DE4211631A1 - Ventiltrieb mit einem laengsverschiebbaren spielausgleichselement - Google Patents
Ventiltrieb mit einem laengsverschiebbaren spielausgleichselementInfo
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- F01L13/0015—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for optimising engine performances by modifying valve lift according to various working parameters, e.g. rotational speed, load, torque
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- F01L13/0005—Deactivating valves
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb einer Brenn
kraftmaschine mit einem in den Übertragungsweg zwischen
einem Nocken und einem Hubventil geschalteten Spielaus
gleichselement, das in Ausgleichsrichtung betrachtet
längsverschiebbar gelagert ist und dabei einen mit varia
blem Fluiddruck beaufschlagbaren Hydraulikraum begrenzt.
Bekannt ist ein derartiger Ventiltrieb aus der EP-B-03 75 742.
Dabei kann der vom Nocken tatsächlich auf das Hub
ventil übertragene Ventilhubverlauf durch Verschieben des
kompletten Spielausgleichselementes verändert werden.
Wird der Fluiddruck im Hydraulikraum dabei so groß ge
wählt, daß dieser Hydraulikraum quasi ein inkompressibles
Medium darstellt, so wird eine Ventilerhebung erzeugt,
die im wesentlichen dem Nockenhub entspricht. Ist der
Hydraulikraum hingegen komprimierbar, so wird zumindest
ein Teil des Nockenhubes in eine alleinige Verschiebebe
wegung des Spielausgleichselementes umgesetzt, so daß le
diglich eine reduzierte Ventilerhebung eintritt. Gleich
einem Kolben wird dabei das Spielausgleichselement im
Hydraulikraum verschoben.
Dieser bekannte Stand der Technik zeichnet sich gegenüber
andersartigen Lösungen, bei denen durch Eingriff auf die
innere Kinematik des Spielausgleichselementes der über
tragene Ventilhubverlauf beeinflußt wird - ein Beispiel
hierfür zeigt die US 46 15 307 - durch einen äußerst ein
fachen und zuverlässigen Aufbau aus, da lediglich ein üb
liches Spielausgleichselement in seiner Gesamtheit ver
schoben wird. Es können somit gängige, bewährte und in
großen Stückzahlen produzierte Spielausgleichselemente
zum Einsatz kommen. Auch der Typus des Spielausgleichs
elementes ist beliebig, möglich ist der Einsatz von me
chanischen oder hydraulischen Elementen, wobei letztere
selbst eine Zylinder-Kolben-Einheit bilden, die mit einem
abgeschlossenen hydraulischen System arbeiten oder auch
ein offenes hydraulisches System aufweisen kann.
Zwar ist dieses bekannte Prinzip einer Ventilhubbeein
flussung durch Längsverschieben eines zwischengeschalte
ten Spielausgleichselementes überzeugend, jedoch sind
durchaus Verbesserungen möglich, die aufzuzeigen sich die
vorliegende Erfindung zur Aufgabe gestellt hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß bei druck
losem Hydraulikraum der Verschiebeweg des Spielaus
gleichselementes derart begrenzt ist, daß bei maximalem
Nockenhub zumindest eine geringfügige Ventilerhebung er
folgt. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfin
dung beschreiben die Unteransprüche.
Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist sichergestellt,
daß sich dieses Brennkraftmaschinen-Hubventil, dessen
Ventiltrieb mit einer oben geschilderten variablen Über
tragungskinematik ausgestattet ist, stets zumindest ge
ringfügig öffnet. Dies erhöht die Zuverlässigkeit und
Standfestigkeit der beteiligten Bauelemente. Insbesondere
handelt es sich bei einem erfindungsgemäß betätigten Hub
ventil um ein Einlaßventil einer Brennkraftmaschine, die
mehrere Einlaßventile je Zylinder besitzt. Wird zur Ver
besserung der Ladungswechseldynamik lediglich eines der
Einlaßventile vollständig geöffnet, so stellt sich in
folge einer erhöhten Turbulenz eine optimale Verbrennung
im Brennraum ein, obwohl das oder die weiteren Einlaßven
tile im wesentlichen geschlossen bleiben. Das geringfü
gige Öffnen dieser weiteren Einlaßventile bewirkt näm
lich, daß Kraftstoff im Ansaugbereich der im wesentlichen
geschlossen bleibenden Einlaßventile optimal mit der über
das stets vollständig öffnende Einlaßventil eingebrachten
Ladung vermischt wird. Soll somit - zusammenfassend be
trachtet - an einer Brennkraftmaschine mit beispielsweise
zwei Einlaßventilen je Zylinder eines der Einlaßventile
stets maximal geöffnet werden und das andere Einlaßventil
in seinem Ventilhubverlauf auf einen Minimalhub be
schränkbar sein, so stellt ein erfindungsgemäßer Ventil
trieb eine besonders einfache und zuverlässige Realisie
rungsmöglichkeit für das andere, in seinem Hubverlauf zu
beschränkende Einlaßventil dar.
Die Begrenzung des Verschiebeweges des Spielausgleichs
elementes kann auf verschiedenartige Weise erfolgen. So
kann im Hydraulikraum ein Anschlag vorgesehen sein, auf
dem nach einer geeigneten Verschiebestrecke das Aus
gleichselement zum Anliegen kommt. Auch kann der Hydrau
likraum selbst in geeigneter Weise bemessen sein. Darüber
hinaus ist es möglich, zwischen einer Begrenzungswand des
Hydraulikraumes sowie dem Spielausgleichselement ein Fe
derelement vorzusehen, das einerseits das Ausgleichsele
ment in eine definierte Position bringt, andererseits
zugleich den möglichen Verschiebeweg wie gewünscht be
grenzt. So kann sich das Spielausgleichselement in Längs
richtung betrachtet auf diesem Federelement abstützen,
welches in seinem Zusammenwirken mit einer üblichen Ven
tilschließfeder, die am Hubventil angreift, so ausgelegt
ist, daß bei maximalem Nockenhub auch bei drucklosem
Hydraulikraum eine geringfügige Ventilerhebung erfolgt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, sowohl einen An
schlag als auch das beschriebene Federelement vorzusehen.
Ist beispielsweise das Federelement als Schraubenfeder
ausgebildet, so ist es unerwünscht, die einzelnen Feder
windungen bei Kompression der Schraubenfeder auf Anschlag
kommen zu lassen. Dies kann durch den zusätzlichen An
schlag verhindert werden.
Besonders einfach läßt sich ein erfindungsgemäßer Ventil
trieb an einem Schwing- oder Kipphebeltrieb umsetzen, wo
bei sich wie bekannt der Schwing- oder Kipphebel auf dem
längsverschiebbar gelagerten Spielausgleichselement ab
stützt. Auf einfache Weise ist das Spielausgleichselement
dabei in einem starren Gehäuse, so insbesondere im Zylin
derkopf der Brennkaftmaschine, gelagert. Um den Hydrau
likraum, der durch das Spielausgleichselement begrenzt
ist, abzudichten, kann ein Absatz am stufenkolbenartig
ausgebildeten Ausgleichselement herangezogen werden. Zu
mindest bei Nocken-Nullhub liegt dieser Absatz dann an
einem Wandabschnitt des Hydraulikraumes bzw. des das
Spielausgleichselement führenden Gehäuses an, wobei der
besseren Abdichtung halber ein Dichtelement zwischenge
legt sein kann. Die Spalte zwischen dem Spielausgleichs
element sowie dem das Ausgleichselement führenden Gehäuse
können dabei als Dämpfungsspalte wirken, über die bei
einer möglichen Längsverschiebung des Ausgleichselementes
Fluid in geringem Maße übertreten kann.
Das im folgenden beschriebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel dient der näheren Erläuterung der Erfindung. Ge
zeigt ist ein Hubventil 1 einer Brennkraftmaschine, das
unter Zwischenschaltung eines Schwinghebels 2 in bekann
ter Weise von einem Nocken 3 betätigt wird. Die Schließ
bewegung des Hubventiles 1 wird wie ebenfalls üblich von
einer Ventilschließfeder 4 initiiert. Der Schwinghebel 2
stützt sich auf einem hydraulischen Spielausgleichsele
ment 5 ab. Derartige Spielausgleichselemente sind dem
Fachmann geläufig und werden daher nicht einzeln erläu
tert. Kurz gesagt stellen derartige Elemente eine Zylin
der-Kolben-Einheit dar, die in Ausgleichsrichtung
(Pfeilrichtung 8) gegeneinander verschiebbar ist.
Das Spielausgleichselement 5 ist in einer Aussparung 6 im
Zylinderkopf 7 der Brennkraftmaschine gemäß Pfeilrichtung
8 längsverschiebbar gelagert und stufenkolbenartig ausge
bildet. In Ausgleichsrichtung, d. h. in Pfeilrichtung 8
betrachtet, stützt sich das Spielausgleichselement 5 auf
einem Federelement 9 ab, das seinerseits auf der Stirn
seite der Aussparung 6 aufliegt. Zugleich begrenzt das
Spielausgleichselement 5 stirnseitig einen ebenfalls
durch die Aussparung 6 gebildeten Hydraulikraum 10. Über
eine Zufuhrleitung 11 kann dieser Hydraulikraum 10 mit
Fluid von variablem Druck beaufschlagt werden.
Liegt im Hydraulikraum 10 ein hoher Fluiddruck vor, so
wird das Spielausgleichselement 5 durch diesen Fluiddruck
in der gezeigten Position gehalten. Hierbei liegt das
stufenkolbenartig ausgebildete Ausgleichselement 5 mit
seinem Absatz 12 unter Zwischenlage eines Dichtelementes
13 an einem den Hydraulikraum 10 bzw. die Aussparung 6
begrenzenden Wandabschnitt 14 des Zylinderkopfes 7 an.
Der Hydraulikraum 10 ist somit sicher abgedichtet.
Wird nun durch den Fluiddruck im Hydraulikraum 10 das
Spielausgleichselement 5 in der gezeigten Position gehal
ten, so wird bei Rotation des Nockens 3 der Nockenhub h
über den Schwinghebel 2 unverändert auf das Hubventil 1
übertragen, so daß dieses eine Ventilerhebung h′ aus
führt. Dieser Zustand entspricht dem üblichen, bekannten
Stand der Technik. Wird hingegen der Druck im Hydraulik
raum 10 herabgesetzt, so wird zumindest ein Teil des
Nockenhubes h in eine Verschiebebewegung des Spiel
ausgleichselementes 5 nach unten umgesetzt. Somit wird
das Hubventil 1 durch den Nocken 3 lediglich um einen
entsprechend verringerten Betrag geöffnet. Insbesondere
ist es vorgesehen, den Fluidüberdruck im Hydraulikraum 10
durch Rücknahme des Fluiddruckes in der Zufuhrleitung 11
vollständig abzubauen. Dann wird bei Rotation des Nockens
3 durch den Nockenhub h das Spielausgleichselement 5 ge
gen die Kraft des Federelementes 9 soweit nach unten ver
schoben, bis dieses Ausgleichselement auf einem in der
Aussparung 6 angeordneten Anschlag 15 aufliegt. Der maxi
male Verschiebeweg v des Spielausgleichselementes 5 ist
dabei so bemessen, daß beim maximalem Nockenhub h sowie
bei drucklosem Hydraulikraum 10 zumindest eine geringfü
gige Erhebung des Hubventiles 1 erfolgt. Selbstverständ
lich ist es auch möglich, den maximalen Verschiebeweg v
des Spielausgleichselementes 5 durch geeignete Abstimmung
des Federelementes 9 im Zusammenwirken mit der Ventil
schließfeder 4 wie gewünscht zu begrenzen. Dies sowie
weitere konstruktive Details können jedoch auch anderwei
tig gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche
zu verlassen.
Claims (7)
1. Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einem in
den Übertragungsweg zwischen einem Nocken (3) und
einem Hubventil (1) geschalteten Spielausgleichsele
ment (5), das in Ausgleichsrichtung (8) betrachtet
längsverschiebbar gelagert ist und dabei einen mit
variablem Fluiddruck beaufschlagbaren Hydraulikraum
(10) begrenzt,
dadurch gekennzeichnet, daß bei drucklosem Hydrau
likraum (10) der Verschiebeweg (v) des Spielaus
gleichselementes (5) derart begrenzt ist, daß bei
maximalem Nockenhub (h) zumindest eine geringfügige
Ventilerhebung (h′) erfolgt.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikraum (10)
mit einem Anschlag (15) für das Spielausgleichsele
ment (5) versehen ist.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 oder 2,
wobei sich das Spielausgleichselement (5) in Aus
gleichsrichtung (8) betrachtet auf einem Federele
ment (9) abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (9) in
seinem Zusammenwirken mit einer Ventilschließfeder
(4) auf eine bei drucklosem Hydraulikraum (10) sowie
maximalem Nockenhub (h) zumindest geringfügige Ven
tilerhebung (h′) hin ausgelegt ist.
4. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich ein vom Nocken (3)
betätigter Schwinghebel (2) oder Kipphebel auf dem
Spielausgleichselement (5) einerseits und auf dem
Hubventil (1) andererseits abstützt.
5. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spielausgleichsele
ment (5) stufenkolbenartig ausgebildet ist und zu
mindest bei Nocken-Nullhub mit einem Absatz (12) un
ter Zwischenlage eines Dichtelementes (13) an einem
den Hydraulikraum (10) begrenzenden Wandabschnitt
(14) anliegt.
6. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Spielausgleichsele
ment (5) als hydraulisch abgeschlossenes Zylinder-
Kolben-System ausgebildet ist.
7. Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb nach einem
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß von zumindest zwei Ein
laßventilen je Maschinenzylinder zumindest einem
Einlaßventil ein erfindungsgemäßer Ventiltrieb zuge
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211631 DE4211631A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Ventiltrieb mit einem laengsverschiebbaren spielausgleichselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924211631 DE4211631A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Ventiltrieb mit einem laengsverschiebbaren spielausgleichselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4211631A1 true DE4211631A1 (de) | 1993-04-08 |
Family
ID=6456282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924211631 Ceased DE4211631A1 (de) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Ventiltrieb mit einem laengsverschiebbaren spielausgleichselement |
Country Status (1)
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