DE4223923A1

DE4223923A1 - Gerät zur Erkennung und Entwöhnung des "Webens" bei Pferden

Info

Publication number: DE4223923A1
Application number: DE19924223923
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: KOPF ROLAND 71116 GAERTRINGEN DE
Current assignee: KOPF ROLAND 71116 GAERTRINGEN DE
Priority date: 1992-07-21
Filing date: 1992-07-21
Publication date: 1994-01-27

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät, das insbesonders bei Pferden die Be wegungen beim sog. "Weben" erfassen und berechnen, und daraus Impulse ver schiedener Art auslösen kann.

Das "Weben" ist eine Untugend bei Pferden, das Körpergewicht auf der Stelle bei etwas gespreizten Vorderbeinen von einem Bein auf das ande re zu verlagern und dabei mit Hals und Kopf stark hin- und herzuschwingen. Diese Untugend, die auch ansteckend sein kann, führt bei vielen Pferden auf längere Frist zu Schäden des Sehnen-, und Knochen-, sowie Hufappa rates durch die permanente starke, einseitige Belastung, außerdem ver lieren die Tiere rasch an Kondition infolge der stetigen Bewegung und der fehlenden Regenerationsphasen, so daß insbesondere Sportpferde, je doch auch Zuchthengste und Zuchtstuten unbrauchbar werden.

Da die Pferde die Untugend des "Webens" hauptsächlich dann betreiben, wenn sie nicht beaufsichtigt werden, war es die Aufgabenstellung, ein Gerät zu entwickeln, das die Bewegungen des "Webens" zuverlässig er faßt und selektiert gegenüber anderen, normalen Bewegungen.

Die extremen Schwing-, und Pendelbewegungen beim "Weben", die auch stets in relativ gleichbleibender Haltung der Hals-, und Kopfpartie ausge führt werden, können durch das, die Erfindung darstellende Gerät, das bevorzugt am oberen Halsende durch einen verstellbaren Riemen ange bracht wird, sehr zuverlässig erfaßt werden.

Erst nach mehrmaligem hin- und herschwingen wird von dem Rechnerteil des die Erfindung darstellenden Gerätes ein Impuls abgegeben, der entweder in Form eines leichten Stromschlages das betreffende Tier erschreckt und so erfahrungsgemäß sofort die Webbewegungen eingestellt werden, oder durch einen zusätzlich eingebauten Sender kann der Impuls drahtlos nach außen gegeben werden und beliebige Effekte optischer, akustischer oder mechanischer Art auslösen.

Erfahrungsgemäß erlernen Pferde sehr schnell, wie z. B. der elektrische Weidezaun zeigt, solche, sie erschreckende Dinge zu meiden, so daß sich der Einsatz des Gerätes auf einen kurzen Zeitraum beschränkt. Die Erfahrung zeige auch, daß solche erlernten Verhaltensweisen wie das "Weben" ebenso wieder vergessen werden, wenn die Pferde eine Zeitlang an der Ausübung gehindert werden. Dabei reicht es aus, wem der ausge führte Impuls, z. B. in Form eines leichten Stromstoßes, so klein ge halten wird, daß er vom betroffenen Tier lediglich als unangenehm empfun den wird.

Herstellungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätes

Das Kernstück des erfindungsgemäßen Gerätes bilden mehrere mechanische und/ oder elektronische Bauteile: a) ein Bauteil zur Erfassung der Schwing bewegung, b) ein elektronischer Rechnerbauteil, der die Impulse des Bau teils a) erfaßt und auswertet und daraus einen Impuls erzeugt, c) eine Akku-, oder Batterieeinheit zur Stromversorgung mit Kondensatoren, d) Kontakte zum Körper des Tieres oder e) ein Sender zur Übertragung der Impulse zu einem Empfänger, der die Signale aufnimmt und weiter verar beitet.

Die Bauteile a-e) sollten möglichst klein in einem geeigneten Kästchen untergebracht werden und an einem verstellbaren Riemen befestigt sein, der dem zu behandelnden Tier um den Hals gelegt werden kann.

Claims

1. Gerät, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mechanischen, kombiniert mechanischen und elektronischen oder ausschließlich elek tronischen Bauteilen besteht.

2. Gerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bestandteil der Bauteile ein Meßelement zur Erfassung von horizontalen Schwingbewegungen oder Pendelbewegungen enthält.

3. Gerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Meßelement für die Schwing- und Pendelbewegungen ein mechanisches Bauelement mit Pendel- oder Federkugel oder Kugelführung, oder mit Fleißigkeitsverschiebung oder sonstigen Gewichtseinflüssen, oder ein auf der Messung elektrischen Widerstandes arbeitendes Element besitzt.

4. Gerät, nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bestandteil der Bauteile ein elektronisches Bauelement enthält, das die ermittelten Schwing- und Pendelbewegungen erfaßt und auswertet.

5. Gerät, nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das, die Bewegungen auswertende, elektronische Bauelement, bei entsprechender Intensität einen Impuls auslöst, in Form eines schwachen Stromstoßes oder eines akustischen oder optischen oder mechanischen Signals.

6. Gerät, nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß es bevor zugt am Körper eines Tieres befestigt werden kann.

7. Gerät, nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Batterie betrieben am Körper getragen werden kann und die erzeugten Im pulse direkt oder über einen Sender, bevorzugt drahtlos, nach außen übertragen kann.

8. Gerät, nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die be vorzugt verwendeten Bauteile in einem Kästchen oder eingegossen in Kunst stoff mit Hilfe eines Verstellbaren Riemens, an dem das geschlossene System befestigt ist, dem Pferd bevorzugt am Hals angebracht wird.