DE4192191C1 - Verfahren und Vorrichtung zum synchronen Erfassen eines Signals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum synchronen Erfassen eines SignalsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum synchronen Erfassen eines Sig
nals, das mehrere, unterschiedlichen Orten zugeordnete
Einzelsignale und einen Rauschanteil enthält.
Mehrkanaldetektoren, z. B. Reihen oder Matrizen aus
Photodioden, entwickeln sich sehr schnell und werden
derzeit häufig eingesetzt.
Die mit Einkanaldetektoren häufig verwendeten Erfas
sungsmethoden zur Verbesserung des Signal-/Rausch-Ver
hältnisses sind oft schwer auf Mehrkanaldetektoren zu
übertragen. Aus diesem Grund ist die Entwicklung eines
Verfahrens und einer Vorrichtung zur Mehrkanal-Analog
erfassung zum synchronen Erfassen eines Signals, das
mehrere, unterschiedlichen Orten zugeordnete Einzel
signale enthält, von großem Interesse.
Insbesondere die synchrone Erfassungsmethode wird mit
Einkanaldetektoren gängig verwendet. Sie ist vollauf
zufriedenstellend und ihr Nutzen braucht nicht weiter
gerechtfertigt zu werden.
Gemäß dieser Methode, die gleichermaßen gut für Spek
trometer, Dichrometer, Polarimeter, Ellipsometer, op
tische oder Elektronenrastermikroskope, Interferenz
mikroskope, etc. verwendbar ist, wird eine Quelle, zu
meist eine Lichtquelle, moduliert. Nach der Erfassung
wird das modulierte Signal verstärkt und dann mit ei
ner Referenz multipliziert, deren mittlerer Wert
gleich Null ist. Ein Tiefpaßfilter mit einem dahinter
angeordneten kontinuierlichen Verstärker ermöglicht
es, eine weitgehend rauschfreie Information zu erhal
ten. Ein Unterdrückungsanteil von mehr als 90 Dezibel
wird auf diese Art oft erzielt.
In Anbetracht des Nutzens dieser Methode hat man ver
sucht, sie auf die Verwendung von Mehrkanaldetektoren
zu übertragen.
Zu diesem Zwecke besteht eine erste Lösung darin, so
viele Synchrondetektoren miteinander zu koppeln, wie
Elemente im Mehrkanaldetektor vorhanden sind. Diese
Lösung erfordert das parallele Lesen der speziellen
Schaltung und ist für Detektoren, die eine große An
zahl Elemente enthalten, bald nicht mehr zu bewerk
stelligen.
Es sei bemerkt, daß die derzeit verbreiteten Mehrka
naldetektoren Reihen oder Matrizen aus Dioden sind,
die von 256 bis mehrere Millionen Kanäle enthalten.
Eine zweite Lösung besteht darin, jedes der Elemente
eines Mehrkanaldetektors in Serie mit einer höher als
der Modulationsfrequenz liegenden Frequenz zu lesen,
diese Information zu digitalisieren, sie in verschie
dene Speicher abzulegen und das so gemittelte Signal
mittels einer programmierten Rechnereinheit zu verar
beiten.
Diese Lösung ist momentan begrenzt durch die Verarbei
tungszeiten der digitalen Speicher und kann nur mit
sehr niedrigen Signalmodulationsfrequenzen bewerkstel
ligt werden (wenige Hertz). Außerdem ist es notwendig,
Analog-Digital-Wandler mit sehr großer Auflösung zu
verwenden (größer oder gleich 12 bit), um eine gute
Dynamik und eine vernünftige Meßgeschwindigkeit zu er
reichen, da der Mittelwert numerisch ermittelt wird.
Solche Wandler sind sehr teuer.
Entsprechende Schwierigkeiten bestehen auch bei der
Anwendung heterodyner Erfassungen bei Mehrkanaldetek
toren.
Die obengenannten Detektoren können in der Oberflä
chenmeßtechnik mit optischen Verfahren verwendet wer
den. Solche optischen Verfahren sind in dem Artikel
"Oberflächenmeßtechnik mit optischen Verfahren" in
"TECHNICA" 5/1990, S. 41-49, in "Quantitative Surface
Topography Determination by Nomarski Reflection Micro
scopy I. Theory" in "Journal of the Optical Society of
America", February 1979, S. 357-366, und in DE-OS 34
43 175 beschrieben. In "Oberflächenmeßtechnik mit op
tischen Verfahren" ist eine Interferometrie für flä
chenhafte Messungen beschrieben, bei der ein Mikroskop
mit abgewandeltem Linnik-Interferenzaufbau zur automa
tischen Streifenauswertung nach dem Phasenschiebeprin
zip verwendet wird. An einem Strahlenteiler wird eine
Lichtwelle in Referenz- und Objektwelle aufgeteilt und
wieder vereinigt. Die Interferenzstreifen werden auf
einem CD-Array-Empfänger abgebildet und mit Hilfe ei
ner Bildspeicherkarte gespeichert und automatisch aus
gewertet. In "Quantitative Surface Topography Determi
nation by Nomarski Reflection Microscopy I. Theory"
ist beschrieben, daß ein polarisierter Lichtstrahl
mittels eines Nomarski-Prismas aufgespalten werden
kann, um zur Oberflächenanalyse verwendet zu werden.
Eine weitere Meßanordnung zur interferometrischen
Ebenheitsprüfung technischer Oberflächen ist in DE-OS
34 43 175 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum synchronen Erfassen eines Signals, das
mehrere, unterschiedlichen Orten zugeordnete Einzel
signale und einen Rauschanteil enthält, zu schaffen,
die einfach zu realisieren sind, die das Signal/Rausch-Verhältnis
des Meßsignals verbessern und die
eine gute Dynamik aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen der Ansprüche 1 und 7.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen im einzelnen beschrieben, worin:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Vielstellenempfängers ist.
Fig. 2 ein Zeitdiagramm des erfindungsgemäßen Er
fassungsverfahrens ist.
Fig. 3 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Er
fassungsvorrichtung ist.
Fig. 4 die erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung in
einem ersten Ausführungsbeispiel darstellt.
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Erfassungsvorrichtung darstellt.
Fig. 6 eine schematische detaillierte Ansicht der er
findungsgemäßen Erfassungsvorrichtung ist.
Fig. 7 das Schema einer Mikroskopiereinrichtung mit
polarisiertem Licht ist, mit welcher die erfindungsge
mäße Erfassungsvorrichtung verwendet wird.
Fig. 8 ein Beispiel eines mit den Vorrichtungen der
Fig. 7 und 8 erhaltenen Bildes ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur erfindungsgemäßen
Mehrkanal-Analogerfassung können ganz allgemein für die
Erfassung verschiedenster Signaltypen verwendet werden.
Sie sind jedoch besonders gut für die Messung eines
Lichtstroms mit Photodioden in Reihen- oder Matrixan
ordnung geeignet.
Es ist an sich bekannt, daß in einem solchen Detektor
jede Photodiode 1 äquivalent zur Parallelschaltung ei
ner Diode 2 und eines Kondensators 3 ist. Der dieser
Schaltung zugeführte Strom ist abhängig vom Lichtstrom,
den die Photodiode 1 empfängt. Ein steuerbarer Schalter
I₁ ermöglicht das Ablesen der Ladung des Kondensators 3
im gewählten Augenblick und dadurch die Messung der
zwischen zwei Lesevorgängen empfangenen Lichtenergie,
d. h. des Lichtstromintegrals.
Die Reihen oder Matrizen aus Photodioden beinhalten
eine große Anzahl Elemente dieser Art, die je nach An
wendung von 256 bis mehrere Millionen Elemente vari
ieren. Eine geeignete Vorrichtung ermöglicht die suk
zessive Steuerung der Schalter I₁, I₂, I₃, . . . , Ii, . . .
so daß Signale erhalten werden, die die von den ent
sprechenden Photodioden empfangenen Energien E₁, E₂,
E₃, . . . , Ei . . . angeben.
Allgemein gesagt ist das zu erkennende Signal so modu
liert, daß ein Modulationssignal S(P) mit der Frequenz
f und mit der Periode T entsteht. Dieses Signal ist von
Rauschen begleitet.
Diese Modulationsfrequenz f kann relativ hoch sein,
z. B. mehrere Hundert MHz, weil, wie später ausgeführt
wird, Lesefrequenz der vom Vielstellenempfänger gelie
ferten Informationen und Digitalisierungsfrequenz die
ser Informationen im Verhältnis zur Frequenz f sehr
gering sind.
In einigen speziellen Fällen erzeugt das beobachtete
physikalische Phänomen direkt ein periodisches Signal
im Bereich der oben angegebenen Frequenz f und kann
direkt ausgewertet werden. Meistens ist das zu erfas
sende Signal zuerst absichtlich moduliert, wie für die
Anwendung gemäß der bekannten Prinzipien der Synchron
erfassung für einen einfachen Detektor oder der hete
rodynen Erfassung. Diese Modulation kann durch viel
fältige Vorrichtungen erreicht werden. Wenn das zu er
fassende Signal ein Lichtsignal ist, das von einem
Lichtstrahl getragen wird, der von einer Lichtquelle
erzeugt wird, ist es möglich, die Versorgung der Quelle
direkt zu modulieren, um das Modulationssignal zu er
halten. Es ist ebenfalls möglich, Modulationsmittel zu
verwenden, die zwischen der Quelle und dem Vielstellen
empfänger zwischengeschaltet sind, z. B. eine POCHELS-Zelle,
mechanische Modulatoren, elasto-optische Modu
latoren, drehende Polarisatoren, . . .
Das Modulationssignal S(P), das z. B. in Fig. 2 darge
stellt ist, wird anschließend einer mit der Phase Φ
synchronen Dämpfung unterworfen, die durch A(Φ) dar
gestellt ist, um ein gedämpftes Modulationssignal zu
erzeugen. Das Dämpfungssignal A(Φ) ist ein periodisches
Signal der gleichen Frequenz f wie das Modulatinssignal
S(P) und es ist möglich, seine Phase Φ zu variieren und
dadurch eine Phasenverschiebung in Bezug auf S(P) zu
bewirken. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen
kann es unterschiedliche Formen haben, z. B. aus einer
Folge von Rechteckimpulsen bestehen, sinusförmigen Ver
lauf haben, . . .
Die folgende Beschreibung mit Bezugnahme auf die Fig.
2 und 3 betrifft den Fall einer Funktion A(Φ) aus Recht
eckimpulsen.
Diese Funktion A(Φ) hat den Wert 1 während eines Bruch
teils 1/n der Periode und einen Wert 0 außerhalb. Das
gedämpfte Modulationssignal S(P) × A(Φ) entspricht also
einem Ausschnitt eines Bruchteils 1/n einer jeden Peri
ode des Signals S(P) mit konstanter Phase (in Fig. 2,
n=4).
Das Lichtsignal, das derart moduliert und gedämpft ist,
gelangt zu dem Vielstellenempfänger, der für jede
Stelle das empfangene Lichtsignal in ein elektrisches
primäres Analogsignal der gleichen Form umwandelt.
Dieses elektrische primäre Analogsignal wird über N Pe
rioden integriert und erzeugt einen Wert V(P,Φ).
Für jede Stelle P wird der Wert V(P,Φ) also durch den
Lichtstrom, der von dem Detektor an dieser Stelle wäh
rend N Perioden des Signals S(P) empfangen wird, er
zeugt.
Die Werte V(P,Φ) für die Gesamtheit der Stellen für
eine festgelegte Phase Φ werden dann gelesen, digita
lisiert und abgespeichert. Diese Lese-, Digitalisier-
und Speicheroperationen erfolgen also mit der Frequenz
f/N.
Nachdem diese Schritte für einen gegebenen Wert Φ er
folgt sind, wird diese Phase Φ der synchronen Dämpfung
A(Φ) gegenüber dem Modulationssignal S(P) um 2π/n er
höht.
Man erzeugt also eine neue Aufteilung des Signals S(P),
die dem 2π/n-Zeitintervall entspricht, das dem davor
abgeteilten Intervall folgt.
Auf entsprechende Weise wird das gedämpfte Modula
tionssignal vom Vielstellenempfänger empfangen, der für
jede Stelle ein elektrisches primäres Analogsignal er
zeugt. Dieses neue elektrische primäre Analogsignal
wird dann ebenfalls über N Perioden integriert und er
zeugt für jede Stelle einen Wert V (P,Φ), der dem neuen
Wert von Φ entspricht. Diese neuen Werte V(P,Φ) werden
erneut gelesen, digitalisiert und gespeichert.
Die Phase Φ wird sukzessive (n-1) mal um 2π/n erhöht
und n Sätze der Werte V(P,Φ) werden so abgespeichert.
Es ist wichtig zu unterstreichen, daß in diesen Be
rechnungen das Lesen und die Digitalisierung der Werte
V(P,Φ) mit der Frequenz f/N realisiert wurde, also mit
einer Frequenz, die sehr viel kleiner sein kann als die
Frequenz f. Es ist auf diese Weise möglich, wie oben
angeführt, die zu empfangende Signalmodulationsfrequenz
f von der Lese- und Digitalisierungsfrequenz der vom
Vielstellenempfänger gelieferten Signale zu trennen.
Diese Besonderheit ermöglicht es, das Signal/Rausch-Verhältnis
des Empfangs erheblich zu verbessern und
ermöglicht ebenfalls die Anwendung eines heterodynen
Erfassungsverfahrens mit beliebigen Vielstellendetek
toren und insbesondere mit Lichtstromdetektoren vom
CCD-Typ.
Wenn der Vielstellenempfänger aus CCD-Elementen be
steht, erfolgt die Integration des primären Analog
signals direkt auf der Ebene einer jeden Photodiode.
Das Lesen der Werte V(P,Φ) für jeden Wert einer Phase Φ
wird durch die Betätigung eines Schieberegisters 41
ermöglicht, das die Schalter 40-1, 40-2, . . . , 40-i, . . .
steuert und ein Signal auf der Videoleitung 42 erzeugt.
Nach der Verstärkung durch den Verstärker 43 wird das
Videosignal, das die Information V(P,Φ) trägt, vom Ana
log-Digital-Wandler 44 digitalisiert und von einer Re
cheneinheit 45 abgespeichert.
Ein Taktgeber 46 bewirkt die Synchronisation der
Dämpfung mit dem Modulationssignal und steuert das Le
sen der Werte V(P,Φ).
Auf diese Weise wird für jede Stelle P ein Wert V (P,Φ)
abgespeichert. Auf an sich bekannte Weise verarbeitet
die Verarbeitungseinheit 46 diese n Werte derart, daß
sie Daten erzeugt, die die Amplitude und die Phase des
Signals S(P) repräsentieren.
Diese Werte stehen dann für jeden Gebrauch zur Verfü
gung, sie können auf einem Bildschirm sichtbar gemacht
werden, können mit Hilfe eines Plotters wiedergegeben
werden, können jede Vorrichtung steuern, . . .
Die vorangegangene Beschreibung erfolgte anhand der
Verwendung einer Dämpfung in Form einer Rechteck
funktion, jedoch kann auch jede andere periodische po
sitive Funktion zu diesem Zweck verwendet werden, so
fern n Sätze von Werten V(P,Φ) für sich um 2π/n ver
ändernde Werte Φ der Phasenverschiebung der Dämpfung in
Bezug auf das Modulationssignal erzeugt werden.
In Fig. 2 ist n=4. Größere Werte von n ermöglichen es,
Harmonische des Signals mit einer vielfachen Frequenz
von f zu messen.
Die Fig. 4 und 5 sind zwei Darstellungen einer Erfas
sungsvorrichtung, die die Erfindung anwendet. Eine
Lichtquelle 50 wird zur Beobachtung eines physika
lischen Phänomens verwendet, das das zu erfassende Sig
nal auslöst. Der Lichtstrahl 51, der von dieser Quelle
erzeugt wird, wird von einem Vielstellendetektor 52
erfaßt, der z. B. aus einer Reihe von CCD-Photodioden
gebildet ist (Ladungstransfervorrichtung). Zwischen der
Quelle 50 und dem Vielstellenempfänger 52 sind Licht
strahl-Modulationsmittel 53 angeordnet.
In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Dämpfung von einer Verschlußvorrichtung 54 herge
stellt, während in dem in Fig. 5 dargestellten Beispiel
die Dämpfung durch die Veränderung der Versorgung 55
der Lichtquelle 50 erzeugt wird. In beiden Ausfüh
rungsarten sind die Modulationsmittel 53 und die
Dämpfungsmittel 54 oder 55 von einem gleichen Taktgeber
56 gesteuert, der ihre Synchronisation bewirkt. Dieser
Taktgeber 56 steuert über ein Steuermodul 57 das Lesen
der Diodenreihe 52. Das Videoträgersignal der Werte
V(P,Φ) für jeden Wert der Phasenverschiebung Φ wird an
die Verarbeitungseinheit 58 weitergeleitet.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6, 7
und 8 die Anwendung des Erfassungsverfahrens der Er
findung auf die Rauheitsmessung durch Interferenzmikros
kopie beschrieben.
Die Fig. 7A zeigt das generelle optische Schema, die
Fig. 7B und 7C sind Darstellungen des Gegenstands 70
und des Vielstellendetektors in Draufsicht.
Der Gegenstand 70, dessen Rauheit gemessen wird, ist
ein Reflektor. Die Quelle 71 erzeugt nach dem Durch
queren eines WOLLASTON-Prismas 72 zwei Lichtstrahlen 73
und 74, die senkrecht zueinander polarisiert sind und
durch die Wirkung des Okulars 75, der Tubuslinse 76 und
des Objektivs 77 auf den Gegenstand 70 fokussiert wer
den. Eine zylindrische Linse 78 verformt die Licht
strahlen derart, daß sie entlang der Linien 79 und 80
fokussiert werden.
Ein Trennwürfel 81 richtet die zurückgeworfenen Licht
strahlen zum Vielstellenempfänger 82, der durch eine
CCD-Photodiodenreihe gebildet ist. Eine Linse 83 be
wirkt die Fokussierung der Lichtstrahlen auf den Em
pfänger, ein elasto-optischer Modulator 84 moduliert
die Phasendifferenz zwischen den beiden Lichtstrahlen
und ein Polarisator 85 erzeugt deren Interferenz.
Auf diese Weise hängt für jedes Punktepaar der Linien
79 und 80 des Gegenstands 70 die Phasendifferenz der
reflektierten Lichtstrahlen vom Weglängenunterschied an
den Meßstellen ab, d. h. von ihren Positionen relativ zu
einer Normalenebene zum Lichtstrahl.
Das im Punkt 88 erhaltene Signal des Empfängers 82, der
den Punkten 86, 87 entspricht (die Punkte 86, 87 und 88
sind optisch konjugiert), hängt vom Phasenunterschied
zwischen den Lichtstrahlen ab und daher von der rela
tiven Position der Punkte 86, 87 in Bezug auf die Nor
malenebene des Lichtstrahls. Die Gesamtheit der an den
verschiedenen Stellen des Detektors 82 empfangenen Sig
nale ermöglicht es, die Rauheit des Gegenstands 70 ent
lang der Linien 79, 80 zu messen. Durch Versetzen des
Gegenstands 70 senkrecht zu diesen Linien wird die Ge
samtheit seiner Fläche überstrichen.
Der Mikrocomputer 100 steuert die Messung, speichert
die Werte V(P,Φ), die vom Vielstellendetektor 82 ge
liefert wurden, und erzeugt die Meßwerte, die S(P) re
präsentieren.
Über den Transformations- und Aufbereitungsblock 102
steuert und synchronisiert der Taktgeber 101 das Modu
lationssignal, die Dämpfung und das Ablesen des CCD-Registers
103, das mit der Photodiodenreihe 82 ver
bunden ist.
Die Modulation wird von der Steuerung des Modulators 84
mit einer Frequenz von 50 KHz erzeugt.
Die Dämpfung wird von der Versorgungssteuerung 104 der
Quelle 105 vom Block 102 erzeugt. Das Dämpfungssignal
ist aus zwei periodisch um π versetzten Signalen zu
sammengesetzt, die sequentiell am Eingang der Versor
gung 104 geliefert werden. (A(Φ) ist eine Rechteck
funktion, n=2).
Das Ablesen des CCD-Registers 103 erfolgt für jede
Phase des Dämpfungssignals nach dem Speichern mehrerer,
z. B. von 1000 (N=1000), Belichtungen. Das Ablesen er
folgt also mit 50 Hz.
Das durch das Ablesen des CCD-Registers 103 erzeugte
Videosignal gelangt zu dem Analog-Digital-Wandler 106,
und die gelesenen Werte werden im Mikrocomputer 100
abgespeichert.
Dieser ermittelt für jede Detektorstelle die Amplitude
des Signals, indem er die Differenz der bei zwei Ablese
durchgängen mit Dämpfungen entgegengesetzter Phase er
haltenen Werte bildet.
Fig. 8 ist ein Beispiel für eine mit der beschriebenen
Vorrichtung erhaltene Visualisierung der Rauheit einer
Probe.
Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung zur Mehr
kanalerfassung können in zahlreichen Gebieten einge
setzt werden. Insbesondere können sie für Spektrometer,
Dichrometer, Polarimeter, Ellipsometer, optische Mikro
skope und Elektronenrastermikroskope etc. verwendet
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum synchronen Erfassen eines Signals,
das mehrere, unterschiedlichen Orten zugeordnete
Einzelsignale und einen Rauschanteil enthält,
wobei das Signal zunächst mit einer Frequenz f,
die einer Periode T entspricht, moduliert und so
in ein Modulationssignal S(P) überführt und da
nach in einer Schrittfolge a während jeder Peri
ode T einer mit der Modulation synchronen und
eine variierbare Phasenlage aufweisenden Dämpfung
unterzogen und so in ein gedämpftes Modulations
signal gewandelt wird, wobei ferner
- - das gedämpfte Modulationssignal von einem Vielstellenempfänger empfangen wird, der für jede Stelle - entsprechend den unterschiedli chen Orten - ein elektrisches primäres Analog signal erzeugt;
- - jedes primäre Analogsignal über N Perioden T integriert wird, wodurch für jede Stelle (P) ein Wert V(P,Φ) erzeugt wird;
- - die Werte V(P,Φ) für die Gesamtheit der Stel len und für eine feste Phasenlage Φ gelesen, digitalisiert und gespeichert werden;
sodann in einer Schrittfolge b
- - die feste Phasenlage Φ sukzessive (n-1) mal um 2π/n erhöht wird, und für jede feste Phasenla ge die Schrittfolge d wiederholt wird, so daß ein Abspeichern der Werte V(P,Φ) ermöglicht wird und die n jeweils für jede Stelle (P) erhaltenen Werte V(P,Φ) numerisch derart ver arbeitbar sind, daß für die Amplitude und die Phase des Signals S(P) repräsentative Daten vorliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Phasenlage Φ sukzessive um π/2 er
höht wird (n=4).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die synchrone Dämpfung durch die
Multiplikation des Modulationssignals mit einer
Rechteckfunktion erfolgt, die abwechselnd die
Werte 0 und 1 annimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu erfassende Signal ein
Lichtsignal ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Modulation des zu erfassenden Sig
nals durch Modulation der Lichtquelle erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das elektrische primäre Analogsignal für
jede Stelle durch heterodyne Erfassung erhalten
wird.
7. Vorrichtung zum synchronen Erfassen eines Sig
nals, das mehrere, unterschiedlichen Orten zuge
ordnete Einzelsignale und einen Rauschanteil ent
hält, mittels einer Mehrzahl von Detektoren, wo
bei die Vorrichtung
- - einen Modulator (53), der ein Modulationssi gnal S(P) erzeugt,
- - Dämpfungsmittel (54), die synchron mit der Modulation ein gedämpftes Modulationssignal mit variierbarer Phasenlage erzeugen,
- - einen Vielstellenempfänger (52), der das ge dämpfte Modulationssignal empfängt und für jede Stelle ein primäres Analogsignal erzeugt,
- - einen Integrator, der für jede Stelle einen Wert V(P,Φ) erzeugt, welcher aus der Integra tion des primären Analogsignals über N Peri oden entstanden ist,
- - Mittel zum Lesen, zum Digitalisieren und zur Abspeicherung der Werte V(P,Φ) für eine gege bene Phasenlage Φ,
- - eine Phasenfolgeschaltung, die sukzessive der Phasenlage Φ die Werte Φ₀ + i2π/n für ganzzah lige i von 1 bis n zuweist, und
- - eine numerische Verarbeitungseinheit, die aus den Werten V(P,Φ) für die Amplitude und die Phasenlage des Signals S(P) repräsentative Daten liefert,
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß
- - das zu erfassende Signal ein Lichtsignal ist, das durch einen von einer Lichtquelle er zeugten Lichtstrahl getragen wird,
- - die Vorrichtung Photodioden (CCD) enthält, die den Vielstellenempfänger und den Integrator bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtquelle eine Laserdiode mit ei
ner Stromversorgung ist, und daß die synchronen
Dämpfungsmittel auf die Versorgung der Lichtquel
le einwirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die synchronen Dämpfungsmittel eine Ver
schlußvorrichtung sind, die zwischen Lichtquelle
und Vielstellenempfänger angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß sie Mittel zur heterodynen Erfassung
aufweist, die es ermöglichen, das Signal-/Rausch
verhältnis des vom Vielstellenempfänger für jede
Stelle erzeugten elektrischen primären Analogsig
nals zu verbessern.
Applications Claiming Priority (2)
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PCT/FR1991/000514 WO1992000549A1 (fr) | 1990-06-29 | 1991-06-27 | Procede et dispositif de detection analogique multicanal |
Publications (1)
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