DE4200027A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von schichtsystemen auf metallsubstraten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von schichtsystemen auf metallsubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Erzeugung von Schichtsystemen auf Metallsubstraten, insbesondere
Eisenwerkstoffen, durch anodische Behandlung in wäßrigen Elektrolyten.
Die Schichtsysteme sind vorzugsweise als Schutz- und
Funktionsschichten im Maschinen- und Elektroanlagenbau sowie in
der werkzeugherstellenden und -bearbeitenden Industrie und in der
Reaktortechnik einsetzbar.
Es ist bekannt, Schichtsysteme auf Metallsubstraten durch galvanische
Abscheidung und/oder thermische Behandlung, PVD und CVD-
Methoden oder im "Elektrolytplasma" in zeit- und/oder material
aufwendigen Ein- und Mehrstufenprozessen zu erzeugen. Dabei sind
die technischen Ausrüstungen zur Herstellung von Diffusions
schichtsystemen häufig sehr kostenintensiv und wartungsaufwendig.
Die Erzeugung von Diffusionsschichten mit festen Wirkmedien, wie
z. B. durch Aufkohlen, Alitieren, Pulverborieren und -nitrieren
usw., ist durch große Substanzmengen, hohen Energie-, Arbeits- und
Zeitaufwand charakterisiert. Ein weiterer Nachteil besteht in der
ungenügend gleichmäßig ausgebildeten Schicht bei kompliziert
geformten Teilen. Auch die vorgeschlagenen Varianten nach DE-OS 2 14 775
und DE-OS 24 29 948, in denen Boriermittel verschiedenartig
aufgetragen werden, können diese Nachteile nicht beseitigen. Das
ist gerade bei Werkzeugen, die einem hohen Verschleiß unterliegen,
in hohem Maße von Nachteil.
Bei der Schichtbildung aus der Gas- oder Dampfphase ist der
apparative Aufwand erheblich und die Gleichmäßigkeit der
Schichtausbildung durch "Schattenbildung" (Gasströmungsprofil
ausbildung und/oder Temperatur- und/oder Konzentrationsunter
schiede) an kompliziert geformten Bauteilen ungenügend. Außerdem
ist die Herstellung der Ausgangsstoffe für diese Verfahren,
oftmals sehr kostenintensiv oder mit hohem arbeitsschutztech
nischem Aufwand, z. B. bei Einsatz von Cyan-, Silan-, Boranver
bindungen, gekoppelt. Desweiteren ist eine teilweise Ober
flächenbehandlung nicht oder nur mit großem Aufwand möglich.
Auch die Anwendung der naheliegenden Verfahren der Substrat
erwärmung im katodischen oder anodischen "Elektrolytplasma" zur
Erzeugung von Diffusionsschichten nach DD 1 52 144 oder SU 6 21 799
zeigen erhebliche Nachteile, die insbesondere im hohen Substrat
abtrag und damit in der erreichbaren Formgenauigkeit, in der
Gleichmäßigkeit der Schichtausbildung, in der Elektrolytzusammen
setzung, dem schwer beherrschbaren Temperatur-Zeit-Regime bzw.
Strom-Spannungs-Zeit-Regime usw., zu sehen sind.
Außerdem ist die zur Herstellung dieser Schichten verwendete
Vorrichtung für eine allseitig praktische Nutzung ungeeignet.
Ebenso ungeeignet für die praktische Umsetzung ist die
Diffusionsschichtbildung nach DD 1 51 330, da hierbei nur lokale
Diffusionsinseln gebildet und keine homogenen, gleichmäßig
ausgebildeten Schichtsysteme angestrebt werden. Durch eine nur
kurzzeitig wirkende Reaktionszeit von einigen µs auf nur sehr
kleine Anodenbezirke, wie sie typisch für die Funkenentladung ist,
ist die energetische Wirkung nur auf die Randschicht des Metall
substrates begrenzt. Aus diesem Grund ist auch die Diffusionsge
schwindigkeit für diffusionsfähige Teilchen kleiner und die
Behandlungszeit länger als bei Substraten, die gleichzeitig und
vollständig durchgewärmt oder erhitzt werden. Aus diesem Grund ist
auch dieses Verfahren, schon allein bei Betrachtung vergleichbarer
Schichtdicken, abgesehen von der Schichtdickenverteilung, Schicht
zusammensetzung, Aufbau und Struktur, Passivitätsverhalten usw.
uneffektiv.
Das Ziel der Erfindung ist es, Schichtsysteme aus Diffusions
schichten oder Diffusionsschichten mit aufgefritteter Dis
persionsschicht auf einfachem Wege, schnell und in einer einfach
handhabbaren Apparatur bei geringem technischem und energetischem
Aufwand zu schaffen und die aufgezeigten Mängel zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung von
wäßrigen Elektrolyten mit Hilfe einer elektrochemischen Zellan
ordnung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Schichtsystemen auf Metallsubstraten zu entwickeln, so daß
Diffusionsschichten mit aufgefritteter Dispersionsschicht mit
spezifischen Eigenschaften, insbesondere für den Einsatz als Ver
schleiß- und Korrosionsschutz oder Katalysatorträger entstehen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der wäßrige
Elektrolyt eine elektrisch leitfähige Lösung, Suspension oder
Emulsion ist, die aus Leitsalzen, entpassivierenden Komplexbildnern,
Verbindungen der Diffusionselemente und/oder dispersions
schichtbildenden Verbindungen besteht und in einer nach oben
geöffneten doppelwandigen Zellanordnung nach Fig. 1 und Fig. 2 das
anodisch gepolte Werkstück bei Spannungen zwischen 200 V bis 300 V
umspült. Dabei kann neben reiner Gleichspannung insbesondere auch
pulsierende Gleichspannung oder mit Impulsen überlagerte Gleich
spannung zur Anwendung kommen und das Werkstück in dem wäßrigen
Elektrolyten oder aber der Elektrolyt zum feststehenden Werkstück
geführt werden. Als Leitsalze kommen Ammoniumverbindungen, wie
NH₄F, NH₄CH₃COO, (NH₄)₂CO₃, NH₄Cl, usw., als entpassivierende
Komplexbildner insbesondere Tartrate, Zitrate, Chelate, Laktate,
Gluconate usw. und als Spender der Diffusionselemente N, C, B, S
die Verbindungen: NH₄OH, Amine, Harnstoff, Ketone, Alkohole,
Alkane, Aromate, HBF₄, Dimethylhydroxiborin, Borsäuremethylester,
(NH₄)₂S, Thioharnstoff, NH₄SCN usw. und als dispersionsschicht
bildende Verbindungen, z. B. Silikofluoride, Silikosole, Silikate,
Aluminate usw. zum Einsatz.
Überraschenderweise zeigt das erfindungsgemäße einstufige Ver
fahren eine extrem hohe Effektivität, die sich in einer extrem
kurzen Behandlungszeit von 2 min bis 10 min und der Bildung von
Schichtsystemen mit Dicken von mindestens 5 µm bis 90 µm
widerspiegeln.
Erfindungsgemäß werden die Schichtsysteme bei der anodischen
Substraterwärmung auf 700°C bis 1100°C gebildet.
Es zeigt sich überraschend, daß bei Anwesenheit von Eisen-
und/oder Aluminium- und/oder Siliziumverbindungen in der kom
plexmittelenthaltenden Lösung, Suspension oder Emulsion, die
Schichtsystembildung synergetisch beeinflußt wird und erhöhte
Schichtdicken (gegenüber eisen-, aluminium- oder siliziumver
bindungsfreien Elektrolyten) erreicht werden.
Dieser Effekt wird durch die erfindungsgemäße Schaffung eines
dünnen Eisen- und/oder Aluminium- und/oder Siliziumoxidporensaumes
erreicht, der die Schichtsystembildung so steuert, daß reaktions
fähige Partner in hoher Konzentration an der Porengrenze Gas/
Festkörper existieren, die schnell zu mehrphasigen Diffusions
schichten führen.
Erfindungsgemäß wird das Verfahren in einer Vorrichtung durch
geführt, die als doppelwandige, nach oben geöffnete Zelle mit
bodenseitigen Ein- und Ausströmstutzen für die elektrisch leitfähige
Lösung, Suspension oder Emulsion ausgebildet ist, wobei das
innere Rohr den Eintrittsstutzen trägt und mit einer Katode ausge
rüstet ist. Ein Filter und ein Kühlsystem in dem Elektrolytre
servoir, sowie eine Pumpe für den Elektrolytzwangskreislauf und
ein wahlweise nutzbares Förder- oder Hebe-Senksystem für die
Aufnahme der zu behandelnden Metallsubstrate und der leistungsstarke
Generator vervollständigen die Apparatur.
Bei der Behandlung von Kleinteilen kommt erfindungsgemäß ein endloses
Band in Form einer Kette mit Werkstückaufnahmen an den einzelnen
Kettengliedern zur Anwendung. Dabei ist die Kette über
stromzuführende Zahnräder und Schleifkontakte anodisch gepolt. Die
für den Vorschub bzw. Durchlauf verantwortlichen Zahnräder sind
galvanisch von dem antreibenden Getriebemotor getrennt aufgebaut.
Ebenso die Werkstückaufnahme- und abgabevorrichtung und die aus
Kunststoff bestehende Magaziniereinrichtung. Die Spannungs
zuführung erfolgt an den Zahnradachsen über Kohlebürsten und an
der Kette über Schleifkontakte aus einer Cu-Tränklegierung. Bei
Inbetriebnahme der Vorrichtung wird das innere Rohr der galva
nischen Zellanordnung mit Elektrolyt aus dem auf Raumtemperatur
gekühlten Elektrolytreservoir versorgt, wobei der Elektrolyt über
den Rand des inneren Rohres fließt und in das äußere Rohr gelangt,
wo er bodenseitig über den Ausströmstutzen und ein Filter durch
die Pumpe wieder dem Elektrolytreservoir zugeführt wird.
Gleichzeitig wird das Fördersystem in Bewegung gesetzt, wobei
automatisch die Werkstücke von den an den Kettengliedern ange
brachten Aufnahmen aufgenommen, elektrisch kontaktiert und dem
elektrolytischen Bad (inneres Rohr mit Elektrolyt) zugeführt
werden, wobei das Werkstück gerade vollständig in den Elektrolyt
eintaucht und umspült wird. Nach Durchlaufen der doppelwandigen
Zellanordnung erfolgt die Abnahme der Werkstücke von der Klemm-
oder Spannaufnahme wiederum automatisch. Die Behandlungszeit kann
über die taktzeitbestimmende Durchzugsgeschwindigkeit vorgegeben
werden.
Die Diffusionsschichtbildung an Großteilen wird im dis
kontinuierlichen Prozeß (Bestücken - Einsenken mit Spannungszu
schaltung - zeitbestimmende Behandlung - Ausheben mit Spannungs
abschaltung - Entnahme) durchgeführt. Dazu dient ein vertikal
arbeitendes Fördersystem (Hebe-Senksystem), das direkt über der
Zellanordnung fixiert ist. Die Absenktiefe wird entsprechend der
geometrischen Form des Werkstückes automatisch begrenzt, so daß
das Werkstück gerade vollständig vom Elektrolyten umspült wird.
Der Betrieb kann in einem Einzellensystem, aber auch im parallel
geschalteten Mehrzellensystem vorgenommen werden, wobei der
Vorschub über einen gemeinsamen Antrieb zu gleichen Taktzeiten
führt. Vorteilhaft ist hierbei die Nutzung eines gemeinsamen
Elektrolytvorrates, aber der Einsatz von zellzugehörigen Einzel
pumpen für den Elektrolytzwangskreislauf.
Ein Zellbelüftungssystem ist bei Einsatz von Elektrolyten mit
hohem Dampfdruck notwendig. Deshalb ist ein Abzugsrohr, das im
äußeren Behältersystem der elektrochemischen Zellanordnung
untergebracht ist, mit einem Feuchteabscheider (Zyklon) gekoppelt.
Das Belüftungssystem wird wahlweise zu- und abgeschaltet.
Nachstehend soll die Erfindung an 3 Ausführungsbeispielen
erläutert werden.
Es zeigen Fig. 1 und Fig. 2 die schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Werkstücke in Form von Klemmbügeln der Qualität C10 werden
automatisch dem Fördersystem nach Ausführungsbeispiel 3 zugeführt
und von den im Abstand von 75 mm an den Kettengliedern ange
brachten Klemmaufnahmen aufgenommen und elektrisch mit einer
Arbeitsspannung von 250 V Gleichspannung anodisch belastet. Nach
Eintritt des Werkstückes (Klemmbügel) in die elektrisch leitfähige
Lösung, bestehend aus 80 g/l NH₄Cl, 5 g/l Zitronensäure, 5 g/l
Weinsäure, 50 g/l NH₄OH, 25 g/l Aceton, 3 g/l MgSiF₆ und 3 g/l
AlCl₃, durchläuft es unter starker Erwärmung bis zur Rotglut von
<900°C in Taktzeiten von 2 s die 1,50 m Wegstrecke der 2 m
langen doppelwandigen galvanischen Zellanordnung bei einer Strom
aufnahme von 60 A pro 20 Klemmbügel innerhalb von 5 min. Nach
Austritt aus der Elektrolytlösung, die bodenseitig gekühlt in das
nach oben geöffnete innere Rohr eintritt und über den Rand in das
äußere Rohr strömt und von der Pumpe über das Filter dem
Elektrolytreservoir von 500 l Inhalt zugeführt wird, gelangt das
behandelte Werkstück zur automatischen Entnahme. Die freige
wordenen Kettengliederaufnahme wird erneut mit einem neuen Zug
bügel bestückt und wiederum in Taktzeiten mit 1 s Vorschub (1 cm/s)
und 1 s Haltezeit dem elektrolytischen Bad zugeführt.
Der Querschliff an einem so behandelten Zugbügel zeigt eine mehrphasig
aufgebaute Karbonitridschicht von ∼50 µm Dicke. Die Härte
des verschleißmindernden Schichtsystems liegt bei HV0,05∼750
(RA: 25 µm) gegenüber einer Kernhärte von HV0,05∼150 und somit
um mehr als das 3fache höher, so daß das Schichtsystem gleichzeitig
wesentlich gestaltungsstabilisierend auf den Zugbügel
wirkt. Die aufgefrittete Eisen-Aluminium-Siliziumoxidschicht wirkt
passivierend, was durch Stromdichte-Potentialkurven nachgewiesen
wird.
Ein verschlissenes Gatter der Qualität 80CrV3 von 1,60 m Länge
wird an der vertikal bewegbaren Werkstückaufnahme direkt über dem
inneren Rohr der galvanischen Zellanordnung nach Ausführungs
beispiel 3 angeordnet und anschließend beim Absenken in die Zelle
mit einer zwischen 230 und 250 V pulsierenden Gleichspannung von
100 Hz anodisch belastet. Nach Eintauchen der Zähne bis auf 2/3
ihrer Höhe in den strömenden Elektrolyten, der 50 g/l NH₄F,
17 g/l Zitronensäure, 17 g/l Weinsäure, 5 g/l Borsäuremethylester,
5 g/l Dimethylhydroxiborin, 50 g/l NH₄OH, 5 g/l Silikasol, 5 g/l
Aluminat und 25 g/l Aceton enthält, erwärmt sich der Werkstoff bei
einem Stromfluß von 60 A zur Rotglut.
Nach 4 min wird das Gatter von der Spannungssquelle getrennt, im
Elektrolyten die erhitzten Zähne abgeschreckt und das Gatter aus
dem Bad in die Ausgangsstellung befördert. Nach einer Abkühlzeit
von 5 min wird das Gatter der Werkstückaufnahme entnommen. Danach
erfolgt die Entfertigung durch Schränken und Abschleifen der
Zähne. Der Schichtaufbau ist durch eine mehrphasig aufgebaute
Karbonitridboridschicht von <20 µm Dicke und einer Härte von
HV0,05∼1030 (RA: 27 µm) bei einer Kernhärte von HV0,05∼750,
charakterisiert.
Das Verfahren läßt es zu, Gatter auf diesem Weg mehrfach zu
regenerieren, ohne daß wesentliche Festigkeitsverluste oder
Standzeitverluste auftreten.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine schematische Darstellung der Vor
richtung zur Erzeugung von Schichtsystemen auf Metallsubstraten
(23) in kontinuierlichem und diskontinuierlichem Betrieb. In einer
doppelwandigen nach oben geöffneten elektrochemischen Zellan
ordnung (1) mit bodenseitigem Einströmstutzen (2) und Ausström
stutzen (3) für die elektrisch leitfähige Lösung, Suspension oder
Emulsion, ist das innere Rohr (5) mit der Katode (6) ausgerüstet.
Ein Filter (7) mit gekoppelter Pumpe (8) für den Elektrolyt
zwangskreislauf und das Elektrolytreservoir (9) mit Kühlsystem
(10), sowie das wahlweise nutzbare Fördersystem (11) mit Werkstück
klemmaufnahmen (12) an der Transportkette (13) oder das Hebe-
Senksystem (14) mit Werkstückspanner (15) ergänzen die Apparatur.
Die Transportkette (13) ist über stromzuführende Zahnräder (16)
und Schleifkontakt (17) anodisch gepolt. Die aus Kunststoff auf
gebaute Magaziniereinrichtung (18) ist ebenso wie die Werkstück
aufnahme-abgabevorrichtung (19) galvanisch von der elektro
chemischen Zellanordnung (1) und dem Fördersystem (11) oder Hebe-
Senksystem (14) getrennt aufgebaut. Ein Zellbelüftungssystem,
bestehend aus einem Abzugsrohr (20) und einem Zyklon (21) sowie
eine Werkstückauffangvorrichtung (22) vervollständigen die Vor
richtung.
Aufstellung der angewendeten Bezugszeichen
1 doppelwandige nach oben geöffnete elektrochemische
Zellanordnung
2 Einströmstutzen
3 Ausströmstutzen
4 elektrisch leitfähige Lösung, Suspension, Emulsion
5 inneres Rohr
6 Katode
7 Filter
8 Pumpe
9 Elektrolytreservoir
10 Kühlsystem
11 Fördersystem
12 Werkstückklemmaufnahmen
13 Transportkette
14 Hebe-Senkvorrichtung
15 Werkstückspanner
16 stromführende Zahnräder
17 Schleifkontakte
18 Magaziniereinrichtung
19 Werkstückaufnahme-abgabevorrichtung
20 Abzugsrohr
21 Zyklon
22 Werkstückauffangvorrichtung
23 Metallsubstrate
2 Einströmstutzen
3 Ausströmstutzen
4 elektrisch leitfähige Lösung, Suspension, Emulsion
5 inneres Rohr
6 Katode
7 Filter
8 Pumpe
9 Elektrolytreservoir
10 Kühlsystem
11 Fördersystem
12 Werkstückklemmaufnahmen
13 Transportkette
14 Hebe-Senkvorrichtung
15 Werkstückspanner
16 stromführende Zahnräder
17 Schleifkontakte
18 Magaziniereinrichtung
19 Werkstückaufnahme-abgabevorrichtung
20 Abzugsrohr
21 Zyklon
22 Werkstückauffangvorrichtung
23 Metallsubstrate
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Schichtsystemen auf Metall
substraten in einer elektrochemischen Zelle mit wäßrigen
Systemen durch anodische Erwärmung des Werkstückes, gekenn
zeichnet dadurch, daß in einer elektrisch leitfähigen Lösung,
Suspension oder Emulsion, die aus Leitsalzen, entpassi
vierenden Komplexbildner, Verbindungen der Diffusionselemente
und dispersionsschichtbildenden Verbindungen besteht, unter
Schaffung eines dünnen Eisen- und/oder Aluminium- und/oder
Siliziumoxidsaumes innerhalb von 2 min bis 10 min Behand
lungszeit mittels Gleich- oder pulsierender Gleichspannung im
Potentialbereich von 200 bis 300 V und Temperaturbereich von
700°C-1100°C, mehrphasige Schichtsysteme von 5 µm bis
90 µm Dicke und einer Härte von <HV0,05700 auch an unle
gierten kohlenstoffarmen Stählen entstehen, wobei Karbonitrid
und/oder Borid- und/oder Sulfidschichten als korrosions-
und/oder Verschleißschutzschichten und die aufgefritteten
Eisen- und/oder Aluminium- und/oder Siliziumoxidschichten als
Katalysatorschichten ausgebildet sind.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die
Leitsalze Ammoniumverbindungen wie NH₄F, NH₄CH₃COO, (NH₄)₂CO₃,
NH₄Cl usw., die entpassivierenden Komplexbildner, Tartrate,
Zitrate, Chelate, Gluconate, Laktate usw., die Verbindungen
der Diffusionselemente NH₄OH, Amine, Harnstoff usw., für
Kohlenstoff, HBF₄, BN, Borsäuremethylester, Dimethylhy
droxiborin usw., für Bor, (NH₄)₂S₄, Thioharnstoff usw., für
Schwefel, NH₄SCN, für Kohlenstoff, Schwefel und Stickstoff,
die diffusionsschichtbildenden Verbindungen wie Siliko
fluoride, Silikosole, Silikate, Aluminate, Aluminiumfluoride,
Aluminosilikate usw., sind.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1 bis
4, gekennzeichnet dadurch, daß die doppelwandige nach oben
geöffnete elektrochemische Zellanordnung (1) mit bodenseitigem
Einströmstutzen (2) und Ausströmstutzen (3) für die elektrisch
leitfähige Lösung, Suspension oder Emulsion (4) im inneren
Rohr (5) mit der Katode (6) ausgerüstet ist und über ein
Filter (7) die Pumpe (8) den Elektrolytkreislauf in das
Elektrolytreservoir (9) mit Kühlsystem (10) realisiert und das
Fördersystem (11) mit Werkstückklemmaufnahmen (12) an der
Transportkette (13) oder das Hebe-Senksystem (14) mit Werkstück
spanner (15) die Apparatur ergänzt, wobei über Zahnräder
(16) und Schleifkontakte (17) die Stomzuführung zu den
Metallsubstraten (23) erfolgt, aber die Magaziniereinrichtung
(18), Werkstückaufnahme-abgabevorrichtung (19) und die Werkstück
auffangvorrichtung (22) galvanisch getrennt von der elek
trochemischen Zellanordnung (1) und dem Fördersystem (11) oder
Hebe-Senksystem (14) aufgebaut ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200027 DE4200027A1 (de) | 1992-01-02 | 1992-01-02 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von schichtsystemen auf metallsubstraten |
CS924028A CZ402892A3 (en) | 1992-01-02 | 1992-12-30 | Aluminium bottle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200027 DE4200027A1 (de) | 1992-01-02 | 1992-01-02 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von schichtsystemen auf metallsubstraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200027A1 true DE4200027A1 (de) | 1993-07-08 |
Family
ID=6449072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924200027 Withdrawn DE4200027A1 (de) | 1992-01-02 | 1992-01-02 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von schichtsystemen auf metallsubstraten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CZ (1) | CZ402892A3 (de) |
DE (1) | DE4200027A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0810295A1 (de) * | 1996-05-29 | 1997-12-03 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Rostfreier Stahl für Wasser mit zugesetztem Ozon und seiner Herstellungsverfahren |
DE102011007424A1 (de) * | 2011-04-14 | 2012-10-18 | Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf der Oberfläche eines Substrats auf Basis von Leichtmetallen durch plasmaelektrolytische Oxidation |
-
1992
- 1992-01-02 DE DE19924200027 patent/DE4200027A1/de not_active Withdrawn
- 1992-12-30 CZ CS924028A patent/CZ402892A3/cs unknown
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0810295A1 (de) * | 1996-05-29 | 1997-12-03 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Rostfreier Stahl für Wasser mit zugesetztem Ozon und seiner Herstellungsverfahren |
US5944917A (en) * | 1996-05-29 | 1999-08-31 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Stainless steel for ozone added water and manufacturing method thereof |
EP1281783A1 (de) * | 1996-05-29 | 2003-02-05 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Rostfreier Stahl für Wasser mit zugesetztem Ozon und seiner Herstellungsverfahren |
DE102011007424A1 (de) * | 2011-04-14 | 2012-10-18 | Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf der Oberfläche eines Substrats auf Basis von Leichtmetallen durch plasmaelektrolytische Oxidation |
DE102011007424B4 (de) * | 2011-04-14 | 2014-01-23 | Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf der Oberfläche eines Substrats auf Basis von Leichtmetallen durch plasmaelektrolytische Oxidation und beschichtetes Substrat |
DE102011007424B8 (de) * | 2011-04-14 | 2014-04-10 | Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf der Oberfläche eines Substrats auf Basis von Leichtmetallen durch plasmaelektrolytische Oxidation und beschichtetes Substrat |
US8828215B2 (en) | 2011-04-14 | 2014-09-09 | Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material-und Küstenforschung GmbH | Process for producing a coating on the surface of a substrate based on lightweight metals by plasma-electrolytic oxidation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CZ402892A3 (en) | 1994-01-19 |
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