DE4218798A1 - Schließanlage für Verschlüsse eines Fahrzeuges - Google Patents
Schließanlage für Verschlüsse eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließanlage mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, die bereits in
einer älteren Patentanmeldung vorgeschlagen wurde (P 41 04 801.
6-31). Diese Schließanlage umfaßt im wesentlichen eine Zentral
verriegelungsanlage für mehrere Verschlüsse, die über mindestens
eine Bedienstelle nach Wahl sowohl mechanisch mittels schlüs
selbetätigter Schließzylinder als auch fernbedient mittels ei
nes Infrarot-Fernwirksystems gesteuert werden kann. Als Bedien
stelle werden hier sowohl die mechanischen Schließzylinder als
auch die Empfänger samt Auswerteschaltung des Fernwirksystems
bezeichnet.
Der mechanische Schlüssel bzw. die Signale des Handsenders des
Fernwirksystems müssen als Betätigungsmittel natürlich passend
zu der Bedienstelle bzw. zu der Schließanlage codiert sein.
Ferner ist mindestens ein der Schließanlage angegliederter und
einer bestimmten Bedienstelle eindeutig zugeordneter Verschluß
- z. B. der Verschluß eines Kofferraumdeckels - komfortbetont
noch mit einem Öffnerantrieb ausgestattet, der diesen Verschluß
auf ein vom Benutzer an der Bedienstelle erzeugbares Anforde
rungssignal hin öffnet, indem er z. B. eine Sperrklinke aus dem
Eingriff mit einer Drehfalle des Verschlusses aushebt.
In der vorgeschlagenen Anlage kann die Unterstützung durch den
Öffnerantrieb aufgrund einer Sicherheitsschaltung nur durch eine
längerwährende, über eine Entprellzeit hinaus ununterbrochene
Zuführung des Anforderungssignals ausgelöst werden, so daß eine
ungewollte Verschlußöffnung weitestgehend verhindert wird.
Bedingung für die tatsächliche Auslösung des kraftunterstützten
Türöffnens sowohl von außen als auch von innen ist in jedem
Fall, daß zuvor das Fahrzeug bzw. der zu öffnende Verschluß
entriegelt wurde.
Nähere Angaben zu derartigen Öffnerantrieben und deren elek
trischer Ansteuerung gehen z. B. aus den Druckschriften DE 31 50 620 C2
oder DE 32 07 880 A1 hervor. Zum kraftunterstützten
Türöffnen wird gemäß diesen Druckschriften die ohnehin vorhan
dene äußere oder die innere Türöffnungshandhabe, die beide zu
Steuerungszwecken mit einem Schalter versehen wurden, manuell/
mechanisch betätigt.
Es ist auch bekannt (US 30 16 968, DE 35 12 645 A1), einen Öff
nerantrieb eines Heckdeckel-Schlosses durch Betätigung eines im
Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordneten Ventils oder Schalters
zu steuern.
In von der Anmelderin hergestellten Fahrzeugen der Baureihen
R129 und W140 wird ferner eine Komfortschließung angeboten, mit
der nach dem zentralen Verriegeln aller Tür- und Klappenver
schlüsse von außen an einer Bedienstelle auch noch etwa offen
stehende Fenster und das Schiebedach auf Wunsch mittels der
ihnen zugeordneten elektrischen Motorantriebe geschlossen wer
den können, wenn der mechanische Schlüssel in der Bedienstelle
länger als eine bestimmte Zeitdauer in der Verriegelungsstel
lung festgehalten wird. Hierbei wird die Haltedauer durch Aus
wertung der Betätigungsdauer eines mit dem Schließzylinder ge
kuppelten elektrischen Tastschalters erfaßt.
Eine selektive bzw. individuelle Ansteuerung der erwähnten Mo
torantriebe ist von außen her jedoch nicht möglich. Im übrigen
wird mit dieser Einrichtung über die vorangehende Verriegelung
hinaus nicht weitergehend auf den Schließzustand (Sperren/
Freigeben) von Tür- oder Klappenverschlüssen eingewirkt.
Die vorgenannten Fahrzeuge werden auch mit Fernwirksystemen zur
Steuerung der Zentralverriegelung geliefert. Die Handsender
dieser Systeme strahlen bei jeder Betätigung ihrer Sendetaste
ein Steuersignal von wenigen Millisekunden Dauer aus.
Jedes Steuersignal löst bei Übereinstimmung des abgestrahlten
und des fahrzeugseitig abgelegten Codes einen Betriebszyklus
der fernbedienten Zentralverriegelungsanlage aus, und zwar je
weils im Wechsel Entriegelung - Verriegelung - Entriegelung
usw.
Die erwähnte Komfortschließung kann auch mittels eines Hand
senders über die entsprechenden fahrzeugseitigen Empfänger der
Bedienstellen gesteuert werden. Bei ununterbrochener länger
dauernder Betätigung der Sendetaste des Handsenders wird im
Anschluß an das eigentliche Codesignal ein aus Einzelimpulsen
bestehendes Aufrechterhaltungssignal abgestrahlt, dessen zeit
liche Dauer die Betriebsdauer der besagten Motorantriebe be
stimmt.
Wird jedoch an einer Bedienstelle gemäß der gattungsbildenden
Anmeldung die Aktivierung des Öffnerantriebs von der zeitlichen
Erstreckung des Anforderungssignals abhängig gemacht, so kann
dort die vorstehend erwähnte Komfortschließung nicht angeboten
werden, wenn nicht zwischen dem Anforderungssignal und den nor
malen Codesignalen unterschieden werden soll.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, ausgehend von einer gat
tungsgemäßen Schließanlage unter Abkehr vom Zwang zur länger
dauernden Betätigung einer Bedienstelle die Erzeugung des An
forderungssignals für die Kraftunterstützung durch einen Öff
nerantrieb gleichwohl in das Bewußtsein der Benutzer zu rücken.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Weil der Fahrzeugbenutzer den Öffnerantrieb nur durch eine be
wußte mehrfache, insbesondere zweimalige Einwirkung auf die
betreffende Bedienstelle innerhalb eines Zeitfensters aktivie
ren kann, wird eine noch deutlichere Abgrenzung zur normalen
Betätigung der Einrichtung zur Erzeugung des Anforderungssi
gnals geschaffen.
Eine Fehlbedienung, beispielsweise durch versehentliches Schwen
ken eines Schließzylinders in Entriegelungsrichtung, ist daher
ausgeschlossen. Eine Haltedauer braucht nicht beachtet zu werden.
Gleichzeitig und parallel kann aber auch an derselben Bedien
stelle die bewährte, haltezeitabhängige Komfortschließung für
Fenster- und Schiebedach-Motorantriebe weiterhin angeboten wer
den.
Bei der Steuerung einer bekannten Zentralverriegelungsanlage
(DE 38 30 511 C1) wird einem Benutzer bei jeder Betätigung ei
ner mechanischen Schließstelle im Entriegelungssinn die Wahl
gelassen, ob er nur den dieser Schließstelle zugeordneten Ver
schluß mechanisch - durch einmalige Betätigung - oder alle Ver
schlüsse zentral - durch mehr -, insbesondere zweimalige Betäti
gung - entriegeln will. Diese Anlage umfaßt keinen Öffnerantrieb
der in Rede stehenden Art.
Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche geben vorteil
hafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schließanlage an.
Mit sehr hohem Bedienkomfort kann die Öffnungsunterstützung mit
tels des Fernwirksystems angefordert werden, indem der Benutzer
durch mehrfache Betätigung der einzigen Sendetaste seines Hand
senders entsprechend mehrfach - mittelbar durch die abgestrahl
ten Signale - auf die - als Empfänger ausgeführte - Bedienstelle
einwirkt.
Das Ausgangssignal des Empfängers kann mit dem Kriterium "Häu
figkeit des Empfangs eines von außen zum Empfänger abgestrahlten
Steuersignals innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne" ausgewer
tet werden, wobei eine Ansteuerung des Öffnerantriebs für die
Öffnungshilfe durch eine Auswerte- oder Verzögerungsschaltung
erst nach mehrfachem Empfang des codierten Steuersignals ausge
löst wird.
Die Unterstützung durch den Öffnerantrieb kann auch über einen
Schließzylinder (mechanische Bedienstelle) angefordert werden,
indem dieser innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mehrmals
hintereinander in seine Entriegelungsstellung geschwenkt und
dadurch ein diesem Schließzylinder zugeordneter Steuerschalter
der Bedienstelle mehrmals gleichsinnig geschaltet wird. Späte
stens nach Ablauf der Zeitspanne wird dann der dem Schließzylinder
eindeutig zugeordnete Verschluß individuell geöffnet, d. h.
in seine Freigabestellung gebracht.
Nach gleichem Betätigungsschema kann die Öffnungshilfe durch
den Öffnerantrieb auch dann angefordert werden, wenn der kraft
unterstützt zu öffnende Verschluß bereits vorab, z. B. von an
derer Stelle aus, entriegelt worden war:
- - bei einer mechanischen Bedienstelle wiederum durch deren mehrfache Betätigung in Entriegelungsrichtung;
- - bei Fernbedienung durch einen Handsender ebenfalls durch Doppelbetätigung von dessen Sendetaste, wobei allerdings im Sinne der Bediensicherheit in diesem Fall die Aktivierung der Zentralverriegelung im Verriegelungssinne unterdrückt werden kann.
Letzteres Merkmal kann gewisse Modifikationen an der Verriege
lungs-Steuerung des bekannten Fernwirksystems erfordern. Diese
betreffen aber nur die Signalauswertung an solchen Empfänger-
Bedienstellen, die auch zur Aktivierung eines Öffnerantriebs
vorgesehen sind; bei den übrigen Bedienstellen bleibt die be
reits erwähnte, bisher gewohnte Auswertung erhalten, nach der
bei wiederholtem Empfang eines Steuersignals im Wechsel ent-
und verriegelt wird.
Beim gattungsbildenden Stand der Technik wird kurz erwähnt, daß
die Öffnungshilfe, ausgehend vom entriegelten Fahrzeugzustand,
bei Verwendung des Handsenders mit nur einer Sendetaste durch
Ausrichten des Handsenders auf den entsprechenden Empfänger
EHD, zweimaliges aufeinanderfolgendes Drücken der Sendetaste
und Halten der Sendetaste für die vorbestimmte Zeitspanne nach
dem zweiten Drücken angefordert werden kann. Das bedeutet je
doch bei der bekannten Anlage, daß zunächst das Fahrzeug - beim
ersten Empfang des Handsender-Steuersignals - zentral verriegelt
wird, dann wieder - beim zweiten Empfang des Handsender-Steuer
signals - entriegelt wird und dann durch die verlängerte Halte
zeit der Sendetaste der Öffnerantrieb aktiviert wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung von
Ausführungsbeispielen und deren sich hier anschließender ein
gehender Beschreibung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Schaltplan einer Schließanlage
mit Fernbedienungseinrichtung, mit welcher Unter
stützung beim Öffnen eines rückwärtigen Klappen
verschlusses angefordert werden kann,
Fig. 2 eine vereinfachte Detaildarstellung von Bauteilen
einer Sicherheitsschaltung zur Überwachung von zur
Aktivierung eines Öffnerantriebs zu erfüllenden
Kriterien.
Eine Schließanlage 1 in einem nicht dargestellten Fahrzeug um
faßt eine Zentralverriegelungsanlage (ZVA) 2 mit einer elektro
nischen Zentralsteuerschaltung (ZS) 3 und von dieser in bekann
ter Weise mittels einer elektromotorisch antreibbaren Bidruck
pumpe BiP über ein Leitungssystem PnL steuerbare pneumatische
Stellelemente 4, die jeweils einem Verschluß an Fahrertür, Bei
fahrertür, Fondtüren und Tankklappe zu dessen Entriegelung und
Verriegelung zugeordnet sind. An das Leitungssystem PnL ist
auch ein Stellelement 4H für die Entriegelung und Verriegelung
eines einer Gepäckraumklappe (Heckdeckel, Hecktür) zugeordneten
Verschlusses 5 angeschlossen.
Die mechanischen Wirkverbindungen zwischen den Stellelementen
4, 4H der ZVA2 und den zugeordneten Verschlüssen sowie die
Ausführungsarten mechanischer Ent- und Verriegelung von Ver
schlüssen sind im Stand der Technik hinreichend beschrieben
worden und werden daher nicht näher dargestellt.
Der Verschluß 5 im weiteren Sinne umfaßt auch einen Öffneran
trieb 6, der in bekannter Weise über eine mechanische Wirkver
bindung (Doppellinie) 6W mit einer Sperrklinke 7 des Verschlus
ses 5 gekuppelt ist, um diese bei Aktivierung des Öffnerantriebs
6 anzuheben und damit eine durch die Sperrklinke 7 in Sperr
stellung gehaltene Drehfalle 8 des Verschlusses 5 freizugeben.
Zwischen der Sperrklinke 7 und der Drehfalle 8 ist ebenfalls
durch eine Doppellinie deren mechanische Interaktion angedeutet.
Konventionelle Verschlußbauteile zum rein mechanisch/manuellen
Öffnen des Verschlusses sind hier nicht dargestellt; ihre Funk
tion wird durch den Öffnerantrieb 6 in keiner Weise beeinträch
tigt.
Zur klaren Unterscheidung sind mit "Stellelement" insbesondere
die der ZVA2 zugeordneten Antriebe bezeichnet, die mit der
mechanischen Freigabe der Verschlüsse bzw. einer Öffnungsun
terstützung nichts zu tun haben. Ein "Öffnerantrieb" dient hin
gegen nur der Öffnungsunterstützung, wird jedoch mit der Ver
schlußverriegelung nicht befaßt.
Stellelemente und Öffnerantriebe - die zu ihrer einfachen Un
terscheidung von sonstigen Komponenten der Schließanlage grund
sätzlich durch einfache Kreise symbolisiert sind - können aller
dings je nach Bedarf und Einsatzzweck von gleicher Bauart sein,
wobei zu berücksichtigen ist, daß die Stellelemente der ZVA
reversierbar sind, während Reversierbarkeit der Öffnerantriebe
nur dann vorzusehen wäre, wenn diese auch zur Unterstützung des
Verschluß- bzw. Türschließens eingesetzt werden, wie im Stand
der Technik beschrieben. Für den einfachen Vorgang der Öffnungs
unterstützung werden bevorzugt einfachwirkende Öffnerantriebe
mit Federrückstellung verwendet.
Im übrigen können die Antriebe je nach Bedarf sowohl elektrisch
als auch pneumatisch/hydraulisch arbeiten.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auch der Öffnerantrieb
6 pneumatisch steuerbar. An das Leitungssystem PnL ist er über
ein 3/2-Wege-Magnetventil 6V anschließbar, das aus seiner dar
gestellten Ruhelage, in der es die ZV-Stellelemente 4 und 4H
mit der Bidruckpumpe verbindet, dann umgeschaltet wird, wenn
der Öffnerantrieb 6 mittels der Pumpe BiP betrieben werden soll.
Anstelle des Magnetventils 6V und der Ansteuerung der Pumpe
kann aber auch ein elektrischer Öffnerantrieb vorgesehen wer
den, der unmittelbar von einer Endstufe in der ZS aktivierbar
ist.
Eine weitere, dem Verschluß 5 im weiteren Sinn zugeordnete Kom
ponente ist ein wiederum nur schematisch angedeuteter, in be
kannter Weise mittels eines reversierbaren Stellelements 10
ausschwenk- oder ausklappbarer Griff 9.
Sobald die Dreh falle 8 beim Öffnen des Verschlusses 5 bzw. der
Gepäckraumklappe in ihre Freigabestellung geschwenkt wird, än
dert ein ihre Stellung abtastender Schalter 8S seinen Schalt
zustand und bewirkt damit über das Stellelement 10 das Aus
schwenken des Griffs 9, unabhängig davon, ob der Verschluß 5
von Hand oder vom Öffnerantrieb 6 geöffnet wird.
Wird der Verschluß 5 wieder - durch Schließen der Gepäckraum
klappe mittels des Griffs 9 - in seine geschlossene Stellung und
damit die Drehfalle 8 in die durch die Sperrklinke 7 fixierte
Sperrstellung gebracht, so schaltet der Schalter 8S wieder um
und veranlaßt das Rückschwenken des Griffs 9 in die schmutz
geschützte Nichtgebrauchslage.
Jeglicher Fingerkontakt zu außenliegenden und insbesondere am
rückwärtigen Fahrzeugbereich leicht verschmutzenden Teilen des
Fahrzeugs kann auf diese Weise vollends vermieden werden, so
daß eine weitere beträchtliche Komfortsteigerung erzielt wird.
Die ZS3 hat einen Entriegelungs-Steuereingang ZVent, an den
eine Entriegelungs-Steuerleitung 11 angeschlossen ist, einen
Verriegelungs-Steuereingang ZVver, an den eine Verriegelungs-
Steuerleitung 12 angeschlossen ist, und einen separaten Eingang
HDauf, welcher der Steuerung des Öffnerantriebs 6 dient und an
welchen eine Steuerleitung 13 angeschlossen ist.
Zur Schließanlage 1 gehört auch eine Fernbedienung 14, die im
wesentlichen ein Steuergerät 15 sowie drei an je einen Eingang
des Steuergeräts 15 angeschlossene, je eine Bedienstelle bil
dende Empfänger EFT, EBT und EHD (Indices für "Fahrertür", "Bei
fahrertür", "Heckdeckel") umfaßt. Mindestens ein Handsender 16
der Fernbedienung 14 ist zur berührungslosen Steuerung der
Schließanlage 1 durch einen Fahrzeugbenutzer vorgesehen, der
hierzu lediglich eine Sendetaste 17 des Handsenders 16 zu drüc
ken braucht. Der Handsender ist ferner in bekannter Weise mit
einem mechanisch codierten Schlüssel 18 kombiniert. Dargestellt
sind Infrarot-Sender und -Empfänger; natürlich ist die Art der
Signalübertragung für den vorliegenden Gegenstand aber unerheb
lich, so daß auch beliebige andere berührungslose Übertragungs
formen (Schall, Funk) benutzt werden könnten.
Um eindeutiges Verhalten der Schließanlage 1 (folgerichtiges
Ent- bzw. Verriegeln) beim Empfang der bei jeder Betätigung der
Sendetaste 17 ausgelösten und vom Handsender 16 abgestrahlten
codierten Steuersignale auch ohne Unterscheidung zwischen Ver
riegelungs- und Entriegelungssteuersignalen am Handsender selbst
zu erzielen, weist das Steuergerät 15 einen Zustandseingang E/V
auf, über welchen z. B. ein zweiwertiges elektrisches Signal
angelegt wird, dessen aktueller Wert den entriegelten oder den
verriegelten Zustand der ZVA2 wiedergibt. Dieses Signal kann
z. B. in einfacher und bekannter Weise durch mindestens einen
einem der ZVA-Stellelemente 4 zugeordneten, nicht dargestellten
Schalter erzeugt werden. Es steht an einem entsprechenden Ein
gang E/V auch der ZS3 zur Verfügung.
Das Steuergerät 15 decodiert die empfangenen Steuersignale und
löst bei Übereinstimmung mit gespeicherten Codes über ihre Aus
gänge die gewünschten Schaltwirkungen aus, wobei schnell aufein
anderfolgende Steuersignale auch die Umkehrung von noch nicht
abgeschlossenen Betriebszyklen bewirken können (sog. Gegenschlie
ßen).
Ein Entriegelungs-Ausgang Aent des Steuergeräts 15 ist an die
Steuerleitung 11 zum Entriegelungs-Steuereingang ZVent der ZS3
angeschlossen, ein Verriegelungs-Ausgang Aver ist an die Steu
erleitung 12 angeschlossen und so mit dem Verriegelungs-Steuer
eingang ZVver der ZS3 verbunden.
In der hier dargestellten Ausführungsform ist eine Aktivierung
des Öffnerantriebs 6 ausschließlich über die auch dem Verschluß
5 im weiteren Sinne zuzurechnende Empfänger-Bedienstelle EHD
möglich.
Zu diesem Zweck enthält das elektronische Steuergerät 15 eine
hard- oder softwareseitig realisierte Sicherheitsschaltung 19,
die, vereinfacht ausgedrückt, ihrerseits zumindest ein Zeit
glied T und einen Zähler S umfaßt und auf deren Aufgabe im fol
genden eingegangen wird.
Über die Steuerleitung 13 ist ein dritter, einem Ausgang 19A
der Sicherheitsschaltung 19 nachgeordneter Ausgang AHD des Steu
ergeräts 15 an den separaten Eingang HDauf der ZS3 angeschlos
sen.
Vom Ausgang AHD wird nur dann ein Signal des Steuergeräts 15
zur ZS3 geführt, wenn die Sicherheitsschaltung 19 erfaßt hat,
daß der Empfänger EHD innerhalb einer vom Zeitglied T definier
ten Zeitspanne (Zeitfensters) mehrmals, insbesondere zweimal,
ein vollständiges und als passend decodiertes Steuersignal des
Handsenders 16 - also auf mehrmalige gleichartige Einwirkung
hin - empfangen hat, wobei die Anzahl der Signale von dem Zäh
ler Σ erfaßt wird.
Der Öffnerantrieb wird dann in der einführend erörterten, bau
artabhängigen Weise betrieben; die Drehfalle 8 springt in ihre
Freigabestellung und die Tür oder Klappe wird durch die Vor
spannkraft der Türdichtung mindestens einen Spalt weit aufge
schwenkt. Ferner fährt der Griff 9 aus, dessen Antrieb 10 un
mittelbar über den Sperrklinken-Schalter 8S gesteuert wird.
Das Zeitglied T wird beim ersten Empfang eines Steuersignals
gestartet; gleichzeitig und/oder mit jedem Ablauf der festen
Zeitspanne - die vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 und 1 sec
liegt - wird der Zähler selbsttätig (z. B. auf "1") rückgesetzt.
Sein Ausgangssignal kann dabei aber über ein Halteglied noch
temporär gespeichert bleiben.
Ein Neustart des Zeitglieds ist ebenfalls immer erst nach Ab
lauf der Zeitspanne und dessen selbsttätigem Reset möglich.
Jedes weitere innerhalb der Zeitspanne empfangene Steuersignal
erhöht den Zählstand (z. B. um 1).
Für die Aktivierung des Öffnerantriebs 6 ist nur das Erreichen
eines bestimmten Zählstands N (z. B. N = 2) ausschlaggebend;
etwa darüber hinausgehende Zählstände aufgrund überzähliger
Steuersignale haben keinen weiteren Einfluß und werden unter
drückt. Natürlich kann N auch größer als 2 festgelegt werden.
Wird von einem der anderen Empfänger ein Steuersignal des Hand
senders 16 empfangen, so gelangt aufgrund interner Schaltvorkeh
rungen im Steuergerät 15 (soft- oder hardwareseitig) kein Signal
zum Zähler Σ oder auf die Steuerleitung 13, auch wenn das Fahr
zeug gleichzeitig noch zentral verriegelt sein sollte. Damit
ist eine eindeutige Beziehung zwischen der Bedienstelle/dem
Empfänger EHD und der Steuerleitung 13 festgelegt.
Über den Empfänger EHD ist aber auch die Fernbedienung der ZVA
2 im Entriegelungs- und Verriegelungssinn möglich, jedoch nicht
mehr das vorerwähnte schnelle Gegenschließen.
Liegt am Eingang E/V des Steuergeräts 15 ein dem Verriegelungs
zustand des Fahrzeugs entsprechender Signalpegel an, so kann
die Sicherheitsschaltung 19 mittels eines zweiten Ausgangs 19B
unmittelbar nach dem ersten Eingang eines Sendersignals ein
Signal des Steuergeräts 15 zur Entriegelung über den Ausgang
Aent und die Steuerleitung 11 veranlassen. Es kann notwendig
sein, das Steuersignal über die Leitung 13 gegen über diesem
Entriegelungssignal geringfügig zu verzögern, damit der Ver
schluß 5 von der ZVA2 sicher entriegelt werden kann, bevor der
Öffnerantrieb anspricht. Klemmen oder sonstige undefinierte
Verschlußzustände werden so sicher vermieden.
Der Betrieb des Öffnerantriebs kann auch vom Signalpegel am
Eingang E/V der ZS3 abhängig gemacht werden, d. h. wenn dieser
den verriegelten Fahrzeugzustand angibt, ist der Öffnerantrieb
grundsätzlich gesperrt.
Liegt am Eingang E/V des Steuergerät 15 ein dem Entriegelungszu
stand des Fahrzeugs entsprechender Signalpegel an, so gibt die
ses bei Empfang eines Sendersignals an einem der Empfänger EFT
oder EBT unverzüglich über seinen Ausgang Aver und die Steuer
leitung 12 ein Verriegelungssteuersignal an die ZS3 ab, die
daraufhin einen Verriegelungsvorgang der ZVA2 auslöst.
Ferner kann der Öffnerantrieb im entriegelten Zustand des Fahr
zeugs bei Empfang eines mehrfachen Steuersignals am Empfänger
EHD, wie zuvor erörtert, betrieben werden.
Die Fernbedienung der Schließanlage im Verriegelungssinn über
diese Empfänger-Bedienstelle wird jedoch zweckmäßig so modifi
ziert, daß die ZVA2 grundsätzlich erst nach Ablauf der vom
Zeitglied T definierten Zeitspanne verriegelnd aktiviert werden
kann, aber auch nur dann, wenn innerhalb der Zeitspanne kein
weiteres Sendersignal empfangen und der Zählstand nicht erhöht
bzw. das Ziel N nicht erreicht wurde.
Anders ausgedrückt: Bei Inanspruchnahme der Öffnungsunterstützung
an dieser Bedienstelle ist keine damit einhergehende fern
bediente zentrale Verriegelung mehr möglich. Diese Funktion
wird von der Sicherheitsschaltung 19 gesperrt.
Eine Vorverriegelung des Verschlusses vor dem kraftunterstütz
ten Öffnen - die ggf. zum Einsperren des Schlüssels oder Hand
senders im Fahrzeug führen könnte - wird somit praktisch ausge
schlossen.
Diese Funktion kann durch logische Verknüpfung des Zählstands
mit dem Zustandssignal E/V realisiert werden; zusätzlich ist
eine Verzögerungsschaltung erforderlich, welche die Aktivierung
der ZVA2 im Verriegelungssinn - und damit die resultierende
Änderung des Zustandssignals - grundsätzlich erst nach Ablauf
der Zeitspanne ermöglicht (vgl. Fig. 2).
In weiterer Fortbildung kann die Auslösung eines Verriegelungs
vorgangs über die Fernbedienung 14 auch davon abhängig gemacht
werden, daß zuvor der Verschluß 5 in seine Schließstellung ge
bracht wurde. Dies wird durch eine strichpunktierte Verbindung
20 zwischen dem Drehfallenschalter 8S und dem Steuergerät 15
nur angedeutet.
Parallel zu der Fernbedienung 14 kann die Schließanlage 1 auch
durch neben die Empfänger gezeichnete elektrische Schalter ge
steuert werden. Diese sind in bekannter Weise mechanischen Be
dienstellen in Gestalt von außen mittels des Schlüssels 18 me
chanisch zu betätigenden, hier nicht dargestellten Schließzy
lindern zugeordnet.
Die elektrischen Bedienstellen-Schalter können z. B. durch Noc
ken einer mit dem besagten Schließzylinder jeweils drehgekuppel
ten Schloßnuß geschaltet werden. Sie können als einpolige
Schließtaster oder, wie hier, paarweise zusammengefaßt als Wech
seltaster mit neutraler Mittellage ausgeführt sein. Ihre Fest
kontakte sind hier entsprechend ihrer zugeordneten Schließstel
le und Funktion mit FTent, FTver, BTent, BTver, HDent, HDver
(Fahrertür/Entriegelung; Fahrertür/Verriegelung; Beifahrertür/
Entriegelung etc.) bezeichnet.
Die Kontakte FTent, BTent und HDent sind parallel zum Ausgang
Aent des Steuergeräts 15 an die Entriegelungs-Steuerleitung 11
und somit an den Eingang ZVent der ZS3 angeschlossen.
Hingegen sind die Kontakte FTver, BTver, und HDver sämtlich
parallel zum Ausgang Aver des Steuergeräts 15 an die Verriege
lungs-Steuerleitung 12 und somit an den Eingang ZVver der ZS3
angeschlossen.
Schließlich ist noch ein im Innenraum des Fahrzeugs angeord
neter Innentaster INauf zur manuellen Betätigung durch Fahr
zeuginsassen vorgesehen.
Er ist analog zu den elektrischen Bedienstellen-Schaltern neben
den Empfängern zur zentralen Entriegelung und Verriegelung der
Fahrzeugverschlüsse benutzbar, indem er ebenfalls als Wechsel
taster mit neutraler Mittellage ausgeführt und seine Festkon
takte an die Steuerleitungen 11 bzw. 12 angeschlossen sind.
Zur Ausführung der zusätzlichen Öffnungsfunktion ist der In
nentaster INauf in Entriegelungsrichtung zweistufig (mit einer
überdrückbaren, nicht dargestellten Raste) ausgebildet, wobei
bis zur Raste nur die ZVA2 über die Steuerleitung 11 angespro
chen wird, jedoch nach Überdrücken der Raste über einen weiteren
Festkontakt ein Signal auf einen separaten Eingang zur ZS3
gelegt und in der Folge der Verschluß 5 geöffnet wird. Auch
hier wird vorzugsweise eine geringfügige zeitliche Verzögerung
zwischen der Entriegelung und dem Öffnen des Verschlusses vor
gesehen werden.
Der Innentaster wird grundsätzlich außer Funktion gesetzt, wenn
das Fahrzeug von außen verriegelt wurde.
Es versteht sich von selbst, daß die von dem Steuergerät 15
erzeugten Ausgangssignale an die durch Betätigung der elektri
schen Kontakte FTent etc. und des Innentasters INauf erzeugba
ren Signale bezüglich Pegel, Potential etc. angeglichen sind,
sowie daß Beeinträchtigungen der Fernbedienung 14 durch Signale
der Schalter durch geeignete Entprellmaßnahmen ausgeschlossen
werden.
Die elektrischen Potentialanschlüsse der Empfänger und der elek
trischen Schalter wurden der Übersichtlichkeit halber weggelas
sen. Die verschiedenen elektrischen Steuerschalter (FTent,
FTver, BTent, BTver, HDent, HDver, INauf, 8S) sind einseitig an
gleiches elektrisches Potential angeschlossen, wobei aus Si
cherheitsgründen (z. B. gegen Fremdeinspeisung) Massepotential
vorzuziehen ist.
An einen weiteren Eingang der ZS3 legt ein Fahrt- oder Tacho
sensor 21 im Fahrbetrieb des Fahrzeugs ein Signal an, welches
in an sich bekannter Weise zur Sperre des Öffnerantriebs 6 ge
gen jede Aktivierung führt. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel wird ein Fahrtsignal das Umschalten des Magnetventils 6V
verhindern, während die ZVA auch im Fahrbetrieb über Innensi
cherungsknöpfe oder dgl. betätigt werden kann.
Es ist wie beim gattungsbildenden Stand der Technik auch hier
möglich, die Öffnungshilfe an anderen Verschlüssen, also z. B.
an Fahrer- und Beifahrertür, anzubieten. Hierzu kann jedem Emp
fänger eine eigene Sicherheitsschaltung zugeordnet werden, oder
es werden alle Empfänger parallel zur Einzelauswertung an die
vorhandene Sicherheitsschaltung 19 angeschlossen. Die jeweili
gen Öffnerantriebe werden dann gleich wie der vorhandene Öff
nerantrieb 6 mit gleichwirkenden Mitteln betrieben, z. B. über
zusätzliche Schaltventile, die hintereinander in dem pneumati
schen Leitungssystem anzuordnen wären. Wichtig bleibt in jedem
Fall, daß jeder Öffnerantrieb an einem Verschluß nur über die
diesem Verschluß individuell zugeordnete Bedienstelle von außen
aktivierbar sein darf; hierzu notwendige Maßnahmen werden im
Stand der Technik beschrieben, so daß an dieser Stelle nicht
näher darauf eingegangen werden muß.
In noch weiterer Fortbildung, ebenfalls analog zum gattungsbil
denden Stand der Technik, kann die Unterstützung des Öffneran
triebs 6 auch über den Kontakt HDent angefordert werden, wenn
dessen elektrischer Anschluß an die ZS3 modifiziert wird.
Grundsätzlich gilt wiederum, daß der Öffnerantrieb 6 nur bei
mehr-, insbesondere zweimaligem Schalten auf diesen Kontakt
(also gleichartige Einwirkung durch Schwenken des zugeordneten
Schließzylinders im Entriegelungssinn) innerhalb eines Zeitfen
sters aktivierbar ist.
Dem als Bedienstelle ebenfalls dem Verschluß 5 im weiteren Sin
ne zuzuordnenden Kontakt HDent ist dann analog zum Empfänger
EHD eine Sicherheitsschaltung nachzuordnen, die zum einen das
Zeitfenster definiert und zum anderen die innerhalb dessen er
haltenen Schaltimpulse zählt.
Symbolisch ist dies hier durch eine strichpunktierte Verbindung
22 zwischen dem Kontakt HDent und der Sicherheitsschaltung 19
dargestellt; eine reale Ausführung dieser Art ist natürlich nur
bei einer geeigneten Eingangsanpassung der Signale von Empfän
ger und Kontakt möglich, auf die hier nicht näher eingegangen
werden soll.
Die Signalauswertung geschieht jedenfalls exakt analog zu der
oben erörterten Auswertung der verschiedenen Optionen bei der
Fernbedienung über den Empfänger EHD, d. h.
- - nur ein Schaltimpuls von HDent: Zeitfenster starten, Zähler rücksetzen, ZVA entriegeln (bzw. entriegelt lassen);
- - wenigstens ein weiterer Schaltimpuls von HDent im Zeitfen ster: zusätzlich Öffnerantrieb 6 einschalten, Verschluß 5 öffnen.
Entsprechend könnten, falls auch die deren Verschlüsse mit
Öffnerantrieben kombiniert werden sollen, natürlich auch die
Signale der Kontakte FTent und BTent ausgewertet werden.
Im folgenden wird die in Fig. 2 skizzierte Auswerteschaltung
für die vom Empfänger EHD empfangenen Sendersignale im Steuer
gerät 15 und in der Sicherheitsschaltung 19 beschrieben. Diese
zeigt mit einem vereinfachten Modell, wie die bereits oben be
schriebene Unterscheidung zwischen den Aktivierungen der ZVA2
und des Öffnerantriebs 6 unter Einbeziehung des Zustandssignals
E/V durchgeführt werden kann.
Es wird vorausgesetzt, daß E/V ein zweiwertiges binäres Signal
liefert, wobei "verriegelt" logisch "0" und "entriegelt" lo
gisch "1" entspricht, und daß ein Ausgang Z des Zählers Σ bei
Zählstand "N" und mehr (d. h. Zielanzahl für die Anforderung
von Öffnungsunterstützung erreicht oder überschritten) logisch
"1" und ansonsten, insbesondere im RESET-Zustand des Zählers,
logisch "0" ist.
Dem Zählerausgang Z kann noch ein nur gestrichelt angedeutetes
Halteglied Sp nachgeschaltet werden, das an seinem Ausgang ei
nen "1"-Zustand von Z auch nach einem RESET noch für eine kurze
Zeit aufrechterhält.
In einer Decodierstufe DEC wird das empfangene Signal in her
kömmlicher Weise identifiziert; paßt es zu dem im Steuergerät
15 abgelegten Code, so erzeugt DEC an ihrem Ausgang I, wie an
gedeutet, einen "1"-Impuls von vorgegebener Länge. Dieser Im
puls triggert das Zeitglied T (falls dieses nicht bereits
läuft). Der Ausgang I ist ferner mit dem Zähler Σ verbunden,
welcher seinerseits von dem Zeitglied T beim Start der Zeit
spanne bzw. beim Öffnen des Zeitfensters über R auf 1 (< N)
rücksetzbar ist.
Streng genommen wird der erste oder Start-Impuls auf I nicht
innerhalb der vom Zeitglied T abmeßbaren Zeitspanne erzeugt,
weil er deren Lauf erst auslöst. Unzweifelhaft treten aber in
nerhalb dieser Zeitspanne erzeugte Folgeimpulse gemeinsam mit
dem Startimpuls innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne auf,
die nur in vernachlässigbarer Weise von der Zeitspanne des Zeit
glieds T abweicht.
Die Nichtzählung des besagten Start-Impulses wird hier durch
den Anfangszählstand "1" des Zählers ausgeglichen.
Bei Ablauf der Zeitspanne (t = T) wird der durch Zuführung wei
terer Impulse innerhalb des Zeitfensters erhöhbare Zählstand
des Zählers an dessen Ausgang Z durch ein bei D angelegtes Ab
fragesignal des Zeitglieds T in der oben definierten Weise als
binäres Signal temporär zur Verfügung gestellt. Es kann auch
vorgesehen werden, daß Z bei Erreichen des Zählstands "N" un
verzüglich auf logisch "1" gesetzt wird (laufende Abfrage);
hernach kann der Zähler, wenn das Halteglied Sp vorgesehen ist,
unverzüglich bis zu einem Neustart der Zeitspanne rückgesetzt
und ggf. temporär gesperrt werden. Aufgrund der Kürze der Zeit
spanne ergibt sich im letzteren Fall keine für den Benutzer
merkbare Beschleunigung.
Gelangen innerhalb des Zeitfensters oder kurz nach dessen Ab
lauf mehr Steuersignale des Handsenders zum Empfänger als für
die Aktivierung des Öffnerantriebs erforderlich, kann die An
steuerwirkung der "überzähligen" Signale unterdrückt werden, so
daß auch durch diese keine unerwünschte Vorverriegelung der
Verschlüsse verursacht werden kann. Eine fernbediente Verriege
lung kann nach dieser Option dann erst wieder nach Ablauf einer
weiteren Wartezeit mit einer erneuten Senderbetätigung durchge
führt werden.
Der Ausgang I ist unmittelbar mit einem Eingang eines UND-Gat
ters Gent verbunden, an dessen anderen Eingang über einen In
verter das Zustandssignal E/V angelegt ist. Über Gent wird bei
verriegelten Fahrzeugverschlüssen (E/V = 0) und Empfang eines
passenden Steuersignals (I = 1) unverzüglich die ZVA2 (über
Steuerleitung 11) im Entriegelungssinn aktiviert. Als Neben
wirkung verhindert dieses Gatter eine entriegelnde Aktivierung
der ZVA2, wenn E/V bereits den entriegelten Zustand wiedergibt.
Der Ausgang Z ist mit einem Eingang eines UND-Gatters Göff und
über einen Inverter mit einem Eingang eines UND-Gatters Gver
verbunden, an den jeweils zweiten Eingängen dieser Gatter liegt
E/V an.
Gatter Göff gibt über Steuerleitung 13 das Anforderungssignal
aus, wenn E/V = 1 und Z = 1 (nach obiger Vereinbarung). Weil
das Signal bei Z vorzugsweise mindestens für eine etwa der Dauer
von Entriegelungszyklen der ZVA2 entsprechende Zeitspanne ge
halten wird, kann der Öffnerantrieb 6 auch bei einer Änderung
von E/V von "0" nach "1" noch angesteuert werden.
Ersichtlich ist jedenfalls das Anforderungssignal über die Lei
tung 13 unabhängig von dem bei erstmaliger Einwirkung auf die
Bedienstelle vorliegenden Anfangszustand des Zustandssignals
E/V erzeugbar.
Gatter Gver schließlich gibt nur dann ein Steuersignal auf die
Leitung 12 zur ZS3, wenn bei Ablauf der Zeitspanne T feststeht,
daß Z logisch "0" bleibt und E/V logisch "1" ist. Eine zentrale
Verriegelung im Zusammenhang mit dem Anforderungssignal (ent
spricht Z = logisch "1") ist ersichtlich nicht möglich.
Die bereits erörterte Funktionsbeschreibung ist mit dieser Schal
tung erfüllt.
Schaltsignale des Kontakts HDent können mit einer geeigneten
Pegelanpassung - ungeschaltet entspricht dann logisch "0", ge
schaltet entspricht logisch "1" - z. B. an einem hier nicht
dargestellten ODER-Gatter mit dem Ausgang I von DEC verknüpft
bzw. zu diesem parallel zugeführt werden können, so daß die
Sicherheitsschaltung 19 zusätzlich auch diese Schaltsignale in
der bereits vorstehend kurz abgehandelten Weise verarbeiten
kann.
Es kann bei dieser Kombination vorgesehen werden, daß ein durch
versehentliches Drücken der Sendetaste 17 bei mechanischem Ent
riegeln des Verschlusses mit dem Schlüssel 18 ausgelöstes Sen
dersignal innerhalb der Zeitspanne T nicht als zweite gleichar
tige Einwirkung ausgewertet werden kann; d. h. Mischformen aus
Fern- und mechanischer Bedienung werden von der Sicherheits
schaltung identifiziert und ignoriert.
Soll auch das Signal des Drehfallenschalters 8S verarbeitet
werden, um bei geöffnetem Verschluß 5 eine zentrale Verriege
lung zu verhindern, so kann dieses z. B. über einen nicht dar
gestellten weiteren (Sperr-)Eingang dem Gatter Gver zugeführt
werden.
Claims (14)
1. Schließanlage für Verschlüsse an Türen und Klappen eines
Fahrzeugs
mit mindestens einer Bedienstelle zur Auslösung von eine Zen tralverriegelungsanlage aktivierenden Steuersignalen bei Ein wirkungen eines Benutzers mittels eines passend codierten Be tätigungsmittels auf die Bedienstelle, wobei die Zentralver riegelungsanlage im Entriegelungssinn durch ein Steuersignal der Bedienstelle unverzüglich aktivierbar ist,
mit einem auf Anforderung zum Verbringen eines dieser Bedien stelle eindeutig zugeordneten Verschlusses in dessen Freigabe stellung individuell aktivierbaren Öffnerantrieb,
mit einer der Bedienstelle nachgeschalteten Sicherheitsschal tung zum Verhindern unerwünschten Betriebs des Öffnerantriebs, welche letzteren nur dann aktiviert, wenn
mit mindestens einer Bedienstelle zur Auslösung von eine Zen tralverriegelungsanlage aktivierenden Steuersignalen bei Ein wirkungen eines Benutzers mittels eines passend codierten Be tätigungsmittels auf die Bedienstelle, wobei die Zentralver riegelungsanlage im Entriegelungssinn durch ein Steuersignal der Bedienstelle unverzüglich aktivierbar ist,
mit einem auf Anforderung zum Verbringen eines dieser Bedien stelle eindeutig zugeordneten Verschlusses in dessen Freigabe stellung individuell aktivierbaren Öffnerantrieb,
mit einer der Bedienstelle nachgeschalteten Sicherheitsschal tung zum Verhindern unerwünschten Betriebs des Öffnerantriebs, welche letzteren nur dann aktiviert, wenn
- - wenigstens der zugeordnete Verschluß entriegelt ist und
- - der Benutzer auf die Bedienstelle in besonderer Weise zur Auslösung eines Anforderungssignals einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Anforderungssignal (Leitung 13) nur durch mehr-, ins besondere zweimalige, innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne aufeinander folgende gleichartige Einwirkung des Benutzers auf die Bedienstelle (EHD; HDent) auslösbar ist.
2. Schließanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherheitsschaltung (19) ein auf Einwirkung des Be
nutzers auf die Bedienstelle (EHD; HDent) hin startbares Zeit
glied (T) umfaßt, das während des Laufs der Zeitspanne nicht
neu startbar und nach deren Ablauf selbsttätig rücksetzbar ist.
3. Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Empfänger einer Fernbedienung (14) zum Steuern von Funk
tionen des Fahrzeugs, insbesondere zum zentralen Entriegeln von
Verschlüssen des Fahrzeugs, eine einem der Verschlüsse (5) zuge
ordnete Bedienstelle (EHD) bildet, auf welche ein Benutzer mit
tels - durch Betätigungen einer Sendetaste (17) auslösbarer -
codierter Steuersignale eines Handsenders (16) einwirken kann
und
daß das Anforderungssignal (Leitung 13) durch eine diesem Emp
fänger nachgeschaltete Sicherheitsschaltung (19) eines Steu
ergeräts (15) der Fernbedienung (14) auf mehrfachen Empfang
eines Steuersignals an der Bedienstelle (EHD) hin auslösbar
ist.
4. Schließanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Steuergerät (15) und einer Sicherheitsschaltung (19)
der Fernbedienung (14) ein dem Verriegelungszustand (entrie
gelt/verriegelt) der Fahrzeugverschlüsse (Stellelemente 4, 4H)
entsprechendes Zustandssignal (E/V) zugeführt wird und
daß das Anforderungssignal (Leitung 13) bei mehrfachem Empfang
eines Steuersignals an der Bedienstelle (EHD) innerhalb der
Zeitspanne (T) unabhängig von einem zu Beginn der Zeitspanne
vorliegenden Anfangswert des Zustandssignals (E/V) auslösbar
ist.
5. Schließanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aktivierung der Zentralverriegelungsanlage (2) im Ver
riegelungssinn bei mehrfachem Empfang eines Steuersignals an
der Bedienstelle (EHD) innerhalb der Zeitspanne (T) durch die
Sicherheitsschaltung (19; Gver) sperrbar ist.
6. Schließanlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralverriegelungsanlage (2) durch die Sicherheits
schaltung (19) nach Ablauf der Zeitspanne auch im Verriegelungs
sinn aktivierbar ist, wenn die innerhalb der Zeitspanne (T)
erfaßte Anzahl (Z) von durch Einwirkungen auf die Bedienstelle
(EHD) ausgelösten Steuersignalen kleiner als eine zur Auslösung
des Anforderungssignals vorgesehene Anzahl ist.
7. Schließanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch Betätigungen eines dem Verschluß (5; 5′, 5′′) zugeordneten Schließzylinders schaltbarer elektrischer Schalter mit einem Kontakt (HDent) zur Erzeugung eines Entriegelungs steuersignals eine einem Verschluß (5) zugeordnete Bedienstelle bildet und
daß dem Kontakt eine Sicherheitsschaltung (19) zur Auslösung des Anforderungssignals nur bei mehrmaligem, insbesondere zwei maligem Schalten des Schalters auf den Kontakt (HDent) nachge schaltet ist.
daß ein durch Betätigungen eines dem Verschluß (5; 5′, 5′′) zugeordneten Schließzylinders schaltbarer elektrischer Schalter mit einem Kontakt (HDent) zur Erzeugung eines Entriegelungs steuersignals eine einem Verschluß (5) zugeordnete Bedienstelle bildet und
daß dem Kontakt eine Sicherheitsschaltung (19) zur Auslösung des Anforderungssignals nur bei mehrmaligem, insbesondere zwei maligem Schalten des Schalters auf den Kontakt (HDent) nachge schaltet ist.
8. Schließanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherheitsschaltung (19) neben dem Zeitglied (T)
- - einen Zähler (S) zum Aufsummieren von bei Einwirkung auf die Bedienstelle erzeugbaren elektrischen Signalen sowie
- - eine Verknüpfungsschaltung (Gent, Göff, Gver umfaßt, wobei ein in dem Zähler (Σ) erfaßter Zählstand über einen Zäh lerausgang (Z) spätestens beim Ablauf der Zeitspanne der Ver knüpfungsschaltung (Göff, Gver) zuführbar ist.
9. Schließanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordneten Innentaster
(INauf) mit welchem der Öffnerantrieb (6) mindestens eines
Verschlusses (5) zu dessen Öffnen aktivierbar ist.
10. Schließanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innentaster (INauf) mit einer bei manueller Betätigung
überdrückbaren Raste versehen ist, welche zur Aktivierung des
Öffnerantriebs (6) überdrückt werden muß.
11. Schließanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein dem mit dem Öffnerantrieb (6) versehenen Verschluß (5) zu
geordnetes Stellelement (10) zum Ein- bzw. Ausklappen eines in
Ruhelage unzugänglich verwahrten Tür- oder Klappen-Griffs (9).
12. Schließanlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (10) des Griffs (9) mittels eines elek
trischen, selbsttätig beim Verbringen des Verschlusses (5) in
seine Freigabestellung schaltbaren elektrischen Schalter (8S)
aktivierbar ist.
13. Schließanlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal des elektrischen Schalters (8S) auch der Sicher heitsschaltung (19) zuführbar ist und
daß durch diese eine Aktivierung der Zentralverriegelungsanlage (2) im Verriegelungssinn bei in Freigabestellung stehendem Schal ter (8S) sperrbar ist.
daß ein Signal des elektrischen Schalters (8S) auch der Sicher heitsschaltung (19) zuführbar ist und
daß durch diese eine Aktivierung der Zentralverriegelungsanlage (2) im Verriegelungssinn bei in Freigabestellung stehendem Schal ter (8S) sperrbar ist.
14. Schließanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Verschlüsse mit zugeordneten Öffnerantrieben ver
sehen sind, welche jeweils durch mehrfache Einwirkung eines
Benutzers auf eine dem zu öffnenden Verschluß eindeutig zuge
wiesene Bedienstelle aktivierbar sind.
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