DE4212935C1 - Label profile fillet with elastic zone - has back surface and transparent front cover surface with elastic zone of rubber or similar material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettenprofilleiste nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Profilleisten sind beispielsweise aus der DE 84 06 383 U1 bekannt. Bei einer derartigen Eti­ kettenprofilleiste liegt die Oberkante der Abdeck­ fläche aufgrund der Federkraft und Rückstellkraft des gesamten Profils an der Rückenfläche bzw. an den Etiketten an.

Bei derartigen Profilleisten ist nachteilig, daß zum Etikettenwechsel die Abdeckfläche häufig so stark nach vorne geöffnet und aufgebogen werden muß, daß sie sich bleibend verformt und anschlie­ ßend, insbesondere mit ihrem oberen Bereich, nicht mehr an den Etiketten bzw. der Rückenfläche an­ liegt. Abgesehen von der ästhetisch störenden Er­ scheinung kann so eine schnelle Verschmutzung der Etiketten erfolgen, so daß deren Ablesbarkeit be­ einträcht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat­ tungsgemäße Etikettenprofilleiste dahingehend zu verbessern, daß bei leichter Zugänglichkeit der Eti­ ketten eine sichere Anlage der Abdeckfläche auch in deren oberem Bereich an den Etiketten bzw. an der Rückenfläche sichergestellt wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, in der Profilleiste eine elastische Zone zu schaffen, die für Rückstellkräfte der Abdeckfläche sorgt. Auf diese Weise wird ein sicheres Anliegen der Abdeck­ fläche auch in deren oberstem Bereich an der Rücken­ fläche bzw. an den Etiketten gewährleistet. Weiter­ hin kann im Bereich dieser elastischen Zone der Ma­ terialquerschnitt der Profilleiste verringert werden, so daß beim Aufbiegen der Abdeckfläche ein Teil der dafür erforderlichen Verformung nicht von der Abdeckfläche selbst geleistet werden muß, sondern durch die elastische Zone geleistet werden kann. Eine bleibende Verformung der Abdeckleiste kann dadurch verhindert werden. Da die elastische Zone zudem die erforderlichen Rückstellkräfte auf­ weist, ist eine langfristig gute Anlage der Abdeck­ fläche an den Etiketten bzw. an der Rückenfläche auch bei häufigem Etikettenwechsel gewährleistet.

Die elastische Zone kann aus Gummi oder einem ähn­ lichen Material in einer Kehle angeordnet werden, die von dem Profil geschaffen wird. Das Öffnen der Abdeckfläche bewirkt eine Verformung der elastischen Zone. Die Kehle kann durch den Profilverlauf oder durch eine Schwächung des Materialquerschnitts im Profil gebildet werden.

Alternativ dazu kann das eigentliche Profilmaterial auch unterbrochen werden, so daß die elastische Zone scharnierartig die Verbindungsstelle zwischen diesen Profilabschnitten schafft.

In jedem Fall ist die elastische Zone preisgünstig durch an sich bekannte Koextrusion verschiedener Materialien herstellbar.

Die elastische Zone kann bei einteiligen Profillei­ sten, aber auch bei zweiteiligen Profilleisten ver­ wendet werden, bei denen die Abdeckfläche von einem separaten einsteck- oder einschiebbaren transparen­ ten Streifen gebildet wird. Bei derartigen zweitei­ ligen Profilleisten kann vorteilhaft eine elastische Lippe innerhalb der Nut vorgesehen sein, die zur Aufnahme der Abdeckfläche dient, so daß die Abdeck­ fläche sicher in der Nut gehalten wird.

Weiterhin liegt die Abdeckfläche an der elastischen Lippe an, so daß beim Aufbiegen der Abdeckfläche, etwa für einen Etikettenwechsel, die elastische Lippe verformt wird und dadurch die von der Abdeck­ fläche zu leistende Verformung verringert wird. Die elastische Lippe kann daher ggf. die elastische Zone ausbilden, sie kann aber auch zusätzlich zu der eigentlichen elastischen Zone vorgesehen sein.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgen­ den näher erläutert. Dabei zeigt die

Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele einer zwei­ teiligen Etikettenprofilleiste und die

Fig. 3 und 4 Ausführungsbeispiele einer einteiligen Etikettenprofilleiste.

In Fig. 1 ist eine zweiteilige Etikettenprofillei­ ste dargestellt mit einer Rückenfläche 1 und einer transparenten vorderen Abdeckfläche 2. Die vordere Abdeckfläche 2 ist mit ihrer Unterkante in einer Nut 3 gelagert und wird durch eine elastische Lippe 4 in ihrer Stellung fixiert.

Die Rückenfläche 1 der Profilleiste ist in zwei Ab­ schnitte unterteilt, wobei ein oberer Profilab­ schnitt 5 an Regalböden oder ähnlichen Verkaufs­ flächen mit Hilfe von zwei doppelseitig klebenden Streifen 6 befestigt werden kann. In ihrem unteren Bereich bildet die Rückenfläche 1 mit einem unteren Profilabschnitt 7 die Nut 3 zur Aufnahme der Abdeck­ fläche 2 aus.

Die beiden Profilabschnitte 5 und 7 sind versetzt angeordnet und durch einen Steg 8 mit verringerter Materialstärke miteinander verbunden. Durch den Ver­ satz wird eine Kehle zwischen dem unteren Profilab­ schnitt 7 und dem Steg 8 geschaffen, wobei in dieser Kehle eine elastische Zone in Form eines koextru­ dierten Strangs aus Gummi oder einem ähnlich feder­ elastischen Material gebildet ist.

An der Oberseite der Rückenfläche 1 ist eine nach vorne vorspringende Staubschutzkante 10 vorgesehen, deren vorderste Kante zur zusätzlichen Sicherung der Abdeckfläche 2 heruntergezogen ist. Wie aus der Zeichnung deutlich erkennbar ist, wird die Abdeck­ fläche 2 jedoch nicht durch diese vorderste Kante gehalten, sondern liegt zumindenst mit ihrem oberen Bereich an der Rückenfläche 1 an. Diese Anlage wird durch die Lagerung der Ablagefläche in der Nut 3 bewirkt, wo die Abdeckfläche 2 schräg zur Rücken­ fläche 1 gerichtet aufgenommen und von der elasti­ schen Lippe gehalten wird.

Beim Vorbiegen der Abdeckfläche 2 wird diese ver­ formt, gleichzeitig jedoch auch die elastische Lippe 4. Zudem kann gleichzeitig der gesamte untere Ab­ schnitt 7 mit der Nut 3 aufgrund der Verformbarkeit der elastischen Zone 9 umgebogen werden. Nach dem Wechsel der Etiketten, bewirken die elastische Zone 9 und die elastische Lippe 4, daß die in Fig. 1 dar­ gestellte Anordnung wieder eingenommen wird.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lippe 4 zusätzlich zu der elastischen Zone 9 dargestellt. Gegebenenfalls kann die elastische Lippe 4 jedoch die Zone ausbilden, ohne daß ein zusätzliches ela­ stisches Element vorhanden ist.

In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Etikettenprofilleiste dargestellt, wobei die Rückenfläche 1 in zwei Profilabschnitte 5a und 7a unterteilt ist, die zwei eigenständige und getrennte Werkstücke darstellen. Die beiden Profil­ abschnitte 5a und 7a sind durch eine elastische Zone 9a miteinander verbunden, die ähnlich wie beim er­ sten Ausführungsbeispiel durch ihre eigene Verform­ barkeit das Aufbiegen der transparenten Abdeck­ fläche 2 unterstützt, und die anschließend die er­ forderlichen Rückstellkräfte aufbringt, um nach einem Etikettenwechsel ein sicheres Anliegen der Abdeckfläche 2 an der Rückenfläche 1 zu gewähr­ leisten.

In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dar­ gestellt, wobei es sich um eine einteilige Etiket­ tenprofilleiste handelt, bei der die transparente Abdeckfläche 2 zusammen mit der Rückenfläche 1 ko­ extrudiert ist. Die Rückenfläche 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Materialschwächung in einen oberen Profilabschnitt 5b und einen unteren Profilabschnitt 7b unterteilt, wobei diese Material­ schwächung eine Kehle schafft, in der eine elasti­ sche Zone 9b vorgesehen ist.

Alternativ zu der Materialschwächung gemäß den Fig. 1 und 3 oder zu der Materialunterbrechung gemäß Fig. 2 kann die Materialstärke über den gesamten Profilverlauf 5c bis 7c gleich sein. So ist beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 dargestellt, daß durch den Profilverlauf am unteren Profilabschnitt 7c eine Kehle geschaffen wird, in der die elastische Zone 9c angeordnet ist. Bei einem derartigen Profil kann das Öffnen der Abdeck­ fläche 2 ebenfalls eine Stauchung und Verformung der elastischen Zone bewirken und die oben beschrie­ benen positiven Effekte erzielen.

Claims (4)

1. Etikettenprofilleiste mit einer Rückenfläche und einer transparenten vorderen Abdeck­ fläche und einer elastischen Zone im unteren Bereich der Profilleiste, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elastische Zone (9, 9a, 9b, 9c) aus Gummi oder ähnlichem von der übrigen Etikettenprofilleiste verschiedenem Material besteht.

2. Etikettenprofilleiste nach Anspruch 1, ge­ kennzeichnet durch eine Kehle im Profilver­ lauf, wobei die elastische Zone (9, 9b, 9c) von elastischem Material in dieser Kehle gebildet ist.

3. Etikettenprofilleiste nach Anspruch 1, ge­ kennzeichnet durch getrennte Profilabschnitte (5a, 7a), die durch die elastische Zone (9a) miteinander verbunden sind.

4. Etikettenprofilleiste nach einem der Ansprü­ che 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine aus­ wechselbare Abdeckfläche (2), die in einer Nut (3) im unteren Bereich der Profilleiste aufgenommen wird, wobei eine elastische Lippe (4) innerhalb der Nut (3) zur Anlage an der vorderen Abdeckfläche (2) angeordnet ist.