DE4140686A1 - Schnelle bit-serielle systeme - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine bit-serielle digita
le Schaltung.
Der Fortschritt in der Technologie integrierter Schaltungen
hat es begünstigt, daß digitale Signalverarbeitungs-Systeme
(digital signal processing systems, DSPs) Funktionen aus
üben, deren Erfüllung vormals die Domäne analoger Signalver
arbeitung waren. Beispiele derartiger DSPs sind digitale
Fernsehempfänger, CD-Spieler und interaktive digitale Video
systeme (DVI).
Es gibt zwei Grundtypen von DSPs, nämlich Parallel-Bit-Syste
me und bit-serielle Systeme. Üblicherweise haben Parallel-
Bit-Systeme bei allen Systemen Verwendung gefunden, die Si
gnale mit relativ weiter Bandbreite verarbeiten, weil die
Arbeitsgeschwindigkeiten der Systeme niedriger sind. Das be
deutet, bei einer Abtast-Bitbreite N arbeiten die Parallel-
Bit-Systeme mit 1/Ntel der Geschwindigkeit von bit-seriellen
Systemen. Allerdings erfordern die Parallel-Bit-Systeme er
heblich höheren Schaltungsaufwand als die bit-seriellen Sy
steme. Infolge der größeren Komplexität und höheren Verlust
leistung von Parallel-Bit-Systemen ist es wünschenswert, vie
le der Breitband-Systeme mit bit-seriellen Schaltungen zu
realisieren. Unglücklicherweise erreichen oder überschreiten
die Verarbeitungsgeschwindigkeiten derartiger bit-serieller
Systeme die Grenzen gegenwärtiger Technologien.
Man nehme ein Verarbeitungssystem für Videosignale, das mit
Abtastraten von 14,32 MHz und Abtastbitbreiten der Samples
von 8 bit arbeitet. Ein bit-serielles System zur Verarbei
tung eines solchen Signals muß mit Taktraten von wenigstens
115 MHz arbeiten. Vorteilhafter Weise wird das System wegen
der höheren Schaltungsdichte und geringeren Leistungsaufnah
me in Metalloxid-Halbleiter- (metal oxide semiconductor,
MOS) Technik realisiert. Allerdings dürften Signalverarbei
tungsraten von 115 MHz sehr nahe an der Grenze der gegenwär
tigen MOS-Technologie liegen.
Einen der begrenzenden Faktoren stellen Zeitfehler dar, ins
besondere zwischen verschiedenen Funktionselementen eines
bestimmten Systems. Diese Fehler rühren von dem relativ nied
rigen Treibvermögen von MOS-Transitoren her. Nominell werden
sämtliche Funktionen auf einer integrierten (IC) DSP-Schal
tung synchron mit gemeinsamen Taktsignalen betrieben. Wenn
jetzt eine Zwischenverbindung zwischen Funktionselementen
dazu neigt, länger zu sein als übliche Zwischenverbindungen
innerhalb eines Funktionselements, so wird diese eine höhere
Kapazität aufweisen. Diese höhere Kapazität kann den Ausgang
eines Funktionselements aufladen, wodurch es zu Zeitfehlern
zwischen Elementen und damit zu einer Begrenzung der Ge
schwindigkeit des gesamten Systems kommt. Selbst innerhalb
eines Funktionselements können Verbindungen bestehen, die
eine Kapazität aufweisen, die ausreichend groß ist, um Zeit
fehler zu erzeugen.
Eine Begrenzung der maximalen Arbeitsgeschwindigkeit eines
bit-seriellen Signalverarbeitungssystems, welche normalerwei
se durch das Vorhandensein einer Zwischenverbindung, die ei
ne relativ große Streukapazität aufweist, hervorgerufen
wird, kann gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung
dadurch vermieden werden, daß dem Eingang einer solchen Zwi
schenverbindung ein Demultiplexer und dem Ausgang einer sol
chen Zwischenverbindung ein Multiplexer zugeordnet wird,
wobei der Demultiplexer das mit einer Bitrate f anliegende
bit-serielle Signal in N Signale aufspaltet, die jeweils mit
einer Bitrate f/N vorliegen, während der Multiplexer die N
Signale wieder zu einem einzigen bit-seriellen Signal mit
der Bitrate f zusammensetzt.
Fig. 1A zeigt ein Blockdiagramm eines die Erfindung verwirk
lichenden bit-seriellen Signalverarbeitungssystems.
Fig. 1B zeigt ein Blockdiagramm einer beispielhaften inte
grierten Schaltung, welche die vorliegende Erfindung verwirk
licht.
Fig. 2 und 5 stellen schematische Logikdiagramme beispiel
hafter Multiplexer dar, die in den Funktionselementen von
Fig. 1B eingesetzt werden können.
Fig. 3 und 6 sind schematische Logikdiagramme beispielhaf
ter Demultiplexer, die in den Funktionselementen von Fig. 1B
eingesetzt werden können.
Fig. 4 ist eine bildhafte Darstellung des relativen Zeitver
laufs von Signalen, die die Schaltungen nach Fig. 2 und Fig. 5
durchlaufen, welche für das Verständnis der Arbeitswei
se der Schaltungen nach Fig. 2 und 5 nützlich sind.
Fig. 1A zeigt das Gesamtsystemkonzept des bit-seriellen Ver
arbeitungsgerätes der vorliegenden Erfindung. Dieses bei
spielhafte System enthält drei integrierte Schaltkreise zur
Durchführung der gewünschten Signalaufbereitung. Jede inte
grierte Schaltung enthält einen Taktgeber und eine oder meh
rere Verarbeitungsfunktionen. IC1 wird ein analoges Signal
zugeführt, welches darin durch einen Analog-Digital-Wandler
(A/D) in ein bit-serielles digitales Signal gewandelt wird.
Das bit-serielle Signal unterliegt der Verarbeitung durch
eine bit-serielle Signalaufbereitungsschaltung (FUNCTION 1)
und gelangt dann zu der zweiten integrierten Schaltung IC2.
In IC2 wird das bit-serielle Signal drei weiteren Verarbei
tungen in den Funktionsschaltungen FUNCTION 2, FUNCTION 3
und FUNCTION 4 unterzogen. Das bit-serielle Signal gelangt
sodann zu IC3, worin es weiter verarbeitet wird, und steht
danach als aufbereitetes Ausgangssignal OUT zur Verfügung.
Die letzte Verarbeitungsfunktion (FUNCTION 7) kann eine Digi
tal-Analog-Wandlung sein.
Es wird davon ausgegangen, daß das verarbeitete Signal eine
weite Bandbreite aufweist und es daher erfordert, daß die
integrierten Schaltungen mit einer relativ hohen Bitrate ar
beiten. Das Problem der Verteilung globaler Taktsignale wird
durch Anlegen relativ langsamer, von einem Haupttaktgeber
gelieferter Taktsignale an die verschiedenen ICs beherrscht.
Das Haupttaktsignal kann der Abtastrate entsprechen (die Ab
tastrate für z. B. ein Aufbereitungssystem für Videosignale
kann 14,32 MHz betragen und die Bitrate beträgt N mal der
Abtastrate, wobei N der Anzahl der Bits pro Sample ent
spricht). Die schnellen Bitraten-Taktsignale werden auf je
dem integrierten Schaltkreis von einem Taktgenerator er
zeugt, der auf ein Haupttaktsignal reagiert, und dieses
schnelle Taktsignal wird an die verschiedenen Funktionsele
mente innerhalb eines IC verteilt. Die Funktionselemente kön
nen Taktpufferschaltungen zur Pufferung des Taktsignals vor
dem Anlegen an die Vorrichtungen in dem Funktionselement ent
halten. Jeder Taktgeber innerhalb eines IC kann einen in ei
nem PLL-Kreis konfigurierten Oszillator enthalten, zur Erzeu
gung von Taktsignalen, die in der Phase an den Haupttakt ge
koppelt sind. Außerdem kann jeder Taktgeber eine Schaltung
enthalten, die zum Abgleich der relativen Phase oder Fre
quenz der erzeugten Taktsignale auf ein Phasen/Frequenz-Steu
ersignal reagiert. Die Verwendung eines niedriger-frequenten
Haupttaktsignales für die allgemeine Synchronisierung und
das Begrenzen der hochfrequenten Takte auf die jeweiligen
integrierten Schaltungen vermindert die Erzeugung von uner
wünschten Hochfrequenz-Störungen (radio frequency interfe
rence, RFI).
Fig. 1B zeigt ein Blockbild eines Teils eines beispielhaf
ten integrierten Schaltkreises (IC) der Art, wie er in Fig. 1A
Verwendung finden kann. Das beispielhafte IC enthält bit
serielle Funktionselemente 12-18. Auf beispielsweise einem
IC zur Videosignalaufbereitung können diese Elemente, in Kom
bination, ein Luminanzspitzenfilter darstellen, wobei Funkti
onen 1 und 2 Tiefpaßfilter-Funktionen seien. Funktion 3 sei
eine Bandpaßfilter-Funktion und Funktion 4 ein Addierer. Alle
diese Funktionselemente können relativ nahe beieinander auf
den ICs angeordnet sein, allerdings können die Verbindungen
zwischen den Funktionen (interfunktionale Verbindungen) eine
oder zwei Größenordnungen länger als irgendeine der Element-
Verbindungen innerhalb einer Funktion (intrafunktionale Ver
bindung) sein. Folglich können die interfunktionalen Verbin
dungen Streukapazitäten aufweisen, die eine oder zwei Größen
ordnungen größer als die Streukapazitäten an irgendeinem
intrafunktionalen Schaltknoten sind und damit den begrenzen
den Faktor für die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Systems
darstellen.
Die Potentialwechselrate, dv/dt, an jedem Signalknotenpunkt
wird definiert durch
dv/dt = i(t)/C,
wobei i(t) der zum La
den oder Entladen des Knotenpunktes verfügbare Strom und C
die gesamte dem Knotenpunkt zugehörige Kapazität ist. Der
Strom i(t) wird nominell geliefert von entweder einem Pull-
up-Transistor zum Anheben des Knotens auf ein logisch hohes
Potential oder einem Pull-down-Transistor zum Entladen des
Knotens auf ein logisch niedriges Potential. Bleiben alle
anderen Parameter konstant, so verhält sich die Wechselrate
der Knotenpotentiale und damit die maximale Verarbeitungsge
schwindigkeit umgekehrt proportional zur Kapazität. Zur Kom
pensation einer erhöhten Kapazität kann der verfügbare La
de/Entladestrom durch Erhöhen der Größe und damit der Trans
konduktanz der Pull-up- und Pull-down-Transistoren erhöht
werden. Allerdings wird Fachleuten für IC-Schaltungstechnik
bekannt sein, daß das Erhöhen der Größe der Transistoren ei
ner bestimmten Stufe in der Schaltung auch die Last-(Kno
ten-)Kapazität der davorliegenden Stufe erhöht. Geschwindig
keitsgewinne einer Stufe können daher - zumindest teilweise
- durch Geschwindigkeitsverluste in einer vorherigen Stufe
aufgehoben werden.
Die Alternative zur Erhöhung der Knoten-Lade/Entladeströme
zur Kompensation höherer Kapazitäten liegt in der Verlänge
rung der zum Laden eines entsprechenden Knotenpunktes verfüg
baren Zeit dt. Dies wird in bezug auf bit-serielle Signale
erreicht, indem man das Signal in zwei (oder N) parallele
Signale teilt, von denen jedes eine Bitrate von einhalb
(1/N) der Bitrate des Ursprungssignals aufweist. Nach Umge
hung der größeren Kapazität werden die parallelen Signale
wieder zu einem einzelnen bit-seriellen Signal mit der ur
sprünglichen Bitrate zusammengesetzt.
Fig. 1B zeigt jedes der Funktionselemente mit darin enthal
tenen Demultiplexern (DM) an ihren jeweiligen Ausgangsan
schlüssen. Diese Demultiplexer sind so angeordnet, daß sie
ein bit-serielles Signal mit der Rate f in N parallele bit
serielle Signale mit der Rate f/N aufteilen. An den Eingangs
anschlüssen eines jeden Funktionselements liegt ein Multi
plexer (M), welcher N parallele bit-serielle Signale mit Bit
raten f/N empfängt und die N parallelen bit-seriellen Signa
le zu einem einzigen bit-seriellen Signal mit der Rate f zu
sammensetzt. Intern arbeiten alle Funktionselemente mit der
Rate f.
Fig. 2 und 5 zeigen alternative Ausführungsformen von ex
emplarischen Demultiplexer-Schaltungen (DM), die in der
Schaltung gemäß Fig. 1B eingesetzt werden können. Der in
Fig. 2 gezeigte Demultiplexer teilt ein bit-serielles Si
gnal mit der Bitrate fc in zwei bit-serielle Signale mit je
einer Bitrate von fc/2. Der Demultiplexer gemäß Fig. 5
teilt zwei bit-serielle Signale in viel parallele bit-seri
elle Signale. Die Arbeitsweise der Schaltung in Fig. 2 wird
anhand der in Fig. 4 gezeigten Signale beschrieben. In Fig. 2
wird das bit-serielle Eingangssignal DATA IN dem Daten
eingangsanschluß eines Registers 202 (Typ-D-Einschnappschal
ter) zugeführt, welches durch das Signal Fc synchron mit dem
bit-seriellen Eingangssignal getaktet ist. Das Ausgangssi
gnal des Registers 202 ist eine Nachbildung seines Einganssi
gnals, allerdings um die Periode eines Bits verzögert. Das
Ausgangssignal von Register 202 wird dem Dateneingangsan
schluß eines Registers 206 zugeführt. Das Eingangssignal
wird außerdem dem Dateneingangsanschluß eines Registers 204
zugeführt. Register 204 und 206 sind mit einem Taktsignal
mit halber Geschwindigkeit Fc/2 getaktet.
Zum Zeitpunkt t2 (Fig. 4) liefert Register 202 ein Datenbit
Si an den Eingangsanschluß von Register 206, und ein Ein
gangsdatenbit Si+1 wird dem Register 204 zugeführt. Beim po
sitiven Übergang des Taktsignals Fc/2 werden diese beiden
Bits (d. h. S1 und S2) in Register 206 beziehungsweise 204
geladen. Diese Bits sind werden danach auf parallele Aus
gangsanschlüsse 208 ausgegeben. Zum Zeitpunkt t3 wird das
Eingangssignal S4 dem Register 204 und das Bit S3 dem Regi
ster 206 zugeführt. Diese Bits werden beim positiven Über
gang (t3) des Taktsignals Fc/2 gleichzeitig in Register 204
und 206 geladen und danach auf die parallelen Ausgangsan
schlüsse 208 gelegt. Auf diese Weise wird das mit der Rate
fc anstehende Eingangssignal in zwei Signale gewandelt, die
mit einer Bitrate von fc/2 an dem parallelen Ausgangsan
schluß anstehen. Die Beziehung der bit-seriellen Eingangsda
ten zu den beiden parallelen bit-seriellen Signalen ist aus
den in Fig. 4 gezeigten Signalen DATA IN, REG. 206 und REG.
204 ersichtlich.
Die an den Eingangsanschlüssen zu Registern 202 und 204 auf
tretende Kapazität ist für die von Vorrichtungen innerhalb
des Funktionselementes gebildeten Kapazitäten typisch und
kann daher von einem üblichen internen Transistor getrieben
werden. Die von jedem der Ausgangsanschlüsse 208 gebildete
Kapazität kann erheblich größer sein. Da allerdings die Da
tenrate an den Ausgangsanschlüssen halbiert wurde, können
auch diese Anschlüsse von Transistoren getrieben werden, die
den internen Transistoren ähnlich sind. Da ein derartiger
Demultiplexer nicht die interne Schaltung lädt, laden die
Ausgangsanschlüsse den Demultiplexer nicht übermäßig und das
System kann mit Geschwindigkeiten arbeiten, die anstatt von
geschwindigkeitsbegrenzenden Faktoren der die Funktionsele
mente verknüpfenden Schaltungen durch geschwindigkeitsbegren
zende Faktoren der Funktionselemente bestimmt werden.
Der in Fig. 5 gezeigte Demultiplexer besteht einfach aus
zwei parallel arbeitenden Demultiplexern 500 und 510 des in
Fig. 2 gezeigten Typs.
Es sei darauf hingewiesen, ein Demultiplexer des Typs gemäß
Fig. 2 als eine Eingangsschaltung zu dem Demultiplexer ge
mäß Fig. 5 benutzt werden kann, um vier parallele Signale
mit 1/4 der ursprünglichen Bitrate zu liefern. Eine weitere
alternative Anordnung kann ein vierstufiges Schieberegister
umfassen, welches mit der Taktfrequenz Fc arbeitet. Ein Aus
gangssignal von jeder der vier Stufen kann vier weiteren Re
gistern zugeführt werden, die mit einem Taktsignal mit der
Frequenz fc/4 getaktet sind. Die vier weiteren Register lie
fern vier parallele Signale mit einem Viertel der ursprüngli
chen Bitrate.
Fig. 3 zeigt einen zwei-zu-eins-Signal-Multiplexer und Fig. 6
zeigt einen vier-zu-zwei-Signal-Multiplexer. Das Gerät
nach Fig. 6 besteht eigentlich aus zwei parallel arbeiten
den Multiplexern 600 und 610 des Typs gemäß Fig. 3.
Das Verständnis der Arbeitsweise des Multiplexers gemäß Fig. 3
wird durch Bezugnahme auf die in Fig. 4 gezeigten Si
gnale REG. 300, REG. 302 und Data Out erleichtert. Die dem
Anschluß 308 zugeführten parallelen Eingangsdaten entspre
chen den Signalen REG. 206 und REG. 204. Es werden also bei
spielsweise die Sample-Bits S1 und S2 gleichzeitig dem Regi
ster 300 beziehungsweise 302 zugeführt. Am Ende der Ein
gangs-Bitperiode (t3) werden diese Bits in die Register 300
beziehungsweise 302, die auf das Taktsignal Fc/2 reagieren,
eingespeichert und liegen an ihren jeweiligen Ausgangsan
schlüssen Q an. Das Ausgangssignal von Register 300 wird ei
nem Übertragungstor (Gate) 304 zugeführt und das Ausgangssi
gnal von Register 302 wird einem Übertragungstor 306 zuge
führt. Die Ausgangs-Ports der Übertragungstore 304 und 306
sind untereinander an einem bit-seriellen Datenausgangsan
schluß "DATA out" 310 verbunden.
Die Übertragungstore 304 und 306 arbeiten derart, daß sie
komplementär auf das Taktsignal Fc/2 reagieren. Das bedeu
tet, während der halben Periode in der das Taktsignal Fc/2
einen hohen Zustand aufweist (z. B. Zeit t3-t4), läßt das
Übertragungstor 304 das von Register 300 gelieferte Signal
bit passieren, und während der halben Periode in der das
Taktsignal Fc/2 einen niedrigen Zustand aufweist (z. B. Zeit
t4-t5), läßt das Übertragungstor 306 das von Register 302
gelieferte Signalbit passieren. Während der Periodenhälfte
in der das Taktsignal Fc/2 einen niedrigen (hohen) Zustand
aufweist, ist das Übertragungstor 304 (306) auf Leerlauf ge
schaltet und versieht den Ausgangsanschluß mit einer hohen
Impedanz. Das Ausgangssignal DATA OUT an Verbindung 310 ist
eine verschachtelte Version der beiden Dateneingangssignale
DATA IN und weist das Doppelte der Eingangsdatenrate auf.
Dieses Signal wird der internen Schaltung des betreffenden
Funktionselements zugeführt. Die Multiplexer und Demulti
plexer verleihen den verarbeiteten Signalen Verzögerungen,
welche möglicherweise kompensiert werden müssen. Würde bei
spielsweise in Fig. 1B das Funktionselement 16 durch zwei
in Reihe geschaltete Funktionselemente ersetzt, von denen
jedes entsprechende Multiplexer und Demultiplexer aufwiese,
so müßte möglicherweise eine der Verzögerung einer Multi
plexer-Demultiplexer-Kombination entsprechende Ausgleichsver
zögerung in dem Fuktionselement 14 enthalten sein, um die
zeitliche Registrierung der beiden dem Funktionselement 18
zugeführten Signale zu gewährleisten.
Wie oben beschrieben, werden die Zwischenspeicher von Fig. 3
von dem Taktsignal Fc/2 getaktet. Für einige Anwendungen
ist es allerdings vorteilhaft, diese Zwischenspeicher mit
dem Komplementären des Taktsignals Fc/2 zu takten. In eini
gen IC-Anordnungen ist es möglich, daß die einem Demulti
plexer zugeführten Taktsignale mit halber Geschwindigkeit
relativ zu dem einem Multiplexer, dem entsprechende Daten
zugeführt werden, zugeführten Taktsignal mit halber Geschwin
digkeit bitversetzt sein können. Dieser Versatz des Taktes
kann dadurch ausgeglichen werden, daß Demultiplexer und
Multiplexer mit gegenphasigen Taktsignalen arbeiten. In die
ser Betriebsart können interfunktionale Daten mit einem Ver
satz von bis zu einer Hälfte der Periode der Hälfte der Takt
rate wieder synchronisiert werden. Ein Nachteil besteht dar
in, daß die Laufzeit der Daten zwischen Funktionselementen
vermindert wird. Allerdings kann an manchen Verbindungspunk
ten statt der Datenlaufzeit der Taktversatz der die Rate be
grenzende Faktor sein, weshalb die Rate des gesamten Systems
durch die Verwendung von gegenphasigen Takten verbessert
wird.
Die Erfindung wurde anhand von bit-seriellen Signalen be
schrieben. Es wird aber erwogen, die Erfindung in nibble-se
riellen Systemen zu implementieren. Nibble-serielle Systeme
sind Systeme, welche Mehrfachbitsignale in bit-seriellem For
mat verarbeiten. Ein 8-Bit-Sample kann beispielsweise in 4
zwei-Bit-Nibbles geteilt werden, und die Nibbles werden als
bit-serielle Signale verarbeitet. Die Schaltungen gemäß Fig. 5
und 6 können dazu dienen, ein zwei-Bit nibble
serielles Signal mit der Rate f in zwei zwei-Bit nibble-seri
elle Signale der Rate fc/2 zu wandeln und diese dann entspre
chend wieder zusammensetzen. In diesem Fall entsprechen die
beiden in Fig. 5 gezeigten Signale BIT1 und BIT2 dem zwei-
Bit nibble-seriellen Signal. In den Ansprüchen soll der Aus
druck bit-seriell den Begriff nibble-seriell mit einschlie
ßen.
Claims (2)
1. Signalverarbeitungssytem mit:
einer Mehrzahl von bit-seriellen Funktionselementen zum Verarbeiten von bit-seriellen Signalen mit einer Bitra te f sowie mit einer Quelle von Taktsignalen, welche Taktsignale der Rate f und Taktsignale der Rate f/N (wo bei N eine Ganzzahl sei) liefert, gekenn zeichnet durch :
einen mit einem Ausgangsanschluß eines der bit-seri ellen Funktionselemente verbundenen Demultiplexer, wel cher auf ein von diesem Funktionselement gelieferten bit-serielles Signal der Bitrate f und auf die Taktsi gnale der Raten f und f/N reagiert, zum Teilen des bit- seriellen Signals der Bitrate f in N parallele bit-seri elle Signale der Bitrate f/N, und
einen über Eingangsanschlüsse mit dem Demultiplexer ver bundenen Multiplexer, der die N parallelen bit-seri ellen Signale der Bitrate f/N zu einem einzigen bit-se riellen Signal der Bitrate f zusammensetzt und dieses einzelne bit-serielle Signal der Bitrate f an einem Ein gangsanschluß eines anderen der bit-seriellen Funktions elemente zur Verfügung stellt.
einer Mehrzahl von bit-seriellen Funktionselementen zum Verarbeiten von bit-seriellen Signalen mit einer Bitra te f sowie mit einer Quelle von Taktsignalen, welche Taktsignale der Rate f und Taktsignale der Rate f/N (wo bei N eine Ganzzahl sei) liefert, gekenn zeichnet durch :
einen mit einem Ausgangsanschluß eines der bit-seri ellen Funktionselemente verbundenen Demultiplexer, wel cher auf ein von diesem Funktionselement gelieferten bit-serielles Signal der Bitrate f und auf die Taktsi gnale der Raten f und f/N reagiert, zum Teilen des bit- seriellen Signals der Bitrate f in N parallele bit-seri elle Signale der Bitrate f/N, und
einen über Eingangsanschlüsse mit dem Demultiplexer ver bundenen Multiplexer, der die N parallelen bit-seri ellen Signale der Bitrate f/N zu einem einzigen bit-se riellen Signal der Bitrate f zusammensetzt und dieses einzelne bit-serielle Signal der Bitrate f an einem Ein gangsanschluß eines anderen der bit-seriellen Funktions elemente zur Verfügung stellt.
2. Signalverarbeitungssystem gemäß Anspruch 1, weiter
hin dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von bit-seriellen Funktions-Schaltungs
elementen, der Demultiplexer und der Multiplexer in ei
nem gemeinsamen integrierten Schaltkreis realisiert
sind.
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