DE4137724C2 - Digitales Radiographiesystem mit einer Röntgenbildverstärkerröhre - Google Patents
Digitales Radiographiesystem mit einer RöntgenbildverstärkerröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein digitales Radiographiesystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Radiographiesystem ist aus der Literaturstelle
"Röntgenblätter, 6/1972", S. 244-274, bekannt. Die dort aufge
führten Röntgenbildverstärkerröhren besitzen Eingangsbilddurch
messer im Bereich von 150 bis 300 mm; die Ausgangsbilder werden
auf ein Kamerasystem, beispielsweise eine 70- oder 100-mm-
Einzelbildkamera, gelenkt.
Bei einem in der DE-32 11 944-A1 vorgeschlagenen Radiographie
system werden zur Aufnahme der Röntgenbilder eine Filmkamera
mit Filmformaten zwischen 35 und 105 mm und eine Röntgenbild
verstärkerröhre von 35 cm Eingangsbilddurchmesser eingesetzt.
Schließlich offenbart die DE-38 42 649-A1 ein Röntgenradio
graphiegerät der genannten Art zur Ansicht der Röntgenbilder an
einem Monitor oder zur Speicherung derselben auf einem Magnet
speicher.
Die Kombination einer Röntgenbildverstärkerröhre mit einer
Videokamera wird in verschiedenen Diagnosesystemen eingesetzt,
z. B. bei Röntgen-Fernsehsystemen und -Radiographiesystemen. In
einem System, das als digitales Radiographie (DR)-System be
zeichnet wird, werden Videosignale, die mit Hilfe einer Rönt
genbildverstärkerröhre und einer Videokamera erhalten werden,
in digitale Daten umgewandelt, und diese werden einem Bildpro
zessor zugeführt. Bei der digitalen Fluoreszenzangio
graphie(DFA)-Technik, wie sie in der US-4,204,225-A angegeben
ist, werden Bilder von im Kontrast verstärkten Gefäßen dadurch
erzeugt, daß Bilddaten, wie sie nach einer Injektion erhalten
werden, von solchen abgezogen werden, wie sie vor der Injektion
erhalten werden.
Viele käufliche digitale Radiographiesysteme verwenden Röntgen
bildverstärkerröhren mit Bildeingangsflächen von etwa 225 bis
400 mm. Die Ausgangsbildgröße derartiger Röhren ist 20 bis 35
mm. Das Verhältnis der Bildeingangsfläche zur Bildausgangs
fläche (inverser Wert des Bildverkleinerungsverhältnisses)
überschreitet den Wert 9.
Andererseits sind Röntgenbildverstärkerröhren für direkte Beob
achtung bekannt. Die Ausgangsbildgröße einer der Röhren von
diesem Typ ist 100 mm, und das Verhältnis der Eingangsbildgröße
zur Ausgangsbildgröße ist 5,7. Eine andere Röhre weist eine
Ausgangsbildgröße von 205 mm auf, was genau der Eingangsbild
größe der Röhre entspricht.
Aus Untersuchungen wird deutlich, daß die Ausgangsbildgröße der
Röntgenbildverstärkerröhre der bekannten digitalen Radio
graphiesysteme die räumliche Auflösung des Systems begrenzt. In
digitalen Radiographiesystemen können die herkömmlichen Rönt
genbildverstärkerröhren für direkte Beobachtung nicht verwendet
werden. Ein Bilderfassungsteil eines digitalen Radiographie
systems ist an einem Tisch angebracht, auf dem ein Patient ge
lagert wird. Der Tisch weist einen Neige- und Drehmechanismus
auf, um vom Patienten Röntgenbilder in verschiedenen Stellungen
aufnehmen zu können. Darüber hinaus ist die Höhe des Tisches,
wenn er auf einen gewissen Level gestellt ist, auf einen Wert
begrenzt, der einfachen Zugang ermöglicht. Daher bestehen prak
tische Begrenzungen für die Abmessungen des Bilderfassungs
teils eines digitalen Radiographiesystems. Die herkömmlichen
Röntgenbildverstärkerröhren für direkte Beobachtung weisen
große Abmessungen, insbesondere große Tiefen auf. Darüber hin
aus ist die Ausgangsbildgröße derselben zu groß, weswegen die
Abmessungen des Objektivs zum Fokussieren des Ausgangsbildes
auf eine Videokamera zu groß werden. Wenn eine derartige Rönt
genbildverstärkerröhre in einem digitalen Radiographiesystem
verwendet wird, überschreiten die Abmessungen des Bild
erfassungsteils, das eine Röntgenbildverstärkerröhre, ein
Objektiv und eine Videokamera aufweist, für die Praxis vernünf
tige Grenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein digitales Radio
graphiesystem der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem
sowohl einzelne Momentaufnahmen von Röntgenbildern als auch die
direkte Beobachtung in Echtzeit möglich ist, und das im Ver
gleich zu bekannten Radiographiesystemen eine hohe Aufnahme
empfindlichkeit mit hohem Auflösungsvermögen bei kompaktem
Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Das Bilderfassungsteil des erfindungsgemäßen digitalen Radio
graphiesystems weist eine Röntgenbildverstärkerröhre mit einer
Eingangsbildgröße von 250 bis 450 mm im Durchmesser, einer Aus
gangsbildgröße von 58 bis 62 mm im Durchmesser und einem Ver
hältnis der Eingangsbildgröße zur Ausgangsbildgröße im Bereich
von 4 bis 8 auf. Darüber hinaus gehören zum Bilderfassungsteil
noch eine Videokamera, die das Ausgangsbild der Röntgenbildver
stärkerröhre aufnimmt, sowie ein Objektiv, das das Ausgangsbild
der Röntgenbildverstärkerröhre auf die Videokamera fokussiert.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein
Spiegel zum Ändern des Strahlenganges des Bildes zwischen die
Linsen des Objektivs eingefügt, und die Tiefe des Bilderfas
sungsteils beträgt zwischen 700 und 800 mm.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel des
Radiographiesystems nach Anspruch 1 veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt durch ein Bilderfassungsteil des
Ausführungsbeispiels.
Fig. 3A und 3B sind Seitenansichten des Bilderfassungsteils
bzw. eines anderen Bilderfassungsteils, wie es beim Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 verwendet werden kann.
Fig. 4 ist ein Diagramm, das Bereiche der Abmessungen der
erfindungsgemäßen Röntgenbildverstärkerröhre im Vergleich zu
den Abmessungen bei einer herkömmlichen Röhre zeigt.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die räumliche Auflösung einer
erfindungsgemäßen Röntgenbildverstärkerröhre im Vergleich zu
einer bekannten Röntgenbildverstärkerröhre zeigt.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines
digitalen Echtzeit-Radiographiesystems. Röntgenstrahlen, die
von einer Röntgenröhre 2 erzeugt werden, bestrahlen ein Objekt
3. Die Röntgendosis wird von einer Röntgendosissteuerung 1 ein
gestellt. Eine Röntgenbildverstärkerröhre 4 wandelt das Rönt
genbild des Objekts 3 in ein optisches Bild um. Ein Objektiv 5
überträgt das optische Bild zu einer Videokamera 6. Das Objek
tiv 5 weist ein Tandemlinsensystem auf, das aus einem das Aus
gangsbild der Röntgenbildverstärkerröhre 4 empfangenden ersten
Teillinsensystem und einem zweiten Teillinsensystem besteht,
das das optische Bild auf eine Bildempfangsfläche der Video
kamera 6 fokussiert. Das Objektiv 5 verfügt auch über eine ver
stellbare Blende 19, die die Beleuchtungsstärke in der Bild
empfangsfläche steuert, und einen Strahlungsdetektor 20, der
die Bestrahlungsstärke mißt.
Die Röntgenbildverstärkerröhre 4, das Objektiv 5 und die Video
kamera 6 bilden ein Bilderfassungsteil des digitalen Radiogra
phiesystems. Das Bilderfassungsteil ist an einem Tisch 31 ange
bracht, auf dem das Objekt 3 gelagert wird. Die Position des
Bilderfassungsteils und die Röntgenröhre 2 können relativ zum
Tisch 31 mit Hilfe eines in Fig. 1 nicht dargestellten Ver
schiebemechanismus verändert werden. Darüber hinaus kann der
Winkel der Gesamtanordnung des Tisches 31, der Röntgenröhre 2
und des Bilderfassungsteils mit einem in Fig. 1 nicht darge
stellten Neige- und Drehmechanismus geändert werden.
Die Videokamera 6 weist vier verschiedene Abtastarten auf. In
einer ersten Abtastart findet eine Zwischenzeilenabtastung mit
einer Vollbild-Wiederholrate von 30 Vollbildern pro Sekunde und
1081 Abtastzeilen statt. Diese Abtastart wird eingestellt, wenn
sich das System in einer Betriebsart für direkte Beobachtung
befindet, in der Röntgenstrahlen niederer Dosis das Objekt dau
ernd bestrahlen und ein Echtzeit-Röntgenbild des Objektes beob
achtet werden kann. Ein Wahlschalter 21 wird so verdreht, daß
er auf einen Kontakt F schaltet, damit das Videosignal von der
Videokamera 6 einem A/D-Wandler 15 zugeführt wird. Das digita
lisierte Videosignal wird einem rekursiven Filter 16 zugeführt,
um dem Bild eine bevorzugte Zeitverzögerung zu verleihen. Das
gefilterte Signal wird über einen D/A-Wandler 17 einer Anzeige
18 zugeführt.
Die zweite, dritte und vierte Abtastart werden für radiographi
sche Bilderfassung angewählt, bei der Röntgenbilder mit gepul
sten Röntgenstrahlen hoher Röntgendosis erhalten und für Dia
gnosezwecke aufgezeichnet werden. In diesem Radiographie-
Bilderfassungsmodus ist der Schalter 21 auf einen Kontakt R
gestellt, so daß das Videosignal von der Videokamera 6 einem
anderen A/D-Wandler 7 zugeführt wird. Das digitalisierte Video
signal wird über eine Linearitätssteuerung 8 einem Bildprozes
sor 9 zugeführt. Die Linearitätssteuerung 8 übt Gammasteuerung
und Umwandlung von linearen Daten in logarithmische Daten aus.
Der Bildprozessor 9 führt verschiedene Bildverarbeitungsabläufe
abhängig von Befehlen aus, wie sie von einer Hauptsteuerung 13
übertragen werden. Die resultierenden Bilder werden in einem
Speicher 11 abgelegt oder mit einer Anzeige 10 dargestellt.
Auf einer Bedienkonsole 14 sind viele Steuerschalter ange
bracht, z. B. für die Betriebsartauswahl, zum Einstellen von
Größen und/oder Bedingungen für die Linearitätssteuerung, zum
Einstellen der Röntgendosis und zum Angeben von Abläufen zum
Speichern der Daten. Die Hauptsteuerung 13 erzeugt Steuer
signale oder Befehle abhängig von der Betätigung der Steuer
schalter.
In der zweiten, dritten und vierten Abtastart wird von der
Videokamera 6 nicht mit Zwischenzeilenverfahren abgetastet. Die
Anzahlen der Abtastzeilen sind 525, 1050 bzw. 2100. Die Voll
bild-Wiederholraten sind 60 Rahmen pro Sekunde, 15 Rahmen pro
Sekunde bzw. 3,75 Rahmen pro Sekunde. Demgemäß ist die vierte
Abtastart eine solche mit hoher räumlicher Auflösung, mit 2048
× 2048 Pixeln pro Vollbild. Die Strahlabtastfläche auf der
Bildaufnahmefläche der Videokamera 6 ändert sich für alle vier
Abtastarten nicht. Wenn z. B. ein ringförmiges SATICON
(Warenzeichen) von 25,4 mm verwendet wird, ist die Bildabtast
fläche 15 × 15 mm bis 16 × 16 mm. Wenn ein SATICON mit Stift
zuführung vom 25,4 mm-Typ verwendet wird, ist die Strahlabtast
fläche 12,5 × 12,5 mm bis 13 × 13 mm. Da die Röntgenbildver
stärkerröhre 4 ein kreisförmiges Ausgangsbild aufweist, ist die
tatsächliche Bildeingangsfläche auf der Bildempfangsoberfläche
ein Kreis, der in die Strahlabtastfläche eingeschrieben ist.
Wenn eine 50,8 mm-Bildaufnahme verwendet wird, ist eine Bild
aufnahmefläche von 30 × 30 mm bis 32 × 32 mm erzielbar. In die
sem Fall erfolgt die Strahlabtastung über 4200 Abtastzeilen, um
die räumliche Auflösung zu verbessern.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des Bilderfassungsteils gemäß diesem
Ausführungsbeispiel. Es verfügt über die Röntgenbildverstärker
röhre 4, das Objektiv 5 und die Videokamera 6. Die Bildein
gangsfläche der Röntgenbildverstärkerröhre 4 weist einen Durch
messer von 310 mm auf. Das empfangene Röntgenbild wird an einer
Photokathode in eine Elektronenverteilung umgewandelt, und das
elektronische Bild wird an einer Ausgangsoberfläche in ein ver
stärktes optisches Bild umgewandelt. Die Röhre 4 des Ausfüh
rungsbeispiels weist eine effektive Ausgangsbildgröße von 60 ±
2 mm Durchmesser auf. Das Objektiv 5 verfügt über ein erstes
Teillinsensystem mit einer Brennweite von 200 mm und einer
Blendenzahl von 1,5. Es weist weiterhin ein zweites Teillinsen
system mit einer Brennweite von 50 mm und einer Blendenzahl von
0,65 auf. Das Strahlenbündel im Objektiv wird durch einen Spie
gel 221 um 90° abgelenkt, der zwischen Linsen des ersten Teil
linsensystems angeordnet ist. Durch das Objektiv wird das Aus
gangsbild der Röntgenbildverstärkerröhre 4 auf eine Bildemp
fangsfläche der Bildaufnahmeröhre der Videokamera 6 fokussiert.
Fig. 3A zeigt Abmessungen des Bilderfassungsteils des Ausfüh
rungsbeispiels. Die Tiefe des Bilderfassungsteils ist 705 mm.
Wenn die Ausgangsbildgröße der Röntgenbildverstärkerröhre etwa
60 mm ist, kann die Tiefe des Bilderfassungsteils auf etwa 700
mm dadurch verringert werden, daß eine Ablenkung des Strahlen
bündels erfolgt. Darüber hinaus kann ein Bilderfassungsteil
verwendet werden, das sowohl die Videokamera 6 als auch eine
Kamera 61 aufweist, wie dies in Fig. 3B dargestellt ist. Bei
dieser Anordnung wird der Neigungswinkel des Spiegels im Objek
tiv 5 verändert, um entweder die Videokamera oder die Kamera 61
auszuwählen. Wenn die Kamera 61 eine Bildgröße von 90 mm im
Durchmesser aufweist, hat das zweite Teillinsensystem für die
Kamera vorzugsweise eine Brennweite von 300 mm und eine Blen
denzahl von 4,5. Statt der Kamera 61 oder der Videokamera 6
kann auch eine Filmkamera verwendet werden. Wenn eine Film
kamera mit einer Bildgröße von 25,5 mm im Durchmesser verwendet
wird, ist es von Vorteil, wenn das zweite Teillinsensystem eine
Brennweite von 85 mm und eine Blendenzahl von 2 aufweist.
Fig. 4 zeigt einen bevorzugten erfindungsgemäßen Bereich von
Abmessungen einer Röntgenbildverstärkerröhre, wie sie in einem
digitalen Radiographiesystem verwendet wird, und zwar im Ver
gleich zu Abmessungen von herkömmlichen Röntgenbildverstärker
röhren. Auf der Abszisse ist der Durchmesser der Bildeingangs
fläche (Eingangsbildgröße) der Röhren aufgetragen. Die Skala
ist in mm unterteilt. Entlang der Ordinate ist das Verhältnis
der Eingangsbildgröße zur Ausgangsbildgröße eingezeichnet, also
der inverse Wert des Bildverkleinerungsverhältnisses der Röh
ren. Der mit einem doppelten Kreis umrandete Punkt E bezeichnet
den beim oben angegebenen Ausführungsbeispiel verwendeten Rönt
genbildverstärker. Der schraffierte Bereich D kennzeichnet den
bevorzugten Abmessungsbereich für einen Röntgenbildverstärker
für ein digitales Radiographiesystem. Der Bereich erstreckt
sich von 254 bis 450 mm für die Eingangsbildgröße, 50 bis 90 mm
für die Ausgangsbildgröße und 4 bis 8 für das Verhältnis der
Eingangsbildgröße zur Ausgangsbildgröße. Der Bereich für die
Eingangsbildgröße rührt von der Größe des zu untersuchenden
menschlichen Körpers her. Wenn eine Röntgenbildverstärkerröhre
mit einer Ausgangsbildgröße über 90 mm verwendet wird, werden
die Abmessungen des optischen Systems zum Fokussieren des Aus
gangsbildes zu groß, und infolgedessen überschreitet die Tiefe
des Bilderfassungsteils die praktisch sinnvolle Grenze von etwa
800 mm. Röntgenbildverstärkerröhren mit einer Ausgangsbildgröße
unter 50 mm begrenzen die räumliche Auflösung des sich ergeben
den Bildes auf einen nicht zufriedenstellenden Wert, insbeson
dere bei der Betriebsart mit 2100 oder 4200 Abtastzeilen. Rönt
genbildverstärkerröhren mit einem Verhältnis zwischen Eingangs
bildgröße und Ausgangsbildgröße über 8 verringern ebenfalls die
räumliche Auflösung des sich ergebenden Bildes. Röhren mit
einem Verhältnis unter 4 weisen ein geringes Bildverstärkungs
verhältnis auf, da der Elektronenbündelungseffekt schlecht
wird. Dementsprechend wird die Empfindlichkeit des Radiogra
phiesystems gering. Im schraffierten Bereich D um den Punkt E
in Fig. 4 ergibt sich eine Röntgenbildverstärkerröhre mit hoher
räumlicher Auflösung, die auch 2100 oder 4200 Abtastzeilen der
Videokamera rechtfertigt. Gleichzeitig wird ein Radiographie
system mit praktisch vernünftiger Größe und ausreichender Emp
findlichkeit erhalten, wenn eine Röntgenbildverstärkerröhre im
Bereich D verwendet wird.
Die Punkte F in Fig. 4 kennzeichnen Röntgenbildverstärker, wie
sie in herkömmlichen Radiographiesystemen verwendet wurden. Sie
weisen Abmessungen auf, mit denen eine hohe Auflösung, die auch
eine Abtastung mit 2100 oder 4200 Zeilen lohnt, nicht erhalten
werden kann. Ein Punkt C bezeichnet eine Röntgenbildverstärker
röhre, wie sie in "ASTM Special Technical Publication 716,
1980, American Society for Testing and Materials", S. 54-55,
für ein Radiographiesystem vorgeschlagen wurde. Das Verhältnis
der Eingangsbildgröße zur Ausgangsbildgröße ist 3, weswegen der
Bildverstärkungseffekt unzureichend ist. Punkte A und B be
zeichnen herkömmliche Röntgenbildverstärkerröhren für direkte
Bildbeobachtung. Die einem Punkt A zugeordnete Röhre verwendet
eine Elektronen-Vervielfacherstruktur zum Kompensieren eines
niedrigen Bildverstärkungseffekts. Die Struktur verursacht eine
geringe räumliche Auflösung. Beide Röhren A und B sind zu groß,
um einen Bilderfassungsteil praktisch sinnvoller Größe für ein
digitales Radiographiesystem zu erhalten.
Fig. 5 zeigt die Kennlinie für die räumliche Auflösung der
Röntgenbildverstärkerröhre gemäß dem obigen Ausführungsbei
spiel. Die Modulationsübertragungsfunktions (MTF)-Kurve (a) des
Ausführungsbeispiels verläuft über der MTF-Kurve (b) für eine
bekannte Röntgenbildverstärkerröhre mit derselben Eingangsbild
größe, aber einer kleineren Ausgangsbildgröße. Die räumliche
Auflösung bei 5% MTF des Ausführungsbeispiels ist 4,5
Linien/mm, was das 1,3-fache des Wertes für die herkömmliche
Röntgenbildverstärkerröhre ist.
Claims (6)
1. Digitales Radiographiesystem mit:
- - einer Röntgenquelle (2) zum Bestrahlen eines mit Rönt genstrahlen zu untersuchenden Gegenstandes (3) und
- - einem Bilderfassungsteil (4, 5, 6) enthaltend eine Röntgenbildverstärkerröhre (4) zum Verstärken und Umwandeln des Röntgenbildes in ein optisches Ausgangsbild, eine Video kamera (6) zur Aufnahme dieses optischen Ausgangsbildes, wobei die Videokamera in einer Vielzahl von Abtastarten be trieben werden kann, und ein Objektiv (5) mit mehreren Lin sen, das zwischen der Röntgenbildverstärkerröhre (4) und der Videokamera (6) angeordnet ist,
- - Bildverarbeitungsmitteln (7, 8, 9; 15, 16) zum Erzeu gen digitaler Bilddaten aus dem digitalisierten Ausgangs signal der Videokamera (6) sowie
- - Anzeigemitteln (10; 18) zur Darstellung der digitalen Bilddaten als Röntgenbilder,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) der Durchmesser des Röntgen-Eingangsbildes der Röntgen bildverstärkerröhre (4) zwischen 250 und 450mm liegt, der Durchmesser des optischen Ausgangsbildes der Bildverstärker röhre zwischen 58 und 62mm und das Verhältnis der Durchmesser von Eingangsbild und Ausgangsbild zwischen 4 und 8 liegt,
- (b) zur Darstellung von Röntgenbildern in Echtzeit (Modus für direkte Beobachtung) und zur Momentaufnahme einzelner Rönt genbilder (radiographischer Bilderfassungsmodus) jeweils eine bestimmte Abtastart der Videokamera (6) eingestellt ist,
- (c) das auf die Bildaufnahmefläche der Videokamera durch das Objektiv (5) entworfene Ausgangsbild der Röntgenbildverstär keröhre (4) in beiden genannten Betriebsmodi im wesentlichen dieselbe Größe aufweist und
- (d) die Strahlabtastfläche auf der Bildaufnahmefläche der Vi deokamera (6) in beiden Betriebsmodi die gleiche ist.
2. Radiographiesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Videokamera (6) eine Abtastart mit 4200 Abtast
zeilen aufweist.
3. Radiographiesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bilderfassungsteil (4, 5, 6)
an einem Tisch (31) angebracht ist, auf dem der zu untersu
chende Gegenstand (3) zu lagern ist.
4. Radiographiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Objektiv (5) ein erstes Teil
linsensystem mit einen Spiegel (22) aufweist, der das Strah
lenbündel um etwa 90° ablenkt, und ein nachgeschaltetes zwei
tes Teillinsensystem.
5. Radiographiesystem nach einem der Ansprüche I bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge des Bilderfassungsteils
(4, 5, 6) in Richtung der Achse, die senkrecht auf der Bild
ebene der Röntgenbildverstärkerröhre (4) steht, zwischen 700
und 800mm beträgt.
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