DE4219901A1 - Lichtwellenleiter-Abschlußhülse - Google Patents
Lichtwellenleiter-AbschlußhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine für Lichtwellenleiter-
Verbinder verwendbare Lichtwellenleiter-Abschluß
hülse sowie einen Lichtwellenleiter-
Steckverbinder zur Kopplung von Lichtwellenleitern
untereinander und von Lichtwellenleitern mit
optischen oder optoelektronischen Bauelementen.
Der Begriff "Lichtwellenleiter" wird im folgenden
mit "LWL" abgekürzt.
In gleicher Weise wie für elektrische Leiter be
steht auch für LWL ein Bedarf an preiswerten,
funktionssicheren Steckverbindern, mit denen entwe
der LWL miteinander gekoppelt werden können, indem
deren zu koppelnde Enden sich dicht gegenüberlie
gend gehalten werden, oder mit denen LWL mit Licht
aussendenden oder Licht empfangenden optischen oder
optoelektronischen Bauelementen gekoppelt werden
können, indem die Enden der LWL den optisch senden
den bzw. empfangenden Flächen optoelektronischer
Bauelemente dicht gegenüberliegend gehalten werden.
Um die Lichtübertragungsverluste in Steckverbindun
gen für LWL möglichst klein zu halten, muß dafür
Sorge getragen werden, daß die zu koppelnden LWL
zueinander bzw. zu den optoelektronischen Bau
elementen möglichst genau zentriert sind und die
optisch zu koppelnden Flächen möglichst parallel
und dicht zueinander gehalten werden. Aufgrund des
kleinen Durchmessers üblicher LWL ist eine sehr
hohe Genauigkeit der gegenseitigen radialen Posi
tionierung der mit der Steckverbindung zu koppeln
den LWL erforderlich. Bei Verwendung herkömmlicher
Technologie für LWL-Steckverbindungen erweist es
sich insbesondere für Steckverbinder mit mehreren
LWL als nahezu unmöglich, diese genaue radiale und
axiale Positionierung sicherzustellen.
Zur Überwindung dieses Problems sind in den älteren
deutschen Patentanmeldungen P 41 06 594.8 sowie
P 41 41 009.2 Abschlußvorrichtungen für einen LWL
vorgeschlagen worden, die jeweils ein - hier "Ab
schlußhülse" genanntes - hülsenartiges Abschlußele
ment aufweisen, das mit einer Durchgangsöffnung
versehen ist, in deren einem Ende ein LWL-Stück
fest angeordnet ist und in deren anderes Ende ein
Endbereich des abzuschließenden LWL im wesentlichen
bis zum LWL-Stück hin einführbar ist. Der Offenba
rungsgehalt der genannten älteren Anmeldungen wird
durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung auf
genommen.
Vorzugsweise bestehen sowohl das LWL-Stück als auch
der anzuschließende LWL aus optisch hochtransparen
tem Kunststoff, beispielsweise Acrylglas. Für die
Abschlußhülse sind normalerweise optisch intrans
parente Kunststoffmaterialien vorgesehen. Bei den
Gegenständen der vorstehend genannten älteren
Patentanmeldungen ist daher ein Montagevorgang
erforderlich, bei dem die optisch intransparente
Abschlußhülse mit einem Lichtwellenleiterstück
versehen wird, welches die optische Grenzfläche
sowohl zum anzuschließenden LWL als auch zum Gegen
stück der Steckverbindung bildet. Insbesondere im
Hinblick auf die Massenfertigung derartiger Steckverbindungen
besteht der Bedarf, die Herstellung
und Montage derartiger Steckverbinder weiter zu
vereinfachen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
daher, eine Abschlußhülse für einen LWL sowie einen
LWL-Steckverbinder in Vorschlag zu bringen, die
gegenüber den Gegenständen der genannten älteren
Patentanmeldungen insbesondere im Hinblick auf
einfachere Herstellung, Montage und bessere Über
tragungseigenschaften vorteilhaft sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst für eine
Abschlußhülse nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1 durch die in dessen Kennzeichenteil
angegebenen Merkmale. Den Unteransprüchen 2 bis 10
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Abschlußhül
se zu entnehmen. Dem Patentanspruch 11 ist ein LWL-
Steckverbinder mit einer Abschlußhülse nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße LWL-Abschlußhülse und der
damit ausgerüstete LWL-Steckverbinder werden vor
wiegend zur bidirektionalen Lichtweiterleitung
eingesetzt.
Die Erfindung sowie Weiterbildungen der Erfindung,
weitere Aufgabenaspekte und weitere Vorteilsaspekte
werden nun im Zusammenhang mit einer Ausführungs
form der Erfindung anhand der Zeichnung näher er
läutert:
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Abschlußhülse.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die in
Fig. 1 dargestellte Abschlußhülse entlang
der Schnittlinie I-I.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die in
Fig. 1 dargestellte Abschlußhülse ent
lang der Schnittlinie I-I in Fig. 1,
wobei die Schnittebene bezüglich derje
nigen aus Fig. 2 um ca. 90° gedreht ist.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Abschluß
ende der in Fig. 1 dargestellten Ab
schlußhülse.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig.
2 dargestellte Abschlußhülse entlang der
Schnittlinie II-II.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 2
dargestellte Abschlußhülse entlang der
Schnittlinie III-III.
Fig. 7 stellt einen Längsschnitt durch zwei an
ihrem jeweiligen Abschlußende gegenüber
gestellte Abschlußhülsen dar.
Fig. 8 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Abschlußhülse in Längs
schnittdarstellung.
Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Abschlußhülse in Längs
schnittdarstellung.
Fig. 10 zeigt in Längsschnittdarstellung eine
Verbinderanordnung mit zwei Steckverbin
dern, von denen einer mit zwei Abschluß
hülsen der in Fig. 9 gezeigten Art verse
hen ist.
Fig. 11 zeigt eine Längsseitenansicht der Verbin
deranordnung gemäß Fig. 9.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Abschlußhülse 1
vor deren Ergänzung zu einem Abschlußelement durch
Montage eines Arretierbügels (nicht dargestellt).
Die Abschlußhülse 1 weist im wesentlichen drei
Teilbereiche auf, nämlich an ihrem in Fig. 1 links
befindlichen steckverbindungsseitigen Ende, im
folgenden auch Abschlußende genannt, einen Hohl
zylinderteil 2, an ihrem in Fig. 1 rechten,
LWL-einführseitigen Ende einen Arretierbügelaufnah
meteil 3 und dazwischen einen Mittelteil 4.
Die Struktur des Arretierbügelaufnahmeteils 3 ist
bereits in den vor stehend genannten älteren Patent
anmeldungen P 41 06 594.8 sowie insbesondere
P 41 41 009.2 erläutert. Daher wird hier insoweit
darauf Bezug genommen.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die in Fig. 1
dargestellte Abschlußhülse 1 entlang der Schnitt
linie I-I. Die Richtung dieses Schnittes ist in
Fig. 5 mit Ia-Ia gekennzeichnet. Der Hülsenkörper
der Abschlußhülse 1 ist aus einem transparenten
Material optischer Qualität, beispielsweise Poly
carbonat oder Polymethylmetacrylat (PMMA), bei
Verwendung von aus Kunststoffmaterial hergestellten
LWL vorzugsweise auch aus demselben Material wie
die LWL gefertigt. An ihrem Abschlußende besitzt
die Abschlußhülse 1 eine Koppelfläche 5 einer
optischen Koppeleinrichtung 6, die bei der ersten
Ausführungsform eine konvex gekrümmte optische
Fläche 61 aufweist. Bei dieser Ausführungsform der
Abschlußhülse 1 ist in der optischen Koppelfläche 5
eine Ringnut 7 angeordnet, welche die konvex ge
krümmte Fläche 61 umgibt, so daß eine Umfangsrippe
71 gebildet ist, die in axialer Richtung über die
konvex gekrümmte Fläche 61 hinausragt. Somit
schützt die Umfangsrippe 71 die konvex gekrümmte
Fläche 61 und sie kann auch Positionierungsfunktion
haben.
Um das Einführen des LWL von dem LWL-Einführende
der Abschlußhülse 1 in einen im wesentlichen in
Längsrichtung in der Abschlußhülse 1 angeordneten
LWL-Aufnahmekanal 8 zu erleichtern, ist die Innen
fläche des LWL-Aufnahmekanals 8 in einer bevorzug
ten Ausführungsform mit einer Positioniereinrich
tung in Form einer Einführzentriereinrichtung 9
versehen. Die Einführzentriereinrichtung 9 besteht
bei einer besonders bevorzugten Ausführung aus drei
in Richtung des Umfangs des LWL-Aufnahmekanals 8
gleichmäßig voneinander beabstandeten, in Längs
richtung parallel im LWL-Aufnahmekanal 8 angeordne
ten Führungsrippen 10a, 10b, 10c, deren radialer
Abstand von der Längsachse des LWL-Aufnahmekanals 8
zum Abschlußende der Abschlußhülse 1 hin abnimmt,
so daß beim Einführen eines LWL in den LWL-Auf
nahmekanal 8 das seitliche Spiel des einzuführenden
LWL mit fortschreitendem Einführungsvorgang ab
nimmt, bis der eingeführte LWL im wesentlichen
radial zentriert auf die zum LWL-Einführende wei
sende Seite 62 der optischen Koppeleinrichtung 6
auf stößt. Zwischen dem eingeführten LWL und der
zum LWL-Einführende weisenden Seite 62 der opti
schen Koppeleinrichtung 6 ist bevorzugt ein Kon
taktgel (nicht dargestellt) mit vorzugsweise dem
gleichen Brechungsindex, wie ihn das LWL-Material
aufweist, angeordnet. Das Kontaktgel stellt eine
zuverlässige optische Kopplung zwischen dem LWL und
der optischen Koppeleinrichtung 6, sicher. Über
schüssiges Kontaktgel kann in dem zwischen den
Rippen 10 verbleibenden Zwischenräumen 13 nach
hinten abfließen.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die in Fig. 1
dargestellte Abschlußhülse 1 entlang der Verbin
dungslinie I-I, wobei die Schnittebene bezüglich
derjenigen aus Fig. 2 um 90° gedreht ist. In dieser
Schnittdarstellung sind von den drei insgesamt
angeordneten Führungsrippen 10 zwei Rippen 10a,
10b sichtbar. Die Richtung dieses Schnittes ist in
Fig. 5 mit Ib-Ib gekennzeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Abschlußende
der in Fig. 1 dargestellten Abschußhülse 1 mit der
konvexen Fläche 61, der Ringnut 7 und der Umfangs
rippe 71.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 2
dargestellte Abschlußhülse 1 entlang der Schnitt
linie II-II. Die drei Führungsrippen 10a, 10b, 10c
sind auf der Wandung des LWL-Aufnahmekanals 8
gleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet. Die
Stufen 11a, 11b, 11c und 12a, 12b, 12c bewirken
einen zum Abschlußende der Abschlußhülse 1 hin
kleiner werdenden Spielraum für den einzuführenden
LWL.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 2
dargestellte Abschlußhülse 1 entlang der Schnitt
linie III-III. Durch die zwischen den Führungs
rippen 10a, 10b, 10c verbleibenden Hohlräume 13a,
13b, 13c kann überschüssiges Kontaktgel (nicht
dargestellt) in Richtung auf das LWL-Einführende
der Abschlußhülse 1 abfließen.
Fig. 7 stellt einen Längsschnitt durch zwei an
ihrem jeweiligen Abschlußende gegenübergestellte
Abschlußhülsen 1a, 1b dar. Der sich zwischen den
Abschlußhülsen 1a, 1b in Gestalt der aneinander
liegenden Ringnuten 7a, 7b bildende Luftzwischen
raum bewirkt, daß z. B. der aus der Abschlußhülse 1a
austretende Lichtstrahl 15 in einem großen Winkel
bereich in die Abschlußhülse 1b und den in ihr
angeordneten LWL 16b eingekoppelt wird. Die an
einanderliegenden Umfangsrippen 71 bewahren die
konvex gekrümmten Flächen 6a, 6b vor mechanischer
Beschädigung durch Reibwirkung der einander gegen
überliegenden Oberflächen.
Die vorausgehend beschriebene erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abschlußhülse zeichnet sich
dadurch aus, daß die optische Koppeleinrichtung 6,
die sich daran anschließende Positioniereinrichtung
mit den Führungsrippen 10a, 10b, 10c und der Rest
der Abschlußhülse 1 zu einem einstückigen Bauele
ment zusammengefaßt sind, das aus transparentem
Material in optischer Qualität besteht. In den
meisten Fällen ist eine möglichst gute Durchlässig
keit der Lichtwellen durch die optische Koppelein
richtung 6 erwünscht. In diesen Fällen wird das
Bauelement aus hochtransparentem Material herge
stellt. Um beispielsweise Filterwirkung zu erzie
len, kann das transparente Material auch eingefärbt
sein.
Bei der vorausgehend beschriebenen ersten Ausfüh
rungsform weist die optische Koppeleinrichtung 6
auf der zum Abschlußende der Abschlußhülse 1 wei
senden Seite eine konvex gekrümmte Fläche 61 auf.
Damit wird die optische Wirkung einer Konvexlinse
erzielt, wie es in Fig. 7 mit einem Lichtstrahl 15
angedeutet ist.
Durch andere Gestaltung der zum Abschlußende
weisenden der optischen Koppeleinrichtung 6 können
aber auch andere optische Effekte erzielt werden.
Beispielsweise kann diese Fläche eine konkav
gekrümmte Fläche sein, beispielsweise wenn die
optische Fläche eines Gegensteckverbinders einen
größeren Durchmesser hat als die optische Koppel
einrichtung 6, beispielsweise im Fall der optischen
Kopplung mit einer lichtemittierenden Diode oder
einem Phototransistor in dem Gegensteckverbinder.
Die am Abschlußende der Abschlußhülse 1 befindliche
Fläche der optischen Koppeleinrichtung 6 kann aber
auch eine Planfläche sein, die entweder senkrecht
zur LWL-Achse ausgerichtet ist oder in einem Winkel
dazu. Eine schrägstehende Planfläche kann verwendet
werden, wenn Reflexionen des aus dem LWL kommenden
Lichtes an der Planfläche vermieden oder mindestens
reduziert werden sollen.
Eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Abschlußhülse, deren optische Koppeleinrichtung auf
beiden Seiten mit einer zur LWL-Längsachse senk
recht stehenden Planfläche versehen ist, zeigt Fig. 8.
Ansonsten stimmt diese Ausführungsform mit der
in den Fig. 1 bis 7 gezeigten ersten Ausführungs
form überein.
Bei den beiden vorausgehenden Ausführungsformen ist
die gesamte einstückige Abschlußhülse hinsichtlich
der optischen Funktion der zum Abschlußende der
Abschlußhülse weisenden Fläche der optischen Kopp
lungseinrichtung 6 festgelegt. Benötigt man für
unterschiedliche Einsatzzwecke Abschlußhülsen mit
unterschiedlicher optischer Funktion ihrer
optischen Koppeleinrichtung, benötigt man eine
entsprechende Anzahl verschiedenartiger Abschluß
hülsen. Außerdem muß die gesamte Abschlußhülse aus
transparentem oder gar hochtransparentem Material
hoher optischer Qualität bestehen.
Eine Verbesserung in dieser Hinsicht bringt eine in
Fig. 9 gezeigte dritte Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Abschlußhülse 91. Diese Abschlußhülse
ist zweiteilig und weist einen Hülsenkörper 91 und
ein daran mittels Rastverbindung befestigtes Bau
teil 92 auf. Das Bauteil 92 enthält einstückig eine
optische Koppeleinrichtung 6 und eine sich zum LWL-
Einführende hin an die optische Koppeleinrichtung 6
anschließende Positioniereinrichtung 93 zur radia
len Zentrierung eines eingesetzten LWL. Der Innen
raum der Positioniereinrichtung 93 stellt eine
Fortsetzung des LWL-Aufnahmekanals 8 dar. Die
Positioniereinrichtung 93 kann entweder mit (in
Fig. 9 nicht gezeigten) Führungsrippen versehen
seine die den Führungsrippen 10a, 10b, 10c der
ersten beiden Ausführungsformen gleich oder ähnlich
sind. Oder die Innenwandung der Positionierein
richtung 93 kann selbst die radiale Zentrierung
bewirken. Für diesen Fall kann sich der Innendurch
messer der Positioniereinrichtung 93 zur optischen
Koppeleinrichtung 6 hin verringern, so daß ein
eingeführter LWL mit abnehmendem Abstand zur opti
schen Koppeleinrichtung 6 immer genauer radial
zentriert wird.
Die Positioniereinrichtung 93 kann aber auch zur
axialen Positionierung des LWL verwendet werden,
indem der LWL axial unverschiebbar in der Positio
niereinrichtung 93 festgelegt wird.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform findet
eine Verrastung zwischen dem Bauteil 92 und dem
Hülsenkörper 91 mit Hilfe von radial von dem
Bauteil 92 nach außen abstehenden Rastvorsprüngen
94 und komplementären Rastausnehmungen 95 in dem
Hülsenkörper 91 statt. Im Fall von die gesamte Wand
des Hülsenkörpers 91 durchsetzenden Rastaus
nehmungen 95 werden vorzugsweise mehrere Rastvor
sprünge 94 und Rastausnehmungen 95 um den Umfang
von Bauteil 92 und Hülsenkörper 91 verteilt.
Erstreckt sich die Rastausnehmung 95 nicht durch
die gesamte Wand des Hülsenkörpers 91 hindurch,
kann man sie als um den Innenumfang des Hülsen
körpers 91 umlaufende Rastnut ausbilden und das
Bauteil 92 mit einem um dessen Außenumfang umlau
fenden entsprechenden Rastflansch versehen. Dies
ermöglicht eine besonders einfache Montage des
Bauteils 92 innerhalb des Hülsenkörpers 91, weil
diese Montage bei jeder relativen Drehstellung
zwischen Bauteil 92 und Hülsenkörper 91 möglich
ist.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform braucht
nur das Bauteil 92 mit der Positioniereinrichtung
93 und der optischen Koppeleinrichtung 6, die bei
dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel eine
konkav gekrümmte Fläche aufweist, aus transparentem
Material optischer Qualität zu bestehen. Der
Hülsenkörper 91 kann aus beliebigem anderen
Material bestehen, wobei die optischen Eigenschaf
ten ohne Bedeutung sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 kann man ver
schiedene Bauteile 92 mit unterschiedlichen Koppel
flächen der optischen Koppeleinrichtung 6 und/oder
aus unterschiedlichem transparentem Material ver
fügbar halten, wohingegen man nur eine einzige Art
von Hülsenkörper 91 benötigt. In den Hülsenkörper
91 wird dabei die jeweils gewünschte Variante des
Bauteils 92 eingesetzt.
Selbstverständlich sind auch andere Verbindungs
arten zwischen Hülsenkörper 91 und Bauteil 92
möglich als die in Fig. 9 gezeigte Rastverbindung.
Beispiele sind eine Klebeverbindung, eine Schweiß
verbindung, eine Reibhaftungsverbindung und eine
Schraubverbindung.
Die Fig. 10 und 11 zeigen in Längsquerschnittdar
stellung bzw. in Längsseitenansicht eine LWL-Ver
binderanordnung, in der zwei Abschlußhülsen der in
Fig. 9 gezeigten Art zum Einsatz kommen. Abgesehen
von Unterschieden im Zusammenhang mit den Abschluß
hülsen stimmt die in Fig. 10 gezeigte Verbinderan
ordnung mit derjenigen LWL-Verbinderanordnung
überein, die in Fig. 1 der bereits erwähnten älte
ren eigenen Patentanmeldung P 41 41 009.2 darge
stellt ist. Hinsichtlich der genauen Beschreibung
und Erläuterung wird daher auf diese ältere Patent
anmeldung verwiesen, deren Offenbarungsgehalt durch
vorliegende Bezugnahme auf diese ältere Anmeldung
zum Gegenstand der Offenbarung der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird. In der folgenden Kurzbe
schreibung der in Fig. 10 gezeigten Verbinderanord
nung werden zum leichteren Vergleich mit der älte
ren Patentanmeldung die in deren Fig. 1 verwendeten
Bezugszeichen benutzt, allerdings je um 100 erhöht.
Die in Fig. 10 in Längsschnittdarstellung gezeigte
LWL-Verbinderanordnung besitzt einen Steckverbinder
111, mit dem zwei LWL 113 abgeschlossen sind, und
einen Gegensteckverbinder 115, in dem ein Photo
transistor 117 und eine lichtemittierende Diode
(LED) 119 untergebracht sind. Der Steckverbinder
111 besitzt ein Verbindergehäuse 121, das von zwei
nebeneinanderliegenden Durchtrittskanälen 123
durchzogen ist. In dem dem Gegenstückverbinder 115
gegenüberliegenden verbindungsseitigen Ende eines
jeden Durchtrittskanals 123 befindet sich eine
erfindungsgemäße Abschlußhülse 1. In deren LWL-
Aufnahmekanal 8 ist das Ende eines der beiden LWL
113 eingeführt. An vom Gegensteckverbinder 115
abliegenden Ende einer jeden Abschlußhülse 1 liegt
das eine Ende einer Schraubenfeder 131, die sich
anderen Endes an einer Radialschulter 113 indem
jeweiligen Durchtrittskanal 123 abstützt.
In eine LWL-einführseitige Öffnung des Steckverbin
ders 111 an dessen der Steckverbindungsseite ent
gegengesetztem Ende ist ein Zugentlastungsstopfen
135 eingesetzt, der gleichzeitig die Funktion eines
Dichtungsstopfens aufweist. Durch den Zugent
lastungsstopfen 135 ziehen sich zwei LWL-Kanäle 137
hindurch, durch welche die LWL 113 hindurchgeführt
sind. Der Zugentlastungsstopfen 135 weist von
seinem Außenumfang abstehende radiale Außenwülste
139 und in die LWL-Kanäle 137 hineinragende radiale
Innenwülste 141 auf. Die Außenwülste 139 und die
Innenwülste 141 bewirken eine Abdichtung des LWL
113. An seinem zur Steckverbindungsseite weisenden
Ende ist der Zugentlastungsstopfen 135 mit zwei
zylinderartigen Stutzen 143 versehen, deren Innen
räume eine Fortsetzung der LWL-Kanäle 137 bilden.
Die LWL 113 weisen einen Lichtwellenleiterkern auf,
der von einem Cladding umgeben ist, welches zur
Verbesserung der Lichtleiteigenschaften des LWL
vorgesehen ist. Das Cladding ist von einem
schützenden Kunststoffmantel umgeben. Bei der in
Fig. 10 gezeigten Ausführungsform einer LWL-Verbin
deranordnung mit zweiteiligen Abschlußhülsen
gemäß Fig. 9 reicht der Kunststoffmantel zusammen
mit dem von ihm umgebenen LWL bis zur zum LWL-Ein
führende weisenden Seite 62 der optischen Koppel
einrichtung 6 der Abschlußhülse 1.
Im Bereich zwischen der Schraubenfeder 131 und dem
Zugentlastungsstopfen 135 ist auf jedem LWL 113
eine Krimphülse 145 vorgesehen. Jede Krimphülse 145
besitzt eine um den zugehörigen Stutzen 143 des
Zugentlastungsstopfens 135 gekrimpte erste Krimp
zone 147 und eine um den benachbarten Bereich des
LWL 113 gekrimpte zweite Krimpzone 149. An einem
zur Schraubenfeder 131 weisenden Ende ist jede
Krimphülse 145 mit einem zylinderförmigen Verriege
lungsbereich 151 versehen, von dessen diametral
gegenüberliegenden Seiten je eine Verriegelungslan
ze 153 zur zweiten Krimpzone 149 hin schräg ab
steht. Die Verriegelungslanzen 153 wirken mit einer
entsprechend positionierten, radialen Verriege
lungsschulter 155 im zugehörigen Durchtrittskanal
123 zusammen.
Insbesondere dann, wenn die Verbinderanordnung und
die LWL 113 in einer Umgebung mit mechanischen
Erschütterungen, Vibrationen usw. untergebracht
werden sollen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen,
bestehen auch die lichtleitenden Kerne der LWL 113
aus Kunststoff, vorzugsweise Acrylglas.
Um den LWL 113 nach dem vollständigen Einführen in
den LWL-Aufnahmekanal 8 sicher in der Abschlußhülse
1 festzuhalten, ist ein im wesentlichen U-förmiger
Arretierbügel vorgesehen, dessen Schenkel durch
zwei Arretiergabeln gebildet sind, nämlich eine
steckverbindungsseitige Arretiergabel 161 und eine
LWL-einführseitige Arretiergabel 163. Die beiden
Arretiergabeln 161 und 163 erstrecken sich von
einem zur Längsachse des LWL 113 parallel verlau
fenden Steg des Arretierbügels je senkrecht. Jede
Arretiergabel 161, 163 weist einen Klemmschlitz zum
Festklemmen der Arretiergabel 161 oder 163 auf dem
Kunststoffmantel des LWL 113 auf. Die beiden Arre
tiergabeln 161 und 163 sitzen je in einer steckver
bindungsseitigen Gabelaufnahmeöffnung 165 bzw. in
einer LWL-einführseitigen Gabelaufnahmeöffnung 167.
In der in der bereits erwähnten P 41 41 009.2 näher
erläuterten Weise kann mit der Schraubenfeder 131
erreicht werden, daß immer sowohl der LWL 113 an
die gegenüberliegende Seite 62 der optischen
Koppeleinrichtung 6 gedrückt wird, als auch die
Koppelfläche 5 der Abschlußhülse 1 optimal gegen
das zugehörige optoelektronische oder optische Bau
element gedrückt wird.
Bei dem in Fig. 10 betrachteten Ausführungsbeispiel
werden die LWL 113 über die zugehörigen Abschluß
hülsen 1 je optisch mit einem optoelektronischen
Bauelement gekoppelt. Der Steckverbinder 111 kann
aber auch mit einem Gegensteckverbinder zusammen
wirken, mit dem ebenfalls LWL abgeschlossen wer
den. In diesem Fall werden die Koppelflächen 5 der
Abschlußhülsen des Steckverbinders 111 in der in
Fig. 7 gezeigten Art mit den Koppelflächen von
Abschlußhülsen 1 des Gegensteckverbinders optisch
gekoppelt. Ein prinzipielles Beispiel dieser Art,
wenn auch mit andersartigen Abschlußhülsen, ist in
Fig. 1 der bereits genannten P 41 06 594 gezeigt.
Bei der in Fig. 11 gezeigten Seitenansicht einer
LWL-Verbinderanordnung gemäß Fig. 10 sind der
Steckverbinder 111 und der Gegensteckverbinder 115
in bekannter Weise an einer Gehäusewand 201 mit
einer darin befindlichen Durchgangsöffnung 202 für
das Gehäuse des Gegensteckverbinders 115 befestigt.
Anschlußbeine 203 des Gegensteckverbinders 115, die
vorzugsweise durch Anschlußbeine von in dem Gegen
steckverbinder 115 untergebrachten optoelektroni
schen Bauelementen gebildet sind, sind mit einer
Leiterplatte 204 verbunden. Der Steckverbinder 111
weist auf der LWL-Einführseite eine Abdeckkappe 205
auf, die mit dem Gehäuse des Steckverbinders 111
mittels eines Bajonettverschlusses verbunden ist.
Claims (11)
1. Für Lichtwellenleiter- (LWL) -Verbinder verwend
bare LWL-Abschlußhülse (1), die ein LWL-Ein
führende und ein dazu entgegengesetztes Ab
schlußende aufweist, mit einem axial verlau
fenden LWL-Aufnahmekanal (8), der am LWL-Ein
führende offen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der LWL-Aufnahmekanal (8) im Bereich des Abschlußendes durch eine optische Koppeleinrichtung (6) geschlossen ist, die der Lichtweiterleitung von einem im LWL-Aufnahmekanal (8) befindlichen LWL- Ende durch das Abschlußende der Abschluß hülse (1) dient,
- - daß eine der optischen Koppeleinrichtung (6) benachbarte Positioniereinrichtung (10a, 10b, 10c; 93) zur Positionierung des LWL-Endes innerhalb des LWL-Aufnahme kanals (8) vorgesehen ist, und
- - daß die optische Koppeleinrichtung (6) und die Positioniereinrichtung (10a, 10b, 10c; 93) als einstückiges Bauteil aus transparentem Material optischer Qualität ausgebildet sind.
2. LWL-Abschlußhülse, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußhülse (1) einschließlich des
einstückigen Bauteils einstückig aus dem
transparenten Material gebildet ist.
3. LWL-Abschlußhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das einstückige Bauteil (92) ein vom Rest
der Abschlußhülse (1) getrenntes und daran
montierbares Bauteil ist.
4. LWL-Abschlußhülse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur das einstückige Bauteil (92) aus
transparentem Material optischer Qualität
besteht.
5. LWL-Abschlußhülse nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das einstückige Bauteil (92) an dem Rest
der Abschlußhülse (1) mittels Rastverbindung
(94, 95) befestigbar ist.
6. LWL-Abschlußhülse nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Abschlußende weisende Koppelfläche
(5) der optischen Koppeleinrichtung (6) durch
eine Planfläche gebildet ist (Fig. 8).
7. LWL-Abschlußhülse nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Abschlußende weisende Koppelfläche
(5) der optischen Koppeleinrichtung (6) eine
gekrümmte Fläche, insbesondere eine konkave
oder eine konvexe Fläche (61) aufweist.
8. LWL-Abschlußhülse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelfläche (5) von einer über sie
hervorstehenden Ringschulter (71) umgeben sein
kann.
9. LWL-Abschlußhülse nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Koppeleinrichtung (6) als
Wellenlängenfilter ausgebildet ist, bei
spielsweise durch Färbung ihres transparenten
Materials.
10. LWL-Abschlußhülse nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Positioniereinrichtung zur radialen
Zentrierung des LWL im LWL-Aufnahmekanal (8)
mehrere umfangsmäßig gleichmäßig voneinander
beabstandete, in Längsrichtung zueinander
parallele Führungselemente (10a, 10b, 10c) vor
gesehen sind, deren lichter Abstand voneinan
der sich zur optischen Koppeleinrichtung (6)
hin verengt.
11. LWL-Steckverbinder (111) mit einem Verbinder
gehäuse zur Aufnahme mindestens eines LWL
(113), der mit einem LWL, einem optischen
Bauelement oder einem optoelektronischen Bau
element in einem Gegensteckverbinder (115)
koppelbar ist, mit mindestens einem in Längs
richtung des Verbindergehäuses verlaufenden
Durchtrittskanal (123) für einen LWL (113),
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem steckverbindungsseitigen Endbereich
des Verbindergehäuses mindestens eine
Abschlußhülse (1) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11 angeordnet ist.
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