DE4223783A1 - Hydropneumatisches Federungssystem - Google Patents
Hydropneumatisches FederungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydropneumatisches
Federungssystem insbesondere für Lastkraftwagen, mit min
destens einem hydraulischen Federbein, welches gegen min
destens zwei hydraulisch parallel geschaltete, hydropneuma
tische Federspeicher wirkt, wobei die Federspeicher in
unterschiedlichen Druckbereichen wirksam sind.
Bei hydropneumatischen Federungssystemen der "einfachsten"
Art, wobei ein Federbein gegen einen Federspeicher wirkt,
ist es ein bekanntes Problem, daß bei großen Lastverhält
nissen zwischen einer Leerlast und einer Vollast des
jeweiligen Fahrzeuges bzw. des entsprechenden Federbeins
der jeweils erforderliche Federspeicher ein sehr großes
Volumen aufweisen muß. Insbesondere bei der Antriebsachse
eines Sattelschlepper-Zugfahrzeuges muß die Federung für
ein besonders großes Lastverhältnis ausgelegt sein, denn es
muß sichergestellt sein, daß das Zugfahrzeug sowohl mit
einem Sattel-Auflieger, und zwar unter Berücksichtigung des
Lastverhältnisses des Aufliegers (leerer bis voll beladener
Auflieger), als auch ganz ohne Auflieger mit einigermaßen
komfortabler Federung fahren kann. Beträgt beispielsweise
die Leerlast ohne Auflieger 4000 N (entspricht etwa 0,4 t)
und die Vollast mit dem beladenen Auflieger 60 000 N (etwa
6 t), so führt dies zu einem Lastverhältnis von 60 000
4000 = 15 : 1. Soll ein derart hohes Lastverhältnis von
einem einzigen hydropneumatischen Federspeicher aufgenommen
werden, so würde dies zu einer außerordentlich großen Bau
größe des Federspeichers führen, weil große Volumenänderun
gen des pneumatischen Mediums notwendig sind.
Nun ist aus der DE-OS 39 34 385 ein Federungssystem der
eingangs genannten, gattungsgemäßen Art bekannt, bei dem
das Federbein gegen zwei parallele, für unterschiedliche
Druckbereiche - und damit auch unterschiedliche Lastberei
che - ausgelegte Federspeicher wirkt. Hierdurch braucht
jeder einzelne Federspeicher nur noch für ein geringeres
Lastverhältnis (geringerer Druckbereich) ausgelegt zu sein.
Da sich hierbei aber die Druckbereiche überlappen, entsteht
als Federkennlinie (Kraft in Abhängigkeit von dem Feder
bein-Hub) nachteiligerweise keine stetige Kurve, sondern
eine sogenannte "Sprungfunktion", was bedeutet, daß während
der Federungsbewegungen des Federbeins die Federcharakteri
stik jeweils in einer bestimmten Hubstellung, in der eine
bestimmte Kraft vorhanden ist, abrupt "umgeschaltet" wird,
so daß das Fahrzeug auch sehr abrupt - und für den Fahrer
auch absolut nicht vorhersehbar - seine Fahreigenschaften
ändert.
Ähnliche Federungssysteme mit den gleichen Nachteilen sind
auch in der US-PS 3 077 345 und der US-PS 4 798 398 be
schrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ein gattungsgemäßes Federungssystem so zu verbessern, daß
es unter allen möglichen Belastungen optimale Federungs- und
Fahreigenschaften gewährleistet. Dabei soll das Fede
rungssystem insbesondere für eine Anwendung z. B. in Sattel
schlepper-Zugfahrzeugen oder Fahrzeugen zur Aufnahme von
Containern geeignet sein.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Feder
speicher derart dimensioniert sind, daß ihre unterschiedli
chen Druckbereiche überlappungsfrei voneinander beabstandet
sind. Dies bedeutet, daß zwischen einem "oberen" Ende der
Federkennlinie des für einen "unteren" Druckbereich ausge
legten Federspeichers und einem "unteren" Ende der Feder
kennlinie des für einen "oberen" Druckbereich ausgelegten
Federspeichers ein klar definierter Federkraft-Abstand
("echte Federkraft-Lücke") vorhanden ist.
Damit eignet sich das erfindungsgemäße Federungssystem vor
allem für eine Anwendung bei Auflieger-Fahrzeugen, z. B.
Sattelschlepper-Zugfahrzeugen oder Fahrzeugen zur Aufnahme
von Containern, wobei einer der Federspeicher ausschließ
lich für den unteren Druckbereich, d. h. nur für die Last
des leeren Zugfahrzeugs ohne den Sattel-Auflieger ausgelegt
ist, während der andere Federspeicher für eine Belastung
mit aufliegendem Sattelauflieger, und zwar für den gesamten
Lastbereich von leerem bis voll beladenem Auflieger, aus
gelegt ist. Aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Ab
standes der Druckbereiche bzw. der Federkennlinien der bei
den Federspeicher kommt es während der Hubbewegungen des
Federbeins vorteilhafterweise zu keinerlei gegenseitiger
Beeinflussung der Federspeicher; dies bedeutet, daß in
jedem Belastungsfall eine absolut stetige Federkennlinie
über den gesamten Hubbereich des Federbeins gewährleistet
ist.
Bezogen auf das eingangs angeführte Zahlenbeispiel wäre der
eine Federspeicher für eine statische Last von 4000 N (ca.
0,4 t) auszulegen; hierfür reicht ein sehr kleiner und da
her preiswert zu realisierender Federspeicher. Der andere
Federspeicher wäre dann für das Lastverhältnis mit Auflie
ger auszulegen; beträgt z. B. die Leerlast mit Auflieger
10 000 N (ca. 1 t) und die Vollast 60 000 N (ca. 6 t), so
ergibt sich hieraus ein Lastverhältnis von 60 000 : 10 000,
folglich ein Verhältnis von lediglich 6 : 1, weshalb auch
dieser Federspeicher noch relativ kompakt und preiswert
ausgeführt werden kann.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn in dem unteren Druck
bereich der für den oberen Druckbereich ausgelegte Feder
speicher in einem hydraulikseitigen Endanschlag steht und
somit funktionslos ist, während in dem oberen Druckbereich
der für den unteren Druckbereich ausgelegte Federspeicher
in einem pneumatikseitigen Endanschlag steht. Hierdurch
wird vorteilhafterweise eine selbsttätige "Umschaltung"
zwischen den beabstandeten Federkennlinien erreicht, wenn
der Auflieger auf das Zugfahrzeug aufgelegt bzw. von diesem
abgehoben wird.
In den Unteransprüchen sind zudem noch weitere vorteilhafte
Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzug
ten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung
näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein stark vereinfachtes, schematisches Schaltbild
eines erfindungsgemäßen Federungssystems mit
teilweise im Axialschnitt dargestellten Komponen
ten in einem ersten Betriebszustand,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Federungssystems nach Fig. 1
in einem zweiten Betriebszustand und
Fig. 3 ein Federkennlinien-Diagramm des erfindungsgemä
ßen Federungssystems.
Gemäß Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßes Federungssystem
aus mindestens einem hydraulischen Federbein 2; üblicher
weise ist jedem Rad einer Fahrzeugachse ein Federbein 2
zugeordnet. Das Federbein 2 besteht seinerseits aus einem
Zylinder 4 und einem darin axialbeweglich geführten Kolben
6, wobei der Kolben 6 mit einer abgedichtet aus dem Zylin
der 4 nach außen geführten Kolbenstange 8 verbunden ist.
Das Federbein 2 ist zwischen einer gefederten Masse und
einer ungefederten Masse angeordnet; im dargestellten Bei
spiel ist das freie Ende der Kolbenstange 8 mit der gefe
derten Masse, z. B. einem Fahrzeugrahmen 10, verbunden,
während das gegenüberliegende Ende des Zylinders 4 mit der
ungefederten Masse, insbesondere einem gestrichelt ange
deuteten Fahrzeugrad 12 bzw. einer Achse verbunden ist.
Der Kolben 6 ist mit einer Kolbendichtung 14 ausgestattet,
wodurch innerhalb des Zylinders 4 zwei Räume voneinander
abgeteilt sind, und zwar einerseits ein die Kolbenstange 8
umschließender Ringraum 16 und andererseits ein auf der
gegenüberliegenden Kolbenseite angeordneter Zylinderraum
18.
Zumindest der Zylinderraum 18 des Federbeins 2 ist mit
einem Hydraulikmedium gefüllt und hydraulisch mit zwei
parallel geschalteten Federspeichern 20 und 22 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeder dieser
Federspeicher 20, 22 als separates, von dem Federbein 2
räumlich getrenntes Bauteil sowie vorzugsweise als Kolben
speicher ausgebildet, wobei innerhalb eines Zylinders 24
ein Trennkolben 26 frei beweglich, d. h. "schwimmend",
geführt ist. Der Trennkolben 26 teilt innerhalb des Zylin
ders 24 einen mit Hydraulikmedium gefüllten und hydraulisch
mit dem Federbein 2 verbundenen Speicherraum 28 von einer
mit einem kompressiblen, pneumatischen Medium gefüllten
Federkammer 30 ab.
Das kompressible Medium innerhalb der Federkammer 30 des
ersten Federspeichers 20 steht unter einem ersten pneuma
tischen Druck pp1, so daß über die Beaufschlagung des
Trennkolbens 26 in dem Speicherraum 28 dieses ersten
Federspeichers 20 ein erster hydraulischer Druck ph1 ent
steht. In dem zweiten Federspeicher 22 steht das in der
Federkammer 30 enthaltene Pneumatikmedium demgegenüber
unter einem zweiten pneumatischen Druck pp2, der über den
Trennkolben 26 einen zweiten hydraulischen Druck ph2 be
wirkt. Innerhalb des Federbeins 2 wirkt dann entweder der
erste hydraulische Druck ph1 und/oder der zweite hydrauli
sche Druck ph2 durch Beaufschlagung des Kolbens 6 mit
diesem Druck wird dann gemäß der Gleichung F = p·A eine
Tragkraft erzeugt, die zur Abstützung der gefederten Masse
deren Gewichtskraft entgegenwirkt.
Erfindungsgemäß sind nun die beiden Federspeicher 20 und 22
- insbesondere hinsichtlich der pneumatischen Drücke pp1 und
pp2 sowie des jeweiligen Volumens der Federkammer 30 und des
Bewegungsbereichs des Trennkolbens 26 - derart dimensio
niert, daß sie in unterschiedlichen, überlappungsfrei von
einander beabstandeten Druckbereichen wirksam sind. Dies
bedeutet, daß die Kraft F in einem "unteren" Kräftebereich
ausschließlich von dem ersten Federspeicher 20 erzeugt
wird, während die Kraft F in einem "oberen" und von dem
unteren Kräftebereich über eine "Lücke" beabstandeten
Kräftebereich in der Hauptsache von dem zweiten Federspei
cher 22 erzeugt wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß in einem für den unteren Kräftebereich maßge
blichen Druckbereich der für einen oberen Druckbereich und
damit für den oberen Kräftebereich ausgelegte, zweite
Federspeicher 22 in einem hydraulikseitigen Endanschlag
steht und somit funktionslos ist. Dieser Betriebszustand
ist in Fig. 1 dargestellt. In dem oberen Kräfte- bzw.
Druckbereich steht dann der für den unteren Kräfte- bzw.
Druckbereich ausgelegte, erste Federspeicher 20 in einem
pneumatikseitigen Endanschlag, was in Fig. 2 dargestellt
ist.
In Fig. 3 ist die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Fede
rungssystems anhand entsprechender Federkennlinien gut zu
erkennen. Wie üblich ist auf der Abszisse der Hub s des
Federbeins 2 bzw. des Kolbens 6 aufgetragen, wobei ein
Hubbereich zwischen einer ausgefederten Endlage saus und
einer eingefederten Endlage sein von z. B. 300 mm vorhanden
ist. Etwa mittig zwischen diesen Endlagen ist eine stati
sche Stellung sstat eingezeichnet. Auf der Ordinate ist die
Kraft F in N aufgetragen, wobei darauf hinzuweisen ist, daß
die Maßstäbe im unteren und oberen Kräftebereich jeweils
unterschiedlich sind. In einem unteren Kräftebereich von
etwa 3000-5000 N wird durch den ersten Federspeicher 20
eine Leerlast-Kennlinie 32 erzeugt. Entsprechend dieser
Kennlinie 32 bewegt sich bei einer Belastung des Federbeins
2 in diesem Kräftebereich ausschließlich der Trennkolben 26
des ersten Federspeichers 20; siehe den Doppelpfeil 34 in
Fig. 1. Der Trennkolben 26 des zweiten Federspeichers 22
wird durch den Druck des pneumatischen Mediums in der
Federkammer 30 in Pfeilrichtung 36 an einem hydraulikseiti
gen Endanschlag gehalten. Auch dies ist in Fig. 1 gut
erkennbar. Es wirkt innerhalb des Federbeins 2 demzufolge
nur der erste hydraulische Druck ph1 des ersten Feder
speichers 20.
Wie sich des weiteren aus Fig. 3 ergibt, besitzt das erfin
dungsgemäße Federungssystem in einem oberen Kräftebereich -
hier beispielsweise ab etwa 10 000 N - unterschiedliche
Federkennlinien, die von den Bewegungen des Trennkolbens
des zweiten Federspeichers 22 bewirkt werden. Hierzu ist
darauf hinzuweisen, daß für jede beliebige Last innerhalb
dieses oberen Last- bzw. Kräftebereichs durch eine weiter
unten noch genauer beschriebene Nivellierventileinrichtung
die statische Lage sstat des Federbeins 2 stets konstant
gehalten werden kann. Es ergibt sich dadurch ein schraf
fiert dargestelltes Kennlinienfeld 40. In diesem Lastbe
reich ist während der Federungsbewegungen des Federbeins 2
ausschließlich der zweite Federspeicher 22 in Funktion, was
in Fig. 2 durch den Doppelpfeil 42 veranschaulicht wird.
Aufgrund des in diesem Betriebszustand herrschenden, höhe
ren Druckniveaus wird der Trennkolben 26 des ersten Feder
speichers 20 in Pfeilrichtung 44 an einem pneumatikseitigen
Endanschlag gehalten; hierbei besitzt der Trennkolben 26
vorteilhafterweise aber eine der Federkammer 30 zugekehrte
Vertiefung, wodurch stets ein Mindestrestvolumen der Feder
kammer 30 zur Aufnahme des pneumatischen Mediums vorhanden
ist. Entsprechendes gilt übrigens auch für den zweiten
Federspeicher 22.
Aus Fig. 3 wird nun auch noch der wesentliche Gedanke der
vorliegenden Erfindung deutlich, daß nämlich der untere und
der obere Lastbereich bzw. Druckbereich über eine Lücke
voneinander beabstandet sind. Dies bedeutet, daß der obere,
in der Einfederungsendlage sein liegende Endpunkt der Leer
last-Kennlinie 32 auf einer Kraft F liegt, die jedenfalls
geringer ist als die niedrigste, in der Ausfederungsendlage
saus vorhandene Kraft des Kennlinienfeldes 40.
Im folgenden sollen noch einige vorteilhafte Weiterbildun
gen der Erfindung erläutert werden.
Gemäß Fig. 1 kann der Ringraum 16 des Federbeins 2 über
eine Lüftungsöffnung 46 des Zylinders 4 mit der Außenatmo
sphäre verbunden und somit praktisch drucklos sein (Atmo
sphärendruck). Durch diese Ausgestaltung ist zur Erzeugung
der Kraft F die gesamte, dem Zylinderraum 18 zugekehrte
Fläche des Kolbens 6 maßgebend. Hierdurch kann das Feder
bein 2 auch für große Lasten sehr kompakt gehalten werden.
Diese Ausführung eignet sich daher insbesondere für Last
kraftwagen.
Alternativ hierzu ist es jedoch ebenfalls möglich, den
Ringraum 16 über eine in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete
Verbindung 48 hydraulisch mit dem Zylinderraum 18 zu ver
binden. Da dann im Ringraum 16 der gleiche hydraulische
Druck herrscht wie im Zylinderraum 18, ergibt sich die zur
Erzeugung der Kraft F maßgebende Druckfläche des Kolbens
aus der Differenz der beiden gegenüberliegenden Kolben
flächen; die Druckfläche entspricht somit dem Querschnitt
der Kolbenstange 8.
Da für das erfindungsgemäße Federungssystem die Endanschlä
ge der Federspeicher 20, 22 von besonderer Bedeutung sind,
ist es hierzu vorteilhaft, diese Endanschläge mit nicht
dargestellten Mitteln zur pneumatischen bzw. hydraulischen
Endlagendämpfung auszustatten. Dies kann beispielsweise
durch Drosselöffnungen erreicht werden, deren Strömungs
querschnitt in Abhängigkeit von der Stellung des Trenn
kolbens 26 jeweils variabel ist, d. h. sich in Richtung des
jeweiligen Endanschlags bis auf einen Mindestquerschnitt
reduziert.
Vorzugsweise ist jeder der Federspeicher 20, 22 als Druck
wandler derart ausgebildet, daß jeweils der pneumatische
Druck geringer als der zugehörige hydraulische Druck ist.
Hierdurch läßt sich das pneumatische Medium gegen den stets
höheren hydraulischen Druck sehr gut und einfach abdichten.
Konstruktiv wird dies realisiert, indem der Trennkolben 26
mit einer durch den Speicherraum 28 abgedichtet nach außen
geführten Trennkolbenstange 50 verbunden ist. Es ergeben
sich hierdurch zwei unterschiedlich große Druckflächen des
Trennkolbens 26, wodurch aufgrund der Beziehung F = p·A
sich der genannte Druckunterschied zwischen pneumatischem
und hydraulischen Druck ergibt.
Zudem führt diese Ausgestaltung zu dem weiteren Vorteil,
daß die Trennkolbenstangen 50 jeweils mit ihrem freien Ende
auf ein die Stellung des jeweiligen Trennkolbens 26 erfas
sendes Wegmeß-System 52 wirken können. Hierdurch kann auf
sehr einfache Weise eine Lastmessung realisiert werden.
Mit dem Federbein 2 ist ferner vorzugsweise eine Nivellier
ventileinrichtung 54 hydraulisch verbunden, und zwar der
art, daß das Federbein 2 zum Einstellen seines statischen
Niveaus wahlweise mit einer Druckleitung P oder einer Tank-
Rücklaufleitung T verbindbar ist. Hierdurch kann durch Zu
führen oder Entnehmen eines bestimmten Volumens des Hydrau
likmediums die statische Lage sstat eingestellt werden, und
zwar insbesondere für den in Fig. 2 veranschaulichten
Betriebszustand, da hierbei die Last variabel ist, während
sie im Betriebszustand nach Fig. 1 praktisch konstant ist.
Zudem ist es noch vorteilhaft, wenn in der Verbindung
zwischen dem Federbein 2 und den beiden Federspeichern 20,
22 ein insbesondere lastabhängig verstellbares Dämpfungs
ventil 56 und/oder ein als Absperrventil ausgebildetes
Blockierventil 58 angeordnet sind. Dabei kann mit dem
Blockierventil 58 das Federbein 2 hydraulisch blockiert
werden, weil in einer Absperrstellung kein Medium mehr aus
dem Federbein 2 in die Federspeicher verdrängt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Claims (8)
1. Hydropneumatisches Federungssystem insbesondere für
Lastkraftwagen, mit mindestens einem hydraulischen
Federbein (2), welches gegen mindestens zwei hydrau
lisch parallel geschaltete, hydropneumatische Feder
speicher (20, 22) wirkt, wobei die Federspeicher (20,
22) in unterschiedlichen Druckbereichen wirksam sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Federspeicher (20, 22) derart dimensioniert sind, daß
ihre unterschiedlichen Druckbereiche überlappungsfrei
voneinander beabstandet sind.
2. Federungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in
einem unteren Druckbereich der für einen oberen Druck
bereich ausgelegte Federspeicher (22) in einem hydrau
likseitigen Endanschlag steht, und daß in dem oberen
Druckbereich der für den unteren Druckbereich ausge
legte Federspeicher (20) in einem pneumatikseitigen
Endanschlag steht.
3. Federungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Endanschläge mit Mitteln zur pneumatischen bzw.
hydraulischen Endlagendämpfung ausgestattet sind.
4. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
zugsweise jeder der Federspeicher (20, 22) als Kolben
speicher mit einem schwimmend in einem Zylinder (24)
geführten, einen hydraulischen Speicherraum (28) von
einer ein pneumatisches, kompressibles Medium enthal
tenden Federkammer (30) trennenden Trennkolben (26)
ausgebildet ist.
5. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
zugsweise jeder der Federspeicher (20, 22) als Druck
wandler derart ausgebildet ist, daß jeweils der pneu
matische Druck (pp1/pp2) geringer als der zugehörige
hydraulische Druck (ph1/ph2) ist.
6. Federungssystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Trennkolben (26) vorzugsweise jedes der Federspeicher
(20, 22) mit einer durch den Speicherraum (28) hin
durch und abgedichtet nach außen geführten Trenn
kolbenstange (50) verbunden ist.
7. Federungssystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennkolbenstange (50) vorzugsweise jedes der Feder
speicher (20, 22) mit ihrem freien Ende auf ein die
Stellung des Trennkolbens (26) erfassendes Wegmeß-
System (52) wirkt.
8. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine hydrau
lisch derart mit dem Federbein (2) verbundene Nivel
lierventileinrichtung (54), daß das Federbein (2) zum
Einstellen seines statischen Niveaus wahlweise mit
einer Druckleitung (P) oder einer Tank-Rücklaufleitung
(T) verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223783 DE4223783C2 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | Hydropneumatisches Federungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223783 DE4223783C2 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | Hydropneumatisches Federungssystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223783A1 true DE4223783A1 (de) | 1994-01-20 |
DE4223783C2 DE4223783C2 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=6463603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924223783 Expired - Lifetime DE4223783C2 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | Hydropneumatisches Federungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4223783C2 (de) |
Cited By (1)
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CN117774583A (zh) * | 2023-12-29 | 2024-03-29 | 徐州徐工港口机械有限公司 | 用于多轴线车的自适应悬挂调节控制*** |
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- 1992-07-18 DE DE19924223783 patent/DE4223783C2/de not_active Expired - Lifetime
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Owner name: HEMSCHEIDT FAHRWERKTECHNIK GMBH & CO, 42109 WUPPER |
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