DE4223120A1 - Halteeinrichtung für Stanzwerkzeuge - Google Patents
Halteeinrichtung für StanzwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für Stanzwerkzeuge in einer
Stanzvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Abstreifer für Halteeinrichtungen von Stanzwerkzeugen, wie sie zur Zeit in
Gebrauch sind, haben für gewöhnlich die Form eines hohlzylindrischen
Gliedes, das aus einem elastomerem Material hergestellt und somit flexibel
bzw. elastisch verformbar ist. Dieser Abstreifer ist über das
Stanzwerkzeug gefädelt, das dazu dient, Löcher in Metallteilen während der
Stanzvorgänge zu erzeugen. Der Abstreifer streift den Teil von dem
Stanzwerkzeug ab, wenn das Stanzwerkzeug nach dem Stanzvorgang
zurückgezogen wird. Der Abstreifer wird auf dem Stanzwerkzeug bisher
allein durch Reibung gehalten.
Ein Problem bei der Verwendung solcher Abstreifer besteht darin, daß durch
kontinuierlichen Gebrauch die Reibungshaftung zwischen dem Abstreifer und
dem Stanzwerkzeug mit der Zeit geschwächt wird und der Abstreifer sich
lockert. Wenn dies geschieht, kann der Abstreifer von dem Stanzwerkzeug
abfallen, was möglicherweise zu einer Beschädigung oder zu einer Störung
der Stanzeinrichtung führt und zumindestens den Verlust einer ganzen
Anzahl von gestanzten Teilen bedeutet, bis das Problem entdeckt und
korrigiert worden ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung dieser Schwierigkeit mit einfachen Mitteln zu
begegnen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der Abstreifer auf dem
Stanzwerkzeug durch die Kräfte eines Magnetfeldes gehalten wird. Dazu ist
die Halteeinrichtung gemäß der Lehre des Anspruchs 1 ausgebildet.
Das magnetisch wirksame Teil kann dabei als einfache magnetische Scheibe
ausgebildet sein, die in geeigneter Weise an der dem Halter zugeordneten
Stirnfläche des Abstreifers befestigt ist. Die Befestigung kann z. B. durch
ein Klebemittel oder durch ein Bindemittel erfolgen. Statt dessen kann aber
auch die Scheibe in dem Material des Abstreifers formschlüssig verankert,
d. h. in diesem integriert oder eingebettet sein.
Zu diesem Zweck kann die Scheibe einen ggf. entsprechend geformten Flansch
oder Lappen oder dgl. aufweisen, die in das Material des Abstreifers
eingreifen. Statt dessen kann der magnetisch wirksame Teil auch durch
magnetisierte granulierte Teilchen gebildet werden, die in das Material am
Ende des Abstreifers eingebettet sind.
Ein wesentliches Ergebnis der Erfindung besteht darin, daß nunmehr der
Abstreifer auf dem Stanzwerkzeug durch die Wirkung eines Magnetfeldes
gehalten wird, so daß die Halterung des Abstreifers nicht mehr auf die
kraftschlüssige Haftung des Abstreifers am Umfang des Stanzwerkzeuges
angewiesen ist. Dadurch ergibt sich ein wesentlich zuverlässigerer
Betrieb, eine geringere Gefahr von Störungen und eine geringere Gefahr von
Ausschußteilen. Außerdem ist die Anordnung außerordentlich einfach und
leicht und billig herzustellen und außerdem besonders wirksam. Sie läßt
sich auch nachträglich bei Halteeinrichtungen für Stanzwerkzeuge zur
Wirkung bringen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung ersichtlich. Diese Beschreibung erfolgt anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele gemäß den anliegenden Zeichnungen, in denen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Halteeinrichtung eines
Stanzwerkzeuges zeigt und zwar in einer Betriebsstellung
unmittelbar vor dem Ausführen eines Stanzvorganges;
Fig. 2 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 die Teile in einer
Stellung nach Ausführen eines Stanzschrittes,
Fig. 3 zeigt im Ausschnitt eine abgewandelte Ausführungsform, während
Fig. 4 bis 6 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 3 weitere abgewandelte
Ausführungsbeispiele veranschaulichen.
In Fig. 1 und 2 ist eine Stanzvorrichtung 10 mit Halteeinrichtung
gezeigt. Sie weist einen Halter 12 für ein Stanzwerkzeug 14 auf.
Der Halter 12 besteht aus einem eisenhaltigen Material, wie Eisen oder
Stahl. Der Halter kann aber auch aus anderen Materialien bestehen, soweit
es sich um Materialien handelt, die von einem Magneten angezogen werden.
Der Halter 12 könnte aber auch einen Einsatz aufweisen, der aus einem
solchen Material besteht. Das Stanzwerkzeug ist im dargestellten Beispiel
ein langgestrecktes zylindrisches Glied von regelmäßigem kreisförmigem
Querschnitt über seine ganze Länge. Es ist starr durch geeignete Mittel in
einer zylindrischen Bohrung 16 im Halter 12 befestigt so, daß ein
Abschnitt 17 des Stanzwerkzeuges über den Halter hinaus nach unten
vorspringt. Eine rückwärtige Abstützplatte 18 ist starr am Halter 12
montiert und deckt das obere Ende der Bohrung 16 ab. Der Halter 12 wird
für seine Bewegung durch nicht gezeigte Kraftmittel unterstützt, wobei die
Bewegungsrichtung parallel zur Achse des Stanzwerkzeuges ausgerichtet ist,
d. h. im dargestellten Beispiel in senkrechter oder vertikaler Richtung.
Das Stanzwerkzeug dient dazu, ein Loch in ein Werkstück zu stanzen,
welches im dargestellten Beispiel eine Metallplatte P ist, die auf einer
Matrize 20 abgestützt ist. Diese weist eine Öffnung 22 auf, die im
wesentlichen den gleichen Durchmesser wie das Stanzwerkzeug aufweist und
mit diesem in Fluchtung angeordnet ist. Wie Fig. 2 zeigt, kann ein
Stanzausschnitt 23, der von der Platte P ausgestanzt ist, durch die
Matrizenöffnung 22 herausfallen.
Ein Abstreifer 24 wird auf dem vorspringenden Abschnitt 17 des
Stanzwerkzeuges abgestützt. Der Abstreifer ist ein langgestrecktes
rohrförmiges Glied, das vorzugsweise aus einem flexiblen, dehnbaren und
kompressiblen elastomeren Material, wie Gummi, besteht. Die Enden des
rohrförmigen Abstreifers sind vorzugsweise senkrecht zur Längsmittellinie
des Abstreifers verlaufende Schnittflächen. Der Abstreifer besitzt in
seinem in Fig. 1 gezeigten natürlichen oder entspannten Zustand einen
Innendurchmesser, welcher der gleiche ist oder ein wenig kleiner ist als
der Durchmesser des Stanzwerkzeuges. Der Abstreifer ist vorzugsweise mit
leichtem Reibungssitz auf das Stanzwerkzeug aufgestreift. Normalerweise
berührt das obere Ende des Abstreifers 24 die Bodenfläche oder Unterseite
25 des Halters 12, während das untere Ende des Abstreifers nach unten eine
kurze Länge über das untere Ende des Stanzwerkzeuges hinausragt, wie dies
Fig. 1 veranschaulicht.
Das obere Ende des Abstreifers 24 ist mit einem magnetischen Element
versehen. Dieses ist in Fig. 1 in Form eines Ringes oder einer
ringförmigen Scheibe 26 ausgebildet. Das Element weist eine zentrale
Öffnung auf, so daß die Ringscheibe das Stanzwerkzeug mit radialem Spiel
umgibt. Die Scheibe ist im dargestellten Beispiel über ihren ganzen Umfang
von 360° flach ausgebildet. Bei den Ausführungen, die in den Figuren
dargestellt sind, ist das obere Ende des Abstreifers mit einer
konzentrischen, nach oben offenen ringförmigen Ausnehmung 28 versehen. Die
Ausnehmung wird vorzugsweise durch eine nach außen weisende kreisförmige,
vertikal verlaufende Umfangswand 30 begrenzt, die nach außen hin im
radialen Abstand von der Innenfläche des Abstreifers angeordnet ist.
Ferner ist die Ausnehmung 28 begrenzt durch eine horizontale und nach oben
weisende Wand 32, die sich von der vertikalen Fläche oder Wand 30 nach
außen zur äußeren Umfangsfläche des Abstreifers erstreckt. Die vertikale
Abmessung der Ausnehmung 28 ist vorzugsweise gleich der Dicke der Scheibe
26, während ihre horizontale Abmessung gleich der Differenz ist zwischen
dem inneren Radius und dem äußeren Radius der Scheibe. Die Scheibe kann in
der Ausnehmung in konzentrischer Beziehung zum Abstreifer durch jedes
geeignete Mittel befestigt sein. Beispielsweise kann die Scheibe
kraftschlüssig durch einen Klebstoff oder dgl. befestigt sein. In jedem
Fall sollte die Oberfläche der Scheibe im wesentlichen bündig mit der
oberen Stirnfläche des am oberen Ende des Abstreifers verbleibenden Steges
angeordnet sein, während seine äußere Umfangskante im wesentlichen in
Fluchtung mit der radial äußeren Umfangsfläche des Abstreifers liegt.
Wenn der Abstreifer 24 auf das vorspringende Ende 17 des Stanzwerkzeuges
aufgefädelt ist, befindet sich sein oberes Ende in Kontakt mit der nach
unten weisenden Fläche 25 des Halters. Damit liegt auch die obere Fläche
der magnetischen Scheibe 26 in Berührung mit der nach unten weisenden
Fläche 25 des Halters 12. Die Scheibe 26 dient somit als magnetisches
Mittel, um unter der Einwirkung eines Magnetfeldes den Abstreifer auf dem
Stanzwerkzeug zu halten. Diese Halterung widersteht energisch jeder
Tendenz des Abstreifers, von dem Stanzwerkzeug abzufallen.
Bei Betrieb wird das Stanzwerkzeug 14 nach oben bis etwas oberhalb der
Stellung nach Fig. 1 zurückgezogen, worauf das Blech oder die Platte P
unter das Stanzwerkzeug und über die Matrize 20 eingelegt wird. Das
Stanzwerkzeug wird nach unten durch die Platte P bewegt bis in die Öffnung
der Matrize hinein. Bei diesem Vorgang wird gemäß Fig. 2 der Abstreifer
zwischen der Platte P und dem Halter 12 zusammengepreßt, wodurch er sich
elastisch nach außen ausbeult. Wenn das Stanzwerkzeug erneut zurückgezogen
wird bis in eine Stellung oberhalb der nach Fig. 1, nimmt der Abstreifer
wieder seine ursprüngliche Form gemäß Fig. 1 ein. Der Abstreifer kann von
dem Stanzwerkzeug nicht abfallen, da er durch die Haltekraft der
magnetischen Scheibe 26 an dem Halter 12 gehalten wird. Hinzu kommt, daß
das Ausbauchen des Abstreifers gemäß Fig. 2 dazu führt, daß die Scheibe
26, die sich im Bereich der äußeren oberen Kante des Abstreifers befindet,
eher noch verstärkt sicher gegen die Oberfläche 25 des Halters 12 gedrückt
wird, und zwar jedesmal, wenn das Stanzwerkzeug betätigt wird.
Fig. 3 zeigt eine Modifikation. Bei dieser Ausführungsform wird die
Scheibe an dem Abstreifer - ggf. zusätzlich zu einer kraftschlüssigen
Verbindung - formschlüssig an dem Abstreifer verankert. Die magnetische
Scheibe 40 ist in weiten Teilen gleich der Scheibe 26 mit der Ausnahme,
daß der radial innere Kantenabschnitt eine größere Ausdehnung aufweist und
axial nach unten und dann radial nach außen zur Bildung eines ringförmigen
Flansches 42 abgebogen ist, der nach Art einer offenen Einrollung
ausgebildet ist und der in das Material des Abstreifers 24 eingebettet
ist, um die Scheibe an diesem Material formschlüssig zu halten oder zu
verankern.
Fig. 4 zeigt eine weitere Modifikation. Die magnetische Scheibe 50 ist
wiederum in Übereinstimmung mit der Scheibe 26 ausgebildet, mit der
Ausnahme, daß die Scheibe entlang von Linien, die sich von der radial
inneren Kante der Scheibe radial nach außen erstrecken, eingeschnitten
ist, um in Umfangsrichtung in Abständen angeordnete Lappen 52 zu bilden.
Diese sind nach innen oder unten abgebogen und in das Material des
Abstreifers 24 zur Verankerung der Scheibe eingebettet. In beiden Fig.
3 und 4 liegt die Oberfläche der Scheibe frei und bündig mit dem oberen
Ende des Abstreifers. Die radial äußere Umfangsfläche der Scheibe liegt
ebenfalls frei und in Fluchtung mit der radial äußeren Umfangsfläche des
Abstreifers.
Die abgewandelte Ausführung nach Fig. 5 zeigt ebenfalls eine magnetische
Scheibe 60 ähnlich der Scheibe 50 mit der Ausnahme, daß die in
Winkelabständen angeordneten Lappen 62, die axial nach unten abgebogen und
in das Material des Abstreifers 24 eingebettet sind, durch Einschneiden
der Scheibe entlang einer Linie erzeugt sind, die sich von der radial
äußeren Kante der Scheibe radial nach innen erstreckt. Die Oberfläche der
Scheibe liegt frei und in Fluchtung oder bündig mit dem oberen Ende des
Abstreifers, während die radial äußere Umfangsfläche der Scheibe im
Bereich zwischen den Lappen freiliegt und in Fluchtung mit der radial
äußeren Umfangsfläche des Abstreifers.
Eine weitere Modifikation nach Fig. 6 zeigt keine magnetisierte Scheibe.
Statt dessen dient zur magnetischen Halterung ein teilchenförmiges Material
70, das im oberen Endabschnitt des Abstreifers integriert oder eingebettet
ist. Einige dieser magnetisierten Teilchen durchbrechen die Stirnfläche
des Abstreifers oder liegen nahe genug der Stirnfläche, so daß die
magnetische Anziehungskraft zum Halter 12 durch das obere Ende und auch
durch die äußere radiale Umfangsfläche des Abstreifers wirksam ist.
Claims (9)
1. Halteeinrichtung für Stanzwerkzeuge in einer Stanzvorrichtung mit einem
Halter zur Aufnahme eines über den Halter vorspringenden Stanzwerk
zeuges und mit einem Abstreifer in Form eines langgestreckten Hohl
zylinders, der aus einem elastisch flexiblen oder verformbaren Material
besteht und auf das Stanzwerkzeug aufgefädelt ist und an einer Fläche
des Halters abstützbar und in seiner Länge so bemessen ist, daß er im
entspannten Zustand über das freie Ende des Stanzwerkzeuges hinausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) aus einem magnetisch
anziehbaren Material besteht oder im Bereich der Aufnahme (16) für das
Stanzwerkzeug (14) einen aus solchem Material bestehenden Teil aufweist,
und daß ein oder mehrere Teile (26) aus magnetisiertem Material vor
gesehen und mit dem dem Halter (12) zugewandten Ende des Abstreifers
(24) verbunden sind.
2. Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil
aus magnetisiertem Material eine flache Ringscheibe (26) ist, welche
konzentrisch zur Achse des hohlzylindrischen Abstreifers (24) so
angeordnet ist, daß sie satt und flächig an der Unterseite des Halters
(12) oder dgl. anliegt.
3. Halteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Halter (12) zugewandte Stirnfläche des Abstreifers (24) eine
zum Halter (12) hin offene Ausnehmung (28) zur Aufnahme einer Ring
scheibe (26) aus magnetisiertem Material aufweist, die vom Umfang des
Stanzwerkzeuges (17) durch einen axial vorspringenden Stegabschnitt an
der Stirnfläche des Abstreifers (24) getrennt ist.
4. Halteeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Unterseite (25) des Halters (12) zugewandte Fläche der Ringscheibe (26)
mit der stegförmigen Stirnfläche des Abstreifers (24) bündig abschließt.
5. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Teile aus magnetisiertem Material form
schlüssig an dem dem Halter (12) zugewandten Ende des Abstreifers (24)
verankert, insb. in diesen eingebettet sind.
6. Halteeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
scheibenförmige Teil (40) aus magnetisiertem Material wenigstens einen
vom Halter (12) weg abgebogenen und im Abstreifer (24) eingebetteten
inneren Randbereich (42) aufweist.
7. Halteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
abgebogene Randbereich eine offene Randeinrollung (42) ist.
8. Halteeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
scheibenförmige Teil (50 bzw. 60) am inneren und/oder am äußeren Rand
lappenförmige Abschnitte (52 bzw. 62) aufweist, die abgebogen oder
abgeknickt und im Streifer (24) eingebettet sind.
9. Halteeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetisierte Material als Granulat (70) in dem dem Halter (12)
zugewandten Endbereich des Abstreifers (24) in dessen Material
integriert bzw. eingebettet ist.
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