DE4138558C2 - Rad und ein Verfahren zum Herstellen des Rades - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad und ein Verfahren zum Herstellen des Rades
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Radfelgen für Kraftfahrzeuge aus Druckguß ist aufgrund der Einteiligkeit zwischen
Radschüssel und Felgenbett ein komplizierter Sandkern im Kokillenwerkzeug
erforderlich, um eine gewichtsmäßig leichte Felge in einfacher Gießtechnik herstellen
zu können. Bei diesen Felgen mit direkter Anbindung an das Felgenhorn sind im
Bereich der Speichenanbindung an das Felgenbett Materialanhäufungen erforderlich
und das Gießen beliebig breiter Felgenformate ist begrenzt. Auch die Anordnung der
Sandkernteile zwischen den Kernen des Kokillenwerkzeugs zur Bildung von
Hohlspeichen mit gleichbleibenden Wandstärken ist aufgrund einer ungenügend
gesicherten Kernlagerung nur unzulänglich möglich.
Aus der DE 40 14 368 A1 ist ein Rad und ein Verfahren zur Herstellung des Rades
bekannt. Das Rad besteht aus einer mehrere Speichen umfassenden Radschüssel.
Diese ist im Bereich des Felgenbettes oder des Wulstsitzes über eine Schweißung mit
einer aus einem umgeformten Teil bestehenden Felge verbunden. Desweiteren ist aus
der DE-OS 21 34 485 ein Rad bekannt, bei dem ein Felgenteil zur Aufnahme eines
Luftreifens mit einem Scheibenteil durch eine Reibungsschweißung verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rad und ein Verfahren zum
Herstellen des Rades zu schaffen, das in einfacher Weise in
verschiedenen Dimensionen und gewichtsmäßig leicht herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale
beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen
darin, daß zwei getrennte Bauelemente des Rades miteinander
verbindbar sind und somit der Gießvorgang für die Radschüssel
mit einem vereinfacht zu lagernden Sandkern im Unterkern des
Kokillenwerkzeugs, der zudem noch präzise zu lagern ist,
möglich wird. Die Felge kann somit in anderer Verfahrensweise,
z. B. durch Strangpressen oder durch Warmumformung eines
Rohlings hergestellt werden, so daß ein kompliziertes
Kokillenwerkzeug entfällt. Auch können durch die andere
Herstellungsweise das Bett der Felge als die Felgenschüssel
beliebig breite Felgenformate hergestellt werden und das
Felgenbett kann dann auch aus einem anderen Werkstoff wie die
Radschüssel bestehen, was wesentliche Gewichtsvorteile mit
sich bringt.
Aufgrund der Trennung der Radschüssel von der Felge bei der
Herstellung dieser beiden Elemente wird eine bessere
Gießbarkeit der Radschüssel erzielt und zudem ist hierdurch
eine gute Sandkernlagerung zur Bildung von Hohlspeichen mit
geringem und unbedingt gleichbleibenden dicken Wandstärken
möglich.
Die beiden Elemente des Rades, wie die Radschüssel und die
Felge werden über eine Reibschweißung miteinander unlösbar
verbunden. Hierzu weist die Radschüssel an der Innenseite im
Bereich des Felgenraumes zwei Wandungen mit stirnseitigen
Schweißflächen auf, denen entsprechende Schweißflächen an der
Felge gegenüberstehen. Zwischen den Wandungen beider Elemente
wird ein geschlossener Ringkanal gebildet, der mit dem Raum der
Hohlspeiche verbunden ist. Hierdurch bildet die Felge einen
dichten Abschluß gegenüber dem aufgezogenen Reifen und eine
separate Abdichtung eines in die Felge einmündenden Raumes der
Hohlspeiche.
Die Schweißflächen an den Stirnseiten der Wandungen der beiden
Elemente können je nach den Gegebenheiten entweder in einer
gemeinsamen Ebene oder aber in verschiedenen Ebenen angeordnet
sein. Dies ist baubedingt und ist abhängig von der Lage des
Humps an der Felge.
Die Abstützung der Sandkerne zur Herstellung des Rades ist
insbesondere im Bereich der Hohlspeichen in verschiedenen Arten
möglich, was in Abhängigkeit von der Ausbildung der
Hohlspeichen erfolgt, ob diese sich z. B. unmittelbar bis zur
Nabe durchgehend erstrecken, im Abstand zur Nabe enden, in den
Befestigungsbohrungen des Rades enden oder vor den
Befestigungsbohrungen abgeschlossen sind. In jedem dieser Fälle
ist ein Sandkern in den Hohlspeichen zur Bildung der
Hohlspeichen möglich, der durch seine präzise Abstützung eine
gleichbleibend relativ dünne Wandstärke von 3,5 bis 4 mm
bewirkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Rad im Schnitt durch eine Hohlrippe,
Fig. 2 einen Teilausschnitt des Rades im Bereich einer
Luftöffnung mit den Schweißflächen,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2
mit Schweißflächen,
Fig. 4 bis 7 verschiedene Anordnungen der Sandkerne im
Kokillenwerkzeug zur Bildung der Hohlspeichen und
Fig. 8 eine beispielsweise Ausführung des Rades mit
Felgenschüssel und Felge zum Reibschweißen.
Ein Rad 1 gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus zwei Teilen,
einer Radschüssel 2 und einer Felge 1 mit Bett 3. Diese beiden
Teile werden in verschiedenen Verfahren hergestellt und
miteinander über eine Reibschweißung R verbunden. Die
Radschüssel 2 besteht beispielsweise aus einer
Aluminiumlegierung und wird im Druckguß in einem
Kokillenwerkzeug hergestellt und das Felgenbett 3 wird entweder
aus einem gegossenen Rohling, durch Warmumformung auf einer
Rollendruckmaschine hergestellt oder es kann auch aus einem
stranggepreßten Rohrstück gefertigt werden.
Die Radschüssel 2 wird, wie die Fig. 4 bis 7 beispielsweise
zeigen, in einem Kokillenwerkzeug 4, das aus einem Unterkern 5
und einem Oberkern 6 besteht, gegossen. Zur Erzielung des Rades
1 ist zwischen den Kernen 5 und 6 ein Sandkern 7 angeordnet.
Dieser kann zur Bildung der Hohlspeichen 8 unterschiedlich am
Unterkern 5 abgestützt sein. So zeigt Fig. 4 den Sandkern 7 mit
einer Abstützung im Bereich der Nabe 9 sowie im Bereich des
Felgenhornes 10. Im dazwischenliegenden Bereich von den Kernen
5 und 6 und dem Sandkern 7 ergeben sich die Wandungen der
Hohlspeichen 8. Bei der weiteren Ausführung gemäß Fig. 5 wird
der Sandkern 7a fliegend gelagert, und zwar im Bereich des
Felgenhornes 10. Eine weitere Lagerung im Bereich der Nabe 9
ist nicht vorgesehen. Weitere Möglichkeiten der Lagerung des
Sandkernes 7b und 7c sind in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Bei
diesen Ausführungen ist der Sandkern 7b und 7c im Bereich des
Felgenhornes 10 am Unterkern 5 sowie im Bereich von
Ausnehmungen 12 von Befestigungsschrauben vorgesehen.
Der Sandkern 7 bis 7c ist im Bereich des Felgenhorns 10 so
angeordnet, daß sich als konzentrische Kreisringe ausgebildete
parallel liegende Wandungen 13 und 14 an der Felgenschüssel 2
ergeben, die stirnseitig jeweils ebene Schweißflächen 15 und 16
bilden, die korrespondierend zu weiteren Schweißflächen 15a und
16a an Wandungen 13a und 14a des Felgenbettes 3 liegen.
Diese Wandungen 13, 14 und 13a, 14a bilden zwischen sich einen
Teilraum 17 und 18, der nach der Verschweißung der beiden
Radteile 2 und 3 einen geschlossenen Ringraum ergibt.
Die Wandungen 13 und 13a liegen auf einem Kreisring mit einem
größeren Durchmesser D als die Wandungen 14 und 14a auf dem
Durchmesser d. Wie Fig. 1 näher zeigt, ist die Schweißfläche 15
beispielsweise an der Stirnseite der Wandung 13 in einer Ebene
X-X angeordnet, die gegenüber der weiteren, in der Ebene Y-Y
angeordnete Schweißfläche 16 zurückverlagert ist. Eine solche
Ausführung ist erforderlich, damit der Hump 19 noch vollständig
dem Felgenbett 3 zuzuordnen ist. Bei einer anderen Bemessung
des Felgenbettes 3 können die Schweißflächen 15 und 16 auch in
einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein.
In Fig. 8 ist die Anordnung der Radteile 2 und 3 zur
Reibschweißung R näher dargestellt. So wird das Rad 1 über
Einrichtungen 20, 21 gespannt und über Anschläge 22 bis 25
gehalten. Durch Verdrehen eines der Felgenteile 2 und 3 erfolgt
in bekannter Weise eine Verbindung durch eine Reibschweißung R.
Die Herstellung des Felgenbettes 3 aus einem stranggepreßten
Rohrstück erfolgt in der Weise, daß zur Bildung der Wandungen
13a und 14a mit den zugehörigen stirnseitigen Schweißflächen
15a und 16a das Rohrstück stirnseitig gespalten und nachfolgend
das eigentlich Bett des Rades 1 mit einer Bearbeitungsschräge
26 fertiggestellt wird. Eine Nachbearbeitung der Flächen des
Felgenbettes erfolgt durch Abdrehen.
Die Herstellung des Felgenbettes 3 aus einem gegossenen Rohling
erfolgt durch Warmumformung, wobei das Bett der Felge 1 über
mehrere Rollen in einer Druckmaschine zu einem profilierten
Felgenbett 3 mit den Wandungen 13a und 14a und den
Schweißflächen 15a und 16a geformt wird.
Wie z. B. aus den Fig. 1 und 3 in Verbindung mit Fig. 2 zu
erkennen ist, endet der Hohlraum 27 der Speiche 8 im von den
Teilräumen 17 und 18 gebildeten gemeinsamen Ringraum, so daß
keine separate Abdichtung zum Reifen mehr erfolgen muß. Eine
solche Gestaltung der Felge 1 wird im wesentlichen durch die
Verbindung der Radteile 2 und 3 über die Reibschweißung R
ermöglicht.
Claims (8)
1. Rad mit einer mehrere Speichen umfassenden gegossenen Radschüssel, die im
Bereich des Felgenbettes oder des Wulstsitzes über eine Schweißung mit einer aus
einem umgeformten Teil bestehenden Felge verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radschüssel (2) Hohlspeichen (8) aufweist und über eine
Reibschweißung (R) mit der Felge (3) verbunden wird, wobei die Radschüssel (2) an
der Innenseite (S) mindestens zwei als Kreisringe (K) umlaufende ebene
Schweißflächen (15, 16) aufweist, die korrespondierend zu weiteren
gegenüberstehenden ebenen Schweißflächen (15a, 16a) der Felge (3) angeordnet
sind.
2. Rad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberstehenden
Schweißflächen (15 und 15a sowie 16 und 16a) an den Stirnseiten der Wandungen (13
und 13a, 14 und 14a) sowohl an der Radschüssel (2) als auch an der Felge (3) in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
3. Rad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
die Schweißflächen (15, 15a und 16, 16a) stirnseitig aufweisenden Wandungen (13,
13a, 14, 14a) an der Radschüssel (2) und an der Felge (3) jeweils gegeneinander
gerichtete offene Teilringräume (17, 18) gebildet werden, die bei verbundener
Radschüssel (2) mit Felge (3) einen geschlossenen Ringkanal darstellen, der mit den
Innenräumen der Hohlspeichen (8) verbunden ist.
4. Verfahren zur Herstellung der Felge des Rades mit den Merkmalen des Anspruchs 1
oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Felgenbett der Felge (3) aus einem stranggepreßten Rohrstück besteht, bei dem zur
Bildung der beiden umlaufenden Schweißflächen (15a, 16a) das Rohrstück stirnseitig
gespalten und der Spalt zur Erzielung korrespondierender Schweißflächen in den
Wandungen (13a, 14a) aufgeweitet und nachfolgend eine Bearbeitungsschräge (26)
vorgeformt und die Felge (3) durch Druckwalzen fertiggestellt wird.
5. Verfahren zur Herstellung der Felge des Rades mit den Merkmalen des Anspruchs 1
oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Felgenbett der Felge (3) aus einem gegossenen Rohling besteht, der über mehrere
Rollen in einer Druckmaschine zu einem profilierten Felgenbett mit stirnseitigen
Schweißflächen (15a, 16a) in den Wandungen (13a, 14a) umgeformt wird.
6. Verfahren zur Herstellung der Radscheibe des Rades mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sandkern (7) am Unterkern (5) des Kokillenwerkzeugs (4) im Bereich des
Felgenhornes (10) und der Nabe (9) abgestützt ist, wobei der Sandkern (7) zwischen
diesen Abstützungen freiliegend zum Unter- und Oberkern (5, 6) zur Bildung einer
gleichbleibenden Wanddicke der Hohlspeichen (8) angeordnet ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Radscheibe des Rades mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sandkern (7a) im Bereich des Felgenhornes (10) am Unterkern (5) abgestützt
ist und mit seinem abgekehrten, zur Nabe (9) gerichteten Ende freiliegend zwischen
den beiden Kernen (5 und 6) zur Bildung der gleichbleibenden Wanddicke der
Hohlspeichen (8) angeordnet ist.
8. Verfahren zur Herstellung der Radscheibe des Rades mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sandkern (7b bzw. 7c) im Bereich des Felgenhornes (10) am Unterkern (5)
und mit seinem gegenüberliegenden Ende in Ausnehmungen (12) des Unterkerns (5)
abgestützt ist und der zwischen diesen beiden Abstützungen liegende Bereich des
Sandkernes freiliegend zwischen dem Unterkern (5) und dem Oberkern (6) zur Bildung
der gleichbleibenden Wanddicke der Hohlspeichen (8) angeordnet ist.
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