DE4210439C2

DE4210439C2 - Vorsatzsystem für eine Strahlerleuchte

Info

Publication number: DE4210439C2
Application number: DE4210439A
Authority: DE
Inventors: Hartmut S Engel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-30
Filing date: 1992-03-30
Publication date: 2003-06-12
Anticipated expiration: 2012-03-31
Also published as: DE4210439A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorsatzsystem für eine Strahler leuchte zur Modifizierung des durch einen Reflektor gerich teten Lichtstrahls mittels Linsen, Filtern und/oder Blen den.

Bekannte Vorsatzsysteme sind häufig in den jeweiligen Leuchtenaufbau integriert und sehr massiv ausgeführt, so dass Spezialkonstruktionen vorliegen, die nur für ganz bestimmte Anwendungsfälle geeignet sind.

So ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 26 18 310 B2 ein Vorsatzsystem für eine Strahlerleuchte von der im Ober begriff des Anspruchs 1 genannten Art bekannt, bei dem an einem Grundbauteil zwei einander diametral gegenüberliegen de Tragstäbe in Axialrichtung der Strahlerleuchte ver schiebbar gelagert sind, an denen zumindest eine Halterung für eine Filterscheibe, Blende und/oder Linse angebracht ist. Dieses bekannte Vorsatzsystem hat den Nachteil, dass das Grundbauteil fest mit der Strahlerleuchte verbunden ist und deshalb nicht als separate Einheit für verschiedene Strahlerleuchten verwendet werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Vorsatz system für eine Strahlerleuchte zu schaffen, das eine ei genständige modulare Einheit darstellt, die im Zusammenhang mit verschiedenen Strahlerleuchten Verwendung finden kann, kompakt und leicht aufgebaut ist und eine hohe Variabilität hinsichtlich der in den Lichtstrahl einzubringenden Linsen, Filtern und/oder Blenden besitzt.

Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, dass bei einem gattungsgemäßen Vorsatzsystem das Grundteil dabei als Trägerhülse ausgestaltet ist, die auf eine Kuppelhülse des Leuchtenkopfteils aufschiebbar und vorzugsweise mit dieser über eine Bajonettverbindung kuppelbar ist, und Radialansätze aufweist, in denen jeweils ein Tragstab ge führt ist.

Bevorzugt handelt es sich dabei um eine standardisierte Kuppelverbindung, die in gleicher Weise zwischen dem Leuch tenkopfteil und unterschiedlichen Reflektoren Verwendung finden kann. Auf diese Weise lässt sich das Vorsatzsystem nach der Erfindung mit mit unterschiedlichen Leuchtmitteln ausgestatteten Strahlerleuchten kombinieren.

Durch die Verwendung von Tragstäben wird nicht nur eine optisch ansprechende, sondern vor allem auch eine gewichts sparende Anordnung erhalten, was gerade im Zusammenhang mit sogenannten Schwenkstrahlerleuchten, wie sie beispielsweise in der DE 39 16 308 A1 beschrieben sind, von Vorteil ist.

Die freien Enden der Tragstäbe sind dabei vorzugsweise über ein Ringorgan miteinander verbunden, wobei dem Ringorgan ein Aufnahmebereich für zumindest eine auf den Tragstäben angebrachte Halterung für eine Filterscheibe, Blende und/oder Linse vorgeordnet ist.

Die durch die Verbindung der Tragstäbe über ein endseitiges Ringorgan geschaffene stabile Rahmenstruktur ist zur Auf nahme auch mehrerer Halterungen für Filter, Linsen und/oder Blenden geeignet, und diese Halterungen sind bevorzugt um eine der Tragstangen schwenkbar gelagert, während sie be züglich der anderen Tragstange lösbar gehaltert sind. Auf diese Weise können die entsprechenden Halterungen mit zuge hörigen Einsätzen in Form von Filtern, Blenden, Linsen und dergleichen je nach Bedarf aus dem Strahlengang geschwenkt oder in den Strahlengang eingeschwenkt werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht einer mit einem erfindungsgemäßen Vorsatzsystem versehenen Strahlerleuchte.

Ein Leuchtenkopfteil 1, das als Integralteil ausgebildet ist, weist einen metallischen Kuppelkonus 13 zur Verbindung mit einem Tragrohr bzw. einem Tragrohrabschnitt auf, der mit einem Schwenkgelenk verbunden sein kann, wie dies bei spielsweise in der DE 39 16 308 A1 gezeigt und beschrieben ist.

Das Leuchtenkopfteil 1 besitzt eine ebenfalls metallische Kuppelhülse 14, die wärmebrückenfrei mittels Kunststoffma terial mit dem Kuppelkonus 13 verbunden ist. Diese Kuppel hülse 14 ermöglicht es, unterschiedliche Reflektoren über entsprechend ausgebildete Reflektorhalter mit dem Leuchten kopfteil 1 zu kuppeln, und in gleicher Weise ist es auch möglich, mit diesem Leuchtenkopfteil das Vorsatzsystem zu kuppeln.

Dazu weist das Vorsatzsystem ein als Trägerhülse ausgebil detes Grundteil 2 auf, das auf die Kuppelhülse 14 geschoben und vorzugsweise mittels einer Bajonettverbindung fixiert werden kann.

Das Grundteil 2 umgibt dabei die mit dem Leuchtenkopfteil 1 vorzugsweise verschraubte Fassung 19 für eine mit einem Reflektor ausgestattete Lampe 10, wobei der Reflektor zu mindest im Wesentlichen außerhalb des Grundteils 2 gelegen ist. Aufgrund der formschlüssigen Kupplung zwischen der Kuppelhülse 14 und dem Grundteil 2 sowie aufgrund der An ordnung des Grundteils 2 in unmittelbarer Nachbarschaft der jeweiligen Strahlungsquelle wirkt das Grundteil 2 jeweils auch als Kühlkörper und trägt somit dazu bei, dass die zum Kuppelkonus 13 und damit auf die Strahlerleuchtenstruktur gelangende Wärme minimiert wird.

Das Grundteil 2 besitzt einander diametral gegenüberliegen de Radialansätze 9, welche Führungen für zueinander paral lele Tragstäbe 3, 4 bilden. In den Radialansätzen 9 ist jeweils ein Hohlraum 18 ausgebildet, in dem ein unter der Vorspannung einer Feder 12 stehender Druckknopf 11 angeord net ist und durch den jeweils ein Tragstab 3 bzw. 4 mit Spiel geführt ist.

In der Ruhestellung des jeweiligen Druckknopfes 11 drückt die Feder 12 eine Druckknopffläche gegen den zugehörigen Tragstab 3, 4 und blockiert über die auftretende Reibung den Tragstab 3, 4 in der jeweiligen Lage. Beim Betätigen der Druckknöpfe 11 wird diese Verriegelung gelöst und die Tragstabanordnung kann axial verschoben werden, wobei der maximale Verschiebeweg durch Anschläge 8 an den freien Enden der Tragstäbe 3, 4 begrenzt ist.

An den vom Leuchtenkopfteil entfernten Enden sind die Trag stäbe 3, 4 mit einem vorzugsweise als Blendschutzring aus gebildeten Ringorgan 5 verschraubt, und zwar über Gewinde einsätze 15, die in seitlichen Ansätzen des Blendschutz rings 5 vorgesehen sind. Durch diese Verbindung zwischen den Tragstäben 3, 4 und dem Ringorgan 5 wird eine in sich stabile Rahmenstruktur geschaffen, welche auch zur Aufnahme einer Mehrzahl von Halterungen 6 für Linsen, Filter und/oder Blenden geeignet ist.

Die Halterungen 6 können dabei als Steckhalterungen ausge bildet sein, so dass eine Bestückung des sich an den Blend schutzring 5 anschließenden Aufnahmebereichs mit dem je weils gewünschten Element, z. B. dem jeweils erforderlichen Farbfilter durch einen einfachen Aufsteck- bzw. Einschnapp vorgang erfolgen kann.

Vorzugsweise sind die Halterungen 6 jedoch mit Führungshül sen 16 bzw. Stützhalterungen 17 ausgestattet, so dass eine gewünschte Anzahl von Elementen auf den Tragstab 3 gefädelt und durch Schwenken um diesen Tragstab 3 entweder in den Strahlengang eingebracht oder aus dem Strahlengang ge schwenkt werden kann. Die Stützhalterung 17 kann dabei als U-förmige Aufnahme, gegebenenfalls mit Klemm- oder Schnapp effekt ausgebildet sein, so dass bei in den Strahlengang geschwenktem Filter 7 die zugehörige Halterung 6 eindeutig und sicher fixiert ist, jedoch ohne weiteres auch wieder ein Herausschwenken der entsprechenden Halterung aus dem Strahlengang möglich ist, wobei in dieser herausgeschwenk ten Lage die Halterung 6 an einem nicht gezeigten Anschlag anliegt, der nach einem Verschwenken um etwa 180° wirksam wird.

Durch diese Verschwenkbarkeit der Halterungen 6 können auch verschiedene Elemente gleichzeitig im Strahlengang angeord net werden, und es ist auf einfache Weise möglich, die jeweilige Charakteristik des Strahlers zu verändern, indem beispielsweise unterschiedliche Farbfilter, Weichzeichner, Ovalzeichner, Masken oder auch Dias in den Strahlengang geschwenkt werden.

Ein besonderer Vorteil des Vorsatzsystems nach der Erfin dung besteht auch darin, dass dieses System den gegebenen falls erforderlichen Lampenwechsel in keiner Weise behin dert, da die Tragstabstruktur sehr einfach verschoben und damit auch die Halterungen 6 maximal von dem Leuchtenkopf teil entfernt werden können, wodurch das jeweilige Leucht mittel 10 zur Auswechslung bequem zugänglich wird.

Aufgrund der lösbaren Verbindung zwischen den Tragstäben 3, 4 und dem Ringorgan 5 können auch unterschiedliche Blend schutzringe Verwendung finden, wobei die entsprechende Auswechslung schnell und einfach vorgenommen werden kann.

Bezugszeichenliste

1

Leuchtenkopfteil (Integralteil)

2

Grundteil (Trägerhülse)

3

Tragstab

4

Tragstab

5

Ringorgan (Blendschutzring)

6

Halterung

7

Filterscheibe

8

Endanschlag

9

Radialansatz

10

Lampe mit Reflektor

11

Druckknopf

12

Feder

13

Kuppelkonus

14

Kuppelhülse

15

Gewindeeinsatz

16

Führungshülse

17

Stützhalterung

18

Hohlraum

19

Fassung

Claims

1. Vorsatzsystem für eine Strahlerleuchte zur Modifizierung des durch einen Reflektor gerichteten Lichtstrahls mittels Linsen, Filtern und/oder Blenden
mit einem Leuchtenkopfteil (1) und einem Grundteil (2) an dem zumindest zwei einander diametral gegenüberliegende Tragstäbe (3, 4) in Axialrichtung des Strahlers verschiebbar gelagert sind, sowie einem Aufnahmebereich für zumindest eine auf den Tragstä ben (3, 4) angebrachte Halterung (6) für eine Filterscheibe (7), Blen de und/oder Linse,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundteil (2) als Trägerhülse ausgestaltet ist, die mit dem Leuchtenkopfteil (1) vorzugsweise über eine Bajonettverbindung kuppelbar ist und Radialansätze (9) aufweist, in denen jeweils ein Tragstab (3, 4) geführt ist. '

2. Vorsatzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die freien Enden der Tragstäbe (3, 4) miteinander verbin dendes Ringorgan (5) vorgesehen ist, dem der Aufnahmebereich in Bezug auf die Richtung des Lichtstrahls vorgelagert ist.

3. Vorsatzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Radialansätzen (9) jeweils ein Hohlraum (18) zur Auf nahme eines unter Federvorspannung stehenden, vom zugehörigen Tragstab (3, 4) mit Spiel durchsetzten Druckknopf (11) ausgebildet ist.

4. Vorsatzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (2) aus Metall besteht und bezüglich des mit ihm formschlüssig gekuppelten Leuchtenkopfteils (1) einen Kühlkörper bildet.

5. Vorsatzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das die Tragstäbe (3, 4) verbindende Ringorgan (5) als zylindri scher Blendschutzring mit vorzugsweise bezüglich der Leuchtenach se geneigter Lichtaustrittsöffnung ausgebildet ist.

6. Vorsatzsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Blendschutzring (5) Radialvorsprünge mit Gewindeeinsätzen (15) zur Verschraubung mit den Tragstangenen den aufweist.

7. Vorsatzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (6) für Filter, Linsen und/oder Blenden auf die Tragstangen (3, 4) auffädelbar und auf diesen Tragstangen (3, 4) entgegen einer reibungsbedingten Grundhemmung verschiebbar sind.

8. Vorsatzsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (6) an dem einen Tragstab (3) mittels einer ringförmigen Führungshülse (16) gelagert und am anderen Tragstab (4) mittels einer offenen Stützhalterung (17) positioniert sind, so dass ein Schwenken der Halterung (6) um die Führungshülse (16) und damit ein Herausschwenken der Halterung (6) aus dem Licht weg ermöglicht wird.

9. Vorsatzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (6) in der Ausschwenklage durch einen nach einer Schwenkbewegung von etwa 180° wirksam werdenden An schlag gehalten sind.