was aber
für die
Funktion keine Bedeutung hat, abgesehen davon, daß die geschlossene
Lage nach der 3 nunmehr
im stromlosen Zustand des Elektromagneten erfolgt, anstatt im erregten
Zustand desselben. Die Bezugszeichen 294 und 296 deuten auf
zwei Kugeln, die zur Verschließung
der offenen Enden der Bohrungen 264 und 272 dienen.
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Mit der in 3 gezeigten Konstruktion können sehr
kleine Betätigungskräfte vom
Elektromagneten 12 ausgenützt werden, um das Vorsteuerventil 1 zu
betätigen,
dieses wiederum kann ein für
viel größere Strömungen ausgelegtes
Membranventil ansteuern. Besonders günstig ist auch, daß mit dieser Konstruktion
keine ausgeprägten
Drosselstellen in den Bohrungen 264, 266, 270f 272 erforderlich
sind und auch nicht im Vorsteuerventil 1 vorliegen, so
daß eine
Funktionsstörung
aufgrund von Verschmutzung bzw. Verstopfung des Strömungskanals
an Drosselstellen ausgeschlossen ist, da solche Drosselstellen fehlen.
Die 4 und 5 zeigen eine der 1 ähnliche Ausführungsform
mit einigen Abwandlungen. Bei der Ausführungsform der 4 und 5 werden
die zwei Hälften 8A und 8B des
Betätigungsgehäuses tatsächlich identisch
miteinander ausgeführt,
was die Herstellung erleichtert. Weiterhin sind bei der Ausführung der 3 und 4 die Übertragungsglieder 94 und 96 nicht
durch zylindrische Stifte, sondern durch zylindrische Vorsprunge
der Membran 102 gebildet, so daß die Anzahl der einzelnen
Teile reduziert ist. Diese zylindrischen Vorsprünge der Membran arbeiten auch
nicht direkt mit den Enden des T-förmigen Ventilglieds, sondern
hier mit an den Armen des Ventilglieds vorgesehenen Kunststoffschuhen 300, 302 zusammen,
welche unnötigen
Verschleiß der
Membran verhindern.
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Aufgrund der hier identischen Ausbildung der
beiden Hälften
des Betätigungsgehäuses weist der
Ventilstößel 101 einen
zylindrischen Vorsprung 166 auf, der direkt oberhalb des
Kunststoffschuhes 302 und oberhalb des das Übertragungsglied
ersetzenden Vorsprungs der Membrane liegt. Es ist ersichtlich, daß hierdurch
die Wirkung des Magnetventils nicht geändert wird. In der Ausführung nach
den 4 und 5 ist der Einsatz 106 auf
der rechten Seite des Ventilgehäuses 4 angeordnet,
was aber die Funktion des Ventils nicht ändert. Das Ventil der 3 und 4 ist auch als Vorsteuerventil für ein Membranventil
gedacht, daher sind die Anschlußöffnungen
entsprechend der 3 ausgelegt.
Das untere Teil des Ventilgehäuses 4 ist
der Darstellung halber fortgelassen, ist aber entsprechend der 3 ausgebildet.
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Die 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils, das
hier als 2/2-Weg-Ventil realisiert ist.
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Das T-förmige Ventilglied 80 hat
in dieser Ausführung
einen sphärischen
Kopf 400 und die Membran 102 ist schnullerartig
ausgebildet. Der sphärische
Kopf 400 bzw. das sphärische
Teil der Membran 102, welche diesen Kopf umschließt, schließt in diesem
Beispiel eine einzige Ventilöffnung 112,
welche in einer Trennwand 404 des Ventilgehäuses 4 zwischen
dem Einlaß 138 und
dem Auslaß 142 vorgesehen
ist. Die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 2 der 6 entspricht weitestgehend
der bisher beschriebenen elektromagnetischen Betätigungseinrichtung, nur ist
die Halterung 18 etwas anders gestaltet um die Mem bran 102 innerhalb des
Ventilgehäuses 4 unter
Zwischenschaltung eines Begrenzungsringes 406 zu befestigen.
Die Trennwand 404, welche stromauf und stromab der Ventilöffnung 112 mit
konusförmigen,
die Durchströmung begünstigenden
Bereichen 408, 410 versehen ist, geht im oberen
Bereich des Ventilgehäuses
in einen in Richtung der mittleren Längsachse 54 gesehenen kreisförmigen Wandteil 412 über, dessen
den Begrenzungsring 406 zugewandter, auf der anderen Seite
der Membran 102 liegende Fläche eine ebene Fläche ist.
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Wie insbesondere aus der Fig. 7 ersichtlich, weist
der Begrenzungsring 406 zwei halbkreisbogenförmige Ausschnitte 414, 416 auf,
welche in entsprechenden Ausschnitten 418, 420 des
Ventilgehäuses fluchten.
Die Membran 102 ist somit in entsprechenden halbkreisförmigen Bereichen
verformbar, um die erforderliche Kippbewegung des T-förmigen Ventilglieds
zu ermöglichen.
In anderen Bereichen ist die Membran 102 aufgrund des Begrenzungsringes
flächig
an das Ventilgehäuse 4 gepreßt, vor
allem in einem kreisförmigen
Bereich 422 um einen äußeren Umfang
der Membran und in einem inneren kreisförmigen Bereich 424 der
ebenen Fläche 414 gegenüber. Der
Begrenzungsring hat auch eine mittlere Öffnung 426, durch
welche der Schenkel 80 des Ventilglieds 6 mit
Spiel hindurch paßt.
Diese Öffnung 426 gestattet
auch die Kippbewegung des Ventilglieds 6.
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Im übrigen sind entsprechend den
halbkreisförmigen
Bereichen des Begrenzungsringes gestaltete, jedoch etwas kleinere
radiale Abmessungen aufweisende bogenförmige Übertragungsglieder 428, 430 an
den seitlichen Armen 82 und 84 des Ventilglieds 6 befestigt,
beispielsweise mittels Zapfen 432, welche gegebenenfalls
mit Schrauben oder nietenartig an den seitlichen Armen des Ventilglieds
befestigt werden können.
Der sphärische
Kopf ist als Kugel ausgeführt,
welche über
ein Gewinde 434 am Ende des Schenkels 80 befestigt
ist.
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Man merkt, daß der Öffnungsquerschnitt des Ventils
nach den 6 und 7 wesentlich größer ist als
der Öffnungsquerschnitt 112 der 1 Ausführung. Somit ist ersichtlich,
daß das
Ventil der 6 und 7 für große Strömungen ausgelegt ist. Die 6 zeigt die geschlossene
Stellung. In dieser geschlossenen Stel lung wirkt der eingangsseitige
Arbeitsdruck auf den sphärischen
Kopf des Ventilglieds über eine
Fläche,
welche dem Öffnungsquerschnitt
der Ventilöffnung 112 entspricht
und erzeugt ein entsprechendes Drehmoment im Gegemahrzeigersinn
um die Drehachse 86. Der Arbeitsdruck wirkt aber auch über die
kreisförmige Öffnung 418 auf
die Membran 102 und erzeugt ein Kompensationsmoment im
Uhrzeigersinn, welche das erstgenannte Drehmoment aufhebt. Wenn
man die Ausgangsseite des Ventils betrachtet, so gelten ähnliche
Verhältnisse,
nur ist der Druck geringer, so daß auch auf dieser Seite des Ventils
zwei entgegengesetzte, einander aufhebende Drehmomente vorliegen.
Das Ventil ist somit in der geschlossenen Stellung nach 6 drehmomentmäßig ausgeglichen,
so daß nur
eine relativ kleine Schließkraft Über den
Stößel 101 erforderlich
ist, um das Ventil geschlossen zu halten.
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Die geschlossene Stellung wird auch
in diesem Beispiel dadurch bewirkt, daß die Feder 59 den beweglichen
Anker 28 nach unten drückt,
wobei diese wiederum den Stößel 101 gegen
die gekrümmte Nase 436 des
Ventilglieds 6 drückt.
Die Rückstellfeder 150 ist
schwacher ausgebildet als die Feder 59.
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Um das Ventil in den geöffneten
Zustand zu versetzen, wird der Elektromagnet 2 an einer
Spannungsquelle angeschlossen, so daß ein Strom durch die Spüle 14 fließt und der
Magnetanker 28 wird angezogen. Hier reicht dann die Kraft
der Feder 150, um das T-förmige Ventilglied 106 im
Uhrzeigersinn zu verschwenken und die Ventilöffnung 112 zu öffnen. In der
geöffneten
Stellung herrscht links und rechts vom Ventilkopf zumindest im wesentlichen
der gleiche Druck, so daß auch
hier die auf das Ventilglied ausgeübten Drehmomente ausgeglichen
sind.
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Die 8 und 9 zeigen eine weitere abgewandelte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils.
Hier ist das Ventilglied 6a in Abweichung von der bisherigen
Gestalt etwa n-förmig
ausgebildet mit zwei Schenkeln 80A und 80B. Die
Ventilöffnungen 112 und 118 sind
nunmehr an einer Trennwand 404 ausgebildet, weisen jedoch
in entgegengesetzte Richtungen und zwar so, daß die Öffnung 118 dem Eingang 138 und
die Ventilöffnung 112 dem
Eingang 142 zugewandt ist. Die beiden Ventilöffnungen 118 und 112 kommunizieren
miteinander über
eine Bohrung 450, welche durch die Trennwand 404 hindurchgebohrt
wird. Diese Bohrung 450 schneidet eine entsprechend der
Längsachse 54 des
Ventils ausgerichtete Längsbohrung 452 der
Trennwand in einem rechten Winkel, wobei diese Bohrung 452 an
ihrem unteren Ende in eine dritte Anschlußöffnung 140 mündet. Die
beiden Schenkel 80A und 80B des n-förmigen Ventilglieds
ragen in entsprechende schlauchförmige
Teile 103A und 103B der Membran 102 ein und
diese befinden sich in entsprechenden Freiräumen 454 und 456 des
Ventilgehäuses 4.
Die Freiräume 454 und 456 sind
an ihren oberen Enden offen, damit die Schenkel bzw. die schlauchförmigen Teile der
Membran vom Betätigungsgehäuse 8 in
die Freiräume
hineinragen können.
Die Freiräume
kommunizieren jeweils mit dem Einlaß 138 und dem Auslaß 142.
Dadurch, daß die
Ventilöffnungen 112, 118 in entgegengesetzte
Richtungen weisen, und durch den Ausgang bzw. den Eingang zugänglich sind,
können
sie von außen
leicht bearbeitet werden. Das Ventilgehäuse 4 kann somit einstückig ausgeführt werden.
Das Betätigungsgehäuse 8 ist
in diesem Beispiel zweiteilig ausgeführt, ähnlich dem Betätigungsgehäuse der 1 bis 3 Ausführungen. Die elektromagnetische
Betätigungseinrichtung 2 ist
entsprechend den bisherigen Ausführungen
als Proportionalventil ausgebildet, so daß das n-förmige Ventilglied 6a entweder
die mittlere Stellung nach 8 oder
eine nach links bzw. nach rechts gekippte Stellung annehmen kann,
wobei bei nach rechts gekippten Ventilglied 6a die Ventilöffnung 118 und
bei nach links gekipptem Ventilglied 6a die Ventilöffnung 112 geschlossen
ist. Das Ventil hat hier eine 3/2-Weg-Funktion.
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In allen Figuren sind Teile, die
mit bisher beschriebenen Teilen identisch sind oder die gleiche Funktion
aufweisen mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet worden so
daß V
die gleiche Beschreibung auch für
Teile gleicher Bezugszeichen gilt und eine Wiederholung der Beschreibung
für alle Ausführungsformen
entbehrlich ist.