DE4142698A1 - Einrichtung zur messung einer variablen - Google Patents
Einrichtung zur messung einer variablenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Messung einer
Variablen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Zur Messung beliebiger Variabler wird üblicherweise ein Sensor ver
wendet, dessen Ausgangssignal in einer nachfolgenden Auswerteschal
tung weiterverarbeitet und beispielsweise verstärkt wird.
Als Beispiel einer solchen Meßeinrichtung mit einer Verstärkeranord
nung sei ein aus der DE-OS 33 34 603 bekannter Beschleunigungsauf
nehmer genannt, der Beschleunigungen im Kraftfahrzeug erfaßt,
insbesondere die Beschleunigungen, die bei Verzögerungen des
Fahrzeuges infolge eines Aufpralls auftreten und die zu einer
Auslösung für sogenannte Airbags oder Gurtstraffer benötigt werden.
Die bekannte Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß zwar
Offsetdriften infolge von Temperatureinflüssen kompensiert werden,
eine Anpassung der Empfindlichkeit ist jedoch nicht vorgesehen.
Aus der DE-OS 27 20 484 ist eine beschleunigungsempfindliche Ein
richtung bekannt, bei der das Ausgangssignal eines Beschleunigungs
sensors in einem Verstärker mit veränderbarer Verstärkung verstärkt
wird, wodurch die Gesamtempfindlichkeit der Detektorschaltung verändert
werden kann. Diese Veränderung der Empfindlichkeit wird bei
spielsweise in Abhängigkeit von Umgebungseinflüssen vorgenommen,
beispielsweise wird bei eingeschaltetem Scheinwerfer die Beschleuni
gungserkenneinrichtung empfindlicher eingestellt, da bei Nacht eine
vorsichtigere Fahrweise zu erwarten ist. Ein Nachteil dieser Ein
richtung ist, daß die Empfindlichkeit nur einheitlich über den ge
samten zu erfassenden Bereich verändert werden kann.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Messung einer Variablen mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß durch die unterschiedliche Verstärkung in Abhängigkeit
von der zu messenden Variablen, beispielsweise der Beschleunigung,
eine hohe Empfindlichkeit bei kleiner Beschleunigung und eine klei
nere Empfindlichkeit bei großer Beschleunigung erhalten wird, so daß
gerade im besonders kritischen Bereich relativ kleiner
Beschleunigungen, besonders zuverlässige und genaue Messungen
möglich sind.
Im Zusammenhang mit einer Unfallerkennung ist gerade bei solchen
kritischen Beschleunigungen von wenigen g eine zuverlässige und
genaue Auswertung möglich.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß der verfügbare Spannungshub, der beim
Einsatz herkömmlicher Sensoren vorliegt, besser ausgenutzt wird als
bei bekannten Systemen mit konstanter Empfindlichkeit.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Einrichtung möglich.
Bei Verwendung von zwei identischen Sensoren ist ein Vergleich der
beiden Ausgangssignale zur Fehlererkennung auch dann möglich, wenn
die zu messende Variable klein ist, da gerade in diesem Fall eine
besonders große Empfindlichkeit vorliegt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 die
Ausgangsspannung eines Beschleunigungssensors über der Beschleuni
gung, wobei die durchgezogene Kurve für eine zulässige Verstärkung
und die gestrichelte Kurve für eine unzulässige Verstärkung gilt.
In Fig. 2 ist die Ausgangsspannung eines Sensors über der Beschleu
nigung bei umschaltbarer Verstärkung aufgetragen. Die Fig. 3 und
4 zeigen schematisch zwei mögliche Sensor- bzw. Auswerteanordnungen.
In Fig. 1 ist die verstärkte Ausgangsspannung U (in Volt) eines
Beschleunigungssensors über der Beschleunigung a (in g) auftragen,
wobei sich der angegebene Bereich etwa von -40 g bis +40 g
erstreckt. Der üblicherweise ausgewertete Übertragungsbereich Ü
erstreckt sich von -35 g bis +35 g.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, schwankt die verstärkte Ausgangsspan
nung eines Beschleunigungssensors in Abhängigkeit von der Beschleu
nigung a etwa zwischen 0 und 5 Volt. Die beiden Sensorkennlinien 10
und 11 der Fig. 1 geben zwei Spannungsverläufe für unterschiedliche
Verstärkungen wieder, wobei beide Kurven parabelförmig verlaufen.
Der mit 10 bezeichnete Spannungsverlauf U(a) weist ein Maximum S1
auf, das außerhalb des relevanten Übertragungsbereiches Ü liegt,
eine Auswertung innerhalb dieses Übertragungsbereiches liefert daher
eindeutige Zusammenhänge zwischen der verstärkten Ausgangsspannung
U des Sensors und der Beschleunigung a.
Der Spannungsverlauf nach 11 weist dagegen ein Maximum S2 innerhalb
des Übertragungsbereiches Ü auf und ist daher nicht eindeutig
auszuwerten, solche Kennlinien sind durch geeignete Einstellung der
Verstärkung zu vermeiden.
Für die erreichbare Empfindlichkeit E gilt:
E=U/a=K1·a+K2.
E=U/a=K1·a+K2.
Der Verlauf der verstärkten Ausgangsspannung des Sensors ist demnach
eine Parabel, für die gilt:
U(a)=K1·a2+K2·a+K3,
wobei K1, K2 und K3 Konstanten sind.
U(a)=K1·a2+K2·a+K3,
wobei K1, K2 und K3 Konstanten sind.
Anstelle einer parabelförmigen Verstärkungsfunktion kann auch eine
logarithmische Verstärkungsfunktion gewählt werden, für die
verstärkte Sensorausgangsspannung gilt dann:
U(a)=K4·LOG(a-a0)+K5,
dabei ist a0 eine weitere Konstante.
U(a)=K4·LOG(a-a0)+K5,
dabei ist a0 eine weitere Konstante.
Solche logarithmischen Verstärkungsfunktionen lassen sich mit inte
grierten Verstärkern darstellen.
Die beschriebenen parabelförmigen oder logarithmischen
Spannungsverläufe weisen jeweils in dem Bereich, in dem die
Beschleunigung a etwa 0 ist, besonders starke Steigungen auf, es ist
daher gerade in diesem Bereich eine besonders große Empfindlichkeit
E=U/a gegeben.
Beide angesprochenen Möglichkeiten stellen fest vorgegebene, das
heißt von außen nicht beeinflußbare Verstärkungsfunktionen dar, es
sind auch andere Verstärkungsfunktionen denkbar, die jeweils im
Bereich kleiner Beschleunigungswerte eine größere Steigung und damit
eine höhere Empfindlichkeit aufweisen als bei großen
Beschleunigungswerten.
Neben den fest vorgegebenen Verstärkungsfunktionen kann auch eine
von außen umschaltbare Verstärkungsfunktion gewählt werden, ein Bei
spiel für eine solche Funktion ist in Fig. 2 abgebildet, dabei gel
ten folgende Zusammenhänge:
E1(a)=K6 für |a| < a1
E2(a)=K7 für |a| < a1.
E1(a)=K6 für |a| < a1
E2(a)=K7 für |a| < a1.
Dabei ist die Konstante K6 größer als die Konstante K7. Für die
zugehörigen Spannungen gilt:
U1(a)=K6·a+U0 für |a| < a1
U2(a)=K7(a-a1)+K6 a1+U0 für |a| < a1.
U1(a)=K6·a+U0 für |a| < a1
U2(a)=K7(a-a1)+K6 a1+U0 für |a| < a1.
Die genannten Funktionen ergeben den in Fig. 2 dargestellten Span
nungsverlauf über der Beschleunigung mit zwei Knicken innerhalb des
Übertragungsbereiches Ü. Die Knicke liegen bei den Beschleunigungen
-a1 und +a1. Die Empfindlichkeit E ist dabei im Bereich zwischen -a1
und +a1 größer als in den übrigen Bereichen.
Ein Spannungsverlauf mit mehreren geraden Abschnitten und einer
entsprechenden Anzahl von Knicken kann anstelle des in Fig. 2
aufgetragenen Spannungsverlaufs bei Bedarf vorgesehen werden.
Elektronische Einrichtungen, mit denen die in Fig. 1 bzw. Fig. 2
dargestellten Verstärkungsfunktionen realisiert werden können, sind
in den Fig. 3 und 4 als vereinfachte Blockschaltbilder
dargestellt. Dabei bezeichnet 13 einen Sensor, beispielsweise einen
Beschleunigungssensor, der eine beschleunigungsabhängige
Ausgangsspannung U1(a) liefert.
Diese Spannung U1(a) wird einem Filter 14, beispielsweise einem
Bandpaß zugeführt und gefiltert. Die gefilterte Spannung wird im
Normierungsverstärker 15 gefiltert und in einem nachfolgenden
Verstärker mit veränderbarer Verstärkung 16 in geeigneter Weise
weiter verstärkt. Am Ausgang dieses Verstärkers 16 entsteht das
auszuwertende Signal mit einem Spannungsverlauf U(a). Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist weiterhin ein Diskriminator 17
vorgesehen, der mit einem Testeingang des Rechners 18 verbunden ist
und von diesem mit Hilfe einer Testspannung UT angesteuert wird. Der
Diskriminator 17 selbst wirkt auf den Sensorausgang und auf den
regelbaren Verstärker 16 und bewirkt dort die
Verstärkungsbeeinflussung bzw. die Verstärkungsumschaltung.
Der Testeingang T des Rechners 18 wird angesteuert von einem
Tri-State-Port des Rechners, wobei im einzelnen gilt:
Bei UT = low wird ein Testsignal eingekoppelt, wobei die
Empfindlichkeit klein ist und etwa 30 Millivolt pro g beträgt.
Bei UT = high ist die Empfindlichkeit auf einen hohen Wert,
beispielsweise 200 Millivolt pro g umgeschaltet und
bei UT = hochohmig hat der Sensor die Empfindlichkeit von 30
Millivolt pro g.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 entfällt der Diskriminator,
dafür wird in einem Komparator 19 das vom Normierungsverstärker 15
gelieferte Ausgangssignal mit einem Schwellwert verglichen und in
Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis erfolgt eine Beeinflussung der
Verstärkung des Verstärkers 16. Der Rechner 18 wirkt bei diesem
Ausführungsbeispiel direkt auf den Ausgang des Sensors 13.
Zur Realisierung von Kennlinien mit Knicken, wie sie vorstehend
beschrieben wurden, sind folgende Anforderungen zu erfüllen:
1. Die Verstärkerumschaltung muß verzögerungsfrei erfolgen können,
d. h. es wird eine Einschwingzeit von weniger als 10 us verlangt.
2. Die Umschaltung kann entweder sensorintern, z. B. beschleunigungs-
oder zeitabhängig erfolgen oder sie kann von außen zwangsgesteuert
erfolgen.
Eine zwangsgesteuerte Umschaltung von außen ist bei Rechnersystemen
mit rein digitaler Signalverarbeitung einmal in jedem
Abtastintervall möglich. Der Rechner steuert dabei den
Verstärkungsfaktor des Sensors und kennt daher die Empfindlichkeit
des Beschleunigungssignales und kann es auswerten. Wandlungsfehler
im Bereich des Kurvenknickes werden dadurch vermieden.
Bei der von außen gesteuerten Umschaltung kann die
Empfindlichkeitsumschaltung auch in einem separaten Baustein
außerhalb des Sensors gemacht werden.
Bei einem redundanten Beschleunigungssensor sind die Schaltungs
blöcke zweimal in einem Gehäuse vorhanden, bei Verwendung von zwei
gleichen Beschleunigungssensoren kann eine laufende Kontrolle der
Funktionsfähigkeit dieser Sensoren durch Vergleich der Signale mit
einander erfolgen, wobei eine maximal mögliche Abweichung zwischen
den beiden Signalen festgelegt wird und bei Überschreiten dieser
Abweichung auf einen Fehler erkannt wird.
Die am Beispiel eines Beschleunigungssensors erläuterte Erfindung
soll nicht auf Beschleunigungssensoren beschränkt sein, sie kann bei
allen Sensoren eingesetzt werden, wenn ein bestimmter Meßbereich be
sonders empfindlich sein soll.
Werden die Beschleunigungssensoren mit den erfindungsgemäßen
Ausgestaltungen im Zusammenhang mit einer Unfallerkennung
eingesetzt, ist eine besonders zuverlässige und sichere Auslösung
eines oder mehrerer Airbags oder Gurtstraffer möglich, da die
Auswertung der Sensorsignale im relevanten Beschleunigungsbereich
besonders genau ist.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Messung einer Variablen, mit mindestens einem
Sensor und einer Auswerteschaltung für das Ausgangssignal des Sen
sors, die wenigstens einen Verstärker mit veränderbarer Verstärkung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung abhängig von
der Größe der Variablen ist und so gewählt wird, daß im Bereich
kleiner Werte der Variablen eine hohe Empfindlichkeit und im Bereich
großer Werte der Variablen eine kleine Empfindlichkeit vorliegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Variable eine Beschleunigung und der Sensor ein Beschleunigungssen
sor ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung quadratisch von der zu messenden Variablen abhängt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkung logarithmisch von der zu messenden Variablen abhängt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Recheneinrichtung (18) vorgesehen ist, die die Verstärkung in
Abhängigkeit von vorgebbaren Bedingungen verändert.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Recheneinrichtung (18) außerhalb vom Sensor angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer Sensor vorgesehen ist, dessen
Ausgangssignal in gleicher Weise verstärkt wird, daß ein Vergleich
der beiden Ausgangssignale der Sensoren erfolgt und bei größerer
Abweichung der beiden Ausgangssignale voneinander ein Fehler erkannt
wird.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von wenigstens einem der
Ausgangssignale der Sensoren eine Unfallerkennung erfolgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Unfallerkennung eine Auslösung eines oder mehrerer Airbags
oder eines Gurtstraffers erfolgt.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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