DE4138372A1 - Gussteil fuer eine fahrzeugkarosserie - Google Patents
Gussteil fuer eine fahrzeugkarosserieInfo
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- B60G15/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gußteil für eine Fahrzeugkarosse
rie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Übliche selbsttragende Fahrzeugkarosserien für Personenkraft
wagen sind aus Blechteilen hergestellt. Träger mit Hohlprofi
len werden dabei jeweils aus wenigstens zwei tiefgezogenen
und miteinander verschweißten Blechen hergestellt. Die zum
Aufbau solcher selbsttragenden Karosserien verwendeten Stahl
bleche werden im Tiefziehverfahren verformt. Die Preßwerkzeu
ge zum Verformen der Bleche sind verhältnismäßig teuer, las
sen jedoch hohe Stückzahlen zu, so daß für eine Großserienfer
tigung damit eine kostengünstige Lösung zur Verfügung steht.
Aufgrund der hohen Werkzeuginvestitionen gestaltet sich das
beschriebene Verfahren für Kleinserien jedoch sehr kosten
intensiv.
Es ist daher insbesondere für Kleinserien bekannt (EP 01 46
716 B1), Fahrzeugkarosserien für Personenkraftwagen mit einer
Tragstruktur aus Hohlprofilen herzustellen, welche durch Kno
tenelemente miteinander verbunden sind. Die Hohlprofile sind
dabei als Leichtmetall-Strangprofile und die Knotenelemente
als Leichtmetall-Gußteile ausgebildet. Neben einer kostengün
stigeren Lösung für Kleinserien werden mit einer solchen Kon
struktion vorteilhaft auch geringere Karosseriegewichte und
Verbesserungen beim Korrosionsschutz erreicht.
Solche Knotenelemente als Leichtmetall-Gußteile sind meist un
regelmäßig mit unterschiedlichen Wandstärken, Verstärkungsrip
pen, geschwungenen und kompliziert gestalteten Flächen ausge
führt, um die Verbindung zu meist mehreren Leichtmetall-
Strangprofilen mit geeigneten Übergängen in der Festigkeit
und Steifigkeit durchführen zu können.
Bei solchen räumlich komplizierten Gebilden treten bei der
Konstruktion, bei der Erstellung der Modelle und der Gußwerk
zeuge, bei Kontrollen und bei der Montage Probleme auf, da
meist keine geeignete und reproduzierbare, geometrisch ein
fache Grundstruktur vorhanden ist, von der ausgehend die Kon
struktion, Bemaßung, Kontrolle, Fixierung, etc. durchführbar
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gußteil so weiterzubilden,
daß auch bei einer komplizierten und unregelmäßigen Form die
Handhabung verbessert wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist ein solches Gußteil gekennzeichnet durch
wenigstens zwei in einem Abstand an einer Gußteilwand ange
ordnete Masterpunkte als angeformte Erhebungen und/oder einge
formte Vertiefungen an der jeweiligen Gußteilwand.
Ausgehend von diesen Masterpunkten wird die Vermaßung durchge
führt, wobei Masterpunkte zweckmäßig Vermaßungsnullpunkte dar
stellen. Zugleich besteht durch deren Ausbildung als angeform
te Erhebungen und/oder eingeformte Vertiefungen zugleich eine
Fixiermöglichkeit, beispielsweise zum Einspannen in eine Ver
messungsvorrichtung oder bei der Montage zur Halterung.
Damit ergeben sich bereits beim Modellbau für das Gußteil Vor
teile, da das Modell, ausgehend von den Masterpunkten, in
seiner Geometrie festgelegt ist und damit trotz komplizierter
Formverläufe einfach herstellbar ist. Entsprechend ist auch
die Herstellung der Gußwerkzeuge vereinfacht, wobei die Abmes
sungen der Gußwerkzeuge, ausgehend von den Masterpunkten, gut
kontrollierbar sind.
Auch die fertigen Gußteile können selbst bei sehr unregel
mäßigen Formen einfach vermessen und kontrolliert werden,
wenn sie an ihren Masterpunkten in Vermessungsvorrichtungen
fixiert sind.
Auch bei einer Karosseriereparatur besteht die Möglichkeit,
unter Verwendung der Masterpunkte Karosserieknotenelemente
relativ einfach nachzuvermessen.
Die erfindungsgemäßen Masterpunkte ergeben somit erhebliche
Vorteile beim Modellbau, Werkzeugbau und bei Kontroll- und
Vermessungsarbeiten. Die Masterpunkte können aber vorteilhaft
auch weiter als Montagehilfe verwendet werden, wobei ein sol
ches Gußteil über die Masterpunkte bis zur endgültigen Verbin
dung mit den Strangprofilen durch Verschweißen oder Verkleben
in der richtigen Stellung im Raum mit einer Montagevorrich
tung gehalten wird.
In einer weiteren, vorteilhaften Konstruktion mit erfindungs
gemäß ausgeführten Gußteilen können die als Erhebungen oder
Vertiefungen ausgeführten Masterpunkte zudem für formschlüssi
ge Verbindungen zu weiteren Anbauteilen herangezogen werden.
Damit ergeben sich formschlüssige Kraftübertragungen, wobei
Spannungsspitzen durch eine homogene Krafteinleitung verrin
gert werden. Bei solchen formschlüssigen Verbindungen greifen
entsprechend positiv bzw. negativ geformte Teile in die Berei
che der Masterpunkte am Gußteil ein.
Mit Anspruch 2 wird vorgeschlagen, daß drei, eine Dreiecks
fläche aufspannende, zugeordnete Masterpunkte vorgesehen
sind. Dadurch ist eine Fläche am Gußteil bestimmt, von der
ausgehend alle Vermessungen und Zuordnungen möglich sind. Bei
einem mehr flächigen Gußteil wird zweckmäßig auch eine sol
che, durch Masterpunkte bestimmte Fläche in diese Ebene ge
legt. Bei kompliziert ausgeführten Gußteilen können jedoch
auch weitere Masterpunkte zweckmäßig sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Ma
sterpunkte nach Anspruch 3 als kegelförmige Butzen ausgebil
det. Mit solchen Butzen ist ein Gußteil einfach in einer Ver
messungs- oder Montagevorrichtung zu fixieren und zu zentrie
ren. Auch eine formschlüssige Kraftübertragung ist durch sol
che Butzen einfach durchführbar, da sich wegen des kegelförmi
gen Aufbaus die kraftübertragenden Flächen ohne Spiel anle
gen. Eine gute Entformbarkeit ist ebenfalls gewährleistet.
Ein Gußteil mit kegelförmigen Butzen kann einfach in entspre
chende Vermessungs- oder Montagevorrichtungen oder an weitere
Anbauteile angefügt werden, wenn nach Anspruch 4 die Kegelach
sen mehrerer Butzen in die gleiche Raumrichtung entsprechend
der Anfügerichtung weisen.
In einer einfachen Ausbildung nach Anspruch 5 sind die als
eingeformte Vertiefungen ausgeführten Masterpunkte zylindri
sche Bohrungen. Diese können auch durch die Gußteilwand durch
gehend ausgeführt sein, so daß sie zusätzlich zur Aufnahme
von Verschraubungen dienen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 6 sind je
doch solche Bohrungen, ähnlich wie die kegeligen Butzen, in
deren Negativform als konische Bohrungen ausgebildet. Damit
ergeben sich auch hier die entsprechenden Vorteile bei einer
Fixierung und Zentrierung sowie formschlüssigen Kraftübertra
gung, wenn die Gegenteile entsprechend kegelig ausgeführt
sind.
Auch bei der Ausführung der Masterpunkte als Bohrungen ist es
nach Anspruch 7 vorteilhaft, deren Achsen in der gleichen
Raumrichtung auszurichten, damit die Teile einfach zusammen
gefügt werden können.
Nach Anspruch 8 sind die Masterpunkte bevorzugt an solchen
Bereichen am Gußteil anzubringen, wo dieses durch große Wand
dicken und/oder Verrippungen besonders steif ausgeführt ist.
Damit wird eine gute Maßhaltigkeit der Masterpunkte unter
einander gewährleistet.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Gußteil 1 als Federbeinaufnahme.
Dieses Gußteil 1 stellt ein Knotenelement der Tragstruktur
einer Fahrzeugkarosserie dar und ist als Leichtmetall-Gußteil
ausgeführt. Es sind drei seitliche Ansätze 3, 4, 5 zu erken
nen, an denen zum Aufbau der Tragstruktur (nicht dargestell
te) Aluminium-Strangprofile angeschlossen werden. Der mittle
re, topfförmig etwas aufgewölbte Teil 5 dient zur Abstützung
und Befestigung eines von unten her angesetzten Federbeins.
Das Gußteil 1 als Federbeinaufnahme ist ersichtlich in seiner
Geometrie relativ unregelmäßig und kompliziert ausgeführt, um
die Anforderungen an die Anbindung der Leichtmetall-Strangpro
file, den Steifigkeitsverlauf und die Krafteinleitung zu er
füllen.
In einer oberen Ebene sind im Abstand als Masterpunkte zwei
kegelförmige Butzen 6 und 7 angebracht, deren Kegelachsen 8
und 9 in die gleiche, etwa senkrechte Raumrichtung weisen.
Weiter sind drei, etwa eine Dreiecksfläche bestimmende Bohrun
gen 10, 11, 12 angebracht, deren Achsen ebenfalls in die glei
che Raumrichtung weisen. Auch diese Bohrungen 10, 11, 12 sind
von vornherein im Gußteil eingeformt und stellen Masterpunkte
dar.
Sowohl die Butzen 6, 7 als auch die Bohrungen 10, 11, 12 lie
gen in dickwandigen bzw. verrippten Bereichen des Gußteils 1.
Das Gußteil 1 wäre ersichtlich ohne die Butzen 6, 7 und die
Bohrungen 10, 11, 12 wegen der unregelmäßigen Form nur schwie
rig im Raum, beispielsweise zum Anschluß für die Leichtme
tall-Strangprofile, zu justieren und zu fixieren. Über die
Butzen 6, 7 und/oder Bohrungen 10, 11, 12, die Vermaßungsnull
punkte darstellen, ist dagegen eine Justierung und Fixierung
in einer geeigneten Raumstellung bei Verwendung einer entspre
chenden Vorrichtung einfach möglich. Ebenso einfach sind Kon
troll- und Vermessungsarbeiten am Gußteil möglich, wenn die
ses an den Masterpunkten eingespannt und befestigt wird.
Im vorliegenden Fall sind die als Masterpunkte ausgeführten
Bohrungen 10, 11, 12 zugleich auch als Aufnahmen für die Ver
schraubungen verwendbar, mit denen das Federbein befestigt
wird. Weitere Anschlußteile können von oben her auf die
Butzen 6 und 7 formschlüssig und zentriert aufgesetzt und ver
schraubt werden, wodurch zwischen diesen verschraubten Bautei
len zusätzlich eine formschlüssige Kraftübertragung mit redu
zierten Spannungsspitzen hergestellt ist.
Claims (8)
1. Gußteil für eine Fahrzeugkarosserie,
gekennzeichnet durch
wenigstens zwei in einem Abstand an einer Gußteilwand ange
ordnete Masterpunkte als angeformte Erhebungen (6, 7) und/
oder eingeformte Vertiefungen (10, 11, 12) an der jeweili
gen Gußteilwand.
2. Gußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei,
eine Dreiecksfläche aufspannende, zugeordnete Masterpunkte
(10, 11, 12) vorgesehen sind.
3. Gußteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als angeformte Erhebungen ausgeführten Masterpunk
te kegelförmige Butzen (6, 7) sind.
4. Gußteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kegelachsen (8, 9) der kegelförmigen Butzen (6, 7) in die
gleiche Raumrichtung weisen.
5. Gußteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als eingeformte Vertiefungen ausgeführten Master
punkte zylindrische Bohrungen (10, 11, 12) sind.
6. Gußteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als eingeformte Vertiefungen ausgeführten Master
punkte konische Bohrungen sind.
7. Gußteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Bohrungen (10, 11, 12) in die gleiche
Raumrichtung weisen.
8. Gußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Masterpunkte (6, 7; 10, 11, 12) am Guß
teil (1) in Bereichen großer Wanddicken und/oder Verrippun
gen angebracht sind, wo das Gußteil (1) besonders steif
ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138372 DE4138372A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-22 | Gussteil fuer eine fahrzeugkarosserie |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4041022 | 1990-12-20 | ||
DE19914138372 DE4138372A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-22 | Gussteil fuer eine fahrzeugkarosserie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138372A1 true DE4138372A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=25899598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914138372 Withdrawn DE4138372A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-22 | Gussteil fuer eine fahrzeugkarosserie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4138372A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19538460A1 (de) * | 1995-10-16 | 1997-04-17 | Bayerische Motoren Werke Ag | Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge |
DE10015325A1 (de) * | 2000-03-28 | 2001-10-04 | Volkswagen Ag | Karosseriebauteil aus Stahl |
DE102013109954A1 (de) * | 2013-09-11 | 2015-03-26 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeugrohbau und Verfahren zum Herstellen desselben |
WO2020020847A1 (de) | 2018-07-25 | 2020-01-30 | Audi Ag | Bauteil |
FR3106117A1 (fr) * | 2020-01-14 | 2021-07-16 | Psa Automobiles Sa | Support de suspension pour véhicule automobile |
-
1991
- 1991-11-22 DE DE19914138372 patent/DE4138372A1/de not_active Withdrawn
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DE19538460B4 (de) * | 1995-10-16 | 2012-08-30 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge |
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WO2020020847A1 (de) | 2018-07-25 | 2020-01-30 | Audi Ag | Bauteil |
DE102018212363A1 (de) * | 2018-07-25 | 2020-01-30 | Audi Ag | Bauteil |
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