DE4214822A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von Oxidoreduktasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von OxidoreduktasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von Oxidoredukta
sen mit O2, NADH oder NADPH oder künstlichen Redoxmediatoren
als Akzeptor.
Die kontinuierliche Bestimmung von Leitsubstanzen ist für die
Regelung von biotechnologischen Prozessen von herausragender
Bedeutung. Besonders wichtig ist die Bestimmung von Glucose
und Lactat. Jedoch ist auch die Bestimmung aller Substrate
von H2O2-bildenden Oxidasen oder von mediator-abhängigen
Oxidoreduktasen, also insgesamt die Gruppe der Oxidoredukta
sen mit O2, NAD und NADP oder künstlichen Redoxmediatoren als
Akzeptor wichtig.
Es sind bereits Vorrichtungen zur kontinuierlichen Bestimmung
von Substraten dieser Enzymvorrichtungen bekannt, die das
Fließinjektionssystem benutzen. Sie enthalten mindestens zwei
Pumpen und ein Injektionsventil. Abgesehen von diesem uner
wünscht großem Aufwand weisen sie in der Regel ein oder
mehrere der folgenden Nachteile auf.
Der Abstand des Meßsystems vom Ort der Probenahme ist fixiert
und damit von den räumlichen Gegebenheiten abhängig. Die
Pumpe wird vielfach von der Probelösung durchflossen, so daß
Verschleppungen auftreten. Die Anpassungsfähigkeit an die
Größe der Probenvolumina ist begrenzt, der Reagentienver
brauch unerwünscht hoch. Die simultane Bestimmung mehrerer
Substrate ohne gegenseitige Beeinflussung ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung nach dem Fließinjektionssystem zu schaffen,
welche die obengenannten Nachteile nicht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrich
tung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von
Oxidoreduktasen mit O2, NAD oder NADP als Akzeptor, welche
gekennzeichnet ist durch einen Standardlösungssammler 1, der
durch eine Rohrleitung 2 mit einem Sterilfilter 3 und von
dort weiter mit einer Probenzuführung 4 verbunden ist, durch
eine Mehrwegeverbindung 5, die über Rohrleitung 6 mit der
Rohrleitung 2 zwischen Sammler 1 und Sterilfilter 3 verbunden
ist, durch einen Pufferlösungsbehälter 7, der über eine die
Pumpe 8 enthaltene Rohrleitung 9 mit der Mehrwegeverbindung 5
verbunden ist, durch eine Meßzelle 10, die mit der Mehrwege
verbindung 5 über eine Rohrleitung 11 verbunden ist, die eine
Luftblasenfalle 12 enthält und innerhalb der Verbindung
zwischen Arbeitselektrode in der Meßzelle 10 und der Mehrwe
geverbindung 5 mindestens eine träger fixierte Oxidoreduktase
angeordnet ist, einen Abfallösungsbehälter 13, der über
Rohrleitungen 14 und 14a mit der Mehrwegeverbindung 5 bzw.
der Meßzelle 10 verbunden ist, durch Sperrventile V zwischen
jedem von mehreren Standardlösungsbehältern 15 und dem Stan
dardlösungssammler 1, in jeder der in die Mehrwegeverbindung
5 eintretenden Leitungen 6, 11 und 14, und zwischen Steril
filter 3 und der Einmündung von Rohrleitung 6 in Rohrleitung
2, sowie durch eine Steuervorrichtung, welche die Pumpe 8 und
alle Ventile nach vorgegebenem Arbeitsschema steuert.
Die Rohrleitungen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung beste
hen vorzugsweise ganz oder teilweise aus Kunststoff, wobei
besonders bevorzugt Kunststoffschläuche verwendet werden. Der
Kunststoff soll inert gegenüber den Lösungsmitteln sein.
Daher werden entsprechende Rohrleitungen oder Schläuche aus
Polytretrafluorethylen, Polypropylen, Polyethylen, Polyamiden
bevorzugt, es können jedoch auch andere Kunststoffe bzw.
Nicht-Kunststoffmaterialien wie Glasrohre u. dgl. verwendet
werden. Wichtig ist, daß eine trägerfixierte Oxidoreduktase
zwischen der Mehrwegeverbindung 5 und der Meßzelle 10 an
geordnet wird. Dies erfolgt zweckmäßig so, daß die Rohrlei
tung 11 mindestens einen Kunststoffschlauch enthält, an
dessen Innenseite Oxidoreduktase kovalent fixiert ist. Die
Fixierung von Enzymen an Kunststoffoberflächen ist an sich
bekannt. Als besonders geeignet im Hinblick auf die Einfach
heit der Fixierung und die Dauerhaftigkeit derselben sind
Polyamidrohre wie z. B. Nylonschläuche oder Perlonschläuche.
Auch Polyolefinschläuche, insbesondere Polyethylen- und
Polypropylenschläuche, sowie Copolymere derselben, sind gut
geeignet. Generell können alle Kunststoffe verwendet werden
für welche Enzymfixierungsmethoden zur Verfügung stehen, die
eine ausreichend hohe Fixierungsausbeute ermöglichen. Derar
tige Kunststoffe und die zugehörigen Fixierungsmethoden sind
dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht näher erläutert
zu werden.
Die Meßzelle 10 enthält eine elektrochemische, photometrische
oder fluorometrische Detektionsanordnung. Im Falle der elek
trochemischen Detektion enthält die Meßzelle 10 mindestens
eine Arbeitselektrode, eine Referenzelektrode und eine Gegen
elektrode sowie einen Potentiostaten, welcher der oder den
Arbeitselektroden ein konstantes Arbeitspotential aufprägt.
Alternativ zur Fixierung des Enzyms an der Innenseite eines
Kunststoffrohres oder Kunststoffschlauches ist auch die
Verwendung eines Kunststoffnetzes möglich, welches den Vor
teil hat, daß es direkt über der Arbeitselektrode in der
Meßzelle 10 angebracht werden kann, beispielsweise einfach
durch einen O-Ring. Damit wird der Weg zwischen der Bildung
der zu messenden Substanz, also H2O2, NADH oder NADPH und der
eigentlichen Meßstelle minimiert, was eine besonders hohe
Genauigkeit und Empfindlichkeit der Messung ermöglicht. Im
speziellen kann der Kunststoffträger ein gewobenes Netz mit
definierter Fadenstärke und Fadenabstand sein, so daß die
Diffusionscharakteristika vorbestimmt werden können.
Das unterscheidet diese Elektroden von Enzymmembran-Elektro
den, die einen hohen Diffusionswiderstand aufweisen.
Die Rohrleitung 11 kann auch mehrere parallel angeordnete
Leitungen enthalten, in denen verschiedene Oxidoreduktasen
fixiert vorliegen, so daß eine simultane Bestimmung mehrerer
Substrate durch Umschaltung des Flüssigkeitsstromes von einer
der parallelen Rohrleitungen zu einer anderen ermöglicht
wird.
Geeignete Meßzellen sind an sich bekannt. Im folgenden wird
die Erfindung anhand einer elektrochemischen Meßzelle näher
beschrieben. Bei photometrischen oder fluorometrischen Meß
zellen gelten die Erläuterungen mit den für den Fachmann
offensichtlichen analogen Anordnungen. Mehrere Arbeitselek
troden werden benötigt, wenn entweder mehrere verschiedene
Oxidoreduktasen zur Bestimmung verschiedener Substrate einge
setzt werden und dabei jeweils auf einem Kunststoffnetz
fixiert direkt über der Arbeitselektrode angebracht sind.
Ebenfalls kann es vorteilhaft sein im Falle der Anwendung
mehrerer parallelgeschalteter Leitungen 11 mit darin fixier
ten verschiedenen Oxidoreduktasen entweder für jede Rohrlei
tung eine spezielle Arbeitselektrode anzuordnen oder für jede
Art von gebildetem Akzeptor eine gesonderte Arbeitselektrode
vorzusehen.
Im Falle von H2O2-bildenden oder O2-verbrauchenden Oxidore
duktasen werden als Arbeitselektroden Platinelektroden,
platinisierte Glaskohlenstoffelektroden, platinisierte Gra
phitelektroden oder Goldelektroden bevorzugt. Jedoch können
auch andere Arbeitselektroden verwendet werden, von denen
bekannt ist, daß sie für die H2O2-Bestimmung geeignet sind.
Im Falle von NADH oder NADPH bildenden Oxidoreduktasen werden
zweckmäßig mediator-modifizierte Elektroden mit einem Poten
tial von 0 bis 200 mV gegen Kalomelelektrode vorgesehen.
Besonders bevorzugte Arbeitselektroden für letzteren Fall
sind Polypyrrol-Chinon modifizierte Platinelektroden oder
gleicherweise modifizierte Glaskohlenstoffelektroden oder
mediator-modifizierte Kohlepasteelektroden. Derartige Elek
troden sind dem Fachmann ebenfalls bekannt und werden daher
nicht näher erläutert.
Zur Immobilisierung der Oxidoreduktasen an den Träger werden
ebenfalls die bekannten Immobilisierungsmethoden eingesetzt.
Im Falle von Nylonschlauch oder Nylongewebe wird vorzugsweise
eine Aktivierung mit Dimethylsulfat vorgenommen, das akti
vierte Nylon wird mit einem Diamin gekuppelt und das so
aktivierte Nylon (oder Perlon) wird im Falle von Glycoenzymen
mit einem Perjodat-oxidierten Glycoenzym unter Bildung von
Schiff′schen Basen, die dann reduziert werden, fixiert. Im
Falle einer Fixierung von Carboxylgruppen enthaltenden Enzy
men werden letztere mit Carbodiimid aktiviert und in dieser
aktivierten Form dann direkt an das aktivierte Nylon gebunden
oder mit einem anderen divalenten Lösungsmittel wie Glutar
dialdehyd vernetzt. Mit divalenten Fixierungsmitteln kann
auch eine direkte Trägerbindung erfolgen, indem der Träger,
z. B. das Nylon, zuerst mit dem divalenten Mittel inkubiert
und dann mit dem Enzym umgesetzt wird. Ein besonders geeigne
tes divalentes Fixierungsmittel Glutardialdehyd.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen im
Vergleich zu bekannten Fließinjektionssystemen erheblich
vereinfachten Aufbau aus. Das gesamte Meßsystem wird mittels
eines Computers gesteuert, wobei die Schlauchquetschventile
(v1-v9), Start und Stop der Pumpe sowie deren Laufrichtung
über eine DigitalIO-Karte mit angeschlossenem Relaisboard
gesteuert werden. Die Geschwindigkeit der Pumpe wird über
einen D/A-Wandler geregelt. Die Stromwerte, die an beiden
Arbeitselektroden mittels eines Bipotentiostaten gemessen
werden, werden mit Hilfe eines A/D-Wandlers digitalisiert und
in den Computer eingelesen.
Ein typischer Meßvorgang hat folgenden Ablauf:
- 1. v1-v7, v9 geschlossen; v8 geöffnet
Die Pumpe läuft vorwärts und pumpt Pufferlösung durch die Meßzelle. - 2. v2-v6, v8, v9 geschlossen; v1, v7 geöffnet
Die Pumpe läuft rückwärts und saugt den Standard #1 an. Dieser Vorgang erfolgt so lange, bis im Manifold 2 hinter dem Ventil v7 Standardlösung 1 anliegt. - 3. v1-v8 geschlossen; v9 geöffnet
Die angesaugte Standardlösung wird bei vorwärts lau fender Pumpe in den Abfall gepumpt. - 4. v2-v6, v8, v9 geschlossen; v1, v7 geöffnet
Die Pumpe läuft sehr langsam rückwärts und saugt den Standard #1 an. - 5. v1-v7, v9 geschlossen; v8 geöffnet
Die Pumpe läuft vorwärts und pumpt Standard #1 durch die Meßzelle.
Die Schritte 4-5 werden so lange wiederholt, bis die im Pro
gramm vorgegebene Anzahl an Injektionen erreicht ist. Dann
werden analog für die Standardlösungen 2-5 dieser Zyklus
wiederholt. Aus den Mittelwerten der Peakströme wird automa
tisch eine Kalibrierkurve erhalten, die als Grundlage der
Probenmessung dient.
- 5. v1-v7, v9 geschlossen; v8 geöffnet
Die Pumpe läuft vorwärts und pumpt Pufferlösung durch die Meßzelle. - 6. v1-v5, v8, v9 geschlossen; v6, v7 geöffnet
Die Pumpe läuft rückwärts und saugt Probe an. Dieser Vorgang erfolgt so lange, bis im Manifold 2 hinter dem Ventil v7 frische Probe anliegt. - 7. v1-v8 geschlossen; v9 geöffnet
Die angesaugte alte Probe wird bei vorwärts laufender Pumpe in den Abfall gepumpt. - 8. v1-v5, v8, v9 geschlossen; v6, v7 geöffnet
Die Pumpe läuft sehr langsam rückwärts und saugt ein definiertes Volumen der Probe an. - 9. v1-v7, v9 geschlossen; v8 geöffnet
Die Pumpe läuft vorwärts und pumpt die injizierte Probe durch die Meßzelle.
Die Schritte 8-9 werden so lange wiederholt, bis die im Pro
gramm vorgegebene Anzahl in Injektionen erreicht ist. Dann
werden die Schritte 5-9 bzw. 8-9 wiederholt, bis die Anzahl
von Injektionen erreicht ist, nach der eine Überprüfung der
Kalibrierung erfolgt. Der Nutzer hat die Möglichkeit, entwe
der eine vollständige neue Kalibrierkurve mit allen z. B. 5
Standardlösungen durchzuführen, oder eine der Standardlösun
gen zu injizieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der beigefügten
Zeichnung näher beschrieben. In dieser stellen dar:
Abb. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Abb. 2 ein Konzentrationsprofil bei Injektion einer
NAD-Lösung;
Abb. 3 eine den Verlauf einer Glucosebestimmung bei unter
schiedlichen Konzentrationen über 100 h;
Abb. 4 den zeitlichen Verlauf einer Simultanbestimmung von
Glucose und Lactat über 100 h;
Abb. 5 eine Kalibrierkurve für Glucose;
Abb. 6 den Ablauf einer Fermentation;
Abb. 7 eine weitere graphische Darstellung eines Fermentati
onsverlaufes über 900 h.
Als Leitung 11 wird ein Enzym-Nylonschlauch oder über Wech
selventile werden verschiedene Enzym-Nylonschläuche einge
baut. Im Falle der Verwendung von Enzymen-Nylonnetzen wird
das Netz mit Hilfe eines O-Ringes über der Elektrodenfläche
fixiert.
Nach Injektion eines Standards oder der Probe wird das Flüs
sigkeitssegment mit Hilfe der Pumpe durch den bzw. durch
einen der Enzymschläuche gepumpt. Dort wird das Substrat
enzymatisch umgesetzt unter Bildung einer Spezies, die elek
trochemisch an einer geeigneten Elektrode in der Meßzelle
erfaßt werden kann. Als Meßsignal erhält man proportional zur
Konzentration des Substrates und entsprechend der Selektivi
tät der enzymatischen Reaktion einen Strom durch die Meßzel
le. Die Meßzelle ist dabei ein Durchfluß-Dreielektrodensystem
mit ca. 20 µl Volumen, einer 3 mm Arbeitselektrode, einer
Ag/AgCl Referenzelektrode und einer Edelstahlkapillar als
Auslaß und Gegenelektrode. Ein konstantes Arbeitspotential
wird mittels eines Potentiostaten an der Arbeitselektrode
aufgeprägt und die Potentialdifferenz zur Referenzelektrode
wird zeitlich konstant gehalten.
Es sind verschiedene Kombinationen von immobilisierten Redox
enzymen und Elektroden möglich. Dabei richtet sich die Art
der Arbeitselektrode nach dem zu detektierenden Produkt der
enzymatischen Reaktion. Für H2O2-bildende Oxidasen wie z. B.
Glucoseoxidase, Lactatoxidase, Ascorbatoxidase, Galactoseoxi
dase, Xanthinoxidase usw., ebenso wie für O2-verbrauende
Enzyme eignet sich insbesondere eine Platinelektrode, plati
nisierte Glaskohlenstoffelektrode, platinisierte Graphitelek
trode oder Goldelektrode. Für Dehydrogenasen wie z. B.
Glucosedehydrogenase, Lactatdehydrogenase, Malatdehydrogena
se, Alkoholdehydrogenase, Aldehyddehydrogenase usw. muß
entweder dem Pufferstrom das Co-Enzym NAD+ zugemischt werden,
oder es muß durch eine sequentielle Injektionsfolge, die
durch das Vorwärts- und Rückwärtslaufen der Pumpe und das
Öffnen und Schließen von Schlauchquetschventilen erreicht
werden kann, ein Injektionsprofil geschaffen werden bei dem
die Probe innerhalb eines Co-Enzymsegments injiziert wird.
Dazu wird erst ein Flüssigkeitssegment co-enzym-haltiger
Pufferlösung durch Rückwärtslaufen der Pumpe angesaugt, durch
kurzes Vorwärtslaufen der Pumpe wird dieses Segment zur
Hälfte am Probeneinlaß vorbeigeschoben, dann wird durch
erneutes Rückwärtspumpen ein Probesegment angesaugt. Dadurch
entsteht das in Abb. 2 gezeigte Konzentrationsprofil. Natür
lich kann außer einem Coenzym auch ein beliebiger anderer
Reaktionspartner, der für die gewünschte Nachweisreaktion
benötigt wird, injiziert werden.
Beim Pumpen dieser Segmentanordnung durch das Schlauchsystem
erfolgt eine Durchmischung durch kontrollierte Dispersion, so
daß miteinander durchmischte Probe und Co-Enzym entweder im
Nylonschlauch mit immobilisierter Dehydrogenase oder direkt
in der Meßzelle am über die Arbeitselektrode gespannten
Nylonnetz mit immobilisierter Dehydrogenase reagieren können.
Das als Folge der enzymatischen Reaktion gebildete NADH wird
dann an einer mediator-modifizierten Elektrode bei einem
Potential von 0-200 mV gegen Kalomelelektrode umgesetzt. Als
Elektroden kommen beispielsweise in Frage: Polypyrrol-Chinon
modifizierte Platin- oder Glaskohlenstoffelektroden, media
tor-modifizierte Kohlepasteelektroden als Hochdruckpreßlinge
oder mediator-modifizierte Kohlepasteelektroden.
Zusätzlich kann der gewünschte Meßbereich mit dem beschriebe
nen System durch die Variation der Pumpgeschwindigkeit und
des Injektionsvolumens variiert werden. Bei hoher Pumpge
schwindigkeit ist die Diffusion des Substrats durch das Netz
(also zu den aktiven Zentren der immobilisierten Enzymen)
langsam gegen die Breite des Konzentrationsprofils der Probe.
Dadurch wird das Signal kleiner und am Enzym herrscht eine
virtuell kleinere Konzentration des zu messenden Substrats.
Als Folge der Kalibrierung des Gesamtsystems unter Berück
sichtigung der einstellbaren Parameter können für die gleiche
Enzymelektrode Kalibrierkurven verschiedenen Linearitätsbe
reichs und Steigung erhalten werden. Bei Verkleinerung des
Probenvolumens wird eine höhere Verdünnung durch die system
immanente kontrollierte Dispersion erreicht.
Das System hat folgende Vorteile:
Der Abstand des Meßsystems vom Ort der Probenahme kann durch
die variable Laufzeit der Pumpe zum Ansaugen der alten Probe
nahezu beliebig groß sein.
Das System benötigt lediglich eine (genaue) Pumpe und einige
Magnetventile, wogegen in einem herkömmlichen Fließinjekti
onssystem mindestens zwei Pumpen und ein Injektionsventil
benötigt werden.
Die Pumpe wird nie von der Probenlösung durchflossen; dadurch
ist eine Verschleppung der Probe unmöglich.
Die Verdünnung erfolgt durch kontrollierte Dispersion entlang
der Teflonschläuche. Aufgrund der Möglichkeit, extrem kleine
Probenvolumina reproduzierbar zu injizieren (<5 µl) kann der
Linearitätsbereich der enzymatischen Reaktion in weiten
Bereichen verschoben werden. Durch entsprechende Vergrößerung
des Injektionsvolumens können gering-konzentrierte Proben
untersucht werden, und im Extremfall können quasi-stationäre
Messungen zur Bestimmung des Diffusionsgrenzstromes von
oxidierbaren Spezies durchgeführt werden.
Das System hat einen äußerst geringen Reagenzienverbrauch.
Durch die Art der Injektion sind nahezu beliebige Injektions
profile zu realisieren. So kann durch eine kleine Modifikati
on des Systems eine Abfolge Coenzym-Probe-Coenzym oder
allgemein Reaktionspartner-Probe-Reaktionspartner oder
Standard-Reaktionspartner-Probe-Reaktionspartner realisiert
werden. Im letzteren Fall erhält man simultan in jeder Mes
sung einen Kalibrierwert.
Die Enzyme können entweder an die Innenseite eines Nylon
schlauches nach dessen Aktivierung, oder an aktivierte Nylon
gewebe kovalent immobilisiert werden. Die Enzym-Nylon
schläuche werden dann zwischen der Luftblasenfalle und
einer konventionellen Meßzelle eingesetzt; das beim Durchgang
der Probe durch den Enzymschlauch gebildete H2O2 wird an der
Arbeitselektrode (Platin oder platinisierter Kohlenstoff)
oxidiert. Die Enzym-Nylonnetze werden direkt über die Ober
fläche der Arbeitselektrode gespannt, so daß extrem kurze
Diffusionswege bei in weiten Grenzen frei wählbarem Diffusi
onswiderstand des Nylonnetzes gewährleistet werden. Diese
Methode erlaubt die simultane Bestimmung mehrerer Substrate
ohne gegenseitige Beeinflussung.
Die an aktiviertem Nylon immobilisierten Enzyme zeigen eine
außergewöhnlich hohe Aktivität bei gleichzeitig guter Lang
zeitstabilität.
Die Steuerung der Anlage erfolgt interaktiv mittels eines
unter Microsoft Windows 3 × laufenden Programms. Die Kali
brierkurve wird automatisch erstellt; die Meßwerte werden aus
den Peakhöhen, die automatisch erkannt werden, berechnet und
auf Diskette oder Festplatte abgespeichert, so daß eine
nachvollziehbare Dokumentation möglich ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter.
Das Nylon (entweder Nylongewebe mit definierter Fadenstärke
und prozentualer Öffnung oder Nylonschlauch) wird mit Dime
thylsulfat aktiviert. Der Schlauch wird dazu mit Dimethylsul
fat gefüllt und 4 min in ein kochendes Wasserbad eingetaucht.
Die Nylonnetze werden in einem Glaskölbchen in Dimethylsulfat
für eine definierte Zeit, die optimiert wurde bezüglich der
maximalen Enzymbeladung bei höchstmöglicher Netzstabilität,
in ein Wasserbad mit kochendem Wasser eingetaucht.
Die Reaktion wird durch Eintauchen des Schlauches bzw. des
Kölbchens in Eiswasser gestoppt. Das Dimethylsulphat wird aus
dem Schlauch bzw. Kölbchen gespült und das aktivierte Nylon
wird mit eiskaltem Methanol 30 min gespült. Dann wird 2 h mit
einer Lösung aus 1,6-Diaminohexan (1,5 g/50 ml) inkubiert,
dann mit 0,1 M NaCl gespült.
- a) Immobilisierung von Perjodat-oxidierten Glycoenzy
men. Bei Glycoenzymen können die protein-gebundenen Zuckerre
ste mit Perjodat unter Bildung von Aldehydfunktionen an der
Enzymoberfläche oxidiert werden. Die Immobilisierung des
Enzyms erfolgt dann unter Bildung von Schiff′schen Basen
zwischen den Aldehydgruppen am Enzym und den Aminogruppen am
aktivierten Nylon.
Dazu wird der Nylonschlauch mit Perjodat-oxidierter Glucose oxidase (1 mg/ml) gefüllt und über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Die Nylonnetze werden in einer entsprechenden Enzymlösung 3 h inkubiert. Der Schlauch oder das Netz wird dann mit 0,1 M Phosphatpuffer pH 7,0 gespült. Dann werden die Schiff′schen Basen mittels einer wäßrigen Lösung von NaBH4 zu den sekundären Aminen reduziert. Es wird erneut mit Phosphat puffer gespült. Der Enzym-Nylonschlauch oder die Enzym-Nylon netze werden in Phosphatpuffer im Kühlschrank bis zum Gebrauch aufbewahrt. - b) Immobilisierung von Enzymen nach Aktivierung pro tein-gebundener Carboxylgruppen mit Carbodiimid. 10 mg/ml Glucoseoxidase wird mit 1-cyclohexyl-3-(2-morpholinoethyl) carbodiimid-metho-p-toluolsulphonat in 0,1 M Acetatpuffer pH 4,5 in Gegenwart 0,1 M Glucose aktiviert. Das aktivierte Enzym wird in den vorbereiteten Nylonschlauch gefüllt, oder ein Nylonnetz wird in einer aktivierten Enzymlösung für 3 h inkubiert. Der Schlauch oder das Netz wird dann mit Phosphat puffer gewaschen, und das immobilisierte Enzym wird durch Reaktion mit 2,5% Glutardialdehydrolösung (10 min) querver netzt.
- c) Immobilisierung von Enzymen mit Glutardialdehyd. Der Nylonschlauch bzw. das Nylonnetz wird 30 min mit 5% Glutardialdehydlösung inkubiert, mit Phosphatpuffer gewaschen und dann mit 1 mg/ml Enzym für 3 h inkubiert. Das nicht kovalent gebundene Enzym wird durch Spülen mit 0,1 m NaCl abgewaschen. Die Schiff′schen Basen werden wie unter a) beschrieben mit NABH4 reduziert.
Die Immobilisierungsmethode a) ist geeignet für Glycoenzyme
wie Glucoseoxidase, Invertase, Peroxidase. Methode b) ist
geeignet für prinzipiell alle Enzyme durch Verwendung der
proteingebundenen Carboxylgruppen von Asparaginsäure, Glut
aminsäure (allerdings wird Lactatoxidase durch Carbodiimid
desaktiviert). Methode c) ist ebenfalls im Prinzip für alle
Enzyme durch Verwendung der Lysinseitenketten einsetzbar.
Bei den Messungen wurde im allgemeinen 0,1 M Phosphatpuffer
pH 7,4 + 0,5 M NaCl benutzt. Im Prinzip ist aber der für das
jeweilige Enzym optimale Puffer mit dem entsprechend optima
len pH-Wert verwendbar, solange er keine elektrochemisch
interferierende Verbindungen enthält.
Abb. 3 zeigt den Verlauf einer Glucose-Messung über 100 h mit
der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung unter Verwendung
eines nach Methode a) immobilisierten Glucoseoxidase-Nylon
schlauchs. Die Schwankungen entsprechen den Temperaturschwan
kungen zwischen Tag/Nacht und können durch eine
selbstverständlich notwendige Thermostatisierung der Meßzelle
und des Enzymschlauchs verhindert werden. Nach anfänglichem
Verlust an Aktivität durch Auswaschen nicht kovalent gebunde
nen Enzyms aus dem Nylonschlauch bleibt die Response über den
Versuchszeitraum konstant. Die Schläuche wurden mehrere
Monate bei Raumtemperatur gelagert; ein signifikanter Aktivi
tätsverlust war nicht feststellbar.
In einer Vorrichtung mit einer 4-Elektroden enthaltenden
Meßzelle 10, wobei über eine 1. Arbeitselektrode ein Glucose
oxidase-Nylonnetz (Immobilisierungsmethode a)), über eine
zweite ein Lactatoxidase-Nylonnetz (Immobilisierungsmethode
c)) gespannt war, wurden Lösungen mittels des beschriebenen
Systems untersucht, die 1 mM an Glucose, 1 mM an Lactat, 2 mM
an Glucose, 2 mM an Lactat und Mischungen aus Glucose/Lactat
mit je 1 mM bzw. 2 mM waren. Die Gegenwart von Glucose hatte
keinen Einfluß auf die Bestimmung von Lactat und umgekehrt.
Abb. 4 zeigt den entsprechenden Versuch über einen Zeitraum
von 100 h. Die Glucose bzw. Lactatsignale setzen sich zusam
men aus den reinen Lösungen und den Mischungen.
Die Kalibrierkurven können durch die Fadenstärke im Verhält
nis zu der Größe der Öffnungen im Netz, aber auch durch eine
zusätzliche diffusionslimitierende Membran vor dem Nylonnetz
im linearen Bereich beeinflußt werden. Abb. 5 zeigt Kali
brierkurven für Glucose erhalten mit Nylonnetzen verschiede
ner Qualität. Netz1pp558 wurde zusätzlich mit einer
Dialysemembran mit Ausschlußgrenze 50 000 Daltons abgedeckt.
In einem Versuch unter realistischen Bedingungen wurde die
beschriebene Vorrichtung zur kontinuierlichen Überwachung
einer Hefefermentation benutzt. Dabei wurde eine Arbeitselek
trode mit einem Nylon-Glucoseoxidase-Netz überspannt, die
zweite mit einem vergleichbaren Netz und zusätzlich mit einer
Dialysemembran mit Ausschlußgrenze 50 000 Daltons. So konnte
mit der einen Elektrode der niedrige Konzentrationsbereich
genau erfaßt werden, mit der zweiten die höhere Konzentrati
on, bei denen die erste schon eine Sättigungscharakteristik
aufwies. Abb. 6 zeigt den Verlauf der Fermentation mit den an
beiden Elektroden erhaltenen unterschiedlichen Signalhöhen;
die gute Übereinstimmung der bestimmten Konzentrationen an
Glucose mit beiden Elektroden zeigt Abb. 7.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Sub
straten von Oxidoreduktasen mit O2, NAD oder NADP als
Akzeptor oder künstlichen Redoxmediatoren
gekennzeichnet durch
einen Standardlösungssammler (1), der durch eine Rohr
leitung (2) mit einem Sterilfilter (3) und von dort
weiter mit einer Probenzuführung (4) verbunden ist,
durch eine Mehrwegeverbindung (5), die über Rohrlei
tung (6) mit der Rohrleitung (2) zwischen Sammler (1)
und Sterilfilter (3) verbunden ist, durch einen Puf
ferlösungsbehälter (7), der über eine die Pumpe (8)
enthaltene Rohrleitung (9) mit der Mehrwegeverbindung
(5) verbunden ist, durch eine Meßzelle (10), die mit
der Mehrwegeverbindung (5) über eine Rohrleitung (11)
verbunden ist, die eine Luftblasenfalle (12) enthält
und innerhalb der Verbindung zwischen Arbeitselektrode
in der Meßzelle (10) und der Mehrwegeverbindung (5)
mindestens eine träger fixierte Oxidoreduktase an
geordnet ist, einen Abfallösungsbehälter (13), der
über Rohrleitungen (14) und (14a) mit der Mehrwegever
bindung (5) bzw. der Meßzelle (10) verbunden ist,
durch Sperrventile V zwischen jedem von mehreren
Standardlösungsbehältern (15) und dem Standardlösungs
sammler (1), in jeder der in die Mehrwegeverbindung
(5) eintretenden Leitungen (6, 11 und 14), und zwi
schen Sterilfilter (3) und der Einmündung von Rohrlei
tung (6) in Rohrleitung (2), sowie durch eine
Steuervorrichtung, welche die Pumpe (8) und alle
Ventile nach vorgegebenem Arbeitsschema steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitungen (2, 6, 9, 11, 14 und 14a) ganz
oder teilweise aus Kunststoff, insbesondere in
Schlauchform, bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Rohrleitung (11) mindestens einen Kunststoff
schlauch enthält an dessen Innenseite Oxidoreduktase
kovalent fixiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (10) mindestens eine Arbeitselektro
de, eine Referenzelektrode und eine Gegenelektrode
sowie einen Potentiostaten, welcher der oder den
Arbeitselektroden ein konstantes Arbeitspotential
aufprägt, enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß über dem Arbeitselektrode in der Meßzelle (10) ein
Kunststoffnetz mit kovalent fixierter Oxidoreduktase
angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffträger der Oxidoreduktase aus Poly
amid besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitselektrode bei H2O2-bildenden oder O2
verbrauchenden Oxidoreduktasen eine Platinelektrode,
platinisierte Glaskohlenstoffelektrode, platinisierte
Graphitelektrode oder Goldelektrode ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitselektrode bei NADH oder NADPH bildenden
Oxidoreduktasen eine mediator-modifizierte Elektrode
mit einem Potential von kleiner 200 mV gegen Kalo
melelektrode ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitselektrode eine Polypyrrol-Chinon modi
fizierte Platinelektrode oder -Glaskohlenstoffelektro
de oder eine mediator-modifizierte Kohlepasteelektrode
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (10) einen photometrischen oder
fluorometrischen Detektor enthält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch sequentielle Schaltung der Ventile bei
kontrollierter Pumpengeschwindigkeit und Richtung,
beliebige Sequenzen von Probe, Reaktionspartnern,
Standardlösungen einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4214822A DE4214822C2 (de) | 1992-05-05 | 1992-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von Oxidoreduktasen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4214822A DE4214822C2 (de) | 1992-05-05 | 1992-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von Oxidoreduktasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214822A1 true DE4214822A1 (de) | 1993-11-11 |
DE4214822C2 DE4214822C2 (de) | 1998-12-03 |
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ID=6458207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4214822A Expired - Lifetime DE4214822C2 (de) | 1992-05-05 | 1992-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung von Substraten von Oxidoreduktasen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4214822C2 (de) |
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- 1992-05-05 DE DE4214822A patent/DE4214822C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4214822C2 (de) | 1998-12-03 |
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