DE4143094A1 - Anordnung fuer eine elektronische steuerung von brennstoffinjektoren fuer einen verbrennungsmotor - Google Patents
Anordnung fuer eine elektronische steuerung von brennstoffinjektoren fuer einen verbrennungsmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für die
elektronische Steuerung von Brennstoffinjektoren für einen
Verbrennungsmotor gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In Verbrennungsmotoren, bei denen die Nockenwelle nicht im
Takt mit der Kurbelwelle rotiert, was zum Beispiel bei Vier
taktmotoren der Fall ist, ist es bekannt, für die elektro
nisch gesteuerten Brennstoffinjektoren einen Geber zur Fest
stellung der Winkellage der Nockenwelle zu verwenden. Der
Geber gibt Information darüber, in welchen Zylinder Brenn
stoff eingespritzt werden soll.
Um eine Brennstoffeinspritzung zu liefern, bei der Beginn
und Ende der Einspritzung genau in Beziehung zur Winkellage
der Kurbelwelle stehen, ist außerdem ein Geber erforderlich,
der den Winkel der Kurbelwelle fühlt, d. h. die Winkellage
der Kurbelwelle während der Rotation. Die Genauigkeit der
Brennstoffeinspritzung ist von größter Bedeutung, um die
Emission der Abgase minimieren zu können. Wenn strenge Emis
sionsanforderungen nicht vorliegen, ist es ausreichend, In
formation über den Winkel der Nockenwelle zu erhalten; aber
aufgrund von Spiel und Federung in der Transmission zwischen
der Nockenwelle und der Kurbelwelle kann eine genaue
Einspritzung nicht erhalten werden. Der Geber für die Kur
belwelle wird daher für die Bestimmung des Einspritzwinkels
und der Drehzahl des Motors eingesetzt, während der Geber
für die Nockenwelle nur für die Synchronisierung verwendet
wird, d. h. zur Indizierung und Bestimmung des Zylinders, der
die Einspritzung von Brennstoff bekommen soll. Beide Geber
werden zusammen für die Bestimmung der Rotationsrichtung
verwendet.
Es ist weiter bekannt, daß man in einer solchen Anordnung
eine elektrische Steuereinheit benutzen kann, in der Geber
signale von dem Geber der Nockenwelle und demjenigen der
Kurbelwelle so gespeichert werden, daß die Steuereinheit
Steuersignale im richtigen Moment zum richtigen Brennstof
finjektor zur genauen Brennstoffeinspritzung abgibt. Nachdem
der Motor gestartet und der richtige Zylinder bestimmt wor
den ist, um den zugehörigen Injektor zu aktivieren, kann die
Steuereinheit lediglich durch Verwendung von Signalen von
dem Kurbelwellengeber den Zylinder feststellen, der die
nachfolgende Einspritzung erhalten soll, da die Einspritz
folge vorbestimmt ist. Wenn der Motor läuft, arbeitet dann
der Motor ähnlich gut ohne Nockenwellengeber. Prinzipiell
ist es aus mehreren Gründen, wie z. B. Kosten, Zuverlässig
keit und Raumbedarf wünschenswert, die Anzahl der Geber zu
verringern, insbesondere weil bei Verbrennungsmotoren hohe
Ansprüche an alle eingesetzten Komponenten aufgrund hoher
Umgebungseinflüsse gestellt werden. Diese Umgebungseinflüsse
betreffen Temperatur, Vibration, Verschmutzung usw. und hän
gen auch davon ab, an welcher exponierten Stelle bezüglich
des Motors eine Plazierung dieser Teile stattfindet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zu
schaffen, bei welcher die Brennstoffeinspritzung in einer
korrekten Weise ohne Verwendung eines Nockenwellengebers ge
steuert wird, wobei die Anzahl der am Motor mechanisch ange
ordneten Komponenten verringert werden kann, um durch die
Anordnung einen geringeren Kostenaufwand zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn
zeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale wird ein zusätzlicher
Nockenwellengeber entbehrlich, was zum einen eine erhebliche
Komponentenreduzierung sowie eine große Arbeits- und
Kosteneinsparung mit sich bringt, da Anbringung, Montage und
Wartung zum Wegfall gelangen.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestal
tungen des Erfindungsgegenstands angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsge
mäßen Anordnung im Zusammenwirken mit einem Ver
brennungsmotor,
Fig. 2 und 3 eine schematische Schnittdarstellung durch
einen zu einem Verbrennungsmotor gehörenden Brenn
stoffinjektor in zwei Stellungen und,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Konfiguration
eines bei der Anordnung verwendeten Kurbelwellen
winkelgebers.
Fig. 1 zeigt die Anordnung der Erfindung bei einem Verbren
nungsmotor, im vorliegenden Fall eines Sechszylinder-Vier
takters, beispielsweise einem Dieselmotor mit einer vorbe
stimmten Zündfolge, die schematisch durch die verschiedenen
Winkellagen der sechs Kurbelkröpfungen 2 der Kurbelwelle 1
veranschaulicht ist. Jedem Zylinder ist ein Brennstoffinjek
tor 3-8 zugeordnet, der teils mechanisch mit den Nocken der
Nockenwelle 9 gekoppelt (die Nockenwelle ist lediglich
durch ihre Achse dargestellt) und teils elektrisch mit einer
Steuereinheit 10 via Ausgang 11 für jeden Injektor 3-8 ver
bunden ist. Über den Nockenwellentrieb 32 und den Nockenrie
men 12 oder über Zahnräder ist die Nockenwelle in üblicher
Weise mit der Kurbelwelle gekoppelt und bei einem Viertakt
motor so eingerichtet, daß sie bezüglich der Drehgeschwin
digkeit der Kurbelwelle mit halber Rotationsgeschwindigkeit
dreht. Die Anordnung weist auch einen Kurbelwellenwinkelge
ber 13 auf, der so eingerichtet ist, daß er ein Gebersignal
einem Eingang 14 an der Steuereinheit liefert, durch welches
im Zusammenwirken mit der Steuereinheit der momentane Kur
belwellenwinkel und die Rotationsgeschwindigkeit der Kurbel
welle 1 angezeigt werden kann.
Aus Gründen der Anschaulichkeit ist der schematische Aufbau
gezeigt und die prinzipielle Wirkungsweise der Brennstoffin
jektoren beschrieben, von denen ein Injektor 3 in einem ver
tikalen Schnitt in den Fig. 2 und 3 widergegeben ist.
Der Brennstoffinjektor, auch Injektoreinheit genannt, weist
eine von einer Nocke 14 auf der Nockenwelle 9 mechanisch be
aufschlagbare Pumpe 15 mit einem in einer Zylinderbohrung 16
beweglichen Pumpenkolben 17 auf. Der Brennstoff wird durch
eine in Fig. 1 veranschaulichte Speisepumpe 18 zum Verbren
nungsmotor gefördert und unter kontinuierlichem Speisedruck
gehalten, der auch im Einlaß 19 des Injektors 3 vorherrscht.
Dieser Druck ist jedoch nicht ausreichend, um die Spritzna
del 20 öffnen zu können, welche während des größten Teils
der Motorumdrehung das Spritzmundstück unter Einwirkung ei
ner Druckfeder 22 verschlossen hält. Ein Magnetventil 23 ist
in dem Injektor so eingerichtet, daß es während des größten
Teils der Motorumdrehung offen gehalten wird, um die Ablei
tung des Brennstoffs zu einem Rückauslaß 24 über eine
Stichleitung 25 bereitzustellen. Die Kolbenpumpe ist zwar
dazu eingerichtet, daß während des Kompressionstaktes, der
in einem Viertaktmotor bei jeder zweiten Umdrehung auftritt,
durch die Wirkung, ausgehend von der Nockenwelle 9, den
erforderlichen Einspritzdruck in der Brennstoffleitung 26
aufzubauen. Dies setzt aber gleichzeitig voraus, daß das Ma
gnetventil 23 geschlossen ist und dies ist wiederum nur un
ter einem vorher bestimmten Winkelintervall der Kurbelwel
lenrotation der Fall, nämlich dann, wenn die Einspritzung
des Brennstoffs erfolgen soll. Die Umstellung des Magnetven
tils wird über Steuersignale, die an den einzelnen Ausgängen
11 für jeden Injektor anliegen, über die Steuereinheit 10
gesteuert.
Fig. 2 zeigt den Einspritzmoment, d. h. den Zeitpunkt, bei
dem die Pumpe 15 heruntergedrückt und das Magnetventil 23
geschlossen ist. Fig. 3 zeigt den Zeitpunkt nach dem Ein
spritzmoment, bei welchem der Pumpenkolben immer noch herun
tergedrückt ist, aber das Magnetventil 23 offen ist, was
dazu führt, daß der Einspritzdruck nicht mehr aufrechterhal
ten wird und somit die Brennstoffnadel in die geschlossene
Stellung übergeht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ermittelt, ob sich
ein spezieller Zylinder in seinem Kompressions- oder in sei
nem Gasaustauschtakt befindet, so daß stets der richtige In
jektor für die Brennstoffeinspritzung im rechten Moment ak
tiviert werden kann ohne daß die Anordnung mit einem Noc
kenwellengeber versehen ist. Eine Voraussetzung dafür ist,
daß der Kurbelwellengeber so eingerichtet ist, daß die Zen
traleinheit 10 mittels des Gebersignals von dem
Kurbelwellengeber die Rotationsgeschwindigkeit der Kurbel
welle und dessen momentanen Kurbelwellenwinkel bestimmen
kann.
Dies ist mit Hilfe eines Kurbelwellengebers möglich, der be
züglich des Aufbaus seines Winkelindizierelements unsym
metrisch ist.
Fig. 4 zeigt schematisch ein Beispiel einer Ausführungsform
eines Kurbelwellengebers, der wie eine Scheibe 13 geformt
ist und an der Peripherie der Scheibe mit den genannten In
dizierungselementen 27 (s. Fig. 1) versehen ist. In der Fi
gur ist eine geradlinige Abwicklung dargestellt. Die
physikalische Gestaltung der Indizierungselemente ist vom
Typ des Winkelgebers abhängig und kann beispielsweise in üb
licher Weise mit einer Zahnperipherie ausgeführt sein und
einen an der Peripherie angeordneten induktiven Sensor 28
aufweisen (s. Fig. 1).
Der Sensor 28 ist eingerichtet, Impulse an die Steuereinheit
10 zu liefern, welche ihrerseits dazu eingerichtet ist, die
Anzahl der Pulse zu zählen und zu berechnen und die Zeit
zwischen bestimmten, aufeinanderfolgenden Pulsen zu verglei
chen. Die Asymmetrie wird dadurch erreicht, daß die regelmä
ßigen Zähne oder alternativ hierzu Bohrungen, an der Peri
pherie der Scheibe an gewissen Stellen ausgelassen sind, so
daß Lücken gemäß eines vorherbestimmten Musters auftreten.
Auf diese Weise kann die momentane absolute Winkellage der
Kurbelwelle indiziert werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat man die Indi
zierungselemente so gestaltet, daß eine Lücke 29, 30, 31 für
jede Drittel-Kurbelwellenumdrehung erscheint, d. h. drei
Lücken pro jede Kurbelwellenumdrehung. Die Asymmetrie ist so
erreicht, daß die Breite der Lücken und damit der Puls zwi
schen der Zeitdauer des Lückenraums verschieden ist und bei
spielsweise eine gewisse Anzahl ausgelassener Indi
zierelemente einem regelmäßigen Muster entsprechen.
Wenn man einen Kurbelwellengeber der vorbeschriebenen Art
verwendet, kann die Steuereinheit als Hardware oder als
Hardware in Kombination mit Software ausgebildet sein, um
einen Arbeitsgang durchzuführen, der gemäß eines der ersten
Beispiele darin besteht, daß die Steuereinheit vor dem
Start, den Takt, den Kompressionstakt oder den Gasaus
tauschtakt, in welchem ein bestimmter Zylinder sich gerade
befindet als "Vermutung" ermittelt. Mit einer asymmetrischen
Kurbelwellenindizierung ist die Wahrscheinlichkeit für eine
richtige Vermutung Anzahl Nockenwellenumdrehung pro Kurbel
wellendrehungen groß. Für einen Viertaktmotor wird die Wahr
scheinlichkeit 1/2 weil die Nockenwelle eine Umdrehung ro
tiert, während die Kurbelwelle zwei Umdrehungen durchführt.
Die Anzahl von Zylindern hat keine Auswirkung auf die Wahr
scheinlichkeit. Der Ablauf ist dann der folgende:
- 1. Die Rotationsrichtung und der Kurbelwellenwinkel werden erfaßt, was mittels eines Gebers gemäß Fig. 4 dadurch geschieht, daß die Steuereinheit 10 die Anzahl von Pulse in zwei aufeinanderfolgende Gruppen zwischen den Lücken 29, 30 und 31 errechnet. Die Lücken werden da durch ermittelt, daß die Steuereinheit die Zeit zwi schen einigen aufeinanderfolgenden Impulsen vergleicht.
- 2. Die Steuereinheit 10 geht vorläufig davon aus (vermutet) aufgrund der Informationen, die unter Pkt. 1 erhalten worden sind, daß, wenn der Motor zum letzten Mal angehalten worden ist, ein bestimmter Zylinder sich in einem gewissen Takt befindet, beispielsweise der Zy linder 1 im Kompressionstakt.
- 3. Die Steuereinheit gibt während einer geraden Anzahl von Motorumdrehungen, beispielsweise sechs Umdrehungen Steuersignale auf die Ausgänge 11 zu den Injektoren 3-8 in für die Brennstoffeinspritzung richtiger Zündfolge. Die Anzahl der Motorumdrehungen kann evtl. von der Kühlflüssigkeitstemperatur bestimmt werden, da die Startfähigkeit temperaturabhängig ist.
- 4. Die Zündung wird mittels der Steuereinheit durch Messen der momentanen Kurbelwinkelgeschwindigkeit indiziert.
- 5. Wenn die Zündung nicht indiziert wird, d. h. wenn die momentane Kurbelwellenwinkelgeschwindigkeit einen vor bestimmten Wert nicht überschreitet, wird die Sequenz der Steuersignale von der Steuereinheit zu einem pha senverschobenen Zustand umgestellt und zwar im Verhält nis zu dem momentanen Kurbelwinkel auf eine Vermutung gegründet, daß der Motor sich in seiner zweiten Kurbel wellenumdrehung befindet, d. h. die Umdrehung den Gas wechseltakt für den Zylinder 1 bei Pkt. 2 durchgeführt hätte.
- 6. Der Verlauf entsprechend der Punkte 3, 4 und 5 wieder holt sich, bis der Motor startet.
- 7. Wenn der Motor abgestellt werden soll, ist es vorteil haft, daß man stets die Brennstoffeinspritzung bei ei nem bestimmten Zylinder beginnend einstellt. Praktische Versuche gaben Antwort darüber, in welcher Lage der Mo tor üblicherweise anhielt und durch die Ermittlung der Anzahl von Pulsen vom Kurbelwellengeber 13 kann die Steuereinheit 10 ungefähr abschätzen, auf welcher Mo torumdrehung der Motor anhielt. Diese Information wird in der Steuereinheit bis zum nächsten Start gespeichert und vergrößert die Genauigkeit der Berechnung der Wahr scheinlichkeit gem. Pkt. 2.
Durch Wählen eines alternativen Verlaufs können gewisse
Nachteile des oben genannten Verfahrens eliminiert werden
und zwar dadurch, daß man während der Startphase gleichzei
tig Steuersignale zu mehreren Injektoren sendet. Für einen
Sechszylindermotor mit Kurbelwellenindizierung gemäß Fig. 4
ist es ausreichend, Steuersignale zur Aktivierung von zwei
Injektoren gleichzeitig abzugeben, weil die Kolben in den
Zylindern 1 und 6 und 5 und 2 bzw. 3 und 4 parallel arbei
ten. Der Verlauf des Starts des Motors kann wie folgt ablau
fen:
- 1. Die Steuereinheit 10 ermittelt zusammen mit dem Kurbel wellengeber 13 die Rotationsrichtung und einen Kurbel wellenwinkel. Mittels eines Gebers gem. Fig. 4 ge schieht dies dadurch, daß die Anzahl der Pulse in zwei aufeinanderfolgenden Gruppen mit Schwungradpulsen ge rechnet werden. Die Lücken werden dadurch ermittelt, daß die Steuereinheit die Zeit zwischen einigen der aufeinanderfolgenden Pulse vergleicht.
- 2. Die Steuereinheit gibt Steuersignale auf die Ausgänge 11 zu mehreren Injektoren 3-8 gleichzeitig ab. Nur der Injektor, dessen Pumpe 15 einen Einspritzdruck für den Brennstoff aufgebaut hat, führt eine Einspritzung durch und dies geschieht somit beim richtigen Zylinder im richtigen Kurbelwinkel, wie von dem Kurbelwinkelgeber 13 und der Steuereinheit 10 bestimmt. In einem Sechszy linder-Viertaktmotor werden Stromimpulse zu nur zwei Injektoren für die Zylinder gleichzeitig gegeben, die kolbenparallel arbeiten.
- 3. Wenn der Motor startet und sauber läuft, dann geht die Steuereinheit zunächst davon aus (vermutet), daß ein gewisser Zylinder sich in einem gewissen Arbeitstakt befindet und stützt sich hierbei auf die Information, die unter Pkt. 5 erhalten worden sind. Von nun an be kommt nur ein Injektor von der Steuereinheit 10 ein Steuersignal entsprechend der Zündreihenfolge.
- 4. Durch Messung der Kurbelwinkelgeschwindigkeit kann die Steuereinheit 10 entscheiden, ob der vorläufige Aus gangspunkt gemäß Pkt. 3 richtig war oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, wird aufgrund der gemessenen Verringerung der Kurbelwinkelgeschwindigkeit ein neuer Ausgangspunkt gewählt, d. h. ein gewisser Zylinder, der sich in einem gewissen anderen Arbeitstakt befindet, als unter dem in Pkt. 3 gewählten. Für einen sechszy lindrigen Viertaktmotor ist nur eine Bestimmung zu ma chen, um die richtige Zylinderfolge zu finden.
- 5. Wenn der Motor abgestellt werden soll, ist es günstig, daß die Brennstoffeinspritzung bei einem bestimmten Zy linder die Arbeit einzustellen beginnt. Praktische Ver suche ergaben Antwort darauf, wo der Motor üblicher weise hielt und weil die Steuereinheit auch die Anzahl der Pulse von dem Kurbelwellengeber errechnet, bevor die Rotation ganz aufhört, kann die Steuereinheit grob abschätzen, auf welcher Motorumdrehung (Winkelstellung) der Motor hielt. Diese Information wird bis zum näch sten Start in der Steuereinheit gespeichert und vergrö ßert die Genauigkeit hinsichtlich der Wahrscheinlich keit bei der Bestimmung unter Pkt. 3.
Mittels der Erfindung, die eine Anordnung und ein Verfahren
beinhaltet, kann ein Nockenwellengeber überflüssig gemacht
werden, weil die Anordnung mit einer "Vermutung" her
ausfindet, daß ein gewissen Zylinder sich bei einer gewissen
Kurbelwellenwinkellage in einem bestimmten Arbeitstakt be
findet, wobei die Anordnung erst durch Messung der Kur
belwellendrehzahl erkennt, ob die Vermutung korrekt war. Ab
hängig davon behält die Anordnung den gewählten Verlauf ein
oder schaltet zu einer Vermutung mit einem phasenverscho
benen Einspritzverlauf.
Die Erfindung ist nicht auf die in der oben angegebenen Be
schreibung der beiden Ausführungsbeispiele und auf die in
den Zeichnungen dargelegten Ausführungsformen beschränkt,
sondern umfaßt im Rahmen der Patentansprüche auch weitere
Ausführungsvariationen. So kann beispielsweise die Erfindung
auf andere Typen von Verbrennungsmotoren mit kurbelwellen
winkelgesteuerter Brennstoffeinspritzung oder Zündung und
mit einem oder mehreren phasenverschoben arbeitenden Zylin
dern verwendet werden, unabhängig davon, ob es sich bei dem
Motor um einen Dieselmotor, Ottomotor oder einen anderen Typ
(Wankelmotor) handelt. Weiter kann der Kurbelwellenwinkelge
ber eine andere physikalische Lösung aufweisen, bei der min
destens für gewisse Winkel die faktische Winkellage für die
Kurbelwelle indizierbar ist. Unter phasenverschoben arbei
tenden Zylindern versteht man die Phasenlage der zu den Zy
lindern gehörenden Kolben, die mit der Kurbelwelle gekoppelt
sind, bei denen die Kurbelwellenkröpfungen gegenseitig ver
schieden oder gruppenweise verschiedene Winkellagen in bezug
auf die Rotationsumdrehung der Kurbelwelle aufweisen.
Claims (6)
1. Verfahren zur elektronischen Steuerung von Brennstof
finjektoren (3-8) in einem Verbrennungsmotor vom Mehr
takttyp mit einem oder mehreren Zylindern, wobei die
Brennstoffeinspritzung der Injektoren in bestimmte Zy
linder in dem Motor in Abhängigkeit vorbestimmter Win
kellagen der Kurbelwelle des Motors während des Kom
pressionstaktes des Arbeitszyklus des Motors ge
schieht, der sich über mindestens zwei Kurbelwellenum
drehungen erstreckt, unter Verwendung eines Win
kelgebers (13) für die Kurbelwelle und einer von dem
Winkelgeber gesteuerten Steuereinheit (10) für die
Steuerung der Injektoren mit Hilfe von Steuersignalen,
gekennzeichnet dadurch, daß der Winkelgeber und die
Steuereinheit während der Startphase des Motors einer
seits die Rotationsrichtung und den Kurbelwellenwinkel
feststellen und andererseits eine gewisse Winkellage
vorläufig feststellt, bei dem ein bestimmter oder be
stimmte Zylinder sich in der Bewegung, die den Kom
pressionstakt enthält, befindet und dabei die
Steuereinheit Steuersignale an die zugehörigen Injekto
ren (3-8) für die Brennstoffeinspritzung abgibt und die
Änderung der Rotationsgeschwindigkeit bei einer vorge
kommenen Zündung mißt und die Änderung der Rotationsge
schwindigkeit der Kurbelwelle bei eingetroffener Zün
dung anzeigt und bei festgestellter ausgebliebener Zün
dung Steuersignale zu einem oder mehreren anderen In
jektoren für die Brennstoffeinspritzung der zugehörigen
Zylinder abgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit vor dem vorläufigen Feststellen Steu
ersignale an mehr als einen Brennstoffinjektor (3-8)
abgibt, nämlich sowohl an einen oder mehrere Injektoren
für Zylinder, die bei einer bestimmten Winkellage der
Kurbelwelle sich im Kompressionstakt befinden, wie auch
an einen oder mehrere Injektoren für Zylinder, die sich
gleichzeitig in einem anderen Arbeitstakt befinden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit mittels Kurbel
wellenwinkelgeber (13) an einer mit der Kurbelwelle (1)
rotierenden Indizierscheibe mit einer Anzahl an der Pe
ripherie der Scheibe liegenden Indizierelementen und
einem festen Sensor (28) für das Erfassen der Indizie
rungselemente während der Rotation der Scheibe, ein Ge
bersignal in Form von Puls und zwar ein Pulsen für je
des Indizierelement zur Steuereinheit abgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß asymmetrische Zwischenräume
zwischen bestimmten Indizierelementen (27) vorgesehen
sind und die Steuereinheit eine Anzahl von Pulse minde
stens bei zwei nacheinanderfolgenden Gruppen von
Indizierelementen anzeigt und diese miteinander ver
gleicht, wodurch die aktuelle Winkellage durch Fest
stellen der Zwischenräume zwischen den Indizierelemen
ten bestimmt wird.
4. Anordnung für eine elektronische Steuerung von Brenn
stoffinjektoren (3-8) für einen Verbrennungsmotor vom
Mehrtakttyp mit einem oder mehreren Zylindern, wobei
die Brennstoffeinspritzung durch dem Zylinder zugeord
neten Injektoren bei bestimmter Winkellage der Kurbel
welle des Motors während des Kompressionstaktes des Ar
beitszyklus des Motors geschieht, der sich über minde
stens zwei Kurbelwellenumdrehungen erstreckt, mit einem
Winkelgeber (13) für die Kurbelwelle und einer mit dem
Winkelgeber zusammenwirkenden Steuereinheit (10) für
die Steuerung der Injektoren unter Zuhilfenahme von
Steuersignalen an die Injektoren, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkelgeber (13) und die Steuereinheit
(10) eingerichtet sind, während der Startphase des Mo
tors sowohl die Rotationsrichtung und den Kurbelwinkel
tatsächlich und eine gewisse Winkellage vorläufig
festzustellen, in dem ein bestimmter oder bestimmte Zy
linder sich in der Umdrehung des Kompressionstaktes be
finden und dabei die Steuereinheit der Steuersignale an
die zugehörigen Injektoren (3-8) für die Brennstoffein
spritzung abgibt, und eingerichtet sind, die Änderung
der Rotatiosgeschwindigkeit bei eingetroffener Zündung
für die Anzeige zu messen und bei festgestellter aus
gebliebener Zündung Steuersignale zu einem oder mehre
ren anderen Injektoren für die Brennstoffeinspritzung
in die zugehörigen Zylinder abzugeben.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (10) so eingerichtet ist, daß sie vor
der erwähnten vorläufigen Feststellung Steuersignale an
mehr als einen Brennstoffinjektor (3-8) abgibt, nämlich
sowohl an einen oder mehreren Injektoren auf Zylindern,
die sich für eine gewisse Winkellage der Kurbelwellen (1)
im Kompressionstakt befinden, als auch an einen
oder mehrere Injektoren auf Zylindern, die gleichzeitig
sich in einem anderen Arbeitstakt befinden.
6. Anordnung gemäß Anspruch 1, wobei der Kurbelwellengeber
(13) einer mit der Kurbelwelle (1) rotierenden In
dizierscheibe mit einer Anzahl auf ihrer Peripherie
liegender Indizierelemente (27) aufweist und mit einem
festen Sensor (28) für die Erfassung der Indizierele
mente während des Durchgangs bei der Rotation der
Scheibe, wobei ein Gebersignal in Form von Pulsen, ein
Puls für jedes Indizierelement zur Steuereinheit gege
ben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Indizierungs
elemente (27) gruppenweise mit asymmetrisch angeordne
ten (unterschiedlich langen) Zwischenräumen (29, 30, 31)
angeordnet sind und daß die Steuereinheit (10) einge
richtet ist, eine Anzahl von Pulsen mindestens zweier
aufeinanderfolgender Gruppen von Indizierungselementen
anzuzeigen und die Zeit zwischen einigen aufeinander
folgenden Pulsen zu vergleichen, wodurch die Zwischen
räume und die aktuelle Winkellage ermittelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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DE4143094C2 DE4143094C2 (de) | 2001-08-30 |
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