DE4219979A1

DE4219979A1 - Steuereinrichtung in einer galvanisieranlage

Info

Publication number: DE4219979A1
Application number: DE19924219979
Authority: DE
Inventors: Manfred Weber; Friedrich Dipl Ing Pohlmann
Original assignee: Tiefenbach GmbH
Current assignee: Tiefenbach GmbH
Priority date: 1991-06-20
Filing date: 1992-06-19
Publication date: 1992-12-24

Description

Die Erfindung betrifft die Steuereinrichtung für die Bandkanten masken in Galvanisierbädern. Derartige Bäder dienen z. B. zum Verzinken in Bandgalvanisieranlagen.

Damit bei einem solchen Galvanisierverfahren eine gleich blei bende Beschichtungsdicke an den Bandkanten gewährleistet ist, müssen Bandkantenmasken verwandt werden, die die Bandkante als Winkelprofil oder U-Profil umgreifen und auf einem lichten Abstand von z. B. 5 bis 10 mm zu der jeweiligen Bandkante gehal ten werden.

Nun kann nicht davon ausgegangen werden, daß das Band über seine gesamte Länge eine gleich bleibende Breite hat und daß das Band stets zentriert in die Anlage einläuft. Es ist daher erforder lich, für die Bandkantenmasken jeweils eine Verstelleinrichtung vorzusehen, durch die die Lage der Bandkantenmasken relativ zu der sich ändernden Lage der Bandkanten eingestellt werden kann. Eine derartige Verstelleinrichtung umfaßt auch eine Abtastein richtung zur Erfassung der Lage der Bandkanten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Steuerung anzuge ben, durch die die Lage der Bandkantenmasken wirksam und genau den Änderungen in der Lage der Bandkanten angepaßt werden kann. Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1.

Mit der Lösung nach Anspruch 2 ergibt sich der weitere Vorteil, daß die gesamte Steuerung für die Lage der Bandkantenmasken auch sprunghafte Änderungen der Lage der Bandkanten rechtzeitig und ohne Eingriff von außen übernehmen kann, z. B. dann, wenn an ein laufendes Band ein nächstes Band mit wesentlich geringerer oder größerer Breite angeschweißt worden ist und einläuft.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei spiels beschrieben.

In der Figur zeigen:

1 Bandkantentastkopf, Meßkopf
2 Wegaufnehmer
3 Maskenantrieb
4 Spezialbeleuchtung
5 Kamera
6 Bandkantenmaske
7 Band
8 Walze
9 Halterung
10 Steuerung
11 Wanne
12 Galvanisierbad
13 Traggestell
14 Tastzunge, Fühler
15 Magnet
16 Steuerung
17 Gewindespindel

Das Band 7 wird über und mittels einer drehbar angetriebenen Walze 8 in das Galvanisierbad 12 in Wanne 11 geleitet. Es han delt sich dabei um ein Band aus Stahlblech, das verzinkt werden soll. In der Wanne werden die beiden Kanten des Bandes 7 durch die Bandkantenmasken 6 abgedeckt. Dabei handelt es sich um Profilstäbe, die die Kante U-förmig umschließen. Die Bandkanten masken sind je an einem Meßkopf 1 befestigt. Der Meßkopf 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Er umfaßt einmal das Traggestell 13. An dem Traggestell ist eine Tastzunge 14 federnd befestigt. Mit der Tastzunge wird die Relativlage der Bandkanten zu dem Meßkopf abgetastet. Hierzu wird die Zunge durch den Magneten 15 in bestimmten Zeitabständen, z. B. 10 Sekunden, gegen die Feder kraft von dem Traggestell weg in Richtung auf die Bandkante gedrückt und dazu die von dem Federweg abhängige, erforderliche Kraft bzw. der erforderliche Magnetstrom gemessen. Da die Kraft und damit der Magnetstrom von dem Federweg abhängig ist, dient der Magnetstrom I_ist als Eingangssignal für die Position der Bandkanten in der Steuerung 16.

Der Steuerung 16 ist gleichzeitig der Sollwert I_soll eingegeben worden. Durch die Steuerung werden nun die beiden Antriebe 3 der beiden Meßköpfe 1 derart in Gang gesetzt, daß die Verstellgröße I im wesentlichen der Sollgröße I_soll gleich ist. Hierzu ist jeder der Meßköpfe über eine Gewindespindel 17 mit dem Antrieb 3 verbunden. Durch den Antrieb 3 wird die Lage des Meßkopfes 1 derart verändert, daß die Differenz zwischen dem Verstellsignal I_ist des Magneten 15 und dem Sollwert gleich Null wird. Durch Vorgabe des Sollwertes I_soll kann ein bestimmter Abstand zwischen der jeweiligen Bandkante und der zugeordneten Bandkantenmaske eingestellt werden.

Dadurch, daß die Messung nur in Zeitintervallen, z. B. alle 10 s, durchgeführt wird, kann zum einen der Verschleiß vermin dert werden, zum anderen ist eine regelmäßige Null-Punkt-Korrek tur möglich.

Das Band 7 wird durch zwei Kameras 5 im Bereich der Bandkanten abgetastet. Die Kameras sind auf einer Linie senkrecht zur Bandlaufrichtung vor der Walze 8 und vor der Meßlinie, auf welcher die Meßköpfe 1 liegen, angeordnet. Das Band wird im Bereich der Kameras 5 durch Spezialbeleuchtungen 4 beleuchtet. Das Ausgangssignal der Kameras ist ein Maß für die Lage der Bandkanten, da nur das Band selbst die von der Spezialbeleuch tung 4 ausgesandten Strahlen reflektiert.

Die Ausgangssignale der Kameras 5 sind ein Maß für die Lage der Bandkantenmasken. Ferner kann durch Vergleich dieser Signale die Lage der Bandkantenmitte bestimmt werden. Die Ausgangssignale der Kameras 5 werden der Steuerung 16 aufgegeben, um die An triebe 3 derart zu steuern, daß eine Voreinstellung der Meßköpfe 1 auf die Lage der Bandkanten erfolgt. Gleichzeitig wird die Lage der Meßköpfe durch Wegaufnehmer 2 gemessen. Das Meßsignal wird mit dem Ausgangssignal der zugeordneten Kamera in der Steuereinrichtung verglichen und die Meßköpfe 1 werden so lange durch Antriebe 3 und Gewindespindeln 17 verstellt, bis die Differenz zwischen dem Meßwert und dem Ausgangssignal einen vorgegebenen Sollwert, z. B. Null, hat. Hierdurch ist eine Art "Vorwarnung" möglich. Bei sprunghafter Änderung der Bandkante würde es anderenfalls bei breiter werdendem Band zur Zerstörung der Meßköpfe 1 oder aber zur Überschreitung des Regelbereichs der Meßköpfe 1 - bei sprunghaft schmaler werdendem Band kommen. Mit dem Vorwarnsystem durch die Kameras 5 können auch Bänder unterschiedlicher Breite miteinander verbunden und kontinuier lich bearbeitet werden, ohne daß von Hand eine Einstellung der Meßköpfe 1 auf die Breite des Bandes 7 und die Lage seiner Mitte erforderlich ist.

Claims

1. Steuereinrichtung in einer Galvanisieranlage für den Antrieb der Bandkantenmasken, durch welche die Längskanten des laufenden Bandes abgedeckt werden, wobei durch den Antrieb die Lage der Bandkantenmasken an die Lage der Bandkante mit vorgegebenem lichten Abstand angepaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung zwei Meßköpfe (1) auf einer Meßlinie senkrecht zur Laufrichtung des Bandes umfaßt, von denen je einer an jeder Kante des Bandes angeordnet ist,
daß jedem Meßkopf (1) ein Fühler (14) zugeordnet ist, der relativ zu dem Meßkopf beweglich ist und den Abstand zwi schen der Bandkante und dem fest angeordneten Meßkopf berüh rungslos und/oder in vorgegebenen Zeitabständen mißt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt,
und daß der Meßkopf gemeinsam mit der zugeordneten Maske durch den Antrieb (3) bewegbar ist,
und daß der Antrieb durch die Steuereinrichtung derart steuerbar ist, daß das Ausgangssignal (3) des Fühlers stets einen fest vorgegebenen Sollwert annimmt.

2. Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorsteuerung mit Abtastung (Kamera 5) der Bandbreite und/oder Bandmitte, wobei die Vorsteuerung in Bandlaufrich tung vor der Meßlinie angeordnet ist und ein Ausgangssignal erzeugt, durch welches die beiden Meßköpfe (1) auf die Lage der Bandkanten einjustiert werden.