DE4139290C2 - Beleuchtbares Anzeigeinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein beleuchtbares Anzei­ geinstrument gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind beleuchtbare Anzeigeinstrumente bekannt, die im nichtbeleuchteten Zustand einen in weiß oder hellgrau gehaltenen Untergrund des Zifferblattes aufweisen, auf dem schwarze Ziffern oder Beschriftungen aufgebracht sind. Durch die hohe Kontraststärke der schwarzen Zif­ fern auf dem weißen Untergrund wird eine optimale Les­ barkeit bei Fremdbeleuchtung, vor allem bei Tageslicht, erreicht.

Um die Unterscheidbarkeit auch im Dunkeln zu gewährlei­ sten, ohne daß eine starke Blendwirkung eintritt, wird die Beleuchtung nachts so ausgelegt, daß die Ziffern selbst vor dunklem Hintergrund leuchten oder beleuchtet sind.

Nachteilig wirkt sich dabei aus, daß bei bereits einge­ stellter Beleuchtung im Dämmerlicht ein Zwischenzustand erreicht werden kann, in dem das Instrument schwer ab­ lesbar ist.

Die DE 37 04 574 beschreibt ein Anzeigeinstrument in einem Kraftfahrzeug, bei den tagsüber Ziffern und Skalierung schwarz gehalten sind oder alternativ in weiß ausgeführt sind. Die Farben ändern sich bei dem Übergang vom Tageslicht zur Nachtbeleuchtung und zwar von weiß in blau oder in der alternativen Ausführung von schwarz in eine chromatisch lichtdurchlässige Schicht. Somit bilden sich in den Zwischenzuständen während der Dämmerungszeit ebenfalls Übergangssituationen, in denen das Instrument schwer ablesbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Anzei­ geinstrument zu schaffen, das eine gute Erkennbarkeit der Beschriftung und Anzeige unter jedweden denkbaren Lichtverhältnissen gewährleistet, wobei zugleich die nächtliche Blendung durch die Instrumentenbeleuchtung so gering wie möglich gehalten wird.

Die Aufgabe wird gelöst durch die in Anspruch 1 festge­ legten Merkmale.

Erfindungsgemäß ist unter Tageslichtverhältnissen das Zifferblatt mit hellem Untergrund, Farbton gewählt in dem Bereich von reinem Weiß über helles Grau bis zu chamois, und schwarzen Ziffern vorgesehen, das - ähnlich wie schwarzer Druck auf weißem Papier - durch die opti­ male Kontrastierung eine hervorragende Ablesung gewähr­ leistet. Die unerwünschten Übergangszustände werden er­ findungsgemäß idealerweise dadurch vermieden, daß unab­ hängig von dem Einschalten der Beleuchtung für das In­ strument bzw. unabhängig von der Außenbeleuchtung stets der Untergrund des Zifferblattes heller gehalten wird, wohingegen die Ziffern ständig in schwarz bleiben. Damit ist sichergestellt, daß auch im Dämmerlicht und in den Zwischenstufen zwischen Fremdbeleuchtung und Eigenbe­ leuchtung das Instrument in der gleichen Weise ohne Um­ stellung für den Fahrer ablesbar ist wie bei reinem Ta­ geslicht.

Erfindungsgemäß ist erkannt, daß die sich dabei anbie­ tende weiße Auslegung des Untergrundes auch bei Eigen­ beleuchtung nachteilig auswirkt, da eine unerwünscht ho­ he Blendwirkung des Fahrers auftritt. Gerade bei Instru­ menten wie Geschwindigkeitsmesser oder Drehzahlmesser, die der Fahrer auch nachts kontrollieren muß, darf keine Blendwirkung für den Fahrer auftreten, da das Haupt­ augenmerk des Fahrers auf die im Dunkeln liegende und nur von den eigenen Scheinwerfern ausgeleuchtete Fahr­ bahn gerichtet sein muß, jede durch die Instrumente her­ vorgerufene Blendung macht sich nachteilig bemerkbar und kann zu gefahrenträchtigen Situationen führen.

Erfindungsgemäß wird deshalb in der Eigenbeleuchtung eine Farbvariante für den Untergrund des Zifferblattes gewählt, die im roten, dunkelroten oder violetten Be­ reich liegt. Diese Farbwahl hat sich als am geeignetsten erwiesen, um Blendwirkungen entgegenzutreten, die phy­ siologische Beeinträchtigung ist durch diese Farben die geringste. Idealerweise wird durch diese Farbgebung die ständige Ablesbarkeit einerseits und eine möglichst gro­ ße Reduktion der Blendwirkung andererseits erreicht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Beleuch­ tungsstärke regelbar sein, um die Farbwirkung des Unter­ grundes, eingestellt durch die Beleuchtung, von hellem Weiß über dunkles Weiß bzw. Grau zu hellem Rot bis hin zum dunklen Rot einzustellen. Damit kann die Eigenbeleuch­ tung an die Restumgebungsleuchtstärke angepaßt werden, insbesondere tagsüber (bei Regen oder Nebel) wird häufig beim Fahren die Beleuchtung eingeschaltet. Die Beleuch­ tung der Instrumente im Armaturenbrett ist dabei jedoch weitgehend überflüssig, durch eine starke Eigenbeleuch­ tung kann der helle Eindruck des Untergrundes aufrecht­ erhalten werden, so daß die schwarzen Ziffern nach wie vor optimal lesbar vor einem weißen Untergrund stehen. In der Dämmerung wird die Beleuchtungsstärke des Instru­ mentes heruntergeregelt, so daß die von einem in weiß beleuchtetem Zifferblatt ausgehende Blendwirkung verrin­ gert bzw. aufgehoben wird, der Untergrund des Ziffer­ blattes ist in einem hellen Grau oder in einem hellen Rot beleuchtet. Diese Beleuchtungsstärke läßt sich noch weiter herunterregeln, insbesondere für Nachtfahrten außerhalb von beleuchteten Städten, in diesem Falle ist eine schwache Beleuchtung der Instrumente erwünscht, um keine Blendwirkung zu erhalten. Durch die oben beschriebene Farbwahl wird die Blendwirkung zusätzlich so weit wie möglich verringert.

Die Einstellung der Beleuchtung kann von Hand vorgenom­ men werden, denkbar ist auch eine automatische Anpas­ sung, die abhängig von der Umgebungslichtstärke die Ein­ stellung vornimmt oder - ausgehend von einer jeweils ge­ wünschten, von Hand vorgegebenen Kennlinie, zugleich die Umgebungslichtstärke mit berücksichtigt.

Die Beleuchtungstechnik kann in herkömmlicher Weise aus­ geführt werden entweder als Durchleuchtung von hinten, so daß der Untergrund des Zifferblatt selbstleuchtend wirkt, oder es kann im Nachtdesign von der Seite her be­ leuchtet werden, so daß es in der gewünschten Lichtstär­ ke und gewünschten Farbgebung angestrahlt erscheint. Durch eine gewisse Erhebung oder Vertiefung der Ziffern lassen sich in diesem Falle zusätzliche Effekte errei­ chen, um ein plastisches Aussehen, das die schnelle Ab­ lesbarkeit erleichtert, darzustellen.

Claims (4)

1. Beleuchtbares Anzeigeinstrument zur Verwendung in der Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges, mit einem Zif­ ferblatt, das einen Untergrund und dazu kontrastie­ rende Markierungen und/oder alphanumerische Anzeigen aufweist, wobei zur Erzielung einer deutlichen Anzei­ ge bei ausreichenden Fremdlichtverhältnissen die Mar­ kierungen und/oder Anzeigen dunkel, vorzugsweise schwarz, und der Untergrund des Zifferblattes in chamois oder hellgrau bis rein weiß ausgelegt sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im eigenbeleuchteten Zustand die Markierungen und/oder Anzeigen dunkel, vorzugsweise schwarz gehalten sind, während der Untergrund des Zifferblattes rot bis violett beleuchtbar oder rot bis violett selbstleuchtend ist.

2. Beleuchtbares Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Beschaltung der Eigen­ beleuchtung vorgesehen ist, so daß die Eigenbeleuch­ tung abdimmbar ist zur Einstellung des Farbeindruckes des Untergrundes des Zifferblattes von weiß über hellgrau und hellrot bis dunkelrot oder violett ab­ hängig von der Umgebungslichtstärke.

3. Beleuchtbares Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsstärke u­ nd/oder der Abdimmgrad von Hand einstellbar ist.

4. Beleuchtbares Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsstärke oder der Abdimmgrad durch die Umgebungslichtstärke automa­ tisch adaptiert wird.