DE4222659C2 - Abtastendes Hinderniswarngerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein abtastendes Hinderniswarngerät,
insbesondere für fahrerlose Transportsysteme, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Die meisten fahrerlosen Transportsysteme des Standes der Technik, sofern
es sich nicht um hochtechnologisierte Androide handelt, sind bis heute - wenn
überhaupt - nur mit sehr rudimentären Hinderniswarngeräten ausgerüstet. Da
solche Transportsysteme in ihrer Streckenführung vorwiegend exakt festge
legt sind und somit die Fahrbahnen generell freigehalten werden, sind Hin
derniswarngeräte bisher als relativ zweitrangig angesehen worden. Zwi
schenzeitlich ist jedoch der Bedarf nach solchen Warngeräten gestiegen.
Durch die DE 33 25 122 A1 ist ein stabilisiertes Panorama-Visiergerät mit einem
Infrarotdetektor und einem Laserentfernungsmesser bekanntgeworden, bei dem einzelne
Bauelemente entweder um eine horizontale oder eine vertikale Achse dreh
beweglich angeordnet sind. Der Lasersender und -empfänger ist nicht auf einer gemeinsamen
Drehachse angeordnet. Eine wechselweise Aktivierung des Laserstrahls
in unterschiedlicher Richtung ist nicht vorgesehen.
Zum Stand der Technik sind noch die US 4 895 440
und die EP 0 279 347 A2 zu nennen, die zum einen ein dreidimensionales Laser-
Positionsmeßsystem und zum anderen einen Sensor zur Bestimmung von
Oberflächenverlagerungen betreffen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hinderniswarn
gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht nur präzise funktio
niert, sondern weitgehend aus handelsüblichen Elementen gefertigt werden
kann, und in der Bedienung, der Wartung und seiner Anord
nung vorteilhaft konzipiert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestal
tungen und Weiterbildungen angegeben und in der nachfolgenden Beschrei
bung sind Ausführungsbeispiele erläutert und in den Figuren der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit zwei Laser
dioden und rotierender Empfangsoptik,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel mit
zwei Laserdioden und rotierender Empfangsoptik,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit zwei Laserdioden,
jedoch mit feststehender Empfangsoptik,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel mit zwei Laserdioden,
jedoch mit feststehender Empfangsoptik,
Fig. 5 ein Schemabild eines Ausführungsbeispiels mit einer
Laserdiode und einem Modulationsprisma.
Wie die Fig. 1 veranschaulicht, setzt sich das abtastende Hindernis
warngerät 10 aus einem Stand-Gehäuse 20 und einem in diesem
um die zentrale Drehachse 15 rotierend gelagerten Spiegelkasten 11 mit
zugeordneter Grundplatte 21 zusammen. In der Grundplatte 21 sind die Um
lenkspiegel 14 oder ein entsprechendes Prisma eingelassen. Der Empfänger
16 ist mit seiner Photodiode 16a und der entsprechenden Elektronik (nicht ge
zeichnet) feststehend (nicht rotierend) bei dem Spiegelkasten 11
positioniert. Der Sender 13 mit seinen Laserdioden 13c
und 13d sowie mit Teilen der Sendeoptik, nämlich den Kollimatoren 13a und 13b,
ist ebenfalls nicht rotierend zwischen dem Spiegelgehäuse 11 und der
Grundplatte 21 in der zur Abtastebene senkrechten Drehachse 15 angeordnet.
In dem rotierenden Spiegelkasten 11 ist die gesamte Empfangsoptik ange
ordnet, die sich aus den Empfangslinsen 12a, 12b und diesen zugeordneten
Spiegeln 12c, 12d zusammensetzt. Das Umlenkelement 12e im Spiegelkasten 11 gehört zur Sende
optik. Hierbei ist der Achsabstand der Linsen 12a, 12b und der Neigungs
winkel der Spiegel 12c, 12d aufeinander so abgestimmt, daß ihre Brenn
punkte auf der Drehachse 15 liegen. Hierzu sind die Spiegelflächen zur
Drehachse 15 geneigt und gegeneinander um 180° versetzt.
Wie bereits erwähnt, rotieren der Empfänger 16 mit seiner Photodiode 16a
und der Sender 13 mit seinen beiden Laserdioden 13c und 13d, denen je
ein Kollimator 13a oder 13b zugeordnet ist, nicht um die Drehachse
15. Diese Laderdioden 13c, 13d strahlen abwechselnd jeweils über einen
Drehwinkel von 180° oder weniger, beispielsweise wenn Pausen eingelegt
werden, die dann zur Nullpunktkontrolle und -korrektur benutzt
werden können.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Hinderniswarngeräts 10, wobei die Funktion und deren
Ablauf im wesentlichen der vorbeschriebenen Ausführungsform entsprechen.
Hier werden lediglich der Abtast- und Empfangsstrahlengang
mittels zentraler Bohrungen 112x in den
Spiegeln 112c und 112d und gegebenenfalls in den Empfangslinsen 12a,
12b koaxial gemacht und der Sender 13 wird mit dem ihm zu
geordneten Umlenkprisma 112e in den Raum hinter den geneigten Spiegeln
112c und 112d positioniert. Diese Ausführungsform reduziert die Parallaxe
zwischen Abtast- und Empfangsstrahlengang. Die kleinste noch erfaßbare
Entfernung wird dadurch wesentlich reduziert (vom Bereich Meter in den
Bereich Dezimeter).
Die vorbeschriebenen beiden Ausführungsformen lassen sich, wie die Fig. 3
und 4 veranschaulichen, nun dahingehend abändern, daß das
Hinderniswarngerät 10 einen rotierenden Spiegelkasten 11 aufweist, in dem
wieder wie in vorbeschriebener Anordnung die Spiegel 12c, 112c, 12d,
112d angeordnet sind, der jedoch nur mehr Strahleinfall- und
-austrittsfenster 17 trägt, und die Empfangsoptik 12, 112 nunmehr fest
stehend - also nicht rotierend - mit dem Empfänger 16 verbunden ist. Die
Zeichnungen sind so ausgeführt, daß weitere Erläuterungen hierzu nicht
mehr erforderlich erscheinen.
Eine spezielle Ausführungsform veranschaulicht die Fig. 5 der Zeichnung.
Auch hier sind Aufbau und Funktion des Hinderniswarngeräts 10 im wesent
lichen wie vorbeschrieben. Die prismenförmigen Umlenkelemente 12e, 14 für die
Umlenkung der Abtaststrahlen sind so angeordnet, und
ihnen ist ein Modulationsprisma 18 so zugeordnet,
daß sein Abstand zur gegenüberliegenden Fläche des Prismas 14 zwischen
λ/6 und einigen λ variierbar ist, wobei λ die Wellenlänge der
Laserstrahlung ist. Der "Hub" des Modulationsprismas 18 ist also sehr
klein und ermöglicht das Umschalten vom einen zum anderen der abwechselnd aktivierten Abtaststrahlengänge
sehr rasch (Bereich msec). Hierbei kann dieses Modulationsprisma
18 mit dem Umlenkprisma 12e, 112e zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sein. Die Laserdiode 13c des Senders 13 strahlt kontinuierlich oder mit
Pausen um die "180°-Punkte". Als Kollimator 13a für einen größeren Sende
strahldurchmesser empfehlen sich Parabolspiegel.
Claims (6)
1. Abtastendes Hinderniswarngerät mit einem Entfernungsmesser,
insbesondere für fahrerlose Transportsysteme, das ausgerüstet ist mit
- - einer oder zwei feststehenden Laserdioden (13c, 13d) mit zugehörigen Kollimatoren (13a, 13b) zur Aussendung von Abtaststrahlen,
- - einem feststehenden Photoempfänger (16),
- - einem um eine zur Abtastebene senkrechte Achse rotierenden Spiegel kasten (11) mit Spiegeln (12c, 12d, 112c, 112d) und/oder Prismen (12e, 112e) zur Umlenkung der Abtaststrahlen in zwei entgegengesetzte Ab tastrichtungen und des vom jeweils angestrahlten Objekt zurückgeworfe nen Lichts,
- - und einer Empfangsoptik (12, 12a, 12b, 112), durch die zusammen mit Spiegeln (12c, 12d, 112c, 112d) und/oder Prismen (12e, 112e) des Spiegelkastens (11) ein Bild des Lichtfleckes des Abtaststrahls auf dem jeweils ange strahlten Objekt auf der Drehachse (15) erzeugt wird, wobei die Abtaststrah len in den entgegengesetzten Abtastrichtungen wechselweise aktiviert werden.
2. Abtastendes Hinderniswarngerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfangsoptik (12a, 12b) im Spiegelkasten (11) mitrotiert.
3. Abtastendes Hinderniswarngerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfangsoptik (12, 112) zusammen mit dem Photoempfän
ger (16) feststeht.
4. Abtastendes Hinderniswarngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch zentrale Bohrungen (112x) in den Spiegeln
(112c, 112d) und/oder in den Linsen (12a, 12b) der Empfangs
optik zur koaxialen Führung von Abtast- und Empfangsstrahlengang
außerhalb des Gerätes.
5. Abtastendes Hinderniswarngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur wechselseitigen Aktivierung der Abtast
strahlen in entgegengesetzte Abtastrichtungen ein Modulationsprisma (18)
verwendet wird, dessen Abstand zur gegenüberliegenden Fläche eines ersten
Umlenkprismas (14) zwischen λ/6 und einigen λ variierbar ist.
6. Abtastendes Hinderniswarngerät nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Modulationsprisma (18) mit einem zweiten Umlenk
prisma (12e) zu einer Einheit zusammengefaßt ist.
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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