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Handtrockner. Man hat bereits Vorrichtungen zum Kühlen, Befeuchten
und Reinigen der Zimmerluft vorgeschlagen -, bei denen ein mit einem Desinfektionsmittel
beladener Luftstrom mittels eines Ventilators durch ein wassergetränktes Stoffband
gesaugt wird. Bei anderen, ähnlichen »Zwecken dienenden Anordnungen werden mit Riech-
oder Desinfektionsstoffen beladene Dämpfe oder Gase durch einen Ventilator ausgeblasen
und der Zimmerluft mitgeteilt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handtrockenvorrichtung, bei
der die Trocknung der Hände mittels eines durch einen Ventilator erzeugten Stromes
von erwärmter Luft bewirkt wird -, die mit Zusatzstoffen-, z. B. Desinfektionsstoffen
-, beladen ist und infol-edessen neben der Trocknung der Hände eine weitergehende
Wirkung' z.B. eine Desinfel,-tionswirkung' ausübt.
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In dem Patent 360319 ist bereits ein Handtrockner beschrieben,
bei dem die Luft mittels eines elektrisch betriebenen Lüfters an elektrischen Widerständen
vorübergeführt und erhitzt wird-, um hierauf in die durch einen Drahtkorb geschützte
Einstecköffnung für die Hände geblasen zu werden. Der neue Gedanke der vorliegenden
Erfindung besteht nun darin, den an sich bekannten Handtrockner derart zu verbessern,
daß mit der trocknenden Wirkung gleichzeitig eine weitergehende, z. B. eine starke
Desinfektion der Handflächen ausgeübt wird. Zu diesem Zwecke werden nach der Erfindung
im Wege des Luftstromes eines Handtrockners nach Patent :36o3ig Träger für Zusatzstoffe,
z.B. Desinfektionsmittel, angeordnet, z.B. derart, daß die Rückwand des Handtrockners
als durchbrochene Scheibe ausgebildet ist oder aus porigem Stoff, etwa weitporigem
Ton, besteht ' und es wird auf diesen Träger das Desinfektionsmittel, z.
B. Lysoform, aufgetropft. Gegebenenfalls dient dieser Träger auch gleichzeitig als
Filter für die durch-- ge hende Luft und befreit diese von etwa vorhandenem
Staub.
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Eine weitere Verbesserung des im Hauptpatent beschriebenen Handtrockners
besteht nach der vorliegenden Erfindung darin, daß der zur Erhitzung der durchstreichenden
Luft dienende Heizkörper ebenfalls in die Rückwand der Vorrichtung verlegt wird,
gegebenenfalls auch selbst gleichzeitig den Träger für den Desinfektionsstoff bildet.
Zu diesem Zweck kann er z. B. aus Drähten oder Stäben hergestellt werden, die mit
unverbrennlichem, saugfähigem bzw. zur Aufnahme der flüchtigen Zusatzstoffe geeignetem
Stoff, z. B. mit Asbest oder Schamotte, umkleidet sind.
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Außer desinfizierenden Stoffen können auch andere zur Hautbehandlung
dienende Stoffe, ferner Riechstoffe, Heilmittel u. dgl. verwendet
werden.
Die Anordnung der durchbrochenen Heizscheibe in der Rückwand der Vorrichtung bietet
den Vorteil, daß die Verflüchtigung der Zusatzstoffe durch ihre Erwärmung beschleunigt
wird. Ferner wird auch, abgesehen von der Verwendung besonderer Desinfektionsmittel,
durch die Erhitzungeine keimtötende Wirkung auf die durci#» gehende Luft ausgeübt.
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Die beiliegenden Zeichnungen stellen eine Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dar.
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In Abb. i ist mit a das Gehäuse bezeichnet, das z. B. zylindrischen
Querschnitt mit zweckmäßig abgeflachtem Boden besitzt oder auf einem geeigneten
Fuß oder Stativ angeordnet ist. Mit b ist die durchbrochene oder porige Rückwand
bezeichnet, an die gegebenenfalls auch die Heizkörper angelagert oder in welche
21 diese eingebaut sind.
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Abb. 2'stellt eine Rückansicht einer solchen Heiz- und Tränkungsscheibe
dar. Diese ist zweckmäßig mit einer festen Umrandung versehen, die z. B. vermittels
Gewinde in einen am Gehäuse a. befindlichen Rahmen c eingeschraubt werden kann.
Dieser Rahmen kann in seinem Scheiteld durchbrochen bzw. mit einem trichterförmigen
Aufsatze versehen sein, um das Tränkungsmittel bequem führen zu können.
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Eine weitere Verbesserung der vorliegenden Erfindung, wie sie in Abb.
i dargestellt ist, besteht darin, daß der elektrische Antriebsmotorf außerhalb des
eigentlichen Gehäuses verlegt ist, z. B. in einer abnehmbaren Schutzkapsel eingeschlossen
ist, so daß der Ventilator beliebig nahe an der Gehäuserückwand angeordnet werden
kann, was eine Erhöhung der Saugkraft und eine sehr handliche Gestaltung des Apparates
mit sich bringt. Man erreicht hierbei ferner den Vorteil, daß der Motor bequem und
ohne öffnung des Gehäuses zugänglich ist. Gegebenenfalls kann auch die Heiz- oder
Tränkungsscheibe zwischen Ventilator und Drahtkorb gelegt werden, so daß auch der
Ventilator freiliegt.
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Eine weitere aus Abb. i ersichtliche Verbesserung besteht ferner darin,
daß das Gehäuse a geteilt angeordnet ist.
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Der abnehmbare Teil g, welcher z. B. an seiner Innenkante mit
einem Dichtungsstreifen versehen und gegebenenfalls durch einen Bajonettverschluß
bekannter Art mit dem Gehäuseteil a zu verbinden ist, trägt an seiner Vorderwand
entsprechend dem Hauptpatent die durch ein Drahtnetzh geschützte Einstecköffnung
für die Hände. Die Auseinandernehmbarkeit des Gehäuses bietet einmal den Vorteil,
daß man leicht, z. B. zwecks Reinigung, in das Innere der Vor.richtung gelangen
kann. Ferner kann man an Stelle des direkt aufgesetzten Teiles ein anderes Aufsatzstück
verwenden, z. B. der in Abb. 3 dargestellten Art. Das hier gezeichnete Aufsatzstück
verengt sich nach vorn und ist an seiner Austrittsöffnung z. B. mit einem Schlauchansatzil
versehen, der an seinem anderen Ende mit dem Handtrockengehäuse k,
z. B. der
in Abb. 4 dargestellten Form, verbunden werden kann. Bei dieser Anordnung ist also
der Handtrockner derart zerlegt, daß der den Ventilator, den Heizwiderstand und
den Träger für die Zusatzstoffe enthaltende Teil ortsfest gelagert ist, während
der vordere, zum Trocknen der Hände dienende Teil durch eine bewegliche Luftleitung,
z. B. ein Schlauchzwischenstück, mit dem ersten Teil verbunden ist. An Stelle der
einen Schlauchleitung können natürlich auch mehrere Leitungen bzw. eine geteilte
Leitung vorgesihen sein. Durch die geteilte Anordnung des Handtrockners wird es
also z. B. ermöglicht, mit Hilfe eines einzigen Motors und Ventilators bzw. einer
einzigen Heiz- oder Desinfektionsplatte verschiedene Trocken- oder Desinfektionsstellen
zu speisen. Auch kann infolge der Beweglichkeit der Schlauchleitung das Desinfektionsgehäuse
für die Hände an verschiedene Stellen des Zimmers gebracht werden.