DE4210984A1 - Trokar für minimal invasive Chirurgie - Google Patents

Trokar für minimal invasive Chirurgie

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Description

Herkömmliche Trokare sind vielfach ohne Ventil, mit einem Kol­ ben-, einem Klappenventil oder einer flachen, geschlitzten Ven­ tilscheibe ausgestattet. Bei Trokaren mit einem Kolben- oder Klappenventil kommen nur Instrumente mit dem gleichen Durchmes­ ser des jeweiligen Ventils zur Anwendung. Der Schirmtrokar nach Henche (Gebrauchsmusterrollennummer G 91 09 046.B) ist mit ei­ ner flachen, geschlitzten Silikonscheibe als Ventilscheibe aus­ gestattet.
Bei arthroskopischen Operationen werden Gelenke mit Flüssigkeit aufgefüllt, wodurch die Gelenkkapsel stark aufgedehnt wird. Der Arthroskoptrokar und der Trokar für den Flüssigkeitszulauf schließen gegenüber dem umgebenden Gewebe dicht ab. Wenn im Gelenk operiert werden soll, müssen zusätzliche kleine Inzisionen angelegt werden um kleine Instrumente einführen zu können. Es wird mit hohem intraarticulären Flüssigkeitsdruck gearbeitet, zum einen um das Gelenk gedehnt zu halten, zum an­ deren um Gewebeteile aus dem Gelenk abzusaugen bzw. zu spülen. Aus den zusätzlichen Inzisionen kommt es zu hohen Spülflüssig­ keitsverlusten, da diese Inzisionen nicht mit geeigneten flexi­ bleren Hilfsmitteln verschlossen gehalten werden können, beson­ ders dann nicht, wenn sich keine Instrumente in diesen Öffnun­ gen befinden.
Der Schirmtrokar nach Henche schließt nur dicht, wenn ein Instrument eingeführt ist, sobald er ohne Instrument ist, öffnet der hohe intraarticuläre Druck die geschlitzte Ventilscheibe aus Silikon.
Sterile, textile Patientenabdeckungen und textile OP- Kittel saugen schnell die übermäßig anfallende Flüssig­ keit auf und sind oftmals völlig durchnäßt. Wasserabwei­ sende, sterile Einmalabdeckungen lassen die häufig mit Blut und Gewebeteilchen belastete Spülflüssigkeit bis auf den OP- Fußboden laufen, weshalb Hygiene und Sterili­ tät in höchstem Maße gefährdet sind.
Bei Trokaren mit Kolben- oder Klappenventil können nur Instrumente mit einem kleineren Durchmesser zur Anwendung kommen, wenn ein starres Reduzierhülsensystem verwendet wird.
Der im Anspruch 1 bis 9 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die großen Flüssigkeitsverluste zu vermeiden und somit Hygiene und Sterilität besser zu ge­ währleisten, den intraarticulären Druck konstanter zu halten, außerdem eine variablere Handhabung von Instru­ menten mit unterschiedlichen Durchmessern ohne starres Reduzierhülsensystem und trotzdem dichtschließend zu er­ möglichen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß die nur unbedingt erforderliche Spülflüssigkeitsmenge verwendet wird, und wirkt sich da­ rüber hinaus kostensparend über ein geringeren Flüssig­ keitsbedarf aus.
Patientenabdeckungen und OP- Kittel durchnässen nicht mehr. Außerdem entfallen die Unfallgefahren durch Ausrut­ schen in Flüssigkeitslachen. Ebenso entfallen postopera­ tiv umfangreiche Reinigungsarbeiten, welches sich eben­ falls kostensenkend und zeitspurend auswirkt. Hygiene und Sterilität werden optimiert.
Instrumente mit verschiedenen Durchmessern können pro­ blemloser, ohne umständliche Handhabung eines starren Re- duzierhülsensystems eingesetzt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Ansprüchen 6 bis 9 angegeben.
Die weitere Ausgestaltung nach den Ansprüchen 6 bis 9 ermöglicht es, Instrumente und darin größere Gewebetei­ le durch ein sich automatisch öffnendes und wieder schließendes Lippenventil im Trokar zu entfernen.
Varianten und Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnun­ gen dargestellt und werden im folgenden näher beschrie­ ben.
In den Fig. 1 bis 8 ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt, ohne auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen Halbschnitt gemäß der Linien A-B durch einen erfindungsgemäßen Trokar.
Fig. 2 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 1 gemäß der Li­ nie C-D.
Fig. 3 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 1 gemäß der Li­ nie E-F.
Fig. 4 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 1 gemäß der Li­ nie A-B, wobei es sich hier um eine Funktions­ darstellung handelt.
Fig. 5 zeigt einen Halbschnitt durch einen erfindungs­ gemäßen Trokar, mit einem automatischen Ventil, gemäß der Linie G-H.
Fig. 6 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 5 gemäß der Li­ nie I-J.
Fig. 7 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 5 gemäß der Li­ nie K-L.
Fig. 8 zeigt einen Halbschnitt der Fig. 5 gemäß der Li­ nie G-H, wobei es sich um eine Funktionsdar­ stellung handelt.
Aufbau und Funktion des Trokars nach den Fig. 1 bis 4 gestalten sich folgendermaßen:
Der Trokarkörper 1 wird aus einem bruchfesten, für medi­ zinische Zwecke geeigneten, Kunststoff gefertigt.
Am Trokarkopf 2 befinden sich außen, gegenüberliegend, zwei Stutzen 3 mit vier, außen angebrachten Führungsste­ gen 4 für die Aufnahme der Drucktasten 5. In dem innen­ liegenden, umlaufenden Kragen der Drucktasten 5 befinden sich entsprechende Aussparungen, wodurch die Drucktasten 5 vor dem Verdrehen gesichert werden. In den Stutzen 3 befindet sich mittig ein Gleitsteg 6. In den Drucktasten 5 befindet aus der Mitte versetzt ein Steg 7 mit einem Aufnahmedorn 8. Am oberen Ende der Stutzen 3 ist außen, in dem umlaufenden Kragen eine Nut für den Dichtring 9 eingearbeitet.
Das Lippenventil 10 wird aus einem elastischen Material gefertigt und mit den anliegenden Flächen in das Lumen des Trokarkopfes 2 dicht und festsitzend eingearbeitet, wobei die Lippen des Ventils 10 in Richtung Trokarhülse 24 weisen. Die Lippe des Ventils 10 ist geschlitzt. Der obere Teil ist an den Ansatzstellen 11 der Öffnungsschnü­ re 12 stärker ausgebildet und dient als erstes Widerlager für die Druckfedern 16. Die am Ende mit einer Öse ver­ sehenen Öffnungsschnüre 12 werden durch die Durchtritts­ öffnungen 14 im Trokarkopf 2 hindurchgeführt und in den Aufnahmedornen 8 der Drucktasten 5 eingehakt.
In den Drucktastenkörpern 5 und in den Stutzen 3 werden die Druckfedern 13 eingebracht um die Tasten 5 nach Beendigung des Öffnungsvorganges in die Ausgangsposition zu versetzen.
Zwischen den Ansatzstellen 11 der Öffnungsschnüre 12 und hinter den Durchtrittsöffnungen 14, im Trokarkopf 2, be­ finden sich die zweiten Widerlager 15 für die Druckfe­ dern 18, die für ein problemloses Zurückgleiten der Öff­ nungschnüre 12 bei entlasteten Drucktasten 5 sorgen, den Schließvorgang nach maximaler Ventilöffnung wieder ein­ leiten und einen kompletten Ventilschluß bei zu geringem intraarticulären Druck ermöglichen.
Die Ansatzstellen 11 der Öffnungsschnüre 12 passen genau in die Durchtrittsöffnungen 14 im Trokarkopf 2. Das kom­ plett geöffnete Ventil 10 legt sich in der Aussparung 26 an und engt die lichte Weite des Trokarkopfes 2 nicht ein.
Vor dem Lippenventil 10 wird eine weitere gelochte Dicht­ scheibe 17, welche flexibel ist und nach innen leicht ab­ geschrägt ist, in dem Trokarkopf 2 dichtsitzend be­ festigt. Der innere Teil kann sich, wenn notwendig, in der Aussparung 27 anlegen.
Die Technik und die Funktion der Luftventile 22, 23, der Luftzuleitungen 13, 19 und der Luftmanschetten 20, 21 ist bekannt und wird beispielsweise bei Einweg-Endotracheal­ kathetern angewendet.
Für das Einbringen des Trokars in eine Körperhöhle ist ein Einführdorn notwendig. Bei der Verwendung dieses Dorns legen sich das Lippenventil 10 und der innere Teil der Dichtscheibe 17 in den entsprechenden Aussparungen 26 und 27 im Trokarkopf 2 an. Um den Einführdorn zu ent­ fernen, muß das Lippenventil 10 etwas entlastet werden, dies wird durch Betätigen der Drucktasten 5 erreicht, wo­ bei die Öffnungsschnüre 12 über die Gleitstege 6, in den beiden Stutzen 3, wieder in entgegengesetzter Richtung gleiten.
Wenn die erste Manschette sicher in der Gelenkhöhle liegt, wird sie mit Hilfe einer 20 ml Spritze über das Luftventil 22 so weit gefüllt, daß ein Hinausgleiten aus der Gelenkhöhle vermieden wird.
Die zweite Manschette 21 wird über das Luftventil 23 ge­ füllt und dichtet die Trokarhülse 24 gegenüber dem umge­ benden Gewebe ab.
Beim Einführen eines Instrumentes legt sich die Dicht­ scheibe 17 abdichtend um den Instrumentenschaft. Beim weiteren Vorschieben des Instrumentes öffnet sich das Lippenventil 10 soweit wie nötig und umschließt den Schaft rundum abdichtend durch den intraarticulären Flüs­ sigkeitsdruck und den unterstützenden Druck der Federn 16.
Beim Entfernen des Instrumentes werden die Drucktasten 5 betätigt um das Lippenventil 10 zu entlasten, vor Be­ schädigung zu schützen oder größere Gewebeteile durch den Trokar zu extrahieren ohne den Trokar deshalb entfernen zu müssen. Wenn das Lippenventil 10 noch geöffnet ist und sich noch ein Instrument in der Dichtscheibe 17 be­ findet, kann es nicht zu nennenswerten Flüssigkeitsver­ lusten kommen.
Aufbau und Funktion des Trokars nach den Fig. 5-13 gestalten sich folgendermaßen:
Der Trokarkörper 1 wird aus einem bruchfesten, für medi­ zinische Zwecke geeigneten, Kunststoff gefertigt, wobei die Trokarhülse 24 weiter in den Trokarkopf 2 hineinragt und die umlaufende Führungsrinne 33 bildet, deren Ende abgerundet ist. In der umlaufenden Führungsrinne 33 be­ finden sich an der nach innen verlängerten Trokarhülse 24 zwei sich gegenüberliegende, nach außen weisende Führ­ ungsstege 31. Die Führungsrinne 33 nimmt die im Quer­ schnitt rechteckig geformte Druckfeder 32 auf. Vor der umlaufenden Führungsrinne 33 befindet sich das quader­ förmige Öffnungsflügelgehäuse 37, dessen Form sich bis nach außen durchsetzt.
Das Lippenventil 10 wird aus einem elastischen Material gefertigt und mit den anliegenden Flächen in das Lumen des Trokarkopfes 2 dicht und festsitzend eingebracht. Das Lippenventil 10 weist in der Mitte beider Lippen nach außen, in Richtung Trokarhülse 24, eine kleine Verdick­ ung auf, wobei die daran befindlichen Ösen 35 der Auf­ nahme der Haken 34 dienen.
Die Öffnungsflügel 29 sind im Bereich der breiteren Ba­ sis außen konkav geformt und gleichen sich der lichten Weite der umlaufenden Führungsrinne 33 an, wobei sich diese Form in Längsrichtung zum sich nach vorn verjün­ genden Bereich in eine konvexe Form umkehrt. Am Ende die­ ser Konvexe wird der Haken 34 durch zwei Schlitze gebil­ det. Quer zur Längsachse ist die äußere Wölbung zum vor­ deren Bereich in eine ebene Fläche übergegangen. Diese endständigen, ebenen Flächen der Öffnungsflügel 29 berüh­ ren sich bei geschlossenem Lippenventil 10 auf dessen Schlitzebene. In der hinteren Hälfte beider Öffnungsflü­ gel 29 befindet sich die Führungsnut 30 zur Aufnahme der Führungsstege 31, wobei die Führungsnut 30 bis dicht an die breitere Basis ausgearbeitet ist, so daß nur noch ein kleiner Steg bleibt. Die Führungsnuten 30 und die Führ­ ungsstege 31 gewährleisten die Richtungsstabilität der beweglich gelagerten Öffnungsflügel 29. Die Öffnungsflü­ gel sind im konkav geformten Bereich bis zum Beginn der Konvexe von kleinen Bohrungen 39 durchsetzt, wodurch dem zu erwartenden intraarticulären Flüssigkeitsdruck weniger Widerstandsfläche entgegensteht und der Flüssigkeitsdruck besser schließend auf das Lippenventil 10 einwirken kann.
Der Durchmesser der Druckfeder 32 entspricht dem Durch­ messer der umlaufenden Führungsrinne 33, und übt durch ihren rechteckigen Querschnitt gleichmäßigen Druck auf jede Stellung der Öffnungsflügel 29 aus, des weiteren wird ein Verklemmen der Flügel 29 vermieden. Außerdem sorgt die Druckfeder 32 für eine exakte Rückführung bei­ der Öffnungsflügel 29 aus jeder Lippenventilposition.
Vor dem Lippenventil 10 wird die gelochte, leicht nach innen abgeschrägte, flexible Dichtscheibe 17 in den Trokarkopf 2 fest und dichtsitzend eingebracht.
Der mit einem Gewinde versehene Trokar wird ebenfalls über einen Dorn bis in die Gelenkkapsel vorgeschraubt. Diese Technik und Vorgehensweise ist z. B. vom Schirmtro­ kar nach Henche oder dem Trokar nach Havlicek der Firma Karl Storz, Tuttlingen, bekannt.
Beim Vorschieben eines Instrumentes durch den Trokar legt sich die Dichtscheibe 17 abdichtend um den Instrumenten­ schaft. Beim weiteren Vorschieben des Instrumentes öffnet sich das Lippenventil 10 etwas. Sobald die Instrumenten­ spitze gegen die endständige Wölbung der Öffnungsflügel 29 stößt, gleiten diese auseinander, wobei die Öffnungs­ flügel gegen den Druck der Feder 32 in die umlaufende Führungsrinne 33 ausweichen, dabei öffnet sich das Lippenventil 10 soweit wie notwendig und wird zum einen durch den hohen intraarticulären Flüssigkeitsdruck, zum anderen durch den Druck der Feder 32, die über die Öff­ nungsflügel 29 wirkt, abdichtend gegen den Instrumenten­ schaft gedrückt. Durch den mit kleinen Bohrungen 39 durchsetzten Bereich der Öffnungsflügel wird dem intra­ articulären Flüssigkeitsdruck weniger Widerstandsfläche geboten, ein ungewolltes Öffnen der Flügel 29 vermieden und ein besserer Anpreßdruck des Lippenventils erreicht. Bei maximaler Öffnungsweite des Lippenventils 10, schwingt der endständige konvexe Bereich weit in das Öff­ nungsflügelgehäuse 37.
Wenn Gewebeteile entfernt werden sollen, deren Quer­ schnitt größer ist als der Querschnitt des verwendeten Instrumentes, so gleiten die Öffnungsflügel 29 ausein­ der sobald das Gewebeteil den konvexen Bereich der Öff­ nungsflügel 29 berührt und diese durch den dann ausge­ übten Druck weiter in die umlaufende Führungsrinne 33 zu­ rückgleiten, wobei sich gleichzeitig das Lippenventil 10 entsprechend weit öffnet. Wenn das Gewebeteil den Lippen­ ventilbereich 10 verlassen hat, gleiten die Öffnungsflü­ gel 29 in die Ausgangsposition, wobei sich das Lippen­ ventil 10 gleichzeitig schließt.
Insbesondere ist die beschriebene Eigenart des Öffnungs­ mechanismus von Nutzen, wenn Instrumentenspitzen beson­ ders gestaltet sind wie Faßzangen, Scheren, Tasthäkchen Elektroden usw.
Benennung der Bezugszahlen
 1 Trokarkörper
 2 Trokarkopf
 3 Stutzen
 4 Führungssteg
 5 Drucktaste
 6 Gleitsteg
 7 Steg
 8 Aufnahmedorn
 9 Dichtring
10 Lippenventil
11 Ansatzstelle mit erstem Widerlager
12 Öffnungsschnur
13 Druckfeder
14 Durchtrittsöffnung
15 zweites Widerlager
16 kleine Druckfeder
17 Dichtscheibe
18 Luftleitung
19 Luftleitung
20 erste Luftmanschette
21 zweite Luftmanschette
22 Luftventil für erste Luftmanschette
23 Luftventil für zweite Luftmanschette
24 Trokarhülse
25 Schweißnaht
26 Aussparung
27 Aussparung
28 luftgefüllte Manschette
29 Öffnungsflügel
30 Führungsnut
31 Führungssteg
32 Druckfeder
33 umlaufende Führungsrinne
34 Haken
35 Öse
36 Gewinde
37 Öffnungsflügelgehäuse innen
38 Öffnungsflügelgehäuse außen
39 Bohrungen
40 umlaufender Kragen innen
41 außen umlaufender Kragen

Claims (9)

1. Trokar für minimal invasive Chirugie, mit einem im Trokarkopf befindlichen selbstschließenden Ventil, das durch Einführen eines Instrumentes in die Trokerhülse ge­ öffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein in Richtung der Trokarhülse vorstehen­ des eingebrachtes Lippenventil 10 ist und Mittel (5, 6, 7, 8, 12, 13 oder 29, 30, 31, 32 33, 34, 35, 39) vorgesehen sind, die beim Zurückziehen eines Instrumentes das Öffnen des Lippenventils (10) über den Querschnitt des Instrumentes hinaus ermöglichen.
2. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Lippenventil (10), außen, jeweils eine etwas ver­ dickte Ansatzstelle (11) der Öffnungsschnüre (12) befindet, welche als erstes Widerlager für die kleinen Druckfedern (13) dienen, wobei die Druckfedern (13) die Öffnungsschnüre (12) umfassen und die Durchtrittsöffnungen (14) am Ende durch einen nach innen geformten Ansatz als zweites Wider­ lager (15) nutzen.
3. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Drucktasten (5) über den nach außen umlaufen­ den Kragen (41) der Stutzen (3) stülpen, wobei die gleichmäßig am inneren umlaufenden Kragen (40) befindlichen vier Aus­ sparungen die Führungsstege (4) aufnehmen, die sich außen an den Stutzen (3) befinden, wobei im außen umlaufenden Kragen (41) der Stutzen (3) je ein Dichtring (9) in die ent­ sprechende Nut eingelegt ist.
4. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (7), in den Drucktasten (5), aus der Mitte versetzt sind um parallel an den Gleitstegen (6) vorbei zu gleiten, wobei die Stege (6), die am freien Ende die Aufnah­ medorne (2) tragen, von oben nach unten geschlitzt sind und die Öffnungsschnüre (12) während der Betätigung der Druck­ tasten (5) in diesen Schlitzen aufnehmen und am Ende der Be­ tätigung die Drucktasten (5) durch die Druckfedern (13) in ihre Ausgangsposition zurück gleiten.
5. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Lippenventil (10) verbundenen Öffnungs­ schnüre (12) und einer an ihrem Ende befindlichen Öse durch die beiden Durchtrittsöffnungen (14) im Trokarkopf (2) hin­ durchgeführt, über die Gleitstege (6), die am oberen Ende abgerundet ausgebildet sind, in den Aufnahmedorn (8) der Stege (7) befestigt werden, wobei für das vollständig geöff­ nete Lippenventil (10) die Aussparung (26) im Trokarkopf (2) eingearbeitet ist.
6. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lippenventil zwei konkav-konvex geformte Öff­ nungsflügel (29) vorgelagert und mit diesem verbunden sind, wobei die vorderen Wölbungen der Öffnungsflügel 29 beim Einführen geeigneter Instrumente auseinander gedrängt wer­ den und das Lippenventil (10) für den Querschnitt des In­ strumentes öffnet, während beim Zurückziehen über den Querschnitt hinausragende, geöffnete Instrumente an die innere Wölbung stoßen, die Öffnungsflügel (29) weiter auf­ einander drängen und das Lippenventil (10) dem größeren Querschnitt entsprechend weiter öffnet, wobei sich an­ schließen das Lippenventil (10) durch den intraarticulären Druck und durch die zurückgleitenden Öffnungsflügel (29) wieder schließt.
7. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trokarhülse (24) weiter in den Trokarkopf (2) hinein­ ragt und eine umlaufende Führungsrinne (33) bildet, deren Rand abgerundet ist, mit zwei sich gegenüberliegenden, nach außen weisenden Führungsstegen (31) versehen ist, wobei die umlaufende Führungsrinne (33) zur Aufnahme der im Quer­ schnitt rechteckig geformten Druckfeder (32) und der zurück­ gleitenden Öffnungsflügel (29) dient, hierbei ist der um­ laufenden Führungsrinne (33) das quaderförmige Öffnungsflü­ gelgehäuse (37) vorgeschaltet, dessen Form sich bis nach außen (38) durchsetzt, wobei dieses Gehäuse (37) die Aufnahme der vollständig geöffneten Öffnungsflügel (29) ermöglicht.
8. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lippenventil (10) in der Mitte beider Lippen, außen jeweils eine in Richtung Trokarhülse (24) weisende kleine Öse (35) besitzt, in die die gebogenen Haken (34), der Öff­ nungsflügel (29), eingreifen.
9. Trokar für minimal invasive Chirurgie nach An­ spruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsflügel (29), im Bereich der brei­ teren Basis nach außen konkav geformt, mit kleinen Bohr­ ungen (39) durchsetzt sind und sich der lichten Weite der umlaufenden Führungsrinne 33 angleichen, wobei sich die konkave Form in Längsrichtung, im sich zum Lippenventil 10 leicht verjüngenden Drittel, in eine konvexe Form umkehrt, wobei in diesem ein Bereich quer zur Längsachse, am Berühr­ ungspunkt beider Öffnungsflügel (29), eine gerade Fläche ge­ bildet wird und der Haken (34) durch zwei parallele Schlitze am Ende der Konvexe in der Mitte entsteht, wobei auch auf der Längsachse in der hinteren Hälfte eine Führungsnut (30) bis dicht an die breitere Basis eingearbeitet ist, so daß nur ein schmaler Steg bleibt.
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