DE4208028A1 - Verfahren zur herstellung von hochreinem dimethylether - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochreinem dimethyletherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hochreinem Dimethylether durch Dehydratisierung von Metha
nol an einem Aluminiumoxidkatalysator und nachfolgende
destillative Abtrennung von geruchsbildenden Verunreini
gungen. Der hochreine Dimethylether erfüllt die wachsenden
Reinheitsanforderungen der Aerosol- und Kosmetikindustrie.
Dimethylether wurde bis zur Abstellung der Hochdruck (HD)-
Methanolsynthesen als Nebenprodukt dieser Anlagen in Mengen
bis zu 5% des Syntheseanfallproduktes erzeugt und durch
Destillation aus den Vorläufen der Rohprodukte gewonnen.
Nach der Einführung der Niederdruck (ND)-Methanolanlagen
nahm die Verbreitung der HD-Methanolanlagen stark ab. In
den ND-Methanolsyntheseanlagen spielt die Erzeugung des
Dimethylethers infolge sehr hoher Selektivitäten der Metha
nolerzeugung keine Rolle.
Zur Herstellung von Dimethylether durch Dehydratisierung
von Methanol sind schon weit vor dem Abstellungszeitraum
der HD-Methanolsyntheseanlagen zahlreiche Verfahren be
schrieben worden.
Eine allgemeine Herstellungsmethode zur Erzeugung von ali
phatischen Ethern durch Erhitzen von Alkoholen in Gegen
wart von Zinkchlorid wird in DE 6 80 328 beansprucht. Nach
den Patentanmeldungen GB 3 32 756, GB 3 50 010, GB 4 03 402,
US 18 73 537, FR 7 01 335, JP 56-40 654 sind zur Umwandlung
des Methanols eine Vielzahl acider Verbindungen, wie
Eisenchlorid, Kupfersulfat, Zinkchlorid, Manganchlorid,
Aluminiumchlorid und -sulfat, Chromsulfat, Alaune,
Thoriumverbindungen, Aluminiumoxid, Titanoxid, Silicagel
oder Aluminiumphosphat geeignet. In der neueren Patent
literatur spielt besonders die Anwendung von Aluminium
silikaten oder -titanaten zur Dehydratisierung des Metha
nols eine Rolle. Hier wird in EP 0 99 676, EP 2 70 852 und
EP 1 24 078 dem Verhältnis des Aluminiumoxids zum Silizium
dioxid die besondere Bedeutung zur Erreichung hoher Akti
vitäten und Selektivitäten zugesprochen oder durch die
Titanatanwendung in US 45 95 785 eine verminderte Koks
bildung erreicht.
Desweiteren dienen auch Verfahren zur gekoppelten Herstel
lung von Methanol und Dimethylether oder nur Dimethylether
aus Synthesegasgemischen von CO/CO2/H2 zur Dimethylether
erzeugung. Nach DE 23 62 944, DE 27 57 788, EP 1 64 156,
EP 3 24 475, NL 1 79 647, JP 86-0 43 332, JP 89-0 09 303 und
DD 2 91 937 werden Kupfer-, Zinkoxid-, Chromoxid- und Alu
miniumoxidträgersysteme zur Methanol- und/oder Etherbildung
mit dehydratisierend wirkenden Komponenten gekoppelt und
eingesetzt.
Der Dimethylether wurde und wird großtechnisch vorwiegend
für die Herstellung von Dimethylsulfat verwendet. Bei die
ser Anwendung spielt als Qualitätskriterium hauptsächlich
der Wassergehalt eine Rolle. In den letzten Jahren ver
schiebt sich das Gewicht der Anwendung des Dimethylethers
in die Aerosolindustrie. Mit der Verwendung im Aerosol
sektor werden an die Reinheit des Dimethylethers höhere
Anforderungen gestellt, besonders was die Geruchsfreiheit
des Produktes und den Gehalt an toxischem Methanol be
trifft.
Das Ziel der erhöhten Reinheit des Dimethylethers wird
durch verschiedene Verfahren erreicht. Nach EP 2 70 852
wird spezifikationsgerechtes Methanol der Dehydratisie
rung unterworfen und das Dehydratisierungsgemisch in einer
Kolonne getrennt, in der neben dem Kopfprodukt von Gasen
und Dimethylether in zwei Seitenstromabnahmen der reine
Dimethylether und eine Verunreinigungen enthaltende, zwi
schen Dimethylether und Methanol siedende Zwischenfraktion
entnommen wird. Die beschriebene Kolonnenführung löst zwar
die gestellte Aufgabe, aber im technischen Betrieb ist
bekannt, daß mit schwankenden Betriebszuständen und Ein
satzgemischen eine solche Kolonne nur sehr schwierig zu
betreiben ist und ein hoher Analysen- und Regelaufwand
zur Gewährleistung der geforderten Dimethyletherreinheiten
bei quantitativer Etherabtrennung notwendig ist. Bei der
Gewinnung des Dimethylethers im Seitenstrom ist analytisch
nachweisbar, daß in diesem Seitenstrom im geringen Umfang
leichtersiedende Verunreinigungen, insbesondere Methyl
amine und Kohlenwasserstoffe, vorhanden sind. Damit in
Verbindung stehen mehr oder weniger starke Geruchsinten
sitäten in Abhängigkeit von der Qualität des Syntheseein
satzproduktes.
Die Ökonomie der Dimethylethererzeugung und -abtrennung
wird nach DE 38 17 816 dahingehend verbessert, daß das
Syntheseprodukt einer ND-Methanolsyntheseanlage ohne
Totalkondensation und Abtrennung des Synthesegases unter
Nutzung der Kondensations- und Abwärme der Synthesen di
rekt der destillativen Aufarbeitung zugeführt wird. Als
zusätzlicher Aufwand haftet diesem Verfahren die Rück
führung und notwendige Kompressionsarbeit für das Metha
nolsynthesegas an. Desweiteren ist bekannt, daß auch die
sehr selektiv arbeitende ND-Methanolsynthese nicht frei
von Nebenreaktionen ist und bei der beschriebenen Lösung
diese Nebenprodukte der Methanolbildung, wie Amine, Methyl
formiat, Aceton, Methylethylketon, Ameisensäureethyl- bis
-butylester und Essigsäureester sowie besonders Kohlen
wasserstoffe die Abtrennung des Dimethylethers erschweren
und zu Geruchsbelästigungen führen können. Außerdem ent
hält auch das ungereinigte ND-Methanol aus der spezifi
schen Syntheseführung in Gegenwart von CO2 im Synthesegas
einen Teil an Reaktionswassern, welches den Umsatz in der
Dehydratisierungsstufe bremst.
In DD 2 82 909 wird ein Verfahren zur Gewinnung von reinem
Dimethylether durch katalytische Dehydratisierung von Metha
nol und Zuführung des Dehydratisierungsproduktes aus einem
Dimethylethersynthesereaktor in eine Destillationskolonne
zur Gewinnung von reinem Dimethylether an bestimmten Böden
dieser Kolonne und Entnahme des reinen Dimethylethers und
einer Verunreinigungen enthaltenden Fraktion an bestimmten
Böden der gleichen Kolonne, wobei zusätzlich zum Dehydra
tisierungsprodukt eine Waschflüssigkeit und Basen einge
setzt werden können, beschrieben.
Die Lösung hat den Vorteil, den Reindimethylether in einer
Trennkolonne zu gewinnen, wobei die Qualitätskontrolle für
die Anwendung des Dimethylethers in der Aerosolindustrie
durch eine subjektive Geruchsschwellenfestlegung mit sen
sorischer Kontrolle durch geübte Personen erfolgt. Ein
Nachteil der beschriebenen Lösung besteht in der durch die
Seitenstromabnahme des Reindimethylethers bedingten An
wesenheit endlicher Gehalte an leichtflüchtigen Verunrei
nigungen in diesem Seitenstrom, der mit wechselnden Roh
stoffqualitäten mehr oder weniger schwankt.
Das Methanol aus einem ND-Methanolsynthesekomplex, der
hochsiedende Rückstände der Erdölverarbeitung stark
schwankender Zusammensetzung hinsichtlich von Metallen
sowie S- und N-enthaltenden Verbindungen zur Synthese
gaserzeugung verwendet, wobei die Rohstoffverunreini
gungen auch noch die Gasreinigungsstufe belasten, ist
von bestimmten Aminspurengehalten wechselnder Konzentra
tion betroffen. Auch nach der Inbetriebnahme neuer Kon
takte erhält man ein sogenanntes "Amin"-Methanol. Die
wechselnden Aminspurengehalte beeinträchtigen normaler
weise die Methanolqualität für die konventionellen Anwen
dungsfälle nicht.
Bei der Erzeugung von hochreinem Dimethylether in Aerosol
qualität kam es nun bei Anwendung der genannten Trennver
fahren wiederholt bei der Verwendung des, wie oben er
läutert, erzeugten Methanols zu Geruchsirritationen, als
deren Ursachen mit Hilfe stärkster Anreicherung über GC/
MS-Kopplung Di-/Trimethylamine ermittelt wurden. Nach den
bekannten Siedepunkten sollten diese Amine bei der destil
lativen Trennung des Dimethylethers bei den höhersiedenden
Nebenprodukten verbleiben. Azeotrope Gemische der Haupt
komponenten oder der identifizierten Nebenprodukte mit
den Aminen sind nicht bekannt. Außerdem ist es praktisch
sehr schwierig durchführbar, immer das geübte Team zur
Geruchsschwellenbestimmung hinzuzuziehen. Die zusätzlich
vorgeschlagene Wäsche des Kopfproduktes der Kolonne führt
außerdem mögliche geruchsbildende Verunreinigungen in
diese zurück und schleust sie in den als Seitenstrom ge
wonnenen Reindimethylether ein.
Die bekannten technischen Lösungen richten ihre Aufmerksam
keit auf die Auskreisung von Zwischensiedern, die oberhalb
des Dimethylethers und unterhalb des Methanols sieden. Sie
geben keine Lösung für die gezielte Ausschleusung von
leichtersiedenden Verunreinigungen oder Nebenprodukten
an, deren Destillationsverhalten nicht bekannt ist, durch
deren Auskreisung aber die Geruchsmerkmale des reinen Di
methylethers bestimmt werden.
Es bestand somit das Problem, einen hochreinen Dimethyl
ether (DME) durch eine unkomplizierte Destillationstech
nologie aus Methanoldehydratisierungsprodukten wechselnder
Zusammensetzungen in stabiler, geruchsfreier Qualität zu
erzeugen.
Dieses Problem der Herstellung von hochreinem Dimethyl
ether, der insbesondere frei von aminischen Verunreini
gungen ist, wird durch Dehydratisierung von Methanol an
einem Aluminiumoxid- oder Alumosilikatkatalysator im Tem
peraturbereich von 200 bis 450°C und einem Druckbereich
von 0,1 bis 25 MPa und Zuführung des Dehydratisierungs
produktes in ein Destillationssystem erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß in einer 1. Kolonne eine Vorlauffraktion
von 0,5 bis 5 Masse%, vorzugsweise 1 Masse%, vom Kolonnen
einlaufprodukt als Kopfprodukt abgenommen wird, wobei
oberhalb des Einlaufbodens dieser 1. Kolonne eine Wasch
flüssigkeit, bestehend aus dem Sumpfprodukt einer 2. Ko
lonne, die neben Methanol und Wasser eine Reihe höhersie
dender Verunreinigungen enthält, aufgegeben wird, und in
der 2. Kolonne, in die das Sumpfprodukt der 1. Kolonne
zugeführt wird, der hochreine Dimethylether über Kopf von
den höhersiedenden Komponenten im Sumpf abgetrennt wird,
wobei das Sumpfprodukt der 2. Kolonne als Waschflüssig
keit 1 bis 20 Böden, vorzugsweise 5 bis 10 Böden, ober
halb des Einlaufbodens der 1. Kolonne zugeführt wird und
zwar in Mengen von 1 bis 50 Masse%, vorzugsweise 5 bis
20 Masse%, bezogen auf das Einsatzprodukt der 1. Kolonne,
sowie die Rücklaufverhältnisse in der 1. Kolonne bei 10
bis 100, vorzugsweise bei 30 bis 60, und für die 2. Ko
lonne bei 0,5 bis 10, vorzugsweise bei 1 bis 5, liegen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß im Gegensatz
zu vorgenannten Verfahrensweisen eine vollständige Ab
trennung vor allem der im Vergleich zu DME an sich höher
siedenden Methylamine neben anderen Leichtsiedern über
Kopf einer ersten Kolonne dann gelingt, wenn in die Ober
säule dieser Kolonne zusätzlich ein Produkt eingespritzt
wird, das neben Methanol und Wasser die im Syntheseprodukt
vorhandenen höhersiedenden und zumeist unbekannten Neben
produkte (x-Komponenten) enthält. Um eine vollständige
Beseitigung der über Kopf abtrennbaren Verunreinigungen
vom Dimethylether zu erreichen, ist dann allerdings eine
2-Kolonnenfahrweise erforderlich, die eine Seitenstrom
entnahme des Rein-Dimethylethers aus der Obersäule und
damit dessen Verunreinigung mit Spuren leichtersiedender
Komponenten vermeidet.
Zum Einsatz in die Dehydratisierungsstufe gelangt ein ND-
Methanol, welches im bestimmungsgemäßen Betrieb höchstens
10 ppm Ethanol, 1 ppm Wasser, 30 ppm Ketone und 0,1 bis
5 ppm N-haltige Verbindungen enthält. Die Dehydratisierung
wird vorzugsweise bei 1 bis 2 MPa an Aluminiumoxid- oder
Alumosilikatkatalysatoren bei erhöhten Temperaturen durch
geführt.
Das Dehydratisierungsprodukt wird nach der Umsetzung
flüssig abgeschieden. Die Dehydratisierungsbedingungen
können in weiten Grenzen variiert werden. Sie richten
sich nach den Aktivitätszuständen der Dehydratisierungs
kontakte und den Abscheideverhältnissen für das flüssige
Produktgemisch.
In Abhängigkeit von wechselnden Anteilen an x-Komponenten
im Einsatzmethanol und schwankenden Konzentrationen von
Spurenverunreinigungen N-enthaltender Verbindungen hat
es sich im Zusammenhang mit Parameterschwankungen in der
Dehydratisierungsstufe ergeben, daß eine stabile geruchs
freie Dimethyletherqualität in der 2. Kolonne erhalten
wird, wenn 0,5 bis 5 Masse%, im bestimmungsgemäßen Betrieb
vorzugsweise 1 Masse%, vom Einsatzprodukt gerechnet, als
Vorlauf in der ersten Kolonne abgetrennt werden und zu
gleich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Aufgabe
des Sumpfproduktes der 2. Kolonne 1 bis 20 Böden oberhalb
des Einlaufs der 1. Kolonne in Mengen von 1 bis 50 Gewichts
prozent des Sumpfproduktes, bezogen auf das Einsatzprodukt
der 1. Kolonne erfolgt.
Der Aufgabeboden für das Synthesegasprodukt in die 1. Ko
lonne ist in weiten Grenzen variierbar, sollte aber vor
teilhafterweise 1 bis 10 Böden über der Sumpfblase liegen.
Die Menge des zugesetzten Sumpfproduktes der 2. Kolonne
in die Obersäule der 1. Kolonne richtet sich nach dem
Gehalt an höhersiedenden x-Komponenten im Sumpf der 2.
Kolonne und nach dem Gehalt an aminischen Verbindungen im
Syntheseprodukt. Im allgemeinen bedingen geringere Anteile
am höhersiedenden x-Komponenten und höhere Amingehalte
im Syntheseprodukt eine größere Rückführungsmenge. Im
erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Rückführungsmenge
von 1 bis 50 Masse%, vorzugsweise 5 bis 20 Masse%, be
zogen auf das eingesetzte Syntheseprodukt, als ausreichend
angesehen.
An die Qualität des erfindungsgemäß zurückgeführten Sumpf
produktes der 2. Kolonne werden keine besonderen Anforde
rungen gestellt. Es hat sich gezeigt, daß offenbar nicht
die prozeßbedingte Methanol/Wasser-Verteilung, sondern die
Konzentrationen der x-Komponenten die quantitative Abtren
nung der Amine im Kopfprodukt der 1. Kolonne bewirken.
Die Rücklaufverhältnisse in beiden Kolonnen richten sich
nach der gewünschten Reinheit des Rein-Dimethylethers und,
in Abhängigkeit davon, in der 1. Kolonne nach dem Gehalt
an leichtersiedenden Verunreinigungen, in der 2. Kolonne
nach dem Gehalt an schwerer als DME siedenden Komponenten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren haben sich für die 1.
Kolonne Rücklaufverhältnisse von 10 bis 100, vorzugsweise
30 bis 60, für die 2. Kolonne Rücklaufverhältnisse von
0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, als ausreichend erwiesen.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren an einem
Beispiel erläutert und mit einem Verfahren nach dem Stand
der Technik verglichen.
Einer Kolonne mit 28 Ventilböden wurden auf den 20. Boden
(vom Kopf der Kolonne) 1000kg/h eines Synthesegemisches
der Zusammensetzung A zugeführt. Auf den 10. Boden von
oben wurden 100 kg Waschflüssigkeit der Zusammensetzung E
aufgegeben. Der Destillationsdruck lag bei 1,2 MPa, das
Rücklaufverhältnis bei 40. Als Kopfprodukt wurden 10 kg/h
mit der Zusammensetzung B, als Sumpfprodukt 1090 kg/h mit
der Zusammensetzung C gewonnen.
In eine zweite Kolonne mit 30 Ventilböden wurden auf den
20. Boden von oben 1000 kg/h Sumpfprodukt der ersten Ko
lonne mit der Zusammensetzung C eingespritzt. Bei einem
Druck von 1,2 MPa und einem Rücklaufverhältnis von 2 wurden
550 kg/h Kopfprodukt mit der Zusammensetzung D und 450 kg/h
Sumpfprodukt mit der Zusammensetzung E erhalten. Im Kopf
produkt waren neben 3 ppm Methanol und 2 ppm Kohlenwasser
stoffe (KW-Stoffe) keine weiteren Verunreinigungen nach
weisbar. Störende Gerüche konnten gleichfalls nicht fest
gestellt werden.
Einer Kolonne mit 60 Ventilböden wurden am 45. Boden von
oben 1000 kg/h eines Gemisches der Zusammensetzung A zu
geführt. Auf den 20. Boden von oben wurden 100 kg/h einer
Waschflüssigkeit aus 45 Masse% Methanol und 55 Masse%
Wasser aufgegeben. Am Kopf der Kolonne wurden 10 kg/h
eines Produktes der Zusammensetzung H, vom 25. Boden
20 kg/h eines Seitenstroms der Zusammensetzung G abge
nommen. Vom 7. Boden von oben wurden als Seitenstrom
520 kg/h Dimethylether der Zusammensetzung F und am Sumpf
560 kg/h ein Produkt der Zusammensetzung I gewonnen. Der
Destillationsdruck betrug in diesem Fall 1,2 MPa, das
Rücklaufverhältnis 40.
Der gewonnene Dimethylether besaß einen schwach unange
nehmen Geruch, es wurden 2 ppm Methylamine neben 1 ppm
Methan und 5 ppm C2-C4-KW-Stoffen nachgewiesen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Dimethylether,
der insbesondere frei von aminischen Verunreinigungen
ist, durch Dehydratisierung von Methanol an einem
Aluminiumoxid- oder Alumosilikatkatalysator im Tempe
raturbereich von 200 bis 450°C und einem Druckbereich
von 0,1 bis 25 MPa und Zuführung des Dehydratisierungs
produktes in ein Destillationssystem, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer 1. Kolonne eine Vorlauffraktion
von 0,5 bis 5 Masse% vom Kolonneneinlaufprodukt als
Kopfprodukt abgenommen wird, wobei oberhalb des Ein
laufbodens dieser 1. Kolonne eine Waschflüssigkeit,
bestehend aus dem Sumpfprodukt einer 2. Kolonne, die
neben Methanol und Wasser eine Reihe höhersiedender
Verunreinigungen enthält, aufgegeben wird, und in der
2. Kolonne, in die das Sumpfprodukt der 1. Kolonne zu
geführt wird, der hochreine Dimethylether über Kopf von
den höhersiedenden Komponenten im Sumpf abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der 1. Kolonne eine Vorlauffraktion von 1 Masse%
vom Kolonneneinlaufprodukt als Kopfprodukt abgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Waschflüssigkeit das Sumpfprodukt der 2. Ko
lonne 1 bis 20 Böden, vorzugsweise 5 bis 10 Böden,
oberhalb des Einlaufs der 1. Kolonne zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Waschflüssigkeit in die 1. Kolonne 1 bis 50
Masse%, vorzugsweise 5 bis 20 Masse%, Sumpfprodukt der
2. Kolonne, bezogen auf das Einsatzprodukt der 1. Ko
lonne, eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücklaufverhältnisse in der 1. Kolonne bei 10
bis 100, vorzugsweise bei 30 bis 60, und für die 2. Ko
lonne bei 0,5 bis 10, vorzugsweise bei 1 bis 5, liegen.
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