DE4222839A1 - Ölbrenner - Google Patents
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D11/00—Burners using a direct spraying action of liquid droplets or vaporised liquid into the combustion space
- F23D11/36—Details, e.g. burner cooling means, noise reduction means
- F23D11/40—Mixing tubes or chambers; Burner heads
- F23D11/408—Flow influencing devices in the air tube
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölbrenner mit einer
Öldüse, die mittels einer Ölzufuhrleitung mit Öl versorg
bar und aus der ein Ölstrahl abstrahlbar ist, einer Zer
stäubergasdüse, die stromab der Öldüse angeordnet und mit
tels einer Gaszuleitung mit verdichtetem Zerstäubergas ver
sorgbar ist und in der ein sich in Öffnungsrichtung erwei
ternder Düsenraum ausgebildet ist, in dem der Ölstrahl und
das Zerstäubergas durchmischbar und der entstehende Öl/Zer
stäubergasstrom mit einem Drall beaufschlagbar sind, und
einem Brennerrohr, das die Öldüse und die Zerstäubergas
düse koaxial umgibt, das mit seinem stromabwärtigen End
abschnitt über die Austrittsfläche des Düsenraums der Zer
stäubergasdüse vorsteht und durch das der aus der Zerstäu
bergasdüse austretende durchmischte und verdrallte Öl/Zer
stäubergasstrom mit Verbrennungsluft beaufschlagbar ist.
Im Betrieb derartiger Ölbrenner können Ruß- und/oder Koks
ablagerungen nicht ausgeschlossen werden, durch die der
Betrieb einer Feuerungsanlage bzw. eines Ofens empfindlichen
Störungen unterworfen ist. So können hierdurch die Flammen
ausbreitung und damit die Wärmeübertragungseigenschaften
des Ölbrenners in unerwünschter Weise beeinflußt werden,
kann es zu einer lokalen Überhitzung einzelner Bauteile
des Ölbrenners kommen, wobei insbesondere das Flammrohr
und die Brennkammer bzw. der Brennerstein zu nennen sind,
können die Zündfähigkeit und die Flammüberwachung beein
trächtigt werden, kann eine Verschmutzung des zu erwärmen
den Gutes in einer direkt befeuerten Ofen-, Trocknungs- oder
Wärmebehandlungsanlage auftreten oder kann es zu Ver
stopfungen der Züge einer Kesselanlage kommen.
Dies gilt insbesondere hinsichtlich Hochgeschwindigkeits
brennern mit einer am Austritt querschnittsreduzierten
Brennkammer, in der sich besonders schnell, oft schon nach
kurzer Betriebsdauer, Ruß- und/oder Koksablagerungen ansam
meln.
Auch an Flachflammenbrennern können derartige Ruß- und/oder
Koksablagerungen zu erheblichen Beeinträchtigungen führen,
da bei solchen Flachflammenbrennern die Flammentemperatur
durch Abgasrückführung soweit abgekühlt sein kann, daß ein
Nachverbrennen auftretender Feststoffpartikel nicht mehr
erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ölbrenner
zu schaffen, dessen Flamme frei von unverbrannten Kohlen
stoffpartikeln ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Ölbrenner gelöst, in dessen
Zerstäubergasdüse Gasabstrahlkanäle ausgebildet sind, die
in unterschiedlichen Richtungen senkrecht zur Hauptströmungs
richtung des aus der Öldüse austretenden Ölstrahls angeord
net sind und deren Längsachsen einen Abstand zur Hauptströ
mungs- bzw. Mittelachse des Ölstrahls aufweisen, und bei dem
die Summe der Austrittsflächenquerschnitte der Gasabstrahl
kanäle das 0,5- bis 0,9fache der engsten Strömungsquer
schnittfläche des Düsenraums der Zerstäubergasdüse beträgt.
Bei einem derartigen Ölbrenner wird das zu verbrennende Öl
durch ein verdichtetes Zerstäubergas feinstzerstäubt und
dabei partiell verdampft, so daß die Flamme des Brenners
von ihrer Wurzel an wie eine Gasflamme blau-violett ge
färbt ist. Eine derartige Flamme ist frei von unverbrannten
Kohlenstoffpartikeln, sie ist sauber, d. h. sie verursacht
weder Ruß- noch Koksablagerungen am Ölbrenner oder im
Feuerungsraum, noch trägt sie derartige Kohlenstoffpartikel
in die Umgebung. Durch die Düsengestaltung des erfindungs
gemäßen Ölbrenners wird das Öl zunächst vorzerstäubt und
dann von einem axial rotierenden Zerstäubergasstrom feiner
zerteilt und in eine vornehmlich radiale Abströmrichtung
umgelenkt, wobei der Öffnungswinkel der Abströmung zwischen
90 und 180 Grad beträgt. Im Vergleich zu aus dem Stand der
Technik bekannten Ölbrennern, bei denen normalerweise der
Öffnungswinkel unter 90 Grad liegt, ergibt sich im Falle des
erfindungsgemäßen Ölbrenners ein beträchtlich vergrößerter
Öffnungswinkel. Hierdurch wird der Öl/Zerstäubergasstrom
auf einen größeren Abströmquerschnitt auseinandergezogen,
während im Bereich der Hauptströmungs- bzw. Mittelachse des
aus der Öldüse abgestrahlten Ölstrahls stromab vor dem Düsen
bereich des Ölbrenners eine Zone statischen Unterdrucks ent
steht, in die stromauf in Richtung zum Düsenbereich des Öl
brenners Gas aus der Umgebung zurückgeführt wird. Ist dieses
rückgeführte Gas bereits als Verbrennungsprodukt erhitzt,
überträgt es einen Teil seiner fühlbaren Wärme auf den ab
strömenden Öl/Zerstäubergasstrom, wodurch die Öltröpfchen
verdampfen und nach Mischung des Öl/Zerstäubergasstroms mit
dem Verbrennungsluftstrom, der etwa 95% der zur stöchiome
trischen Verbrennung erforderlichen Luftmenge enthält, ruß
frei verbrennen. Die Verdampfung der Öltropfen ist bei dem
vorstehend geschilderten Effekt so intensiv, daß durch
unterstöchiometrische Teilverbrennung ein reduzierendes
Schutzgas rußfrei erzeugt werden kann. Soweit sich der Öff
nungswinkel des abströmenden Öl/Zerstäubergasstroms bei
veränderlichem Mengendurchsatz nicht ändert, erfolgt die
Verbrennung ruß- und auch rauchfrei mit gleichbleibend
blauer Flamme in weiten Grenzen unabhängig von der Leistung.
Als besonders vorteilhaft für den zweckmäßigen Betrieb des
erfindungsgemäßen Ölbrenners hat sich ein solches Ausführungs
beispiel herausgestellt, bei dem die Summe der Austritts
flächenquerschnitte der Gasabstrahlkanäle ca. das 0,7fache
der engsten Strömungsquerschnittfläche des Düsenraums der
Zerstäubergasdüse beträgt.
Eine intensivere Drallbeaufschlagung des Öl/Zerstäubergas
stroms läßt sich erreichen, wenn der Ölstrahl bereits in
der Öldüse mit einem Drall beaufschlagt wird.
Sofern der erfindungsgemäße Ölbrenner als Flachflammen
brenner ausgelegt sein soll, ist es dann vorteilhaft, wenn
der in der Öldüse bewirkte Drall gleichsinnig zu dem in der
Zerstäubergasdüse bewirkten Drall ist.
Dahingegen werden ein feinerer Ölnebel und ein kompakterer
Ausbrand erzielt, wenn der in der Öldüse bewirkte Drall
gegensinnig zu dem in der Zerstäuber- bzw. Zerstäubergas
düse bewirkten Drall ist.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Brennerrohr
eine Drallscheibe anzuordnen, mittels der auch der zuge
führte Verbrennungsluftstrom mit einem Drall beaufschlag
bar ist.
Hierbei gilt ebenfalls, daß der Ölbrenner insbesondere als
Flachflammenbrenner vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn
der mittels der Drallscheibe bewirkte Drall gleichsinnig zu
dem in der Zerstäubergasdüse bewirkten Drall ist. Bei einem
derartigen Flachflammenbrenner sollten dann sowohl der Öl
strahl als auch die Zerstäubergas strahlen als auch der Ver
brennungsluftstrom gleichsinnig mit einem Drall beaufschlagt
werden.
Wenn der Betrieb des erfindungsgemäßen Ölbrenners in einem
weiten Leistungsbereich stetig variiert werden soll, sollte
der mittels der Drallscheibe bewirkte Drall gegensinnig zu
dem in der Zerstäubergasdüse bewirkten Drall sein, der wie
derum ggf. gegensinnig zu dem den Ölstrahl in der Öldüse
beaufschlagenden Drall sein sollte.
Die Zusammenführung des Öl/Zerstäubergasstroms mit dem Ver
brennungsluftstrom läßt sich verbessern, wenn stromab der
Drallscheibe und stromauf eines Mischabschnitts, in dem
der Verbrennungsluftstrom auf den Öl/Zerstäubergasstrom
trifft, eine die Zerstäuberdüse koaxial umgebende Trenn
scheibe angeordnet ist, mittels der der für den Verbren
nungsluftstrom zur Verfügung stehende Strömungsquerschnitt
reduziert ist.
Insbesondere für die Verwendung als Flachflammenbrenner
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in der Zerstäuber
düse stromauf derer engsten Strömungsquerschnittfläche eine
Vorverwirbelungskammer ausgebildet ist.
Der Durchmesser des Düsenraums der Zerstäuberdüse kann sich
stromab seiner engsten Strömungsquerschnittfläche linear
oder progressiv vergrößern. Je nach Einsatzart des erfin
dungsgemäßen Ölbrenners kann eine lineare oder aber eine
progressive Vergrößerung des Durchmessers des Düsenraums
zweckmäßig sein.
Zwecks Erleichterung des Ersatzes bzw. des Austausches kann
die Zerstäuberdüse vorteilhaft als separates Bauteil ausge
bildet und mittels der Öldüse unter Federspannung gegen einen
für sie an einem Brennerkopf des Ölbrenners vorgesehenen
Sitz anpreßbar sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsfor
men unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Öl
brenners;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Zerstäuber
düse des erfindungsgemäßen Ölbrenners gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Zer
stäuberdüse des Ölbrenners gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Zerstäuberdüse
einer zweiten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Ölbrenners;
Fig. 5 ein Betriebsdiagramm der Zerstäuberdüse gemäß
den Fig. 2 und 3;
Fig. 6 ein Betriebsdiagramm der Zerstäuberdüse gemäß
Fig. 4.
In einem in Fig. 1 dargestellten Ölbrenner 1 wird Öl aus
einer Öldüse 2 abgestrahlt und in einer Zerstäuberdüse 3
mit einem Zerstäubergas gemischt und von Zerstäubergas
strahlen verdrallt, bevor der gemischte und verdrallte Öl/Zerstäubergasstrom
4 mit einem Verbrennungsluftstrom 5 zu
sammengeführt wird.
Die Öldüse 2 wird über eine Ölzufuhrleitung 6, in der nicht
dargestellte Ventile vorgesehen sind und die an eine ebenfalls
nicht dargestellte Ölpumpe angeschlossen ist, mit einem ein
stellbaren Ölstrom 7 versorgt. Die Öldüse 2 dient zur Do
sierung eines Ölstrahls 8 und ist darüber hinaus in an sich
bekannter Weise so ausgebildet, daß der sie verlassende Öl
strahl 8 mit einem um seine Hauptströmungsachse 9 herumge
richteten Drall beaufschlagt ist.
In Strömungsrichtung des Ölstrahls 8 ist hinter der Öldüse
2 die Zerstäuberdüse 3 angeordnet. Die Zerstäuberdüse 3
bildet einen sich trompetenartig erweiternden Düsenraum 10
aus, in den der verdrallte Ölstrahl 8 eingestrahlt wird.
Nahe dem öldüsenseitigen Ende des sich trompetenartig er
weiternden Düsenraums 10 sind etwa in Radialrichtung der
Zerstäuberdüse 3 verlaufende Gasabstrahlkanäle 11 ausgebildet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Gasab
strahlkanäle 11, von denen bei der dargestellten Ausführungs
form sechs vorgesehen sind, im gleichen Umfangsabstand zu
einander um die Mittelachse des Düsenraums 10 bzw. die
Hauptströmungsachse 9 des Ölstrahls 8 herum angeordnet. Die
Längsachsen 12 der Gasabstrahlkanäle 11 schneiden jedoch
nicht die senkrecht zu ihnen verlaufende Mittelachse bzw.
Hauptströmungsachse 9, sondern sind mit einem Abstand 13
parallel versetzt zu die Mittelachse bzw. die Hauptströ
mungsachse 9 schneidenden Radien angeordnet.
Die Zerstäuberdüse 3 ist über eine im Ölbrennerbereich ko
axial zur Ölzufuhrleitung 6 verlaufende Gaszuleitung 14 an
eine im einzelnen nicht dargestellte Druckgasquelle ange
schlossen. Als Zerstäuber- bzw. Druckgas kann z. B. Luft,
Sauerstoff oder Wasserdampf dienen. Der Zerstäubergasstrom
15 wird in die Gasabstrahlkanäle 11 aufgeteilt, aus denen
er mit hoher Geschwindigkeit quasi tangential bzw. sekan
tial auf den Ölstrahl 8 trifft und diesen demgemäß mit einem
Drall beaufschlagt, der dem ursprünglichen, durch die Öl
düse 2 vorgegebenen Drall des Ölstrahls 8 entgegengesetzt
ist. Hierdurch entsteht der gut durchmischte, den Düsen
raum 10 der Zerstäuberdüse 3 durch dessen Austrittsfläche
16 etwa radial zur Mittelachse des Düsenraums 10 verlas
sende Öl/Zerstäubergasstrom 4.
Die Summe der Austrittsflächenquerschnitte der in der dar
gestellten Ausführungsform sechs Gasabstrahlkanäle 11 be
trägt ca. das 0,7fache der engsten Strömungsquerschnitt
fläche 17 des Düsenraums 10 der Zerstäuberdüse 3.
Der im wesentlichen in Radialrichtung den Düsenraum 10 ver
lassende Öl/Zerstäubergasstrom 4 wird dann mit dem Ver
brennungsluftstrom 5, der durch ein im Ölbrennerbereich ko
axial zur Gaszuleitung 14 angeordnetes Brennerrohr 18 von
einer nicht dargestellten Luftquelle zugeführt wird, ver
mischt. Vor seinem Zusammentreffen mit dem Öl/Zerstäuber
gasstrom 4 durchläuft der Verbrennungsluftstrom 5 eine zwi
schen der Gaszuleitung 14 und dem Brennerraum 18 sitzende,
ringförmige und von Verdrallungskanälen 19 durchsetzte
Drallscheibe 20, in der er mit einem Drall beaufschlagt
wird, der dem des den Düsenraum 10 der Zerstäuberdüse 3
in Radialrichtung verlassenden Öl/Zerstäubergasstroms 4
entgegengesetzt ist. Vor seinem Eintritt in den vom über
die Zerstäuberdüse 3 vorstehenden Abschnitt des Brenner
rohres 18 in dessen radialen Außenbereichen gebildeten
Mischabschnitt 21 wird der verdrallte Verbrennungsluft
strom 5 von einer Trennscheibe 22, die den für den Ver
brennungsluftstrom 5 verfügbaren Strömungsquerschnitt des
Brennerrohres 18 auf einen vergleichsweise kleinen Außen
ringquerschnitt verkleinert, gestaut. Im über die Zerstäuber
düse 3 vorstehenden Teil des Brennerrohres 18 und in einem
noch über das betreffende Ende des Brennerrohres 18 vor
stehenden Teil eines Flammrohres 23 findet nun der Verbren
nungsvorgang statt.
In dem beschriebenen Ölbrenner können sowohl leichtflüch
tige als auch hochsiedende Öle in einem großen Leistungs
bereich, auch bei Ofenraumtemperaturen <1300 Grad C, ver
brannt werden. Das verdichtete Zerstäubergas, z. B. Luft,
Sauerstoff oder Wasserdampf, hat beim Austritt aus den engen,
parallel versetzt zu Radien angeordneten, senkrecht zur
Hauptströmungsachse 9 des Ölstrahls 8 verlaufenden Gasab
strahlkanälen 11 eine hohe Geschwindigkeit. Diese Zerstäuber
gasstrahlen umhüllen den aus der Öldüse 2 unter Druck austre
tenden Ölstrahl 8 rotierend, durchsetzen und beschleunigen
ihn, zerteilen die Öltröpfchen feiner durch Scherkräfte und
verdrallen den entstehenden Ölnebel um die Hauptströmungs
achse 9 des Ölstrahls 8. Infolge der durch den Drall ver
ursachten Zentrifugalkräfte strömt der gemischte Öl/Zer
stäubergasstrom 4 entlang der nach außen gekrümmten Hüll
fläche des Düsenraums 10 der Zerstäuberdüse 3 und verläßt
ihn in vornehmlich radialer Richtung, d. h., senkrecht zur
Hauptströmungsachse 9 des aus der Öldüse 2 austretenden Öl
strahls 8 unter Ausbildung eines achsnahen, rotationssym
metrischen Raums 24 statischen Unterdrucks.
Der kreisringförmig radial nach außen durch den Raum 25
abströmende Öl/Zerstäubergasstrom 4 vermischt sich im
ringförmig ausgebildeten Mischabschnitt 21 mit dem aus dem
Ringraum 26 zuströmenden Verbrennungsluftstrom 5. Ein Teil
hiervon wird unter Ausbildung eines Toroids als brennendes,
hocherhitztes Gemisch in den achsnahen Raum 24 statischen
Unterdrucks zurückgesaugt, wo es sich dem radial abströmen
den Öl/Zerstäubergasstrom 4 im Raum 25 beimengt, auf diesen
einen Teil seiner fühlbaren Wärme überträgt und so zur Ver
dampfung des Ölnebels beiträgt.
Sofern das den Öl/Zerstäubergasstrom 4 im Raum 25 bildende
Gemisch selbst zündfähig ist, tritt die Flammenfront bis in
den sich in Stromabrichtung progressiv erweiternden Düsen
raum 10 innerhalb der Zerstäuberdüse 3 zurück, wodurch das
den Öl/Zerstäubergasstrom 4 im Bereich der Hüllfläche des
Düsenraums 10 bildende kompakte Gemisch hoch erhitzt wird.
Durch die starke radiale Aufweitung des Öl/Zerstäubergas
stroms 4 bis in den ringförmigen Mischabschnitt 21, wobei
sich der Öl/Zerstäubergasstrom 4 aufgrund des COANDA-Effek
tes an die äußere Düsenoberfläche 27 anschmiegt, und durch
die infolge der Verbrennung eintretende thermische Expan
sion des Gases ist eine Rekombination und Agglomeration von
Öltröpfchen, die Anlaß zur Rußbildung geben könnten, unmög
lich. Das Öl/Luftgemisch brennt in einem relativ kleinen
Brennraumvolumen vollständig aus, unter Entwicklung hoher
Temperaturen bis in die öldüsennahen Bereiche des Raums
24 statischen Unterdrucks bzw. des Düsenraums 10.
Der Ausbrand in einem kleinen Brennraumvolumen erlaubt den
Einsatz des vor stehend beschriebenen Ölbrenners 1 für Hoch
geschwindigkeitsbrenner und besonders für Flachflammenbrenner,
für die bislang vornehmlich Gasbrenner verwendet werden, in
solchen Ofenanlagen, bei denen aus verfahrenstechnischen
Gründen die Flammenführung entlang der inneren Ofenwand oder
Ofendecke erfolgt.
Die für die radiale Abströmung des Öl/Zerstäubergasstroms 4
geeignete Düsengestaltung des vorstehend beschriebenen Öl
brenners genügt den folgenden Kriterien:
- - starker Drall des Zerstäubergases bzw. der Primär luft um die Hauptströmungsachse 9 des Ölstrahls 8,
- - Möglichkeit zur freien Expansion der Zerstäubergas strahlen, soweit ihr Druck nicht vollständig in Ge schwindigkeit umgesetzt ist,
- - die Ausströmungsgeschwindigkeit des Öl/Zerstäubergas stroms 4 aus der Zerstäuberdüse 3 ist größer als die Zündgeschwindigkeit,
- - die Berührungsfläche zwischen dem Öl/Zerstäubergas strom 4 und der inneren Hüllfläche des Düsenraums 10 ist möglichst klein,
- - ein feinerer Ölnebel und ein kompakterer Ausbrand wer den erzielt, da die Drallrichtung des Ölstrahls 8 ge gensinnig zur Drallrichtung des Zerstäubergases ist.
In den Fig. 2 und 3 ist detailliert die Düsengestaltung
des in Fig. 1 dargestellten Ölbrenners 1 gezeigt. Die Sum
me der Austrittsflächenquerschnitte der Gasabstrahlkanäle
11 ist kleiner als die engste Strömungsquerschnittfläche
17 des Düsenraums 10 der Zerstäuberdüse 3. Da sich der
Strömungsquerschnitt des Düsenraums 10 stromab vergrößert,
wirkt ein evtl. noch vorhandener Restdruck der Zerstäuber
gasstrahlen beim Verlassen der Gasabstrahlkanäle 11 drall
verstärkend. Dadurch liegt der Öl/Zerstäubergasstrom 4 an
der äußeren Hüllfläche des Düsenraums 10 sicher an und ver
läßt den Düsenraum 10 unter einem Öffnungswinkel, der durch
den Winkel Beta der Ausströmtangente 28 vorgegeben ist. Die
ser Winkel Beta ist bei dieser Düsengestaltung in einem
großen Bereich der Durchsatz- und der Gasdruckvariation
weitgehend gleichbleibend. In Fig. 5 ist die Abhängigkeit
des Öffnungswinkels Alpha vom Vordruck des eintretenden
Zerstäubergases dargestellt. Sieht man von dem Bereich <0,2
bar ab, ist der Öffnungswinkel Alpha des abströmenden Öl/Zerstäubergasstroms
4 gleichbleibend bei zunehmendem Druck,
bestimmt durch den Auslaufwinkel der Hüllfläche des Düsen
raums 10 bzw. den Winkel Beta der Ausströmtangente 28. Das
stromab der Zerstäuberdüse 3 verlaufende Strömungsprofil
wird mit wachsendem Vordruck des Zerstäubergases konturen
schärfer, die Einzelstrahlen des zuströmenden Zerstäuber
gases beginnen sich abzuzeichnen, die Hohlkalotte vor dem
Mund der Zerstäuberdüse 3 wird ausgeprägter.
Demgegenüber zeigt eine Zerstäuberdüse 3 mit dem in Fig. 4
dargestellten Querschnitt ein unterschiedliches Verhalten
bei verschiedenen Vordrücken des Zerstäubergases. Bei die
ser Zerstäuberdüse 3 münden die Gasabstrahlkanäle 11 in eine
Vorverwirbelungskammer 29, deren Austrittsfläche die engste
Strömungsquerschnittfläche 17 des Düsenraums 10 bildet, der
sich stromab stetig linear erweitert. Der abströmende Öl/Zerstäubergasstrom
4 liegt bei niedrigen Vordrücken des Zer
stäubergases stets an der äußeren Hüllfläche des Düsenraums 10
an und verläßt die Zerstäuberdüse 3 mit einem Öffnungs
winkel, der demjenigen der Zerstäuberdüse 3 gleich ist.
Mit zunehmendem Vordruck des Zerstäubergases kann die Strö
mung des Gemisches in eine rein radiale Strömung mit einem
Öffnungswinkel <180 Grad umschlagen, die bei weiter
wachsendem Vordruck des Zerstäubergases ihre Kontur solange
nicht verändert, bis sie ab einem bestimmten Vordruck des
Zerstäubergases in eine axial gerichtete Strömung umschlägt,
wobei der sich einstellende Öffnungswinkel mit weiter zu
nehmendem Vordruck des Zerstäubergases kleiner wird. Wird
dann der Vordruck des Zerstäubergases verkleinert, schlägt
die Strömung wieder in eine radial gerichtete Strömung um,
jedoch bei wesentlich niedrigerem Vordruck des Zerstäuber
gases als beim Umschlag von radialer Strömung in axiale
Strömung. Diese Hysterese ist im Diagramm gemäß Fig. 6 für
zwei verschiedene Zerstäuberdüsen 3 dargestellt. Der Um
schlagpunkt von radial in axial wird beeinflußt vom Gegen- oder
Gleichsinn der Drallrichtung des Öls und des Zerstäuber
gases, nicht jedoch der Umschlagspunkt von axialer in ra
diale Strömung.
Maßgeblich für das Anliegen des Öl/Zerstäubergasstroms 4
an der äußeren Hüllfläche des Düsenraums 10 oder gar das
Umschlagen zu noch größeren Öffnungswinkeln ist das Verhält
nis zwischen der Summe der Austrittsflächenquerschnitte der
Gasabstrahlkanäle 11 und der engsten Strömungsquerschnitt
fläche 17 des Düsenraums 10. Ist dieses Verhältnis 0,6 bis
0,8, ist eine stabile radiale Abströmung des Öl/Zerstäubergas
stroms 4 in einem großen Variationsbereich des Vordrucks des
Zerstäubergases zu erwarten. Ist das Verhältnis nahezu 1
oder gar größer als 1, löst sich die Abströmung schon bei
geringen Vordrucken des Zerstäubergases von der äußeren
Hüllfläche des Düsenraums 10 ab. Ist das Verhältnis <0,5,
ist ebenfalls keine stabile radiale Abströmung zu erwarten,
weil dann der Einfluß des Ölstrahls aus der Öldüse 2 auf die
Strömungskontur des Öl/Zerstäubergasstroms 4 abnimmt. Denn
der Ölstrahl 8 weitet den Strahl des Öl/Zerstäubergasstroms 4
auf. Bei zu großer engster Strömungsquerschnittfläche 17 des
Düsenraums 10 ist der Mischvorgang zwischen Ölstrahl 8 und
Zerstäubergas beeinträchtigt. Impulsaustausch und Übertragung
von Scherkräften sind dann reduziert. Um dann noch ein zu
mindest teilweise blau-violettes Flammenbild zu erzeugen, ist
die Einspeisung größerer Zerstäubergasmengen erforderlich.
Dies gilt besonders dann, wenn die Drallrichtung von Öl und
Zerstäubergas gleich ist. Dann können die Zerstäubergas
strahlen den Ölstrahl 8 einhüllen und komprimieren, ohne ihn
zu durchdringen. Intensive Koksbildung und -ablagerung im
Raum vor der Zerstäuberdüse 3 sind dann die beobachtete Folge.
Welche Zerstäuberdüse 3 mit welchem Öffnungswinkel für einen
optimalen Betrieb des Ölbrenners 1 gewählt werden sollte, ob
die gemäß Fig. 3 oder die gemäß Fig. 4, hängt von der Art
des Brennstoffs, vom Vordruck des verfügbaren Zerstäuber
gases, von der Geometrie der Brennkammer und von der ge
wünschten Flammenform ab.
Eine Zerstäuberdüse 3 gemäß Fig. 4 mit radialer Abströmung
ist besonders für den Einsatz in Flachflammenbrennern ge
eignet. Sie liefert vollständigen Ausbrand auf kleinstmög
lichem Raum. Die Flammenform ist dann optimal, wenn der Öl
strahl 8, die Zerstäubergasstrahlen und der Verbrennungs
luftstrom 5 gleichsinnig verdrallt sind.
Eine Zerstäuberdüse 3 gemäß Fig. 3 ist dann optimal, wenn
der Ölstrahl 8, die Zerstäubergasstrahlen und der Verbren
nungsluftstrom 5 in einem weiten Leistungsbereich stetig
variiert werden sollen.
Claims (13)
1. Ölbrenner mit einer Öldüse (2), die mittels einer Öl
zufuhrleitung (6) mit Öl versorgbar und aus der ein Ölstrahl
(8) abstrahlbar ist, einer Zerstäuberdüse (3), die stromab
der Öldüse (2) angeordnet und mittels einer Gaszuleitung (14)
mit verdichtetem Zerstäubergas versorgbar ist und in der ein
sich in Öffnungsrichtung erweiternder Düsenraum (10) ausge
bildet ist, in dem der Ölstrahl (8) und das Zerstäubergas
durchmischbar und der entstehende Öl/Zerstäubergasstrom (4)
mit einem Drall beaufschlagbar sind, und einem Brennerrohr
(18), das die Öldüse (2) und die Zerstäuberdüse (3) koaxial
umgibt, das mit seinem stromabwärtigen Endabschnitt über die
Austrittsfläche (16) des Düsenraums (10) der Zerstäuberdüse
(3) vorsteht und durch das der aus der Zerstäuberdüse (3)
austretende durchmischte und verdrallte Öl/Zerstäubergas
strom mit einem Verbrennungsluftstrom (5) beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet daß in der Zerstäuberdüse (3) Gas
abstrahlkanäle (11) ausgebildet sind, die in unterschiedli
chen Richtungen senkrecht zur Hauptströmungsrichtung des aus
der Öldüse (2) austretenden Ölstrahls (8) angeordnet sind
und deren Längsachsen (12) einen Abstand (13) zur Hauptströ
mungs- bzw. Mittelachse (9) des Ölstrahls (8) aufweisen, und
daß die Summe der Austrittsflächenquerschnitte der Gasab
strahlkanäle (11) das 0,5- bis 0,9fache der engsten Strö
mungsquerschnittfläche (17) des Düsenraums (10) der Zer
stäuberdüse (3) beträgt.
2. Ölbrenner nach Anspruch 1, bei dem die Summe der Aus
trittsflächenquerschnitte der Gasabstrahlkanäle (11) ca.
das 0,7fache der engsten Strömungsquerschnittfläche (17)
des Düsenraums (10) der Zerstäuberdüse (3) beträgt.
3. Ölbrenner nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Ölstrahl
(8) in der Öldüse (2) mit einem Drall beaufschlagt wird.
4. Ölbrenner nach Anspruch 3, bei dem der in der Öldüse (2)
bewirkte Drall gleichsinnig zu dem in der Zerstäuberdüse
(3) bewirkten Drall ist.
5. Ölbrenner nach Anspruch 3, bei dem der in der Öldüse (2)
bewirkte Drall gegensinnig zu dem in der Zerstäuberdüse (3)
bewirkten Drall ist.
6. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem im
Brennerrohr (18) eine Drallscheibe (20) angeordnet ist, mit
tels der der zugeführte Verbrennungsluftstrom (5) mit einem
Drall beaufschlagbar ist.
7. Ölbrenner nach Anspruch 6, bei dem der mittels der Drall
scheibe (20) bewirkte Drall gleichsinnig zu dem in der Zer
stäuberdüse (3) bewirkten Drall ist.
8. Ölbrenner nach Anspruch 6, bei dem der mittels der Drall
scheibe (20) bewirkte Drall gegensinnig zu dem in der Zer
stäuberdüse (3) bewirkten Drall ist.
9. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem strom
ab der Drallscheibe (20) und stromauf eines Mischabschnitts
(21), in dem der Verbrennungsluftstrom (5) auf den Öl/Zer
stäubergasstrom (4) trifft, eine die Zerstäuberdüse (3) ko
axial umgebende Trennscheibe (22) angeordnet ist, mittels
der der für den Verbrennungsluftstrom (4) zur Verfügung
stehende Strömungsquerschnitt reduziert ist.
10. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem in
der Zerstäuberdüse (3) stromauf derer engsten Strömungsquer
schnittfläche (17) eine Vorverwirbelungskammer (29) ausge
bildet ist.
11. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
sich der Durchmesser des Düsenraums (10) der Zerstäuber
düse (3) stromab seiner engsten Strömungsquerschnittfläche
(17) linear vergrößert.
12. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
sich der Durchmesser des Düsenraums (10) der Zerstäuber
düse (3) stromab seiner engsten Strömungsquerschnittfläche
(17) progressiv vergrößert.
13. Ölbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem
die Zerstäuberdüse (3) als separates Bauteil ausgebildet
und mittels der Öldüse (2) unter Federspannung gegen einen
für sie an einem Brennerkopf des Ölbrenners (1) vorge
sehenen Sitz anpreßbar ist.
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