DE4131964A1 - Verfahren zur beschriftung oder kennzeichnung von hologrammen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschriftung und/oder Kennzeichnung von Hologrammen.

Hologramme unterschiedlicher Art, insbesondere in Massen hergestellte Prägehologramme, werden zunehmend als Echtheitskennzeichen auf Ausweiskarten und Markenprodukten verwendet. Zusätzlich besteht ein Bedürfnis, derartige Holo­ gramme zu individualisieren, beispielsweise um diese genauer zuzuordnen und/oder deren Fälschungssicherheit zu erhöhen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen, mit dem sich Holo­ gramme zusätzlich individualisieren lassen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hologramm entsprechend der Beschriftung oder Kennzeichnung durch einen Laserstrahl zerstört wird.

Der erfindungsgemäß zur Individualisierung verwendete Laser­ strahl kann die Prägestruktur eines Prägehologramms oder aber auch die das Prägehologramm insgesamt tragende Träger­ schicht oder die das Hologramm bildenden Schwärzungen in einer Fotoschicht zerstören.

Prägehologramme lassen sich zweckmäßigerweise in eine auf eine Kunststoffolie aufgedampfte Metallschicht einprägen, wobei die Dicke dieser aufgedampften Metallschicht im Angströmbereich liegt, so daß die Metallschicht, bei der es sich vorzugsweise um eine aufgedampfte Aluminiumschicht handeln kann, transparent ist. Nach einer vorteilhaften Aus­ gestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mit einem Laserstrahl das in eine auf eine transparente Kunststoffolie aufgedampfte Metallschicht geprägte Hologramm zerstört wird. Die Zerstörung erfolgt dabei entsprechend der aufzubringenden Beschriftung oder Kennzeichnung.

Besonders bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist eine Karte, ein Ausweis oder ein Etikett, das aus einem in eine auf eine transparente Kunststoffolie aufgedampfte Metallschicht geprägtem Hologramm besteht, das auf eine Tragfolie oder Tragschicht befestigt oder auflaminiert ist.

Erfindungsgemäß wird bei einer derartigen Karte o. dgl. die das geprägte Hologramm tragende Metallschicht entsprechend der Beschriftung oder Kennzeichnung durch einen Laserstrahl zerstört. Die Tragfolie oder Tragschicht ist nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eingefärbt, so daß durch das Wegbrennen bzw. Zerstören der das Prägehologramm tragenden Metallschicht die Tragfolie oder Tragschicht in Erscheinung tritt und aufgrund des Kontrastes die mit dem Laserstrahl eingeschriebene bzw. eingebrannte Information sichtbar wird.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Auslesen der mit einem Laserstrahl in die Karte o. dgl. eingeschriebenen Informationen. Erfindungsgemäß lassen sich diese Informationen dadurch auslesen, daß das Hologramm mit einem Referenzstrahl rekonstruiert und das rekonstruierte Hologramm durch ein lichtempfindliches Element ausgelesen wird, das zusätzlich das Ausbleiben der Hologramm­ information als eingeschriebene Informationen auswertet. Das Hologramm wird durch den Referenzstrahl in bekannter Weise an einer genau vorgegebenen Stelle rekonstruiert, an der sich ein lichtempfindliches Element, beispielsweise ein Fototransistor befindet. Das lichtempfindliche Element kann als Echtheitsmerkmale besondere Eigenschaften oder in dem Hologramm gespeicherte Informationen erfassen. Ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch das Hologramm entsprechend der eingebrachten Informationen zerstört worden, erfaßt das lichtempfindliche Element keine Hologramminformation, so daß das Ausbleiben der Hologramm­ informationen als eingeschriebene Information aufgefaßt werden kann.

Zum Auslesen der eingeschriebenen Hologramminformationen wird das Hologramm bzw. die das Hologramm tragende Karte in einem Lesegerät bewegt. Die in das Hologramm individuell eingeschriebene Information kann aus einem Barcode bestehen, der dann von dem Lesegerät ausgelesen wird. Zusätzlich nimmt das Lesegerät als weitere Echtheitskenn­ zeichen das eingeprägte Hologramm auf, so daß bei hoher Fälschungssicherheit eine Maschinenlesbarkeit gegeben ist.

Allgemein ist das erfindungsgemäße Verfahren geeignet, geprägte Beugungsstrukturen aller Art mit nachträglich eingebrachten individuellen Informationen zu versehen, die in die Beugungsstrukturen durch einen Laserstrahl eingeschrieben werden. Diese in die Beugungsstrukturen, bei denen es sich vorzugsweise um Prägehologramme handelt, eingeschriebenen Informationen können anschließend maschinell ausgelesen werden.

Die Erfindung betrifft also insbesondere geprägte Beugungsgitterstrukturen, vorzugsweise Prägehologramme, die in metallisierte transparente Folien geprägt worden sind. Diese metallisierten transparenten mit Prägehologrammen oder anderen geprägten Beugungsgitterstrukturen versehenen Folien werden auf ein Trägermaterial aufgebracht, beispiels­ weise durch einen Haftvermittler. Spätestens nach dem Aufbringen der Folie mit der geprägten Beugungsgitter­ struktur auf einen Träger erfolgt die Laserbeschriftung. Die eingebrachten Informationen dienen zusätzlich der Individualisierung und können nutzerbezogene Informationen enthalten. Mit dem Laserstrahl wird in genau definierter Form die Metallisierung und damit die holografische Information unterhalb der transparenten Deckfolie zerstört, so daß an den beschrifteten Stellen keine Beugung mehr stattfindet und somit keine auslesbare Hologramminformation mehr vorhanden ist. Die eingeschriebene Information kann somit durch ein Lesegerät in der beschriebenen Weise maschinell ausgelesen werden.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Karten wird eine holografische Information in eine metallisierte transparente Folie eingeprägt. Diese Folie wird anschließend auf einen Träger beispielsweise durch einen Haftvermittler in der Weise aufgebracht, daß die transparente Folie als Schutzfolie außen liegt. Die mit dem Prägehologramm versehene transparente Folie kann als vollflächige Anwendung direkt in einer Laminierpresse für die Herstellung von Mehrschichtkarten als sogenannte Deckfolie eingelegt und dann mit hohem Druck und Temperatur, wobei der Haftvermittler aktiviert wird, mit der darunterliegenden Trägerschicht fest verbunden werden.

Bei Streifenapplikation mit einer sogenannten Tape-Layer-Maschine mit einer konventionellen Deckfolie, vorzugsweise aus Polyvenylchlorid, wird durch Einwirkung von Druck und Temperatur die Verbindung geschaffen und anschließend die Folie in einer Laminierpresse weiter verarbeitet.

Claims (4)

1. Verfahren zur Beschriftung oder Kennzeichnung von Hologrammen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hologramm entsprechend der Beschriftung oder Kennzeichnung durch einen Laserstrahl zerstört wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Laserstrahl das in eine auf eine transparente Kunststoffolie, vorzugsweise eine Polyesterfolie, aufge­ dampfte Metallschicht geprägte Hologramm zerstört wird.

3. Karte, Ausweis oder Etikett, bestehend aus einem in eine auf eine transparente Kunststoffolie aufgedampfte Metallschicht geprägtem Hologramm, das mit nach außen weisender transparenter Schicht auf eine Tragfolie oder Tragschicht befestigt oder auflaminiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht entsprechend der Beschriftung oder Kennzeichnung durch einen Laserstrahl zerstört ist.

4. Verfahren zum Auslesen der mit einem Laserstrahl in die Karte o. dgl. nach Anspruch 3 eingeschriebenen Informationen, dadurch gekennzeichnet, daß das Holo­ gramm mit einem Referenzstrahl rekonstruiert und durch ein lichtempfindliches Element eines Lesegeräts ausgelesen wird, das zusätzlich das Ausbleiben der Holo­ gramminformationen als eingeschriebene Informationen auswertet.