DE860166C - Verfahren zum Betrieb von Drehoefen zum Brennen von Zement oder aehnlichem Gut - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Drehoefen zum Brennen von Zement oder aehnlichem Gut

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DE860166C
DE860166C DEP50486A DEP0050486A DE860166C DE 860166 C DE860166 C DE 860166C DE P50486 A DEP50486 A DE P50486A DE P0050486 A DEP0050486 A DE P0050486A DE 860166 C DE860166 C DE 860166C
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DE
Germany
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compressed air
furnace
blowing
rotary
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DEP50486A
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English (en)
Inventor
Arno Andreas
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Drehöfen zum Brennen von Zement oder ähnlichem Gut Das Brennen von Zement in Drehöfen u. ähnl. geht außerordentlich träge und mit großen Abgasverlusten vor sich, weil das aufgegebene feingemahlene Rohmehl in den meisten Fällen in einem kleinen unteren Sektor des großen Ofendurchmessers durch den Ofen wandert, so daß die Wärmeiibertragung durch Berührung und Strahlung denkbar ungünstige Verhältnisse vorfindet.
  • Demgemäß baut man solche Öfen in Längen von too m und mehr, um einen entsprechenden Ausgleich zu finden, undEdas erfordert naturgemäß ein gewaltiges Anlagekapital für den Ofen und die entsprechenden Bauwerke. Kürzere Ofen und eine bessere Wärmewirtschaft sind erzielbar durch Anordnung von verschiedenartigen Vorwärmern hinter dem Ofen, die auch wiederum besondere Bauwerke erfordern und an sich teuer werden. Man hat nun versucht, im Ofen selbst bei den vorhandenen großen Wärmeübertragungsräumen diese Verhältnisse dadurch zu verbessern, daß man im Naßverfahren beispielsweise Ketten od. äbul. in den Ofen einhängt oder daß man bei Trockenverfahren beliebige feuerfeste Einbauten zur besseren Verteilung des Gutes einbringt. Damit sind schon erhebliche Verbesserungen erreicht worden; jedoch hat man immerhin noch den Nachteil, daß die Einbauten leicht verzundern bzw. verbrennen.
  • Es ist auch bekannt, das Rohmehl allein oder zusammen mit dem Brennstoff durch Düsen in den Ofen einzublasen und seinem oberen Teil zuzuführen. Dieser Anordnung haften aber viele Nachteile an. So blasen diese Düsen das Gut als Strahl in Form eines Kegels aus, dessen Spitze in der Düse liegt. Es entstehen dadurch Stellen, die von dem Gut frei bleiben. Dies hat zur Folge, daß die Abgase nicht mit demXGut in Berührung kommen und dadurch die aufgewendete Wärme nicht wirksam ist. Ein weiterer großer ühelstand besteht darin, daß zufolge der Härte des Roihgutes die Düsen außerordeatlich schnell verschleißen, so daß eine ständige Auswechslung mit Unterbrechung der Ofenreise erforderlich ist. Dies bedingt eine zusätzliche Erhöhung der Wärmekosten.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile in nahezu vollkommener Weise, indem jetzt nicht das Rohgut durch Düsen in den Ofen eingeblasen wird, sondern lediglich die Druckluft. Hierdurch wird das Rohgut zu einem den ganzen Ofenquerschnitt möglichst gleichmäßig ausfüllehden Schleier aufgewirbelt. Das Einblasen kann entweder außerhalb oder innerhalb des Ofens erfolgen. Im letzteren Falle wird die ständige Bewegung der Masse durch die Umlaufbewegung des Ofens kräftig unterstützt, während im ersteren Falle besondere Maßnahmen oder Mittel angewendet werden, die im einzelnen untenstehend an Hand dler Zeichnung erläutert werden und besondere Merkmale der Erfindung bilden.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren weist die Erfindung eine Anzahl wesentlicher Vorteile auf.
  • Zunächst wird erreicht, daß auf schnellstem Wege die Wärme übertragen wird, wodurch die Wärmekosten wesentlich verriagert werden. Ein weiterer großer Vorzug besteht darin, daß nicht mehr wie bisher bewegte Teile den heißen Gasen ausgesetzt sind, wodurch der Widerstand zum Absaugen der Gase denkbar gering ist. Zufolge der Schnelligkeit, mit der die Gase und das Rohgut gegeneinander fortlaufend bewegt werden, wird eine außerordentlich schnelle Wärmeübertragung erzielt, die dadurch begünstigt wird, daß das feingemahlene Gut mit großer Oberfläche ständig mit den Heizgasen in Berührung kommt. Auch bei den sogenaniten Naßverfahren, bei welchen der Schlamm in zerstäubter Form dem Ofen zugeführt wird, tritt diese Wirkung ein. In baulicher Hinsicht besteht' ein weiterer Vorzug des Verfahrens nach der Erfindung darin, daß jetzt mit sehr kurzen Öfen gearbeitet werden kann, da die Sinterzone, die von den Abgasen mit einer Temperatur von 1<3000 C bestrichen wird, unmittelbar mit dem Rohgut in Verbindung gebracht werden kann, was zur Folge hat, daß die sonst sehr träge Calcination des Rohgutes sehr schnell vor sich geht.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren zweckmäßigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
  • Abb. I und 2 zeigen eine derartige Ausführungsform, wobei in den Drehofen 1 eine Preßluftleitung 2, welche in den Haltekreuzen 3 gelagert ist, axial eingeführt wird, von der verschiedene beliebig geneigte Düsen 4 auf den Materialsektor 5 geleitet werden, so daß an diesen Stellen das Material, fortlaufend aufgewirbelt, den ganzen Ofenquerschnitt erfüllt. Damit wird der gewünschte Zweck in einfachster und bilhigster Form erreicht und es ist lediglich zweckmäßig, die Vorwärmezone im Durchmesser möglichst groß zu wählen, so daß die Gasgeschwind:igkeit recht gering gehalten werden kann, um ein Mitreißen von Staub soweit wie möglich zu vermeiden. Für den noch weggehenden Staub sind naturgemäß Entstaubungsanlagen wie immer erforderlich und der rückgewonnene Staub wird zweckmäßig durch die Rohrleitung 2 wieder in den Ofen zurückgeführt, also weitgehend in den Ofen hineingeblasen. 6 stellt die Entstaubung dar und 7 eine Ejektordüse, welche den Staub ansaugt und weiterfördert.
  • Abb. 3 und 4 zeigen die Ausführungsform dergestalt, daß von dem Gebläse oder Kompressor 8 über die Rohrleitungen g und IO die gespannte Luft in den Kasten 11 zugeleitet wird. Dieser Kasten I I ist gegen den mit kleinen Öffnungen I2 versehenen Ofenmantel an den Stellen I3 und 14 abgedichtet, so daß die gespannte Luft lediglich im Sektorteil 15 durch das hier liegende Rohmehl dringt und so dabei aufw'irbelt. Hierbei kann der Materialsektor durch entsprechende längs der Innenwand des Ofenmantels angeordnete Schaufeln auf eine möglichst gleichmäßige Materialschichtstärke auseinandergezogen werden.
  • Abb. 5 und 6 zeigen die Preßluftleitung n6 mit den gegen den Materialsektor I;S gerichteten beriebig geneigten Aufwirbeldüsen I8.
  • Abb. 7 zeigt hinter dem Drehofen 19 mit einigen Hubschaufeln 20 einen entsprechend großen Vorwärmebehälter 2I, in welchem das durch Aufgaberohr 22 zufliseßende Rohmehl mit -Preßluft aufgewirbelt wird, und zwar durch Öffnungen 23 im Boden des .Vorwärmers 21. Die regelbare Zuführung des vorgewärmten Rohmehis erfolgt beispielsweise durch eine Schnecke 24 in den Ofen.
  • 25 zeigt eine Entstaubung hinter dem Vorwärmer, aus dem der Staub beliebig weit in den Ofen hinein rückgeführt wird.

Claims (8)

  1. PATENTANSPR ÜCHE: I. Verfahren zum Brennen von Zement oder ähnlichem Gut in Drehrohröfen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einblasen von Druckluft in die Rohgutmasse diese zu einem den ganzen Ofenquerschnitt möglichst gleichmäßig und vollständig ausfüllenden Schleier aufgewirbelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einblasen der Druckluft in die Rohgutmasse im {Drehrohrofen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einblasen der Druckluft in die Rohgutmasse vor dem Ofenrohr erfolgt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (4, I2, IS) der Druckluftleitungen (2, 9, IO) so tief liegen, daß sie von der sich im Betrieb auf der Drehrohrsohle ansammelnden Rohgutmasse ständig überdeckt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen von einer Mittel- leitung (2), die oberhalb der sich ständig ansammelnden Rohgutmasse liegt, abgehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (4) von einer Zuleitung (I6), die nahe der Ofenrohrsohle in der sich ständig ansammelnden Rohgutmasse (I7) liegt, abgehen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Zuleitungen (9, Io) in ortsfeste, das umlaufende Ofenrohr umfassende Kästen (III) einmünden und das Drehrohr innerhalb der Kästen (II) mit Durchbrüchen versehen ist, welche nur in dem im Betrieb von Rohgut überdeckten Kreisabschnitt den Durchtritt der Druckluft gestatten.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem iDehrohr (19) eine Zuführ- und Aufrühreinrichtung, beisplielsweise eine Schnecke (24), angeordnet ist, die in das Drehrohr (I9) mündet und in die eine Druckluftleitung mit Öffnungen 23 mündet.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 48I 579.
DEP50486A 1949-07-30 1949-07-30 Verfahren zum Betrieb von Drehoefen zum Brennen von Zement oder aehnlichem Gut Expired DE860166C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000734B (de) * 1953-02-04 1957-01-10 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Einrichtung zum Erhitzen von Zementrohmehl
DE975114C (de) * 1953-02-12 1961-08-17 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Einrichtung zum Erhitzen von Zementrohmehl
DE1157528B (de) * 1952-12-19 1963-11-14 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Drehofen, insbesondere zum Brennen von Zement
DE1285387B (de) * 1963-11-14 1968-12-12 Wolverine Equipment Co Vorrichtung zum Behandeln von Feststoffteilchen mittels eines Gases laengs einer Foerderbahn

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE481579C (de) * 1927-06-23 1929-08-26 Heinrich Peikert Verfahren zum Brennen von Zement mit Einfuehrung des Rohgutes in Form eines Spruehregens

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