DE4203989A1 - Elektrostatische spruehpistole - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Sprühpisto­ le nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Sprühpistolen dieser Art sind seit langem bekannt und haben sich in großem Umfang bewährt, wobei sie zum Lackieren mit flüssigem Lack, zum Verspritzen von Kunst­ stoffpulver oder zum Verspritzen von Emaillepulver geeig­ net sind. Die Hochspannungsversorgung kann durch eine eingebaute Kaskade oder durch die Versorgung mittels ei­ nes Hochspannungskabels erzeugt werden, wenn nicht die Erzeugung des elektrostatischen Feldes durch die Reibung des zu versprühenden Pulvers an der Sprühdüse erfolgt.

Die Arbeit mit elektrostatischen Sprühpistolen wird durch die Tatsache erschwert, daß elektrostatische Fel­ der nicht direkt wahrgenommen werden können. Der Sprit­ zer kann an seinem Hochspannungs-Steuergerät zwar eine Hochspannung einstellen, er weiß aber nicht, ob diese Spannung auch an der Sprühelektrode anliegt.

Der Ausfall des elektrostatischen Feldes bewirkt immer Fehlbeschichtungen. Insbesondere bei Anlagen, bei denen die Werkstücke mit einem Kreisförderer transportiert und die Pistolen automatisch geführt werden, kann dies erheb­ liche wirtschaftliche Schäden bewirken, da dann Ausschuß produziert wird.

Aus der DE-OS 34 02 945 sind bereits Pistolen bekannt, bei denen zur Überwachung der Spannung als Spannungsan­ zeigegerät mindestens eine Anzeigelampe, vorzugsweise eine Leuchtdiode angeschlossen ist. Diese Leuchtdiode zeigt aber lediglich an, ob die Pistole mit Strom ver­ sorgt wird, nicht aber ob ein ausreichendes elektrosta­ tisches Feld aufgebaut wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile der bekannten elektrostatischen Sprühpistolen zu vermei­ den und auf einfachste Art sicherzustellen, daß ein aus­ reichendes elektrostatisches Feld nachgewiesen wird, bzw. daß bei Ausfall desselben automatisch gewarnt wird, Dies soll insbesondere so erfolgen, daß eine Überwachung der Pistole durch Personal nicht mehr notwendig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs ge­ nannten Sprühpistole durch die Maßnahmen des kennzeich­ nenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen­ standes sind in den Unteransprüchen genannt.

Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen näher erklärt. Es zeigt

Fig. 1 schematisch eine Spritzpistole mit einer op­ tisch zu erkennenden Gasentladungslampe und

Fig. 2 eine Spritzpistole mit einer automatisch über­ wachten Gasentladungslampe.

Gemäß den beiden Figuren weist eine erfindungsgemäße Sprühpistole ein Gehäuse 1 mit einer Sprühdüse auf, wel­ ches von einem Halter 2 gehalten wird und welches eine Zuleitung für Druckluft aufweist.

Bei einer externen Hochspannungsversorgung trägt der Halter 2 noch ein Kabel für Hochspannung oder Wechselspan­ nung, die über eine im Gehäuse eingebaute Kaskadenschal­ tung zu einer Hochspannung geändert ist, über die dann das elektrostatische Feld aufgebaut wird. Der Halter 2 trägt weiterhin einen Schlauch 3 für die Zuführung von Druckluft.

Die Spritzpistolen können zum Lackieren oder zum Ver­ spritzen von Emaillepulver ausgestattet sein, sie können aber auch als Pulverpistolen arbeiten und dann mit einem elektrostatischen Feld über das genannte Hochspannungskabel bzw. über die eingebaute Kaskade versorgt werden, sie können insbesondere aber auch das Feld durch die Rei­ bung zwischen dem zu verspritzenden Pulver und der Wan­ dung der Sprühdüse aufbauen.

Insbesondere bei diesen letztgenannten Spritzpistolen ist eine Überwachung der zugeführten Wechselspannung oder Hochspannung nicht möglich, so daß es bisher unmög­ lich war, derartige Spritzpistolen auf ihre Funktion hin zu überwachen.

Der Halter 2 trägt an seinem vorderen Ende gehäusenah eine Gasentladungslampe bzw. Glimmlampe 4, die geerdet ist und die durch das elektrostatische Feld zur Abgabe eines Lichtsignales angeregt wird. Fehlt das elektrosta­ tische Feld, so wird kein optisches Signal gegeben und das Bedienungspersonal erkennt, daß eine Störung vor­ liegt.

Gemäß Fig. 2 ist die Gasentladungslampe 4 direkt neben einer Photozelle 5 angeordnet, wobei beide in einer Ein­ heit 6 zusammengefaßt werden können. Die Photozelle gibt ein dem Lichtschein der Lampe 4 entsprechendes elektri­ sches Signal ab, welches beim Ausbleiben oder beim Unter­ schreiten eines einstellbaren Grenzwertes ein optisches oder akustisches Signal auslöst, so daß das Bedienungs­ personal auch ohne laufendes Beobachten der Gasentla­ dungslampe 4 vor dem Fehlen des elektrostatischen Feldes bzw. von dessen mangelnder Stärke sicher gewarnt wird.

Da das Vorhandensein eines ausreichenden elektrostati­ schen Feldes mit einfachsten technischen Mitteln, die zu­ dem nicht störanfällig sind, überwacht werden kann, kann von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gespro­ chen werden.

Claims (8)

1. Elektrostatische Sprühpistole, mit einem Gehäuse, ei­ ner Sprühdüse, einem Halter und einer Zuleitung für Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine gehäusenah angeordnete, geerdete, durch die Influenz des elektrostatischen Feldes anregbare Gasentladungslampe aufweist.

2. Sprühpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladungslampe eine Glimmlampe (4) ist.

3. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß sie eine Photozelle (5) zur optischen Abtastung der Strahlung der Gasentladungs­ lampe (4) aufweist, die elektrisch mit einer opti­ schen oder akustischen, bei Ausfall des Photozellen­ signals ein Signal gebenden Warnanlage verbunden ist.

4. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gasentladungslampe (4) an dem Hälter (2) oder dem Gehäuse (1) befestigt ist.

5. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gasentladungslampe (4) und die Photozelle (5) direkt nebeneinander angeord­ net in einer Einheit (6) zusammengefaßt sind.

6. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Ver­ sprühen von Kunststoffpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische Feld durch Reibung des Pul­ vers an der Sprühdüse erzeugt wird.

7. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Ver­ sprühen von Kunststoffpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische Feld über ein Hochspannungs­ kabel oder eine in dem Gehäuse (1) eingebaute Kaska­ denschaltung erzeugt wird.

8. Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Ver­ sprühen von Lack oder Emaillepulver, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das elektrostatische Feld über ein Hoch­ spannungskabel oder eine in dem Gehäuse (1) eingebau­ te Kaskadenschaltung erzeugt wird.