DE4207306C2 - Empfangsanlage für Satelliten-Fernsehprogramme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Empfangsanlage für Satelliten-Fernsehprogramme.

Für eine freie und unabhängige Programmauswahl für Satelliten-Fernsehteilnehmer, die an Gemeinschafts- Antennenanlagen angeschlossen sind, ist es erstrebenswert, daß jedem Teilnehmer ein eigener Satelliten-Receiver zuge­ ordnet wird, um je nach Wunsch auch darüber hinaus ver­ schlüsselte Satelliten-Programme empfangen zu können. Dabei soll der Fernsehraum nicht durch die Aufstellung zusätzlicher Geräte in Anspruch genommen werden.

Bekannt ist eine Empfangsanlage für Satelliten-Fernseh­ programme, bei der für jedes angeschlossene Fernsehgerät einer Gemeinschafts-Antennenanlage zur kanalselektierten Aufbereitung der ankommenden Sat-Programme je ein eigener Sat-Receiver vorgesehen ist. Dieser wird jeweils von einem ihm zugeordneten Fernbediengerät mittels unterschiedlicher, auf die zugeordneten Sat-Receiver abgestimmte Steuersignale angesteuert und ist schließlich außerhalb des Fernsehgeräte­ raumes untergebracht (DE 40 12 657 A1). Die auf Steuerträger aufmodulierten Steuersignale werden bei diesem bekannten nicht über Funkwellen, sondern von den Fernbediengeräten über die Antennenleitungen den zugehörigen Sat-Receivern zugeleitet. Jeder Sat-Receiver hat für den Empfang und die Verarbeitung der Signale einen Empfänger, der jeweils auf eine eigene Frequenz abgestimmt ist. Dieses Übertragungsprinzip erfordert bei der Vielzahl der Frequenzen ein intaktes und dämpfungsarmes Leitungsnetz, insbesondere ein Netz mit Antennensteckdosen mit geringer Rückflußdämpfung, die im anderen Fall einen störungsfreien Gemeinschaftsempfang nachteilig beeinflussen könnten.

Liegen ferner im Antennennetz noch Verteilerdosen für den Empfang von terreristischen Programmen oder Abzweigdosen, so könnten diese Bauelemente zu einer Schwächung oder zu einer Verfälschung der Signalwirkung führen. Alternativ wird daher bei diesem bekannten für eine Übertragung der Steuersignale eine zweite, zusätzliche Verbindungsleitung von den Fern­ bediengeräten zu den Sat-Receivern für erforderlich gehalten. Solche Bedingungen sind bauseits sehr aufwendig und bei Bedarf einer Nachrüstung häufig nicht zu erfüllen.

Sofern die Fernbediengeräte des bekannten nicht direkt über einen Leitungsstrang mit den Antennenausgängen oder mit den zweiten Verbindungsleitungen verbunden sind, benötigen nach dem Infrarotsystem arbeitende Fernbediengeräte für die Über­ tragung der Steuersignal eigene Empfänger, die bei einer Nachrüstung an den Antennenausgängen nachinstalliert werden müßten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zuver­ lässig und störungsfrei arbeitende Satelliten-Empfangsanlage für eine Gemeinschafts-Antennenanlage zu schaffen, die kostengünstig sowie bequem als Außeneinheit zu installieren ist und unabhängig von der Beschaffenheit eines vorhandenen Antennen-Kabelnetzes eine Nachrüstung auch einer bereits bestehenden terrestrischen Antennenanlage erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Bei Verwendung des Funkwellenprinzips nach der Erfindung wird das eigent­ lich für die Übertragung der Fernsehprogramme vorgesehene Antennen-Kabelnetz nicht durch zusätzliche Steuersignale unterschiedlicher Frequenzen in Anspruch genommen.

Dadurch, daß jedem Teilnehmer ein eigener Sat-Receiver zugeordnet wird, können je nach Wunsch durch Anschließen ein oder mehrerer Decoder von den einzelnen Teilnehmern ver­ schlüsselte (gebührenpflichtige) Programme empfangen werden oder auch nicht. Die Anwendung des Funk-Fernsteuerungsprinzips ermöglicht die Unterbringung der Sat-Receiver außerhalb des Aufstellungsortes des Fernsehgerätes, also in der Außeneinheit der Anlage, die in der Regel auf dem Dachspeicher untergebracht ist und die Ansteuerbarkeit der Sat-Receiver aus dem Fernsehgerätebereich ermöglicht, wobei zur Vermeidung von Störeinflüssen jede Empfangsanlage pro Fernsehgerät eigene, aufeinander abgestimmte Code-Signale verwendet.

Ferner erfordert die Nachrüstung einer bereits vorhandenen terrestrischen Antennenlage mit einer Satelliten- Antennenanlage keine zusätzliche Verlegung einer zweiten Antennenleitung zu den bereits vorhandenen Antennensteckdosen, weil sich der Satelliten-Antennenanlagenteil problemlos durch Auftrennen der bestehenden Antennenleitung und durch Zwischenschaltung als Außeneinheit in das vorhandene Netz integrieren läßt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Blockschaltbildes näher erläutert.

Ausgehend vom Antennenspiegel 1 werden die Satellitensignale über einen Verteiler 2 an die Satelliten Receiver 4 geleitet, die mit einem zu allen Receivern gehörigen Funkwellen- Empfänger 3 verbunden sind, der die Signale des außerhalb seines Sichtbereichs befindlichen Fernbediengerätes 6 empfängt.

Alle zur Antennenanlage gehörigen Geräteteile werden als Außeneinheit 8 zusammengeschlossen und in der Regel auf dem Speicher eines Hauses montiert. Neben den Teilen 2 bis 4 gehören zur Außeneinheit weitere nicht dargestellte Bauelemente wie z. B. Decoder und ein Analogschalter. Gestrichelt dargestellt ist mit 7 eine eventuell vorhandene terrestrische Antenne einer bereits bestehenden Antennenanlage mit einer Antennensteckdose 5.

Claims (2)

1. Empfangsanlage für Satelliten-Fernsehprogramme, bei der für jedes angeschlossene Fernsehgerät einer Gemeinschafts- Antennenanlage zur kanalselektierten Aufbereitung der an­ kommenden Sat-Programme ein eigener Sat-Receiver vorgesehen ist, wobei
sämtliche zu einer Gemeinschaftsantennenanlage gehörigen Sat-Receiver (4) zusammen mit einem Funkwellen-Empfänger (3) und anderen für den TV-Sat-Empfang erfoderlichen Bauele­ menten in einem Gehäuse als Außeneinheit (8) untergebracht und die Sat-Receiver (4) über den Funkwellen-Empfänger (3) von einem nach dem Funk-Fernsteuerungsprinzip arbeitenden Fernbediengerät (6) auch ohne Sichtverbindung ansteuerbar sind, wobei
das Fernbediengerät (6) mit einem Funkwellen-Sender ausgerüstet ist, der hochfrequente, codierte Signale eines für den jeweiligen Einsatzort freien Frequenzbereichs sendet und daß der Funktwellenempfänger (3) in der Außeneinheit (8) auf die codierten Signale des zugehörigen Fernbediengerätes (6) abgestimmt ist, und wobei
der Sender des Fernbedienungsgerätes (6) in zeitlichem Abstand Code-Signale und Befehlssignale sendet, wobei jede Empfangsanlage pro Fernsehgerät eigene Code-Signale verwendet.

2. Empfangsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Sat-Receiver (4) ein oder mehrere aufeinander abgestimmte Decoder anschließbar sind.