DE41629C

DE41629C - Weichenstellvorrichtung mit aufschneidbarem Zungen verschlufs

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Publication number: DE41629C
Application number: DENDAT41629D
Authority: DE
Original assignee: E. MACKENSEN, Königl. Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor in Köln
Anticipated expiration: 1907-06-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Vorliegende Weichenstellvorrichtung besteht aus der Stellstange a, den Stangen b und c und dem festen Führungsstück F. Die Stangen b und c sind an ihrem einen Ende je mit einer Weichenzunge durch die Gelenkbolzen iibezw. e und an dem anderen Ende mit der Stellstange α durch den Gelenkbolzen g verbunden. Das aus gekröpftem Flacheisen herzustellende Führungsstück F ist mittelst einer Platte auf der Weichenbockschwelle befestigt. Dasselbe hat die Form eines spitzen Dreiecks, dessen Seiten F' und F" Kreisbögen bilden, deren Mittelpunkt in der Achse der Gelenkbolzen d bezw. e. liegt, so lange die Weichenzunge an der Backenschiene J bezw. L anliegt.

An diesen bogenförmigen Seiten des Führungsstückes wird bei der Umstellung der Weiche das Stangengelenk g, in welchem zur Verminderung der Reibung eine lose Rolle angebracht ist, geführt.

Dabei bleibt während des ersten Drittels des ganzen zum Umlegen des Weichenstellhebels erforderlichen Hubes die anliegende Zunge H unverrückt liegen, die Laufrolle wird durch die Stellstange an der Führungsseite F' entlang geführt, wodurch die Stange b aus der Endlage in die punktirt angegebene Lage b' gelangt, indem sie sich um den bis dahin ruhenden Bolzen d dreht. Die Stange c nimmt dabei die Lage c' an und bewegt dadurch die Zunge K näher an die Backenschiene L.

Im zweiten Drittel des Stellhubes wird die Laufrolle über die Führungsspitze hinweg in die Lage von g'" bewegt. Auf diesem Wege wird die Zunge H von der Backenschiene J abgezogen und die Zunge K durch die Stange c an die Backenschiene L angedrückt. Damit dabei ein Abweichen der Rolle von der Führung vermieden wird, kann nöthigenfalls eine Hülfsführung angebracht werden.

Im letzten Hubdrittel gleitet die Laufrolle an der Führungsseite F" entlang und bringt die dabei um den Gelenkbolzen e'" sich drehende Stange c in die Lage von c^IV und die Stange b in die Lage b^IV, wobei die Zunge H bis zu der erforderlichen Entfernung von der Backenschiene abgezogen wird.

Beim Zurücklegen des Stellhebels in die frühere Lage, wiederholt sich die Bewegung der Laufrolle und der Stangen b und c mit den Zungen in umgekehrter Richtung genau in derselben Weise.

Aus diesem Vorgang beim Umstellen der Weiche geht hervor, dafs die Zungen umgelegt sind, sobald der Stellhebel um ²/₃ seines Hubes bewegt ist, und dafs in dieser Stellung die Zunge nicht nur an die Backenschiene anliegt, sondern dafs dieselbe auch durch die Stange b bezw. c gegen die Führungen F' bezw. F" abgesteift, die Weiche also in dieser Lage verschlossen ist, welcher Verschlufs während der ganzen weiteren Bewegung der Stellstange im letzten Drittel des' Stellhubes bestehen bleibt.

Trotz dieses sicheren Verschlusses der Zunge ist ein Aufschneiden der Weiche durch ein im unrichtigen Geleise vom Herzstück her die Weiche befahrendes Fahrzeug möglich, ohne die Stellvorrichtung zu beschädigen. Es wird dabei nämlich die abliegende Zunge (K) von dem Radflantsch zunächst gleich hinter der

Claims

Hierzu i Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEbRUCKT Ui bEK REICHSDRUCKEREI,