DE4222318A1 - Totmannschaltungsanordnung fuer eine heckenschere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft motorbetriebene Heckenscheren und insbesondere eine Sicherheitsanordnung für eine solche Vorrichtung.

In den letzten Jahren hat die Öffentlichkeit mehr Sicher­ heitsbewußtsein bezüglich motorbetriebener Werkzeuge, insbesondere solcher Werkzeuge mit exponiert angeordneten scharfen Schneidkanten, entwickelt. Ein solches Werkzeug ist eine Heckenschere mit einem exponiert angeordneten Schneideblatt, welches sich über die Länge von 12 Zoll oder mehr aus dem Werkzeuggehäuse erstreckt. Typischer­ weise umfaßt ein solches Werkzeug ein Gehäuse mit einem in diesem enthaltenen Motor, ein mit dem Motor verbun­ denes Schneideblatt, welches sich frontseitig aus dem Ge­ häuse heraus erstreckt, einen Hauptgriff, welcher sich rückwärtig von dem Gehäuse erstreckt, einen Hauptschalter mit einem Betätigungselement in unmittelbarer Nähe des Hauptgriffes oder auf diesem und einem bügelartigen Hilfsgriff auf dem Gehäuse zwischen dem Hauptgriff und dem Schneideblatt.

Für die sichere und richtige Handhabung der Heckenschere sollte der Bediener, wann immer der Motor in Betrieb ist, mit einer Hand den Hauptgriff und mit der anderen Hand den Hilfsgriff halten.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, in einer Hecken­ schere eine Anordnung vorzusehen, um zu gewährleisten, daß beide Hände des Bedieners während des Betriebes des Werkzeuges richtig positioniert sind.

Eine Totmannschaltungsanordnung, die mit dem Hilfsgriff verbunden ist, löst die eingangs gestellte Aufgabe. Eine solche Anordnung umfaßt einen normalerweise geöffneten zweiten Schalter, der in Reihe mit dem Hauptschalter ver­ bunden ist und derart angeordnet ist, daß er nur ge­ schlossen ist, wenn der Hilfsgriff durch den Bediener richtig festgehalten wird. Es ist daher insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Totmann­ schaltungsanordnung in einer Heckenschere vorzusehen.

Die eingangs genannten und weiteren Aufgaben werden erfin­ dungsgemäß dadurch gelöst, daß eine mit dem Hilfsgriff einer Heckenschere verbundene Totmannschaltungsanordnung vorgesehen ist, wobei die Totmannschaltungsanordnung einen in der Regel geöffneten zweiten Schalter, der mit dem Hauptschalter der Heckenschere in Reihe verbunden ist, und eine schwenkbar auf dem Hilfsgriff angeordnete Abdeckung umfaßt. Die Abdeckung ist innerhalb einer Win­ kelreichweite zwischen einer ersten Position, wo diese den Hilfsgriff umschließt, und einer zweiten Position, wo sie von dem Hilfsgriff abgewinkelt ist, bewegbar. Weiter­ hin ist ein auf der Abdeckung befestigtes Betätigungs­ element vorgesehen, um den zweiten Schalter zu schließen, wenn die Abdeckung aus der zweiten Position in die erste Position bewegt wird.

Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung um­ faßt das Betätigungselement eine abgeschrägte Steuerkur­ venfläche (ramped camming surface) auf der Abdeckung, welche mit einem Betätigungsstift des zweiten Schalters zusammenwirkt.

Das vorgehend Beschriebene wird anhand der folgenden Be­ schreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in welcher verschiedene Elemente in verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, verdeutlicht. Es zeigen die:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Hecken­ schere mit einer erfindungsgemäßen Totmann­ schaltungsanordnung,

Fig. 2 eine Explosionsansicht des Hilfsgriffs der Heckenschere und eine erfindungsgemäße Ab­ deckung,

Fig. 3 eine Schnittansicht, teilweise aufgebrochen, die die auf dem Hilfsgriff montierte Abdeckung zeigt,

Fig. 4 einen Querschnitt eines Teiles der Abdeckung entlang der Linie 4-4 in Fig. 3,

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Teiles des Hecken­ scherengehäuses, wobei diese Ansicht zeigt, wo der Hilfsgriff und der zweite Schalter be­ festigt sind,

Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linien 6-6 in Fig. 5, der die Befestigung des zweiten Schalters innerhalb des Gehäuses zeigt, und

Fig. 7 ein schematisches Schaltbild, welches die Ver­ bindungen des Hauptschalters und des zweiten Schalters der Heckenschere aus Fig. 1 zeigt.

Die Zeichnung zeigt eine Heckenschere, die grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, mit einem Ge­ häuse 12 und einem Schneideblatt 14, welches sich vorder­ seitig aus dem Gehäuse 12 erstreckt. Die Heckenschere 10 umfaßt weiterhin einen an dem Gehäuse 12 gesicherten Hauptgriff 16, der sich rückwärtig von dem Gehäuse er­ streckt. Innerhalb des Gehäuses 12 ist ein Motor 18 (Fig. 7) angeordnet, um das Schneideblatt 14 in bekann­ ter Art und Weise anzutreiben. Es ist auch ein Haupt­ schalter 20 (Fig. 7) vorgesehen, der in einem Kreis mit dem Motor 18 geschaltet ist, um wahlweise dessen Beauf­ schlagung mit Leistung zu steuern. Der Hauptschalter ist in der Nähe des Griffs 16 angeordnet und besitzt einen mit diesem verbundenen abzugähnlichen Kraftschalter 22, mit welchem ein den Hauptgriff 16 haltender Bediener den Hauptschalter 20 steuern kann. Die Heckenschere 10 umfaßt weiterhin einen Hilfsgriff 24, der an dem Gehäuse 12 zwi­ schen dem Hauptgriff 16 und dem Schneideblatt 14 angeord­ net ist. Der Hilfsgriff 24 ist henkelartig und C-förmig gestaltet, so daß er das Gehäuse 12 umgabelt. Die Hecken­ schere 10 ist ebenfalls mit einem Schneideblattschutz 26 versehen, der auf dem Gehäuse 12 in der Nähe des Schnei­ deblattes 14 und an dieses angrenzend angeordnet ist. Ob­ wohl es in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann eine Netzschnur an die Heckenschere 10 angeschlossen werden, so daß elektrische Leistung von einer Quelle 28 (Fig. 7) der Heckenschere 10 zugeführt werden kann. Alternativ kann die Heckenschere 10 mit Batterien versehen sein. Vorhergehend beschrieben ist eine herkömmliche Konstruk­ tion der Heckenschere, so daß eine weitere Beschreibung einer solchen herkömmlichen Konstruktion als nicht not­ wendig erachtet wird.

Erfindungsgemäß ist eine auf dem Hilfsgriff 24 schwenkbar montierte Abdeckung 30 vorgesehen. Um eine solche Montage zu ermöglichen, ist der Hilfsgriff 24 mit zwei Abschnit­ ten 32 (Fig. 2) versehen, welche an den gegenüberliegen­ den Seiten des Gehäuses 12 an dieses angrenzen, wobei die Abschnitte 32 einen im wesentlichen kreisförmigen Quer­ schnitt aufweisen. Die Abdeckung weist dementsprechend Auflagerteile 34 mit entsprechend der äußeren Oberfläche der Abschnitte 32 ausgebildeten Oberflächenbereichen 36 auf. Zwei Auflagerklötze 38 mit gleichermaßen entspre­ chend den äußeren Oberflächen der Abschnitte 32 geformten Bereichen 40 sind auf der Gegenseite der Abschnitte 32 angeordnet und mit Schrauben 42 an den Auflagerteilen 34 befestigt, um die Abdeckung 30 auf dem Hilfsgriff 24 schwenkbar zu sichern. Um die Schwenkbewegung der Ab­ deckung 30 auf dem Hilfsgriff 24 zu begrenzen, weisen die Auflagerklötze 38 Anschlagausnehmungen 44 auf und der Hilfsgriff ist mit entsprechenden Anschlagnasen 46 ver­ sehen, die in die Ausnehmungen 44 passen.

Die Verbindung der Anschlagausnehmungen 44 und der An­ schlagnasen 46 ermöglichen das Schwenken der Abdeckung 30 auf dem Hilfsgriff 24 innerhalb eines Winkelbereiches zwischen einer ersten Position, wo die Abdeckung den Hilfsgriff umschließt, und einer zweiten Position, wo die Abdeckung von dem Hilfsgriff 24 abgewinkelt ist. Die zweite Position ist in Fig. 3 dargestellt. Erfindungsge­ mäß ist eine Anordnung zum nachgiebigen Vorspannen der Abdeckung 30 in Richtung der zweiten Position vorgesehen. Diese Vorspannungsanordnung umfaßt eine in die Abdeckung 30 geformte Senkbohrung 48, wobei diese in Richtung des Hilfsgriffs 24 geöffnet ist. In der Senkbohrung 48 sind ein Federelement 50 und ein Stift 52 angeordnet, wobei der Stift 52 über dem Federelement 50 angeordnet ist. Der Stift 52 ragt aus der Senkbohrung 48 heraus, um den Hilfsgriff 24 zu berühren, wenn die Abdeckung 30 sich in­ nerhalb der Winkelreichweite zwischen der ersten und zweiten Position befindet, so daß die Abdeckung nachgie­ big von dem Hilfsgriff 24 weg in die zweite Richtung ge­ spannt wird.

Um die Totmannschaltungsfunktion zu bewirken, ist ein in der Regel geöffneter zweiter Schalter 54 mit dem Haupt­ schalter 20 in Reihe geschaltet. Der zweite Schalter 24 ist innerhalb des Gehäuses 12 in unmittelbarer Nähe des Hilfsgriffs 24 montiert. Wie gewöhnlich umfaßt der Schal­ ter 54 einen Knopf 56, der sich aus dem Gehäuse des Schalters 54 erstreckt und durch eine Feder nach außen gehalten wird, so daß der Schalter 54 in der Regel geöff­ net bleibt. Eine Bewegung des Knopfes 56 in das Gehäuse des Schalters 54 hinein bewirkt das Schließen des Schal­ ters 54. Das Gehäuse 12 der Heckenschere ist mit einer Bohrung 58 versehen, durch welche sich ein Stift 60 er­ streckt, der an seinem nach innen weisenden Ende inner­ halb des Gehäuses 12 den Knopf 56 des Schalters 54 be­ rührt. Deshalb ist der Stift 60 im wesentlichen eine Ver­ längerung des Knopfes 56. Der Stift 60 wird durch das Auflagerteil 34 der Abdeckung 30 umgeben. Um das Betäti­ gen des zweiten Schalters 54 zu ermöglichen, ist der Teil des Auflagerteils 34, der den Stift 60 umgibt, wenn sich die Abdeckung zwischen ihrer ersten und zweiten Position befindet, als Steuerkurvenfläche 62 (camming surface) ausgebildet. Wie in Fig. 4 gezeigt wird, weist die Steu­ erkurvenfläche 62 ein erstes flaches Teil 62a und ein zweites abgeschrägtes Teil 62b auf. Die Steuerkurvenflä­ che 62 ist so ausgebildet, daß sich das flache Teil 62a der Steuerkurvenfläche über dem Stift 60 befindet und diesem erlaubt, aus dem Heckenscherengehäuse 12 herauszu­ ragen, wenn sich die Abdeckung 30 in ihrer zweiten Posi­ tion (Fig. 3) befindet, wo sie von dem Hilfsgriff 24 ab­ steht. Jedoch wenn der Bediener die Abdeckung 30 ergreift und diese in Richtung des Hilfsgriffs 24 bewegt, wird die abgeschrägte Steuerkurvenfläche 62b in Berührung mit dem Stift 60 gebracht und bewirkt dadurch die Bewegung des Stiftes 60 in das Gehäuse 12 der Heckenschere hinein. Dies wiederum bewirkt das Schließen des Schalters 54 und ermöglicht die Versorgung des Motors 18 mit elektrischer Leistung. Wann immer die Hand des Bedieners entweder ab­ sichtlich oder unbeabsichtigt den Hilfsgriff 24 und die Abdeckung 30 los läßt, bewegen die Feder 50 und der Stift 52 die Abdeckung von dem Hilfsgriff 24 weg, so daß sich die Steuerkurvenfläche 62 bezüglich des Stiftes 60 bewegt und der Stift 60 sich aus dem Gehäuse 12 herausbewegen kann, um das Öffnen des zweiten Schalters 54 zu bewirken, wobei automatisch die Leistungszufuhr zu dem Motor 18 un­ terbrochen wird.

Demgemäß ist eine verbesserte Totmannschaltungssicher­ heitsanordnung für eine Heckenschere offenbart worden. Während vorhergehend nur eine beispielhafte Ausführungs­ form offenbart worden ist, wird der Fachmann es schätzen, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen der offen­ barten Ausführungsform möglich sind, ohne von dem Gedan­ ken und Umfang der Erfindung, so wie er in den folgenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.

Claims (4)

1. In einer Heckenschere mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse angeordneten Motor, einem sich frontseitig aus dem Gehäuse erstreckenden Schneideblatt, einem an dem Gehäuse gesicherten sich rückwärtig von diesem erstreckenden Hauptgriff, einem ersten Schalter mit einem in der Nähe des Hauptgriffs angeordneten Betä­ tigungselement, wobei der Schalter zur Steuerung der Leistungszufuhr an den Motor angeschlossen ist, und einem auf dem Gehäuse zwischen dem Hauptgriff und dem Schneideblatt angeordneten henkelartigen Hilfsgriff, umfaßt eine Totmannschaltungsanordnung:
einen in der Regel geöffneten zweiten Schalter, der an den ersten Schalter angeschlossen ist, um die Leistungszufuhr zum Motor zu unterbrechen, wenn der zweite Schalter geöffnet ist, wobei der zweite Schalter einen Stift aufweist, der in einer ersten Richtung nachgiebig festgehalten wird, da­ mit der zweite Schalter in geöffnetem Zustand bleibt, und dessen Bewegung in die zu der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung das Schließen des zweiten Schalters zur Folge hat,
Mittel zur Aufnahme des zweiten Schalters in dem Gehäuse, wobei sich der Stift durch eine Öffnung in dem Gehäuse erstreckt,
eine auf dem Hilfsgriff angeordnete Abdeckung, die innerhalb einer Winkelreichweite zwischen einer ersten Position, wo die Abdeckung den Hilfsgriff umschließt, und einer zweiten Position, wo die Ab­ deckung von dem Hilfsgriff abgewinkelt ist, schwenkbar ist,
Elemente zum nachgiebigen Vorspannen der Abdeckung in Richtung der zweiten Position und
eine an der Abdeckung angeordnete Betätigungsvor­ richtung zum Erfassen und Bewegen des Stiftes des zweiten Schalters in die der ersten Richtung ent­ gegengesetzte Richtung, um den zweiten Schalter zu schließen, wenn die Abdeckung von der zweiten Po­ sition in Richtung der ersten Position bewegt wird.

2. Totmannschaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung eine abgeschrägte Steuerkur­ venfläche auf der Abdeckung einschließt.

3. Totmannschaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgriff auf den gegenüberliegenden Seiten des Ge­ häuses zwei an dieses angrenzende Abschnitte mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt aufweist, daß die Abdeckung mit zwei sich anschließenden Auflager­ teilen versehen ist, die jeweils zu einem Teil der äußeren Oberfläche des Hilfsgriffs in diesen Ab­ schnitten passen und auf beiden Seiten des Gehäuses an dieses angrenzend angeordnet sind, und daß die ab­ geschrägte Steuerkurvenfläche auf einem der Auflager­ teile angeordnet ist.

4. Totmannschaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zum nachgiebigen Vorspannen der Abdeckung folgendes einschließen:
eine in der Abdeckung angeordnete Senkbohrung, wo­ bei sich die Senkbohrung in Richtung des Hilfs­ griffs öffnet,
ein in der Senkbohrung angeordnetes Federelement und
einen in der Senkbohrung über dem Federelement an­ geordneten Stift, wobei sich der Stift aus der Senkbohrung heraus erstreckt, um den Hilfsgriff zu berühren, wenn die Abdeckung sich innerhalb der Winkelreichweite befindet, so daß diese in Rich­ tung der zweiten Position nachgiebig vorgespannt wird.