DE4141006A1 - Dichtungsanordnung fuer einen kugelhahn - Google Patents

Dichtungsanordnung fuer einen kugelhahn

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Kugelhahn gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem Kugelhahn mit positiv gelagerter Kugel ist es bekannt (EP-A-27 048), zum Zwecke der Abdichtung des Kugeldichtungselementes gegenüber dem Gehäuse eine Kombination aus einer O-Ring- und einer Graphitringdichtung vorzusehen. Der O-Ring dichtet unter normalen Betriebsbedingungen ab, während der Graphitring eine Notdichtung schafft, die erst bei Feuer nach thermischer Zerstörung des O-Ringes zur Wirkung kommt. Die Kraft, mit der der Graphitring unter diesen Umständen beaufschlagt wird, um ihn zur dichtenden Eingriffnahme mit benachbarten Gehäuseflächen zu stauchen, entspricht im wesentlichen der Kraft einer Vorspannfeder zur Vorspannung des Kugeldichtungselementes. Bekannt ist es ferner bei ebenfalls positiv gelagerter Kugel, zur Erhöhung der Vorspannkraft anstatt einer Feder ein Graphitvorspannelement mit Federwirkung vorzusehen (DE-A-37 41 132), so daß auf den Graphitdichtring der Sekundärdichtungseinrichtung eine erhöhte Vorspannkraft mit entsprechend erhöhter Dichtwirkung ausgeübt werden kann. Bei einer schwimmend gelagerten Kugel (vgl. z. B. DE-A-37 44 452) ergeben sich bei der Verwendung von Graphitdichtungselementen zur Abdichtung des Kugeldichtungselementes gegenüber dem Gehäuse insbesondere bei der aufstromseitigen Dichtungsanordnung Probleme, da diese Dichtungsanordnung in der Schließstellung der Kugel stets entlastet wird und die hydraulischen Druckverhältnisse in der Durchgangspassage des Kugelhahnes nur unwesentlich zur Beaufschlagung des Graphitdichtungselementes mit einer ausreichenden Vorspannkraft herangezogen werden können. Die durch die Entlastung bedingte geringere Verpressung des Dichtungselementes äußert sich in einer entsprechend verringerten Dichtwirkung der aufstromseitigen Dichtungsanordnung. Bei der bekannten Dichtungsanordnung wird dieser Umstand allerdings ausgenutzt, um eine Entlastung des Druckes in einem Totraum zwischen den auf- und abstromseitigen Dichtungsanordnungen zu ermöglichen, indem in den Totraum eingesickertes Medium bei einem bestimmten Druck zurück in einen aufstromseitig der Kugel befindlichen Bereich der Durchgangspassage geleitet wird. Bei einem Medium mit erhöhter Aggressivität ist ein Einsickern des Mediums in den Totraum zu vermeiden. Unter diesen Umständen war es bislang erforderlich, die Sekundärdichtungseinrichtung aus einem Material zu fertigen, wie einem Elastomer, das auch bei verringerter Vorspannkraft eine ausreichende Dichtwirkung aufrechterhält. Andererseits wird dadurch der Temperaturbereich, innerhalb der die Dichtungsanordnungen eingesetzt werden können, wesentlich herabgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Dichtungsanordnung der eingangs erwähnten Art, die für den Einsatz temperaturbeständiger Dichtungsmaterialien geeignet ist und sowohl bei schwimmender als auch positiver Lagerung eine hermetische Abdichtung der Kugel gegenüber dem Gehäuse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch, daß die Sekundärdichtungseinrichtung, bei der es sich vorzugsweise um ein Dichtungselement aus einem Graphitmaterial handelt, zwischen einem Paar Kolbenelementen angeordnet ist, über die das Kugeldichtungselement gegenüber dem Gehäuse abgestützt ist, bewirkt ein Druck auf eines der Kolbenelemente immer eine Stauchung des Dichtungselementes mit der Folge, daß dessen abdichtender Kontakt mit den benachbarten Flächen entsprechend erhöht wird. Der die dichtende Eingriffnahme bewirkende Druck kann seitens des Druck- oder Totraumes aufgebracht werden, so daß dieser Raum abgedichtet werden kann bzw. unabhängig davon, welche effektive Druckkraft seitens der Durchgangspassage auf das betreffende Kolbenelement ausgeübt wird. Auch bei schwimmend gelagerter Kugel ist daher eine sichere Abdichtung der aufstromseitigen Dichtungsanordnung gewährleistet. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung auch bei positiv gelagerter Kugel vorteilhaft angewendet werden kann.
Darüber hinaus kann in den Druckraum ein Spülmedium als Druckmedium eingeführt werden, um den Raum von Zeit zu Zeit zu durchspülen. Dabei ist wegen der Abdichtung des Druckraumes gegenüber der Durchgangspassage sichergestellt, daß das Spülmedium nicht in diese gelangen kann, so daß das abzudichtende Medium nicht durch das Spülmedium verunreinigt wird. Durch den Einsatz einer Sekundärdichtungseinrichtung aus Graphitmaterial ist der Temperaturbereich, in dem die Dichtungsanordnung eingesetzt werden kann, wesentlich heraufgesetzt. Die Anordnung aus Kolbenelementen und Dichtringen kann als vormontierte Einheit vorliegen, die besonders einfach montiert und demontiert sowie auf Lager gehalten werden kann. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Gemäß einem anderen Aspekt ist durch die Erfindung ein Kugelhahn geschaffen, der sich durch ein Paar auf- und abstromseitig der Kugel vorgesehene, zwischen sich einen Druckraum einschließende Dichtungsanordnungen der vorerwähnten Art sowie eine Einrichtung zur Einführung eines Druckmediums in den Druckraum auszeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der in fragmentarischer längsgeschnittener Ansicht ein Kugelhahn mit schwimmend gelagerter Kugel und einer aufstromseitigen Dichtungsanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist.
Der Kugelhahn gemäß der gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt ein Gehäuse 1, welches in bekannter Weise aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein kann, die unter Zwischenanordnung von geeigneten Dichtungen (nicht gezeigt) gegeneinander verschraubt sein können. Das Gehäuse 1 ist ferner von einer axialen Durchgangspassage 2 durchsetzt, in der an einem mittleren erweiterten Bereich eine durchbohrte Kugel 3 aufgenommen ist. Die Kugel 3 steht in Eingriff mit einer im Gehäuse 1 gelagerten Betätigungswelle (nicht gezeigt), mit deren Hilfe die Kugel 3 um eine Achse senkrecht zur Längsachse der Durchgangspassage 2 gedreht werden kann, um die Durchbohrung der Kugel 3 in und aus einer ausgerichteten Beziehung zur Durchgangspassage 2 zu bringen und damit eine Strömung des Mediums von einem Bereich der Durchgangspassage 2 aufstromseitig zu einem Bereich abstromseitig der Kugel 3 zu ermöglichen oder zu unterbinden. Der vorbeschriebene Aufbau des Kugelhahnes ist grundsätzlich bekannt, vergl. z. B. DE-A-37 44 452. Bezüglich weiterer Details kann daher auf diese Druckschrift verwiesen werden.
Die Kugel 3 ist ferner in an sich ebenfalls bekannter Weise gegenüber dem Gehäuse 1 durch ein Paar auf- und abstromseitige ringförmige Dichtungsanordnungen abgedichtet, von denen nur die aufstromseitige in der Zeichnung gezeigt ist. Vorzugsweise sind die auf- und abstromseitigen Dichtungsanordnungen identisch ausgebildet, doch können im Rahmen der Erfindung auch unterschiedliche Dichtungsanordnungen vorgesehen sein, vorausgesetzt wenigstens die aufstromseitige Dichtungsanordnung ist in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildet. Bei der vorliegenden Ausführungsform eines Kugelhahnes ist die Kugel 3 durch die Dichtungsanordnungen axial abgestützt bzw. gelagert (sog. schwimmende Lagerung). Die Erfindung ist jedoch auf einen Kugelhahn mit schwimmend gelagerter Kugel nicht beschränkt, sondern kann vorteilhaft auch bei positiv gelagerter Kugel, vergl. z. B. EP-A-27 048, angewendet werden.
Vorgesehen ist ferner ein gegenüber der Durchgangspassage 2 abgegrenzter Druck- oder Totraum 6 zwischen den auf- und abstromseitigen Dichtungsanordnungen sowie der Kugel 3 und dem Gehäuse 1.
Die aufstromseitige Dichtungsanordnung umfaßt ein ringförmiges Kugeldichtungselement 4 mit einer Dichtfläche 5, die in dichtendem Eingriff mit der äußeren Oberfläche der Kugel 3 steht. Das Kugeldichtungselement 4 kann aus einem wärmebeständigen Material, wie Metall, bestehen, doch können auch andere geeignete nichtmetallische Werkstoffe verwendet werden. Ferner kann wenigstens die Dichtfläche 5 des Kugeldichtungselementes 4 gehärtet sein und kann zwischen der Kugel 3 und dem Kugeldichtungselement 4 eine Metall-auf- Metall-Berührung vorliegen.
Auf dem Kugeldichtungselement 4 ist eine Kolbenvorspanneinrichtung angeordnet, bestehend aus einem Paar relativ zueinander anschlagbegrenzt beweglicher ringförmiger Kolbenelemente 7, 12. Das erste oder aufstromseitige Kolbenelement 7 hat einen Kopfteil, von dem ein stempelförmiger Ansatz 8 mit verkleinertem Durchmesser in Abstromrichtung absteht. Der Kopfteil des ersten Kolbenelementes 7 kann sich mit seiner im wesentlichen radialen Endfläche 9 an einer aufstromseitigen Absatzfläche des Gehäuses 1 abstützen, während ein Endbereich des stempelförmigen Ansatzes 8 in eine Ausnehmung 13 in einer benachbarten Endfläche im zweiten oder abstromseitigen Kolbenelement 12 gleitbeweglich eingreift.
Ferner ist eine Einrichtung zur Ausübung einer permanenten Vorspannkraft auf das Kugeldichtungselement 4, so daß dessen Dichtfläche 5 in dichtendem Eingriff mit der Kugel 3 gehalten ist, im Kraftfluß zwischen dem Gehäuse 1 und der Kugel 3 vorgesehen. Bei der gezeigten Ausführungsform umfaßt die Vorspanneinrichtung eine zwischen einer Ausnehmung 15 in einer abstromseitigen Endfläche 14 des zweiten Kolbenelementes 12 und einer benachbarten Absatzfläche des Kugeldichtungselementes 4 sich erstreckende Federeinrichtung 18, z. B. in Gestalt ein oder mehrerer Teller- oder Schraubenfedern. Die Vorspannkraft der Federeinrichtung 18 drückt daher einerseits die Kolbenelemente 7, 12 gegen die aufstromseitige Absatzfläche des Gehäuses 1 und andererseits das Kugeldichtungselement 4 gegen die Kugel 3.
Eine Sekundärdichtungseinrichtung zur Abdichtung des Kugeldichtungselementes 4 gegenüber dem Gehäuse 1, bestehend aus einem Paar koaxial zueinander angeordneter Dichtringe 10, 10′, die durch den stempelförmigen Ansatz 8 des ersten Kolbenelementes 7 in radialem Abstand voneinander gehalten sind, ist zwischen dem zweiten Kolbenelement 12 und dem ersten Kolbenelement 7 angeordnet. Eine axiale Bewegung der Kolbenelemente 7, 12 in Richtung aufeinanderzu bewirkt daher, daß die Dichtringe 10, 10′ zusammengedrückt werden. Eine dadurch hervorgerufene entsprechende Ausdehnung der Dichtringe 10, 10′ in radialer Richtung hat zur Folge, daß die Dichtringe 10, 10′ mit den benachbarten Dichtflächen des Gehäuses 1 bzw. des Kugeldichtungselementes 4 in entsprechendem dichtenden Eingriff gebracht werden.
Die erwähnte Relativbewegung der Kolbenelemente 7, 12 kann einerseits durch die Vorspannkraft der Federvorspanneinrichtung 18 und andererseits durch eine Druckkraft resultierend aus den Drücken ausgelöst werden, die das abzudichtende Medium in der Durchgangspassage 2 des Kugelhahnes auf die aufstromseitige Endfläche 9 des ersten Kolbenelementes 7 bzw. ein in den Druckraum 6 eingeführtes Druckmedium auf die abstromseitige Endfläche 14 des zweiten Kolbenelementes 12 ausübt. Je höher die resultierende Druckkraft ist, umso so höher ist die auf die Dichtringe 10, 10′ ausgeübte Stauchkraft. Im drucklosen Zustand des Kugelhahnes wirkt nur die Kraft der Federvorspanneinrichtung 18 auf die Dichtringe 10, 10′.
Mit den Bezugszeichen 11, 11′ ist ein Paar innere und äußere koaxial zueinander angeordnete und durch den stempelförmigen Ansatz 8 des ersten Kolbenelementes 7 voneinander radial beabstandete Stützringe angedeutet, die zur Führung und Lagerung des ersten Kolbenelementes 7 dienen und an denen sich die Dichtringe 10, 10′ mit ihren aufstromseitigen Endflächen abstützen können.
Obschon die Dichtringe 10, 10′ grundsätzlich auch aus anderen geeigneten wärmebeständigen Materialen bestehen können, handelt es sich vorzugsweise um Ringe aus einem Kohlenstoffmaterial, wie beispielsweise unter dem Handelsnamen "Statotherm" von der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung erhältliche Graphitringe, die elastisch um z. B. ca. 8-10% wiederholt gestaucht werden können. Derartige Dichtringe zeichnen sich durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus, so daß bei mit diesen Dichtringen ausgestatteten Dichtungsanordnungen eine Dichtwirkung bis zu Temperaturen von z. B. 300°C und darüber gewährleistet ist.
Wie erwähnt, kann das zweite Kolbenelement 12 und insbesondere dessen abstromseitige Endfläche 14 dem Druck im Druckraum 6 ausgesetzt werden. Der Druck kann durch ein in den Druckraum 6 von außen eingeführtes Druckmedium, z. B. ein Spülmedium, aufgebaut werden, so daß durch eine gezielte Druckbeaufschlagung des Druckraumes 6 auf das zweite Kolbenelement 12 eine Druckkraft ausgeübt werden kann, die eine entsprechende Stauchung der Dichtringe 10, 10′ zur Folge hat.
Zur Einführung des Druckmediums in den Druckraum 6 ist eine Einlaßöffnung 19 im Gehäuse 1 vorgesehen, die bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an einem Bereich 16 der aufstromseitigen Dichtungsanordnung ausmündet, an dem deren äußerer Durchmesser um ein geeignetes Maß reduziert ist. Zwischen der benachbarten Oberfläche des Gehäuses 1 und dem äußeren Umfang des durchmesserreduzierten Bereiches 16 verbleibt daher ein relativ schmaler Ringraum 20, längs dem das Druckmedium von der Einlaßöffnung 19 in den Druckraum 6 fließen kann.
Der Ringraum 20 ist ferner durch eine dammartige Durchmesservergrößerung nahe dem dem Druckraum 6 zugewandten Endbereich der Dichtungsanordnung etwas verengt, so daß ein Drosselspalt 21 zwischen dem Gehäuse 1 und der Dichtungsanordnung 4 gebildet ist, über den das Druckmedium aus dem Ringraum 20 strömen muß, um in den Druckraum 6 zu gelangen. Der Drosselspalt 21 bewirkt, daß im Ringraum 20 ein erhöhter Druck aufgebaut wird, bevor der Druckraum 6 mit dem Druckmedium gänzlich gefüllt ist, um auf das zweite Kolbenelement 12 eine Druckkraft schon zu einem frühen Zeitpunkt auszuüben und die Dichtringe 10, 10′ entsprechend zu beaufschlagen.
Das Bezugszeichen 22 bezieht sich auf ein Anschlußrohr, das mit der Einlaßöffnung 19 des Gehäuses 1 verbunden ist und mit einer nicht gezeigten Druckmediumquelle in Verbindung stehen kann.
Das erste Kolbenelement 7 ist, wie erwähnt, nur begrenzt, insbesondere innerhalb der Grenzen eines Spaltes S2 beweglich, der zwischen der abstromseitigen Endfläche des stempelförmigen Ansatzes 8 des ersten 7 und einer gegenüberliegenden Anlagefläche des zweiten Kolbenelementes 12 in der entlasteten Ruhestellung der Kolbenelemente 7, 12 vorgesehen ist. Die Bewegung des zweiten Kolbenelementes 12 gegenüber dem Kugeldichtungselement 4 kann innerhalb der Grenzen eines Spaltes S1 stattfinden, der zwischen der abstromseitigen Endfläche 14 des zweiten Kolbenelementes 12 und der benachbarten Absatzfläche des Kugeldichtungselementes 4 vorgesehen ist. Die begrenzte Beweglichkeit des zweiten Kolbenelementes 12 verhindert eine übermäßige Beanspruchung der Federvorspanneinrichtung 18, während die eingeschränkte Beweglichkeit der Kolbenelemente 7, 12 relativ zueinander eine übermäßige Stauchung der Dichtringe 10, 10′ vermeidet.
Die Dichtungsanordnung mit dem vorbeschriebenen Aufbau arbeitet wie folgt.
Durch den Druck des abzudichtenden Mediums in der Durchgangspassage 2 aufstromseitig der Kugel 3 wird diese in der Schließstellung gegen die abstromseitige Dichtungsanordnung mit einem Kraft gedrückt, die der Druckfläche AD (vgl. Zeichnung) entspricht, wobei D = Durchmesser der Dichtungsanordnung, gemessen an einer mittleren Stelle der Dichtfläche 5 des Kugeldichtungselementes 4. Der aufstromseitig der Kugel 3 wirkende Druck des abzudichtenden Mediums erhöht daher bei der abstromseitigen Dichtungsanordnung nicht nur die dichtende Eingriffnahme zwischen der Dichtfläche 5 des Kugeldichtungselementes 4 und der Kugel 3, sondern gleichzeitig werden dadurch auch die Kolbenelemente 7, 12 dieser Dichtungsanordnung unter entsprechender Verpressung der Dichtringe 10, 10′ entsprechend beaufschlagt. Dabei kann es zu einem Schließen der Spalte S1, S2 der abstromseitigen Dichtungsanordnung kommen, wenn die Druckkraft einen bestimmten Wert überschreitet.
Die aufstromseitige Dichtungsanordnung wird dagegen in der Schließstellung der Kugel 3 seitens des abzudichtenden Mediums nur durch eine Druckkraft entsprechend der Druckfläche ADE = AFA - AD mit FA = Außenabmessung der Dichtungsanordnung bzw. des äußeren Dichtringes 10 beansprucht.
Bei einer schwimmend gelagerten Kugel 3 kann daher nicht ausgeschlossen werden, daß die auf die aufstromseitige Dichtungsanordnung ausgeübte Druckkraft nicht ausreicht, um die Dichtringe 10, 10′ der Sekundärdichtungseinrichtung in einem Masse zu verpressen, daß diese eine ausreichende Dichtwirkung schaffen. Um ein Undichtwerden des Kugelhahnes unter solchen Umständen zu verhindern, kann in den Druckraum 6 zwischen den auf- und abstromseitigen Dichtungsanordnungen ein Druckmedium eingeführt werden, das einerseits auf das zweite oder abstromseitige Kolbenelement 12 der aufstromseitigen Dichtungsanordnung eine Druckkraft entsprechend der Druckwirkfläche AF = AFA - AFI mit FI = Innenabmessung des zweiten Kolbenelementes 12 bzw. des inneren Dichtringes 10′ und andererseits auf das Kugeldichtungselement 4 eine Druckkraft entsprechend der Druckwirkfläche AS= AD - AFI ausübt, so daß die Dichtringe 10, 10′ entsprechend gestaucht und die Eingriffnahme zwischen der Dichtfläche 5 des Kugeldichtungselementes 4 und der Kugel 3 erhöht wird. Durch eine gezielte Druckbeaufschlagung des Druckraumes 6 kann daher eine ausreichende abdichtende Wirkung auch der aufstromseitigen Dichtungsanordnung unabhängig vom Druck des abzudichtenden Mediums aufrechterhalten werden. Dadurch ermöglicht die Erfindung die Verwendung von Dichtringen 10, 10′ aus einem Graphitmaterial, bei dem die Dichtwirkung von einer entsprechenden Stauchung abhängt, die z. B. 8 bis 10% betragen kann und relativ hohe Stauchkräfte erfordert.
Ferner ermöglicht die Erfindung die Einführung eines Spülmediums in den Druckraum 6, so daß dieser durchspült werden kann, um diesen von Zeit zu Zeit zu reinigen. Wird das Spülmedium in den Druckraum 6 mit einem ausreichend hohen Druck eingeführt, so hat der Druck des Spülmediums zur Folge, daß er die dichtende Eingriffnahme der Dichtringe 10, 10′ erhöht und damit verhindert wird, daß das Spülmedium in die Durchgangspassage 2 und damit in das abzudichtende Medium gelangen kann. Der Drosselspalt 21 bewirkt einen Druckaufbau im Ringraum 20, bevor das Spülmedium den eigentlichen Druckraum 6 gefüllt hat, so daß die Beaufschlagung der Dichtungsanordnung mit einer abdichtenden Druckkraft schon zu einem frühen Zeitpunkt erzielt wird, d. h. bevor der Druckraum 6 gefüllt ist.
Darauf hinzuweisen ist, daß bei einem Kugelhahn mit positiv gelagerter Kugel ähnliche Wirkungen erhalten werden, mit der Ausnahme jedoch, daß die Abdichtung der Kugel seitens der abstromseitigen Dichtungsanordnung nicht wesentlich von der Druckkraft beeinflußt wird, die das abzudichtende Medium entsprechend der Druckwirkfläche AD auf diese Dichtungsanordnung ausübt.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die vorbeschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt ist. So kann die Federvorspanneinrichtung zur mediumdruckunabhängigen Beaufschlagung der Sekundärdichtungseinrichtung mit einer Vorspannkraft auch an einer anderen geeigneten Stelle längs der Kraftflußrichtung zwischen dem Kugeldichtungselement und dem Gehäuse, z. B. zwischen dem aufstromseitigen Kolbenelement und dem Gehäuse, angeordnet sein. Anstelle eines Paares Dichtringe könnte zwischen den Kolbenelementen auch ein einzelner Dichtring in Zusammenwirken mit einem aufstromseitigen Kolbenelement ohne stempelförmigem Ansatz vorgesehen sein. Diese und andere sich anhand der gegebenen Lehre anbietenden Abänderungen und Modifikationen sind durch den Schutzbereich der Erfindung ebenfalls abgedeckt.

Claims (9)

1. Dichtungsanordnung für einen Kugelhahn, insbesondere für einen solchen mit einem Druckraum zwischen der Kugel und dem Gehäuse, mit einem mit der Kugel in dichtendem Eingriff bringbaren und durch eine Sekundärdichtungseinrichtung gegenüber dem Gehäuse abgedichteten Kugeldichtungselement, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärdichtungseinrichtung (10) im Kraftfluß zwischen einem Paar in im wesentlichen der Kraftflußrichtung relativ zueinander beweglicher Kolbenelemente (7,12) angeordnet ist, über die das Kugeldichtungselement (4) gegenüber dem Gehäuse (1) abgestützt ist, wobei die Kolbenelemente (7, 12) Druckwirkflächen (9, 14) haben, von denen eine dem Druck des abzudichtenden Mediums und die andere einem Druck im Druckraum (6) ausgesetzt ist, um die Sekundärdichtungseinrichtung mit einer Druckkraft im wesentlichen entsprechend den auf die Druckwirkflächen einwirkenden Drücken zu beaufschlagen.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärdichtungseinrichtung wenigstens ein Dichtungselement (10) aus einem Graphitmaterial umfaßt.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Relativbeweglichkeit der Kolbenelemente (7, 12) anschlagbegrenzt ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (18) zur Ausübung einer druckunabhängigen Vorspannkraft auf die Sekundärdichtungseinrichtung (10).
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die druckunabhängige Vorspanneinrichtung eine im Kraftfluß zwischen dem Gehäuse (1) und dem Kugeldichtungselement (4) angeordnete Federeinrichtung (18) umfaßt.
6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein umfänglicher Bereich (16) der Dichtungsanordnung nahe dem Druckraum (6) durchmesserreduziert ist.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem durchmesserreduzierten Bereich (16) und dem dem Druckraum (6) benachbarten Ende der Dichtungsanordnung ein Dammbereich (17) vorgesehen ist.
8. Kugelhahn, gekennzeichnet durch ein Paar auf- und abstromsseitig der Kugel vorgesehene, zwischen sich einen Druckraum (6) einschließende Dichtungsanordnungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Einrichtung (19, 22) zur Einführung eines Druckmediums in den Druckraum.
9. Kugelhahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die aufstromseitige Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 ausgebildet ist, und daß die Einrichtung (19, 22) zur Einführung des Druckmediums so angeordnet ist, daß dieses über den durchmesserreduzierten Bereiches (16) der aufstromseitigen Dichtungsanordnung in den Druckraum (6) einführbar ist.
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