DE414793C - Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen - Google Patents
Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender OfenInfo
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Description
- Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen. Zahlreiche Öfen zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit; Kalkstein, Bariumcarbonat usw. weisen eine im Verhältnis zu ihren Abmessungen und Baukosten viel zu geringe Leistungsfähigkeit auf. Das rührt .daher, weil das ausgetriebene Gas den Kalzinierraum nicht schnell genug verlassen kann, was zur Folge hat, daß, da das Kalzinieren eine umkehrbare Reaktion ist, der zu hoch gewordene Gasteildruck Rückbildungen in den Ausgangszustand hervorruft, die die Leistung des Ofens sehr oft ganz beträchtlich herabziehen. Zwar hat man stellenweise, z. B. für die Zwecke der Rübenzuckerfabrikation, bereits seit vielen Jahren Kalkschachtöfen angewendet welche in ihrem obersten Teil an eine Pumpe angeschlossen sind, die die beim Kalkbrennen entstehende Kohlensäure ansaugt, doch ist der Kraftverbrauch der Pumpe verhältnismäßig sehr groß, da sie nicht nur die Kohlensäure ansaugen und fortdrücken, sondern auch den Widerstand überwinden muß, den die hohe Kalksteinsäule derAufwärtsbewegung der mit der Kohlensäure abströmenden Luft entgegensetzt. Außerdem ist es schwierig, bei derartigen Öfen eine gleichmäßige Luftzuführung zu erzielen, so daß ihre Leistung großen Schwankungen unterworfen ist. Endlich sind solche Ofen in allen den Fällen nicht zu gebrauchen, wo für das K.alzinieren bestimmte, genau einzuhaltende Höchsttemperaturen vorgeschrieben sind, die unter keinen Umständen überschritten werden dürfen.
- Die vorstehend angeführten Übelstände werden vermieden, sobald man gemäß der Erfindung das zu kalzinierende Gut den Ofen nicht in senkrechter, sondern in wagerechter Richtung, also quer zu seiner Höhenachse durchwandern läßt. Hierzu bedarf es natürlich einer mechanischen Vorrichtung, was an sich zwar eine Komplikation bedeutet, anderseits jedoch den großen Vorteil bietet, die Schichthöhe des zu kalzinierenden Gutes sowie die Dauer der Einwirkung der Flamme auf das Gut dem jeweils obwaltenden Bedürfnis auf das sorgfältigste anpassen zu können.
- Die allgemeine Anordnung eines derartigen Ofens geht aus der Zeichnung hervor, in welcher a die Aufgabestelle für das Brenngut, b einen Exhaustor, c eine Vorwäxm- bzw. Trockentrommel, d den Ofen, e eine rostartige Fördervorrichtung, f eine Rutsche, g eine Kühltrommel und h einen Stutzen zum Anschluß an die Generatorgasleitung bedeutet.
- Das den unteren Teil des Ofens erfüllende Gas tritt durch die feinen Öffnungen der aus einem feuerfesten Stoff hergestellten Fördervorrichtung e und durch das auf dieser in niedriger Schicht lagernde-Brenngut in den oberen, mit einem Gewölbe abgeschlossenen Teil des Ofens ein, wo es sich mit der vom, Exhaustor b angesaugten Luft mischt und verbrennt. Hierbei kann ;die Intensität der Flammenwirkung auf das sich langsam, quer durch den Ofen unterhalb der Flamme bewegende Gut in einfacher und bequemer Weise durch ein Weiter- oder Engerstellen des Schiebers i an der. Frischluftöffnung der Kühltrommel g geregelt werden. Man ist also jederzeit imstande, mit geringerem oder größerem Luftüberschuß, also mit heißerer oder weniger heißer Flamme zu brennen, ganz wie es den jeweils vorliegenden Erfordernissen entspricht. Und da man gleichzeitig auch die Dauer der Einwirkung der Flamme auf das Gut dadurch verändern kann, daß man der Fördervorrichtung eine größere oder geringere Geschwindigkeit erteilt, so ist man in der Lage, die untereinander stark abweichenden Anforderungen, die die verschiedenen Rohstoffe beim Kalzinieren an die Höhe der Flammentemperatur und an die Dauer der Flammenwirkung stellen, in der zuverlässigsten Weise zu erfüllen.
- Weitere Vorteile bietet die geschilderte Arbeitsweise noch dadurch, daß das von unten kommende, verhältnismäßig niedrig temperierte Gas die Fördervorrichtung beständig kühlt, also eine längere Lebensdauer id'erselben bewirkt, und daß zweitens das Gas sich beim Durchtritt durch die Öffnungen der Fördervorrichtung und durch die Brenngutschicht stark erwärmt und in bereits hocherhitzten Zustand zur Verbrennung gelangt.
- Enthält :das im allgemeinen stückige Brenngut auch noch feingrießige Teile oder Staub, so bilden diese Beimengungen, falls ihr Anteil am Ganzen nicht übermäßig ist, kein Hindernis für das gute Arbeitender vorbeschriebenen Einrichtung, da beide wegen der Kleinheit der Partikel bereits in der Vorwärmtrommel kalzaniert werden. Der feine Grieß fällt durch die engen Öffnungen der Fördervorrichtung und den trichterförmigen Unterteil des Ofens einer Schnecke k zu, die ihn beständig fortschafft, während der feine Staub vom Exhaustor abgesaugt und in einer vor den letzteren geschalteten Kammer l niedergeschlagen und gesammelt wird. Stoffverluste können demnach bei .dieser Anordnung nicht auftreten.
- Das kalzinierte Gut gelangt aus der Kühltrommel g durch die Frischluftöffnung entweder in einen Sammelbehälter m oder auf eine Fördervo#.richtung, die es gegebenenfalls einer weiteren Behandlung zuführt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Zumi Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einer rostartigen Fördervorrichtung (e) versehen ist, welche ,das Brenngut quer zur Höhenachse des Ofens unterhalb der Flamme durch den Brennraum hindurchfuhrt.
- 2. Ofen nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im .unteren Teil des Ofens ein Zuführungsstutzen (h) für das Heizgas derart angeordnet ist, daß dieses gezwungen wird, durch die Fördervorrichtung und die Brenngutschicht hindurchzustreichen, bevor es zur Verbrennung gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG61459D DE414793C (de) | 1924-05-22 | 1924-05-22 | Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG61459D DE414793C (de) | 1924-05-22 | 1924-05-22 | Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE414793C true DE414793C (de) | 1925-06-13 |
Family
ID=7132746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG61459D Expired DE414793C (de) | 1924-05-22 | 1924-05-22 | Zum Kalzinieren von Magnesit, Dolomit u. dgl. dienender Ofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414793C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1134620B (de) * | 1955-11-04 | 1962-08-09 | Harry Alfred Reinhold Holm | Verfahren zur Herstellung von poroesem Klinker und Ofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
-
1924
- 1924-05-22 DE DEG61459D patent/DE414793C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1134620B (de) * | 1955-11-04 | 1962-08-09 | Harry Alfred Reinhold Holm | Verfahren zur Herstellung von poroesem Klinker und Ofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
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