DE4215521C2 - Fahrzeugsitz und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Fahrzeugsitz und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz und
ein Verfahren zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff der
Ansprüche 1 bzw. 11.
Gute Polsterungseigenschaften eines Fahrzeugsitzes werden
durch einen richtigen Flexibilitätsgrad, eine ausreichende
Festigkeit zum Tragen einer Last und eine gute Haltbarkeit
erreicht.
Um solche Polsterungseigenschaften sicherzustellen, sind
herkömmlich ausgebildete Fahrzeugsitze aus folgenden Be
standteilen hergestellt worden: einem aus Stahlrohr u. ä. ge
formten Sitzrahmen, einem Federelement, wie beispielsweise
einem Polyurethankissen und einer S-förmigen Feder, die am Sitz
rahmen montiert ist, und einem Abdeckmaterial, beispiels
weise aus Trikotmaterial, Mokettmaterial und Gewebe, das die
Oberfläche des Sitzrahmens und des Federelementes umgibt.
Das aus dem Polyurethankissen der S-förmigen Feder u. ä. gebil
dete Federelement benötigt jedoch eine große Menge an
Urethanschaum, wodurch Einsparungen bei den Herstellkosten
des Fahrzeusitzes nur schwierig erzielbar sind.
Wie in Fig. 11 gezeigt, ist zur Lösung dieses Problems ein
Fahrzeugsitz 100 vorgeschlagen worden (offengelegte japa
nische Gebrauchsmusterschrift Nr. 61-172560 U). Bei diesem
Fahrzeugsitz 100 ist ein Sitzrahmen 102 mit elastischen Fa
sern 104 versehen, die in der Form von Querstreifen gespannt
sind. Die obere und untere Fläche der elastischen Fasern 104
wird dann einstückig mit Urethanschaum 106 überlagert. Die
als Federschicht wirkenden elastischen Fasern 104 und der
als Polsterschicht wirkende Polyurethanschaum 106 sind als Ein
heit in den Fahrzeugsitz 100 eingeformt. Auf diese Weise
kann ein entsprechender Grad an Flexibilität erwartet wer
den. Darüber hinaus kann ein Fahrzeugsitz mit vereinfachtem
Aufbau erzielt werden, bei dem eine reduzierte Menge an
Urethanschaum 106 Verwendung findet.
Bei dem vorstehend beschriebenen Fahrzeugsitz 100 sind je
doch die elastischen Fasern 104 in einer ebenen Fläche in
bezug auf die Oberfläche des Sitzrahmens 102 gespannt. Daher
wird eine nicht lineare Durchbiegungskurve erreicht, bei der
der Grad der Durchbiegung der elastischen Fasern 104 relativ
zu einer Last unmittelbar dann am größten ist, wenn die
elastischen Fasern 104 eine Last aufnehmen, und danach all
mählich absinkt (siehe die durchgezogene Linie in Fig. 9).
Bei diesem Fahrzeugsitz 100 hat man daher das Gefühl, daß
man auf dem Boden sitzt (hiermit soll ein Gefühl bezeichnet
werden, daß man infolge von unstetigen Änderungen der Durch
biegungen im Boden des Sitzes sitzt).
Im Oberbegriff des anliegenden Patentanspruchs 1 wird indessen von einem
Fahrzeugsitz ausgegangen, wie er in der US 48 83 320
offenbart ist. Gemäß diesem Stand der
Technik setzt sich ein Fahrzeugsitz aus einer aus verspanntem
Material bestehenden ebenen Sitzfläche und zwei seitlich an
der Sitzfläche angeordneten ebenfalls aus einem elastischen
Material bestehenden Aufhängungsvorrichtungen zusammen. Diese
Anordnung wird mittels Haken an einem Sitzrahmen abgespannt.
Über dieser Anordnung wird ein separat hergestelltes
Sitzkissen aufgelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes
weiterzubilden, mit dem schnell und auf einfache Weise ein
Fahrzeugsitz herstellbar ist und einen gattungsgemäßen
Fahrzeugsitz derart weiterzubilden, der aus wenigen Bauteilen
besteht und ein bequemes ermüdungsfreies Sitzen ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale im Anspruch 1 bzw. 11
gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 11 ist es möglich, ein
Fahrzeugsitz gemäß Anspruch 1 bestehend aus einer Sitzfläche, einer
elastischen Aufhängungsvorrichtung und einem Polstermaterial
einstückig auszubilden und zwar derart, daß die Komponenten
bereits die Relativlage und damit die Form haben, wie später
im fertigmontierten Fahrzeugsitz. Zur Endmontage des
Fahrzeugsitzes ist es nur noch erforderlich das eine Bauteil,
in den Sitzrahmen einzuhängen und zu verspannen. Damit ist
eine schnelle und leichte Montage des Fahrzeugsitzes möglich.
Durch das Abspannen der Fahrzeugsitzfläche mittels
Federelementen (anstatt mit Haken) in die untere Diagonal-
und Auswärtsrichtung wird die Wirkungsweise der
Aufhängungsvorrichtung unterstützt, daß über einen
großen Federungsweg eine lineare Durchbiegungskurve
(Federkennlinie) erzielt wird, wodurch das Gefühl des "auf
dem Boden sitzens" verhindert wird. Weiterhin wird durch
diese Federelemente die Sitzfläche immer, auch wenn der
Fahrzeugsitz belastet ist, mit einer horizontal wirkenden
Kraftkomponente beaufschlagt, so daß das "Durchsitzen" der
Sitzfläche verringert wird. Damit ist ein bequemes und
ermüdungsfreies Sitzen gewährleistet.
Insgesamt kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren schnell
und auf einfache Weise der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz hergestellt werden
der aus wenigen Bauteilen besteht und bei dem ein bequemes
ermüdungsfreies Sitzen möglich ist.
Bei dem Fahrzeugsitz mit der vorstehend beschriebenen
Konstruktion wird, wie vorstehend ausgeführt, das Polyurethankissen in integrierter Weise
von dem zwischen den Halteelementen verspannten elastischen
Material und der elastischen Aufhängungseinrichtung, die das
Halteelement in der oberen Diagonalrichtung aufhängt, über
lagert. Auf diese Weise wird die Sitzfläche des Fahrzeug
sitzes gebildet.
Wenn das Gewicht eines Sitzbenutzers auf die Sitzfläche ein
wirkt, wird das elastische Material nach unten durchgebogen,
wobei eine vorgegebene Durchbiegungskurve entsteht. Zu die
sem Zeitpunkt wird ein Ende des elastischen Elementes durch
die elastische Aufhängungseinrichtung über das Halteelement
aufgehängt. Diese elastische Aufhängungseinrichtung bringt
eine vorgegebene Zugkraft vom mittleren Abschnitt des Halte
elementes in einer oberen Diagonal- und Auswärtsrichtung auf
das Halteelement auf, wodurch das elastische Material aufge
hängt wird. Hierdurch wird eine im wesentlichen lineare
Durchbiegungskurve des elastischen Materiales erreicht, und
im Vergleich zu dem in einer ebenen Fläche verspannten
elastischen Material wird das Gefühl, daß man auf dem Boden
sitzt, eliminiert. Das Halteelement, in dem das elastische
Material fixiert ist, wird darüber hinaus durch die Zugein
richtung vom mittleren Abschnitt des Halteelementes in der
unteren Diagonal- und Auswärtsrichtung gespannt. Hierdurch
wird eine anfängliche Zugkraft auf das elastische Material
aufgebracht. Auf diese Weise wird eine nach unten gerichtete
Anfangsverformung vermieden, und es wird verhindert, daß das
elastische Material das Halteelement verläßt, wenn ein
fixierter Abschnitt des elastischen Materiales nach oben ge
zogen wird.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des Fahrzeugsitzes werden
das Halteelement und der äußere Rahmen, der am Außenumfang
des Halteelementes angeordnet ist, so daß er die elastische
Aufhängungseinrichtung bildet, in der Form, die das Polster
element für den Fahrzeugsitz bildet, montiert. Das
elastische Material wird dann zwischen dem äußeren Rahmen
und dem Halteelement verspannt, um die elastische Aufhän
gungseinrichtung zu bilden. Das andere elastische Material
wird zwischen den Halteelementen in der Form eines Netzes
verspannt. Danach wird ein Abdeckmaterial auf die Form auf
gebracht oder an der Form angebracht, in das Urethanschaum
eingespritzt wird, wodurch das elastische Material und das
Halteelement in integrierter Weise mit dem Urethankissen
versehen werden. Auf diese Weise wird ein einstückiger Kör
per mit dem elastischen Material als Federelement, dem
Urethankissen als Polsterelement und dem Abdeckmaterial ge
bildet. Hierdurch sind weniger Bauteile erforderlich, und es
wird ein kürzeres Herstellverfahren erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht, teil
weise aufgebrochen, eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrzeugsitzes und Sitz
rahmens;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, die einen
Abschnitt des erfindungsgemäß ausgebilde
ten Fahrzeugsitzes zeigt, in dem
elastische Fasern um Elemente herumge
wickelt sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht von links eines
Polsterkissens für den erfindungsgemäß
ausgebildeten Fahrzeugsitz;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, die einen
Seitenhalter zeigt;
Fig. 5 eine Schnittansicht, die eine Form zeigt,
die das Polsterelement für den erfin
dungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugsitz
bildet;
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang einer
Längsachse eines Fahrzeuges, die einen
Endabschnitt des Polsterelementes für den
erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeug
sitz zeigt;
Fig. 7 ein Diagramm, das eine Durchbiegungskurve
und somit die Durchbiegungseigenschaften
der elastischen Fasern zeigt;
Fig. 8 eine schematische Darstellung, die einen
Zustand zeigt, in dem Endabschnitte der
elastischen Fasern gelagert werden;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Polstereigenschaft
des Polsterelementes für den Fahrzeugsitz
zeigt;
Fig. 10 ein Diagramm, das kritische Werte für je
den Lagerwinkel der Endabschnitte der
elastischen Fasern zeigt; und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines her
kömmlich ausgebildeten Fahrzeugsitzes.
Fig. 1 zeigt ein Polsterelement 12 und einen Sitzrahmen 14
für einen Fahrzeugsitz 10 gemäß
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Ein Polsterelement 12 besteht aus elastischen Fasern 24 und
26, von denen Endabschnitte zwischen Halteplatten 16 und
Halteabdeckungen 20 und zwischen Halteplatten 18 und
Halteabdeckungen 22 gehalten werden, so daß die elastischen
Fasern 24 und 26 in der Form eines Netzes verspannt sind,
und einem Urethankissen 44 sowie einem Abdeckmaterial 61,
die zusammen in Kombination mit den vorstehend genannten
Teilen einen Sitzabschnitt ausbilden.
Die Halteplatten 16 bilden einen äußeren Rahmen für den
Sitzabschnitt. Am Außenumfang der Halteplatten 16 sind Hal
teplatten 18 angeordnet, um überhöhte Abschnitte 28 des
Polsterelementes 12 auszubilden. Unter Berücksichtigung der
Krümmung des Gesäßes eines Sitzbenutzers sind die Halteplat
ten 16 und 18 mit einer vorgegebenen Krümmung in Längs
richtung eines Fahrzeuges ausgebildet.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Halteplatte 16 an ihrer Mit
tellinie, bei der es sich um die Längsachse der Halteplatte
16 handelt, gebogen und nach oben in Richtung auf die Halte
platte 18 geführt. An der oberen Fläche der Halteplatte 16
sind in vorgegebenen Intervallen runde Ansätze in Vertikal
richtung vorgesehen. Die Ansätze 30 passen in kreisförmige
Löcher 31, die in der Halteabdeckung 20 ausgebildet sind, so
daß beide Endabschnitte der elastischen Fasern 24 und 26
zwischen der Halteplatte 16 und der Halteabdeckung 20 gehal
ten werden können. In jedem Ansatz 30 ist ein Durchgangsloch
32 ausgebildet, in das ein Positionierungsstift 56, der in
einer oberen Form 52 montiert ist, eingesetzt ist, wie in
Fig. 5 gezeigt. Die Halteabdeckung 20 besitzt Hakenelemente
34, die sich abwärts erstrecken und zum Einsetzen in und
durch Löcher 36 dienen, die in der Halteplatte 16 ausgebil
det sind, so daß sie von der unteren Fläche der Halteplatte
16 vorstehen. In entsprechender Weise sind an der Halte
platte 18 und in der Halteabdeckung 22 runde Ansätze 38 und
kreisförmige Löcher 40 ausgebildet, um Endabschnitte der
elastischen Fasern 26 darin zu halten.
Bei den elastischen Fasern 24 und 26 finden poröse Polypro
pylen- oder Polyesterfasern Verwendung, um eine kontinuier
liche Benutzung als elastisches Material zu ermöglichen und
die Lebensdauer der elastischen Fasern 24 und 26 wegen der
reduzierten Kriechfähigkeit zu verlängern.
Wie in Fig. 3 gezeigt, bildet ein Urethankissen 44 einen
erhöhten Abschnitt 28, der in Richtung auf die Halteplatte
18 ansteigt, die außerhalb eines oberen Abschnittes der Hal
teplatte 16, welche das Polsterelement 12 bildet, angeordnet
ist. Das Polyurethankissen 44 bildet ferner einen Seitenab
schnitt 48, der vom erhöhten Abschnitt 28 nach unten abgebo
gen ist. An einem Endabschnitt des Seitenabschnittes 48 ist
ein Seitenhalter 50 vorgesehen, um das Polsterelement 12 auf
einem an der Fahrzeugkarosserie fixierten Sitzrahmen 14 zu
montieren. Wie in Fig. 4 gezeigt, besitzt der Seitenhalter
50 einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei
kreisförmige Löcher 51 in vorgegebenen Intervallen hin seiner
Seitenfläche ausgebildet sind. Wenn Urethanschaum einge
spritzt wird, dringt der Polyurethanschaum in die kreisförmigen
Löcher 51 ein, so daß auf diese Weise der Seitenhalter 50 am
Endabschnitt des Seitenabschnittes 48 des Polsterelementes
12 befestigt wird.
Das Verfahren zur Herstellung eines Polsterelementes wird
nunmehr in Verbindung mit Fig. 5 erläutert.
Als erster Schritt werden Halteplatten 16 und 18 an einer
oberen Form 52 fixiert, die die Form eines Polsterelementes
12 besitzt. Die obere Form 52 ist mit Löchern 54 versehen,
die zum Positionieren eingestanzt sind. In den Löchern 54
werden Positionierstifte 56 verankert, so daß sie in die
Durchgangslöcher 32 und 42 der Ansätze 30 und 38 greifen.
Ein Seitenhalter 50 ist an einer Nut 60 fixiert, die in je
dem Seitenflächenabschnitt der oberen Form 52 ausgebildet
ist. Danach werden elastische Fasern 24 und 26 um die An
sätze 30 und 38 gewickelt, um eine Sitzfläche und eine
elastische Aufhängungseinrichtung zu bilden. Ein Verfahren
zum Spannen der elastischen Fasern 24 und 26 wird nunmehr
beschrieben. Wie in Fig. 2 gezeigt, wird ein Endabschnitt
der elastischen Fasern 26 zuerst um die Ansätze 38 der Hal
teplatte 18 spiralförmig gewickelt. Die Endabschnitte er
strecken sich dabei durch die kreisförmigen Löcher 40 der
Halteabdeckung 22. Die Endabschnitte der elastischen Fasern
26 werden auf diese Weise zwischen der Halteabdeckung 22 und
der Halteplatte 18 gehalten. Durchbiegungen werden vermie
den. Als nächstes werden die elastischen Fasern 26 zwischen
den Ansätzen 38 und 30 in Querrichtung des Fahrzeuges ge
spannt und um die Ansätze gewickelt. Die anderen elastischen
Fasern 24 werden dann zwischen den Ansätzen 30 gewickelt,
die in seitlicher Richtung des Fahrzeugsitzes 10 vorgesehen
sind (siehe Fig. 5). In entsprechender Weise wird dieser
Spannvorgang auch in Längsrichtung des Fahrzeuges durchge
führt, so daß eine netzförmige Sitzfläche ausgebildet wird.
Wenn der Spannvorgang beendet ist, werden die Halteabdeckun
gen 20 und 22 in die entsprechenden Halteplatten 16 und 18
eingepaßt, um die Endabschnitte der elastischen Fasern 24
und 26 dazwischen starr zu befestigen. Die elastischen Fa
sern 24 und 26 werden somit sicher unter einem vorgegebenen
Abstand durch beide Halteabdeckungen 20 und 22 und die Hal
teplatten 16 und 18 befestigt, so daß Änderungen in der
Sitzdruckverteilung aufgrund einer Fehlausrichtung der
Wicklungen vermieden werden. Da der Spannvorgang einfach
ist, können hierzu bei der Montage Roboter u. ä. eingesetzt
werden, um Arbeitskraft zu sparen. Des weiteren kann das
Reißen der elastischen Fasern 24 und 26 durch intensive Ört
liche Spannungen vermieden werden, da sich die Kontakt
flächen der elastischen Fasern 24 und 26 um die Seiten
flächen der Ansätze 30 und 38 erstrecken.
Darüber hinaus sind die zwischen den Ansätzen 38 und 30 ver
spannten elastischen Fasern von den zwischen den in seit
licher Richtung eines Fahrzeugsitzes 10 angeordneten An
sätzen 30 verspannten elastischen Fasern 24 getrennt.
Nachdem der vorstehend beschriebene Spannvorgang beendet
ist, wird eine Polyurethanabdeckung 61 über eine untere Form 62
entweder gespritzt oder als Paste aufgebracht. Urethanschaum
wird dann eingebracht, um eine Anpassung der oberen und un
teren Form 52 und 62 zu erreichen. Danach wird der Urethan
schaum expandiert, und die Formen werden nach einer vorgege
benen Zeitdauer (bei dieser Ausführungsform 10 Minuten bei
60°C) freigegeben. Das in der oberen Form 52 befindliche
Polsterelement 12 wird hiervon entfernt, und der Herstell
vorgang ist nunmehr beendet.
Wie man der vorstehenden Beschreibung entnehmen kann, können
bei dem Verfahren zur Herstellung des Polsterelementes 12
gemäß dieser Ausführungsform die obere und untere Form 52
und 62 allein zur Formung des Polsterelementes 12 verwendet
werden, so daß auf diese Weise weniger Bauteile erforderlich
sind und ein kürzeres Herstellverfahren erreicht wird.
Darüber hinaus kann hierdurch das Polsterelement 12 sowohl
mit geringerem Gewicht als auch mit geringerer Größe herge
stellt werden, wodurch ein größerer Raum im Fahrzeug zur
Verfügung steht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind an einem Sitzrahmen 14, der an
einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) fixiert ist,
Befestigungsstifte 64 vorgesehen. Diese Stifte 64 werden in
Löcher 42 gepaßt, die in den Ansätzen 38 der Halteplatten 18
ausgebildet sind, um ein Polsterelement 12 am Sitzrahmen 14
zu montieren. Zur gleichen Zeit wird ein Seitenhalter 50 mit
jedem L-förmigen Haken 66 verriegelt, der an Seitenabschnit
ten des Sitzrahmens 14 vorgesehen ist (siehe Fig. 3). Wie
in Fig. 6 gezeigt, erstreckt sich in Längsrichtung eines
Fahrzeuges eine Achse 65, die in Querrichtung des Sitz
rahmens 14 angeordnet ist, und ein Querelement 70 ist mit
der Achse 65 verbunden und mit Fixierstiften 68 versehen.
Die Achse 65 und das Querelement 70 sind durch ein Urethan
kissen 72 mit elliptischem Querschnitt abgedeckt. Die
Fixierstifte 68 werden in Löcher 78 gepaßt, die in Ansätzen
76 einer Halteplatte 74 vorgesehen sind, welche in Quer
richtung angeordnet ist, so daß auf diese Weise eine
Positionierung des Sitzrahmens 14 in Längsrichtung desselben
erreicht wird.
Danach werden ein Hakenelement 34 und ein Anschlagabschnitt
80 über eine Feder 82 miteinander verbunden, wie in Fig. 3
gezeigt. Der Montagevorgang des Fahrzeugsitzes 10 ist nun
mehr beendet.
Wie man aus der vorstehenden Beschreibung entnehmen kann,
wird die Montage beendet, indem man lediglich das Polster
element 12 in den Sitzrahmen 14 paßt, so daß auf diese Weise
weniger Montageschritte erforderlich sind. Darüber hinaus
wird über die Federn 82 eine Anfangsspannung auf die
elastischen Fasern 24 gebracht, wodurch anfängliche Durch
biegungen nach unten vermieden werden. Des weiteren werden
die Hakenelemente 34 der Halteabdeckungen 20 durch die Fe
dern 82 nach unten gezogen, wodurch ein Abheben der Halteab
deckungen 20 aufgrund von Kräften, die auf die Endabschnitte
der elastischen Fasern 24 einwirken, wenn der Fahrzeugsitz
10 benutzt wird, verhindert wird. Die Endabschnitte der
elastischen Fasern 24 sind sicher befestigt, wodurch die
Möglichkeit ausgeschaltet wird, daß die Halteabdeckungen 20
und die Halteplatten 16 voneinander gelöst werden.
Fig. 7 zeigt Versuchswerte, gemäß denen sich eine Durchbie
gungskurve einer einzelnen elastischen Faser 24 in Abhängig
keit von einer in der oberen Diagonalrichtung auf beide
Endabschnitte der elastischen Faser 24, die eine Sitzfläche
bildet, aufgebrachten Zugkraft ändert.
Wie in Fig. 8 gezeigt, nimmt ein Punkt 0 in der Mitte
zwischen den Punkten B und C eine Last Fx auf. Die Positio
nen der Punkte A und D, die beide Endabschnitte der
elastischen Faser 24 lagern, sind nach oben von 0° bis 45°
über 22,5° in Relation zu der Geraden B-C abgestuft. Des
weiteren werden die Punkte B und C durch Zugkräfte in der
unteren Diagonalrichtung beeinflußt, die durch die Federn
verursacht werden.
Wie man Fig. 7 entnehmen kann, ist die anfängliche Durch
biegung X groß, wenn die elastische Faser 24 in einer ebenen
Fläche gespannt wird, d. h. sich die Punkte A und D unter ei
nem Winkel von 0° befinden, so daß eine nicht lineare Durch
biegungskurve resultiert. Wenn die Last Fx weiter ansteigt,
wird die Durchbiegungskurve allmählich zu einer Geraden.
Wenn ein Fahrzeugsitz 10 verwendet wird, bei dem die
elastischen Fasern 24 eine in der vorstehend beschriebenen
Weise dargestellte Durchbiegungskurve besitzen, erhält der
Sitzbenutzer beim Sitzen ein momentanes Weichheitsgefühl, und
bei der Aufbringung des Gewichtes des Sitzbenutzers entsteht
das Gefühl, als wenn der Benutzer auf dem Boden säße.
Wenn die Punkte A und D einen Winkel von 22,5° und 45° mit
einander bilden, entstehen im wesentlichen lineare Durchbie
gungskurven. Das bedeutet, daß die Größe der Ablenkung mit
einem vorgegebenen Verhältnis zunimmt. Daher hat der Sitzbe
nutzer, wenn er sich in den Fahrzeugsitz 10 setzt, bei dem
die elastischen Fasern 24 Verwendung finden, die die vor
stehend beschriebene Durchbiegungskurve besitzen, nicht das
Gefühl, als wenn er auf dem Boden sitzt.
Fig. 9 zeigt eine Hystereseschleife eines Polsterelementes
12, bei dem die elastischen Fasern in einer ebenen Fläche
verspannt sind (durchgezogene Linie), und eine weitere
Hystereseschleife des Polsterelementes 12, bei dem die Fasern
zwischen den Punkten A und D unter einem Winkel von 22,5°
verspannt sind (gestrichelte Linie).
Wie man diesem Diagramm entnehmen kann, ist die dem Polster
element 12 der vorliegenden Ausführungsform entsprechende
Hystereseschleife (gestrichelte Linie) enger an einen linearen
Zustand angenähert als die durchgezogene Linie. Daher wird
ein Polsterelement erhalten, das kein Gefühl des Sitzens auf
dem Boden erzeugt.
Fig. 10 zeigt ein Diagramm, in dem die Ergebnisse aus Ver
suchen zur Ermittlung eines kritischen Punktes dargestellt
sind, auf den jeder Winkel für die Punkte A und D einge
stellt werden muß, um die Vorteile der vorliegenden Erfin
dung sicherzustellen.
Auf der Basis der in Fig. 10 wiedergegebenen Versuchsergeb
nisse kann festgestellt werden, daß die optimalen Polste
rungseigenschaften erhalten werden, wenn die Punkte A und D
jeweils Winkel von etwa 5° bilden. Mit anderen Worten, wenn
die Punkte A und D einen Winkel von 0° bilden, beträgt die
Last Fx, bei der die entsurechende Durchbiegung X 40 mm, 60
mm und 80 mm beträgt, 0,06 kg, 0,09 kg und 0,13 kg. Folglich
gibt Fx1 = Fx2 eine nicht lineare Durchbiegungskurve wieder.
Wenn die Punkte A und D jeweils einen Winkel von 5° bilden,
beträgt das Ergebnis 0,068 kg, 0,102 kg und 0,14 kg, und Fx1
= Fx2. Dies zeigt dann eine im wesentlichen konstante Änderung
der Durchbiegung X in Relation zur Last Fx an, d. h. eine im
wesentlichen lineare Durchbiegungskurve. Es kann hiermit
festgestellt werden, daß der geeignete kritische Wert 5°, be
vorzugter 10° oder mehr, beträgt, um die Vorteile der vor
liegenden Erfindung zu nutzen.
Obwohl bei dem Polsterelement 12 gemäß dieser Ausführungs
form die elastischen Fasern 24 eine gleiche Anzahl von Malen
gewickelt worden sind, können Polstereigenschaften, die an
die Körperform eines jeden Sitzbenutzers angepaßt sind, ohne
weiteres durch eine erhöhte oder verringerte Zahl von
Wicklungen erreicht werden.
Ein belüftbares Polsterelement von 200 bis 300 ml/cm2/s kann
erhalten werden, indem maschenförmige Nuten in die Fläche
des Polsterelementes 12 entlang den elastischen Fasern 24
geschnitten werden. Die Durchlässigkeit von herkömmlichen
Urethankissen beträgt 30 ml/cm2/s.
Mit einem Abdeckmaterial 61 aus Polyurethanelastomeren u. ä. ist
das Polsterelement 12 waschbar, da es in einfacher Weise an
geordnet und entnommen werden kann.
Claims (15)
1. Fahrzeugsitz mit einer elastischen Aufhängungs
einrichtung, die durch einen äußeren Rahmen (18, 22), Hal
teelementen (16, 20) sowie ein dazwischen verspanntes ela
stisches Material (24, 26) gebildet ist und an der eine
Fahrzeugsitzfläche aufgehängt ist, welche an den Halteele
menten (16, 20) mittels einer weiteren Spannvorrichtung an
einem Sitzrahmen (14) abgespannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannvorrichtung durch ein elastisches Federelement
(82) ausgebildet ist, welches die unbelastete Fahrzeug
sitzfläche in einer vorgegebenen Form hält, welche im we
sentlichen der Sitzflächenform des fertigmontierten Fahr
zeugsitzes entspricht, wobei die Halteelemente (16, 20) in
der unteren Diagonal- und Auswärtsrichtung gespannt wer
den.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
er desweiteren ein elastisches Kissen (44) aufweist, das
die Halteelemente (16, 20), das elastische Material (24,
26) und die elastische Aufhängungseinrichtung in damit in
tegrierter Weise überlagert.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Material (24, 26) als elastische Fasern
ausgebildet ist, die zwischen den Halteelementen in der
Form eines Netzes gespannt sind und auf diese Weise die
Sitzfläche bilden.
4. Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Material (24, 26) entweder Polypropylen-
oder Polyesterfaser ist.
5. Fahrzeugsitz nach einem der vorangehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (16, 20) der äußere Rahmen (18, 22), die
folgenden Bestandteile umfassen:
- 1. - eine Halteplatte (16), die mit einem zylindrischen An satz (30) versehen ist, um den der Endabschnitt des ela stischen Materials gewickelt ist und eine Halteabdeckung (20) mit einem kreisförmigen Loch (31), durch das der An satz (30) eindringt, wobei die Halteabdeckung (20) von der Halteplatte (16) überlagert wird, so daß das um den Ansatz (30) gewickelte elastische Material zwischen der Halte platte (16) und der Halteabdeckung (20) gehalten wird.
6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Kissen ein Polyurethankissen (44) ist und des
weiteren umfaßt:
- 1. - einen Seitenhalter (50), der am unteren Abschnitt einer Seitenfläche des Urethankissens (44) angeordnet und mit einem kreisförmigen Loch (51) versehen ist, durch das das Urethankissen (44) bildender Polyurethanschaum eindringt, wo bei der Seitenhalter (50) gegen einen Haken (31) gehalten wird, der an einem Seitenabschnitt eines an einer Fahr zeugkarosserie befestigten Sitzrahmens (14) vorgesehen ist.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein im Sitzrahmen (14) vorgesehener Fixierstift (64) in
ein im Ansatz (38) des äußeren Rahmens befindlichen Loch
(42) eingepaßt ist und auf diese Weise ein Polsterelement
(12), auf dem ein Sitzbenutzer sind, positioniert.
8. Fahrzeugsitz nach Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
maschenförmige Nuten entlang des elastischen Fasern (24)
in der Oberfläche des Polsterelements (12) ausgebildet
sind.
9. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Abdeckmaterial (61) für das Polsterelement (12) aus
Polyurethanelastomeren besteht.
10. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanneinrichtung einen Haken (34) umfaßt, der vom Hal
teelement nach unten vorsteht, sowie eine Feder (82), von
der ein Endabschnitt mit dem Haken (34) verbunden ist,
während der andere Endabschnitt mit dem unteren Abschnitt
des Sitzrahmens (14) in Verbindung steht.
11. Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugsitzes,
bei dem eine Fahrzeugsitzfläche definierendes elastisches
Material (24) in einer Gießform (52, 62) verspannt und mit
einem Polstermaterial unter Ausbildung der Sitzfläche um
gossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
Halteelemente (16, 20) zur Verspannung des elastischen Ma
terials (24) und ein die Halteelemente (16, 20) umgebender
äußerer Rahmen (18, 22) innerhalb der Gießform (52, 62),
in einer Relativlage zueinander montiert werden, welche im
wesentlichen der späteren Relativlage im fertigmontierten
Fahrzeugsitz entspricht; daß
ein elastisches Material (26) zwischen dem Außenrahmen (18, 22) und dem Halteelementen (16, 20) unter Ausbildung einer elastischen Aufhängungseinrichtung verspannt wird, und daß
ein elastisches Material (26) zwischen dem Außenrahmen (18, 22) und dem Halteelementen (16, 20) unter Ausbildung einer elastischen Aufhängungseinrichtung verspannt wird, und daß
- 1. - das Polstermaterial derart in die Gießform (52, 62) ein gespritzt wird, daß es sowohl die Aufhängungseinrichtung wie auch das die Sitzfläche definierende elastische Mate rial einstückig umschließt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Schritt das Einpassen von Positionierstiften
(56), die von der Form vorstehen, in Löcher (32, 42) von
Ansätzen (30, 38) umfaßt, die sowohl am Halteelement (16)
als auch am äußeren Rahmen (18, 22) vorgesehen sind, um
auf diese Weise das Halteelement und den Außenrahmen zu
positionieren.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Schritt das Fixieren eines Seitenhalters (50) an
einer an einem Seitenabschnitt der Form ausgebildeten Nut
(60) umfaßt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schritt die folgenden Einzelschritte umfaßt:
Spiralförmiges wickeln von einem Endabschnitt der elasti
schen Fasern (26) eine über der anderen auf einen zylin
drischen Ansatz (38) einer Halteplatte, die den Außenrah
men (18) bildet, während der andere Endabschnitt derselben
auf einen anderen zylindrischen Ansatz (30) einer Halte
platte, die das Halteelement (16) bildet, gewickelt wird,
so daß auf diese Weise die elastischen Fasern (26) zwi
schen dem Halteelement (16) und dem äußeren Rahmen(18)
verspannt werden, und Überlagern der Halteplatten mit Hal
teabdeckungen (22), die kreisförmige Löcher (40) aufwei
sen, durch die die Ansätze eindringen, um auf diese Weise
beide Endabschnitte der elastischen Fasern zu befestigen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter Schritt das eine Anzahl von Malen durchgeführ
te Anheben oder Absenken zum Wickeln des zwischen den Hal
teelementen zu verspannenden elastischen Materials in Ab
hängigkeit von vorher festgelegten Polsterungseigenschaf
ten umfaßt.
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