DE4131505A1 - Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches - Google Patents

Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches

Info

Publication number
DE4131505A1
DE4131505A1 DE19914131505 DE4131505A DE4131505A1 DE 4131505 A1 DE4131505 A1 DE 4131505A1 DE 19914131505 DE19914131505 DE 19914131505 DE 4131505 A DE4131505 A DE 4131505A DE 4131505 A1 DE4131505 A1 DE 4131505A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction mixture
sucrose
fatty acid
unreacted
esters
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19914131505
Other languages
English (en)
Inventor
Manfred Biermann
Josef Penninger
Peter Koehler
Juergen Falkowski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE19914131505 priority Critical patent/DE4131505A1/de
Priority to PCT/EP1992/002072 priority patent/WO1993006114A1/de
Publication of DE4131505A1 publication Critical patent/DE4131505A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H13/00Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids
    • C07H13/02Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids
    • C07H13/04Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids having the esterifying carboxyl radicals attached to acyclic carbon atoms
    • C07H13/06Fatty acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung des bei der lösungsmittelfreien Herstellung von Saccharose-Fettsäureestern durch Umesterung von Saccharose mit Fettsäurealkylester, insbesondere Fettsäuremethylester in Gegenwart eines basischen Umesterungskataly­ sators erhaltenen Reaktionsgemisches.
Seit einiger Zeit wird weltweit der Trend beobachtet, Kohlenhydrate wie Saccharose, Stärke und Glucose als nachwachsende Rohstoffe zur Herstellung von Spezialchemikalien einzusetzen. Die genannten Zuckerfettsäureester finden dabei Verwendung als milde, nicht toxische und biologisch abbaubare Rohstoffe für die Kosmetik, Pharmazie und Lebensmittelindustrie. Insbesondere bei der Verwendung als Rohstoff für Futtermittel, Lebensmittel und in der Kosmetik werden heutzutage Saccharosefettsäureester als Reinstoff gewünscht.
Die Herstellung von Saccharosefettsäureestern, auch Zuckerester ge­ nannt, ist seit vielen Jahren bekannt. In älteren Herstellungsver­ fahren werden sie über die Umesterung von Methylestern mit Saccha­ rose in Gegenwart von organischen, basischen Katalysatoren in orga­ nischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid dargestellt. Um die Verwendung der toxischen Lösungsmittel zu vermeiden, wurden in neu­ erer Zeit lösungsmittelfreie Herstellungsverfahren entwickelt. Es werden hier Alkaliseifen der Fettsäuren oder der Saccharoseester selber als Emulgator eingesetzt. Hier wird zwar die Verwendung der zumeist toxischen organischen Lösungsmittel vermieden, aber zum Er­ halt des Reinstoffes ist eine aufwendige Aufarbeitung notwendig.
So ist es aus der JP 62 004 298 A, der JP 61 212 593 A und der US-PS 46 11 055 bekannt, zum Abtrennen des nicht umgesetzten Fett­ säurealkylesters aus dem Reaktionsgemisch eine Molekulardestillation vorzunehmen. Da im Verfahren nach JP 61 212 593 A die Herstellung der Zuckerester in Gegenwart von Fettsäure-Metall-Seifen erfolgt, werden diese Seifen vor der Molekulardestillation mittels Säure ge­ spalten. Zur Abtrennung von nicht umgesetzter Saccharose werden in diesem Stand der Technik keine Angaben gemacht.
Im Verfahren nach der EP 03 69 339 A2, das mit einem wäßrigen Reak­ tionssystem arbeitet, wird die nicht umgesetzte Saccharose mittels Umkehrosmose zurückgewonnen. In den älteren Verfahren nach JP 83 004 038 B und JP 57 128 652 A, die bei der Herstellung des Zuckeresters mit organischen Lösungsmitteln arbeiten, wobei nach JP 83 004 038 B auch Wasser als Lösungsmittel möglich ist, werden zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches der Einsatz eines Dünn­ schichtverdampfers bzw. eine Flüssig-Flüssig-Extraktion beschrieben.
Da die bekannten Aufarbeitungsverfahren relativ aufwendig sind, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Wirtschaft­ lichkeit des Reinigungsverfahrens bei gleicher oder sogar gestei­ gerter Qualität des Endproduktes erheblich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nicht umge­ setzte Saccharose bei einer Temperatur zwischen den Schmelzpunkten der eingesetzten Saccharose und des hergestellten Saccharosesters abfiltriert und danach nicht umgesetzter Fettsäurealkylester aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert wird.
Da die Saccharose im Reaktionsgemisch dispergiert ist, ist zwar eine Filtration prinzipiell möglich, aber es war überraschend, daß ein derart zähflüssiges Reaktionsgemisch sich ohne eine Beeinträchtigung der Qualität des Endproduktes überhaupt filtrieren läßt. Sollte das Reaktionsgemisch noch nicht umgesetzten Fettsäurealkylester enthal­ ten, so läßt sich dieser nach der Filtration durch Destillation auf einfache Weise abtrennen. Insbesondere ist es für das Aufbereitungs­ verfahren wirtschaftlich vorteilhaft, wenn bei der lösungsmittel­ freien Herstellung als Emulgator der gleiche Zuckerester wie das Endprodukt verwendet wird.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn unter Überdruck filtriert wird, damit trotz des zähflüssigen Reaktionsgemisches eine Filtra­ tion auch bei niedrigeren Temperaturen erfolgen kann.
Insbesondere wird vorgeschlagen, daß zur Erniedrigung der Viskosität des Reaktionsgemisches vor der Filtration dem Reaktionsgemisch ein Kohlenwasserstoff, insbesondere Hexan, zugegeben wird. Wird z. B. Saccharose mit Fettsäuremethylester im Verhältnis 1 : 2 hergestellt, so ist bei der Zugabe von Hexan eine Filtration schon ab 50°C mög­ lich.
Die abfiltrierte Saccharose kann besonders vorteilhaft in das Ver­ fahren zurückgeführt werden, wenn sie keine im Reaktionsgemisch nicht vorhandenen Substanzen, wie z. B. bei einer Neutralisation des basischen Gemisches anfallenden Salze enthält. Daher wird vorge­ schlagen, daß das basische Reaktionsgemisch noch vor einer eventu­ ellen Neutralisation filtriert wird.
Zur Abdestillation des nicht umgesetzten Fettsäurealkylesters ist eine Dünnschichtdestillation vorteilhaft, aber auch der Einsatz ei­ nes Kurzwegverdampfers, also eines Molekularverdampfers, ist mög­ lich. Die Verdampfertemperaturen können dabei bis zu 180°C betra­ gen. Die Absolutdrücke sollten bei 10-3 mbar und mehr liegen.
Zur Destillation kann sowohl das basische als auch das neutralisier­ te Filtrat eingesetzt werden. Mit dem neutralisierten Filtrat können wegen der höheren Stabilität des gebildeten Saccharoseesters im Neu­ tralbereich auch höhere Destillationstemperaturen gewählt werden, was besonders bei den schwerer flüchtigen längerkettigen Fettsäu­ remethylestern vorteilhaft ist. Alternativ kann das Filtrat auch mit einer leichtflüchtigen organischen Säure wie Essigsäure sauer ein­ gestellt werden, da die überschüssige Säure bei der Destillation entfernt wird und ein neutrales Produkt zurückbleibt.
Zur Verbesserung der Qualität des Endproduktes wird schließlich noch vorgeschlagen, daß das Reaktionsgemisch nach der Filtration und der Destillation, insbesondere mit Wasserstoffperoxid gebleicht wird. Vor der Bleiche mit Wasserstoffperoxid ist gegebenenfalls der pH-Wert des Produktes noch in den basischen Bereich zu verschieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, ohne daß diese den Erfindungsgegenstand einschrän­ ken sollen. Zunächst wird das kombinierte Herstellungs- und Aufbe­ reitungsverfahren schematisch beschrieben. Saccharose, Fettsäure­ methylester, ein alkalischer Katalysator, z. B. Kaliumcarbonat, und Saccharose-Ester als Emulgator werden vorgelegt. Der Katalysator kann auch nach einer eventuellen Trocknung des Ausgangsgemisches zugegeben werden. In einer mehrstündigen Reaktion wird bei erhöhter Temperatur der Rohsaccharoseester unter Abdampfen von Methanol her­ gestellt. Zum Abtrennen der nicht umgesetzten Saccharose wird das Gemisch filtriert, der alkalische Katalysator wird z. B. mit Phos­ phorsäure neutralisiert und der überschüssige Fettsäuremethylester wird abdestilliert. Schließlich wird das erhaltene Reinprodukt mit Wasserstoffperoxid und Kaliumcarbonat gebleicht, um das Endprodukt Saccharoseester zu erhalten.
Detaillierte Ausführungsbeispiele werden im folgenden beschrieben:
Beispiel 1 Umsetzung von Saccharose mit Fettsäuremethylester im Verhältnis 1 : 2
320 g Saccharose, 420 g Methyllaurat und 72 g vorgebildeter Zucker­ ester werden unter Rühren auf 110°C erhitzt. Zur Trocknung werden 20 g Methyllaurat unter Vakuum abdestilliert. Anschließend werden unter Durchleiten von Stickstoff 16,7 g Natriummethylat zugetropft. Die Temperatur wird auf 140°C erhöht und das Reaktionsgemisch unter ste­ tigem Durchleiten von Stickstoff 20 Stunden gerührt. Danach wird das heiße Reaktionsgemisch mittels Filtration durch einen auf 140 °< aufgeheizten Seitz-Filter von nicht umgesetzter Saccharose befreit und anschließend bei ca. 90°C mit zweimal 0,5 Gew.-% Wasserstoff­ peroxid (70%ig) innerhalb einer Stunde gebleicht.
Beispiel 2 Umsetzung von Saccharose mit Fettsäuremethylester im Verhältnis 1 : 3
445 g Saccharose, 836 g Methyllaurat, 128 g vorgebildeter Zucker­ ester und 18 g Kaliumcarbonat werden unter Rühren auf 140°C er­ hitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch unter stetigem Durch­ leiten von Stickstoff 20 Stunden gerührt. Danach wird das heiße Re­ aktionsgemisch mittels Filtration durch einen auf 140°C aufgeheizten Seitz-Filter von nicht umgesetzter Saccharose befreit und anschlie­ ßend nicht umgesetztes Methyllaurat in einem Dünnschichtverdampfer abdestilliert. Das erhaltene Produkt wird bei ca. 90°C mit zweimal 0,5 Gew.-% Wasserstoffperoxid (70%ig) innerhalb einer Stunde ge­ bleicht.
Beispiel 3 Umsetzung von Saccharose mit Fettsäuremethylester im Verhältnis 1 : 5
342 g Saccharose, 1070 g Methyllaurat, 141 g vorgebildeter Zucker­ ester und 14 g Kaliumcarbonat werden unter Rühren auf 140°C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch unter stetigem Durchleiten von Stickstoff 20 Stunden gerührt. Danach wird das heiße Reaktions­ gemisch mittels Filtration durch einen auf 140°C aufgeheizten Seitz-Filter von nicht umgesetzter Saccharose befreit und anschlie­ ßend nicht umgesetztes Methyllaurat in einem Dünnschichtverdampfer abdestilliert. Das erhaltene Produkt wird bei ca. 90°C mit zweimal 0,5 Gew.-% Wasserstoffperoxid (70%ig) innerhalb einer Stunde ge­ bleicht.
Beispiel 4 Saccharoselaurat - Kaliumcarbonat als Base
In einem 2-l-Planschliffkolben mit INTERMIG-Rührer und drehzahlge­ regeltem Rührmotor wird ein Gemisch aus Saccharose (342 g; 1,0 mol), Methyllaurat (857 g; 4 mol), vorgebildetem Zuckerester (60 g; 5%) und Kaliumcarbonat (12 g; 1%) unter Vakuum auf 140°C erhitzt. Nachdem vorhandenes Wasser abdestilliert ist, wird bei Normaldruck unter Durchleiten von Stickstoff (etwa 40 l/h) für 20 h bei 140°C mit 600 Umdrehungen/min gerührt. Anschließend wird nicht umgesetzte Saccharose aus dem Reaktionsgemisch mittels Filtration bei 140°C durch einen Seitz-Filter abgetrennt. Das Filtrat wird in einem Dünnschichtverdampfer (Wandtemperatur 140°C) von nicht umgesetztem Methyllaurat befreit und durch Zugabe von zweimal 0,5% Wasser­ stoffperoxid (70%) gebleicht. Das Endprodukt enthält 0,6% Saccha­ rose und 0,3% Methyllaurat und hat die Kennzahlen DE = 3,6, OHZ = 234, VZ = 189 und SZ = 11. Dabei bedeuten DE Degree of Esterifi­ cation, OHZ die Hydroxylzahl, VZ die Verseifungszahl und SZ die Säurezahl.
Beispiel 5 Saccharoselaurat - Natriummethylat als Base
In einem 2-l-Planschliffkolben mit INTERMIG-Rührer und drehzahlge­ regeltem Rührmotor wird ein Gemisch aus Saccharose (514 g; 1,5 mol), Methyllaurat (643 g; 3,0 mol) und vorgebildetem Zuckerester (58 g; 5%) unter Vakuum auf 140°C erhitzt. Nachdem vorhandenes Wasser abde­ stilliert ist, wird bei Normaldruck tropfenweise 30%iges Natrium­ methylat in Methanol (40 g; 1%) zugegeben und unter Durchleiten von Stickstoff (etwa 40 l/h) für 20 h bei 140°C mit 600 Umdre­ hungen/min gerührt. Anschließend wird nicht umgesetzte Saccharose aus dem Reaktionsgemisch mittels Filtration bei 140°C durch einen Seitz-Filter abgetrennt.
Beispiel 6 Saccharosestearat
In einem 2-l-Planschliffkolben mit INTERMIG-Rührer und drehzahlge­ regeltem Rührmotor wird ein Gemisch aus Saccharose (274 g; 0,8 mol), Methylstearat (955 g; 3,2 mol), vorgebildetem Zuckerester (61,5 g; 5%) und Kaliumcarbonat (12,9 g; 1%) unter Vakuum auf 140°C erhitzt. Nachdem vorhandenes Wasser abdestilliert ist, wird bei Normaldruck unter Durchleiten von Stickstoff (etwa 40 1/h) für 20 h bei 140°C mit 600 Umdrehungen/min gerührt. Anschließend wird mit 85% Phosphorsäure neutralisiert und nicht umgesetzte Saccharose aus dem Reaktionsgemisch mittels Filtration bei 140°C durch einen Seitz-Filter abgetrennt. Das Filtrat wird in einem Dünnschichtver­ dampfer (Wandtemperatur 160°C) von nicht umgesetztem Methylstearat befreit und nach Zugabe von Kaliumcarbonat (0,5%) mit zweimal 0,5% Wasserstoffperoxid (70%) gebleicht. Das Endprodukt enthält 0,3% Saccharose und 0,1% Methylstearat und hat DE = 3,2.
Beispiel 7 Saccaroseoleat
In einem 2-l-Planschliffkolben mit INTERMIG-Rührer und drehzahlge­ regeltem Rührmotor wird ein Gemisch aus Saccharose (308 g; 0,9 mol), Methyloleat (1037 g; 3,6 mol), vorgebildetem Zuckerester (67 g; 5%) und Kaliumcarbonat (14,1 g; 1%) unter Vakuum auf 140°C erhitzt. Nachdem vorhandenes Wasser abdestilliert ist, wird bei Normaldruck unter Durchleiten von Stickstoff (etwa 40 l/h) für 20 h bei 140°C mit 600 Umdrehungen/min gerührt. Anschließend wird nicht umgesetzte Saccharose aus dem Reaktionsgemisch mittels Filtration bei 140°C durch einen Seitz-Filter abgetrennt. Das Filtrat wird in einem Kurzwegverdampfer (Wandtemperatur 140°C) von nicht umgesetztem Me­ thyloleat befreit und durch Zugabe von zweimal 0,5% Wasserstoff­ peroxid (70%) gebleicht. Abschließend wird mit 5,6 g Phosphorsäure (85%) auf pH = 6,9 eingestellt. Das Endprodukt enthält 0,2% Sac­ charose, 2,5% Methyloleat und 0,8% Methylstearat und hat DE = 4,4.
Beispiel 8 Saccharoselaurat - Kaliumcarbonat als Base
In einem 2-l-Planschliffkolben mit INTERMIG-Rührer und drehzahlgere­ geltem Rührmotor wird ein Gemisch aus Saccharose (342 g; 1,0 mol), Methyllaurat (429 g; 2,0 mol), vorgebildetem Zuckerester (38,5 g, 5%) und Kaliumcarbonat (12,0 g; 1%) unter Vakuum auf 140°C erhitzt. Nachdem vorhandenes Wasser abdestilliert ist, wird bei Normaldruck unter Durchleiten von Stickstoff (etwa 40 l/min) für 20 h bei 140°C mit 600 Umdrehungen/min gerührt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch enthält 20% Saccharose und 1,8% Methyllaurat. Anschließend wird auf 70°C abgekühlt, langsam mit 500 ml Hexan versetzt und nicht um­ gesetzte Saccharose mittels Filtration durch einen auf 50 bis 60 °C erwärmten Seitz-Filter abgetrennt. Der Filterkuchen wird mit zweimal 200 ml Hexan gewaschen. Aus dem in einem 2-l-Planschliffkolben auf­ gefangenen Filtrat wird das Hexan im Wasserstrahlvakuum bei 90 bis 100 °C abdestilliert und der verbleibende Rückstand durch Zugabe von zweimal 0,5% Wasserstoffperoxid (70%) gebleicht. Das Endprodukt enthält 0,7% Saccharose und 3,1% Methyllaurat.

Claims (6)

1. Verfahren zur Aufarbeitung des bei der lösungsmittelfreien Her­ stellung von Saccharosefettsäureestern durch Umesterung von Sac­ charose mit Fettsäurealkylester, insbesondere Fettsäuremethyl­ ester in Gegenwart eines basischen Umesterungskatalysators er­ haltenen Reaktionsgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß nicht umgesetzte Saccharose bei einer Temperatur zwischen den Schmelzpunkten der eingesetzten Saccharose und des herge­ stellten Saccharoseesters abfiltriert und danach nicht umge­ setzter Fettsäurealkylester aus dem Reaktionsgemisch abdestil­ liert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Überdruck filtriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Filtration dem Reaktionsgemisch ein Kohlenwasser­ stoff, insbesondere Hexan, zugegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das basische Reaktionsgemisch noch vor einer eventuellen Neutralisation filtriert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdestillation des nicht umgesetzten Fettsäurealkyl­ esters mittels Dünnschichtdestillation oder Molekulardestilla­ tion bei Verdampfertemperaturen bis 180°C und Absolutdrücken von 10-3 mbar und mehr erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch nach der Filtration und der Destilla­ tion insbesondere mit Wasserstoffperoxid gebleicht wird.
DE19914131505 1991-09-21 1991-09-21 Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches Withdrawn DE4131505A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914131505 DE4131505A1 (de) 1991-09-21 1991-09-21 Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches
PCT/EP1992/002072 WO1993006114A1 (de) 1991-09-21 1992-09-08 Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsäureestern erhaltenen reaktionsgemisches

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914131505 DE4131505A1 (de) 1991-09-21 1991-09-21 Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4131505A1 true DE4131505A1 (de) 1993-03-25

Family

ID=6441185

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19914131505 Withdrawn DE4131505A1 (de) 1991-09-21 1991-09-21 Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE4131505A1 (de)
WO (1) WO1993006114A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19542303A1 (de) * 1995-11-14 1997-05-15 Suedzucker Ag Acylierte Saccharosemonocarbonsäuren
WO1998049175A1 (de) * 1997-04-28 1998-11-05 Cognis Deutschland Gmbh Verfahren zur herstellung von kohlenhydratpartialestern
EP2275080A1 (de) 2004-11-10 2011-01-19 Cognis IP Management GmbH Verfahren zur Herstellung von Kohlenhydratpartialestern
US8329894B2 (en) 2006-04-28 2012-12-11 Sebus Limited Process for the production of esters of sugars and sugar derivatives

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL8901578A (nl) * 1989-06-22 1991-01-16 Suiker Unie Werkwijze voor het zuiveren van produkten met esters van een niet-reducerende suiker en een of meer vetzuren.

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19542303A1 (de) * 1995-11-14 1997-05-15 Suedzucker Ag Acylierte Saccharosemonocarbonsäuren
DE19542303C2 (de) * 1995-11-14 1998-03-26 Suedzucker Ag Acylierte Saccharosemonocarbonsäuren
US5929230A (en) * 1995-11-14 1999-07-27 Sudzucker Aktiengesellschaft Acylated sucrosemonocarboxylic acids
WO1998049175A1 (de) * 1997-04-28 1998-11-05 Cognis Deutschland Gmbh Verfahren zur herstellung von kohlenhydratpartialestern
US6706877B1 (en) 1997-04-28 2004-03-16 Cognis Deutschland Gmbh & Co. Kg Method for producing carbohydrate partial esters
EP2275080A1 (de) 2004-11-10 2011-01-19 Cognis IP Management GmbH Verfahren zur Herstellung von Kohlenhydratpartialestern
US9730879B2 (en) 2004-11-10 2017-08-15 Cognis Ip Management Gmbh Method for producing carbohydrate partial esters
US8329894B2 (en) 2006-04-28 2012-12-11 Sebus Limited Process for the production of esters of sugars and sugar derivatives

Also Published As

Publication number Publication date
WO1993006114A1 (de) 1993-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69312841T2 (de) Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Esters aus natürlichen Fette
DE69434277T2 (de) Wiedergewinnung von Tocopherolen
DE69018413T2 (de) Verfahren zum Raffinieren organischer Lösungsmittel enthaltende rohe Produkte aus einem Polyol-Fettsäure-Veresterungsgemisch.
DE69005501T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Niedrigalkylfettsäuremonoester.
DE69018403T2 (de) Verfahren zur Raffinierung von Seife enthaltenden rohen Produkten aus einem Polyol-Fettsäure-Veresterungsgemisch.
DE2552311B2 (de) Verfahren zur Herstellung von öl- und Fettfraktionen durch Umestern
EP1169335B1 (de) Verfahren zur gewinnung von phytosterinen durch kristallisation aus verminderten mengen methanols
DE10038442A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Sterinen aus fettsäurehaltigen Rückständen
DE69028759T2 (de) Verfahren zur Raffinierung von Seife enthaltendem Rohprodukt aus einem Polyol-Fettsäure-Veresterungsgemisch
DD227137A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyolester-gemischen
DE102011117510A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Phytosterolen und/oder Tocopherolen aus Rückständen einer Destillation von Estern pflanzlicher Öle, vorzugsweise aus Destillationsrückständen aus einer Umesterung von pflanzlichen Ölen
DE69226445T2 (de) Verfahren zur Herstellungvon Polyol-Fettsaurepolyestern
DE4131505A1 (de) Verfahren zur aufbereitung des bei der herstellung von saccharose-fettsaeureestern erhaltenen reaktionsgemisches
DE1518251A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Saccharoseestern von Fettsaeuren
DE69121271T2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Sesamin-Analogen
US4010183A (en) Anhydrous solvent separation in production of polyol monoacylates
DE2041932C3 (de)
DE2854353C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Erythorbinsäure- und Ascorbinsäure-6-fettsäureestern
DE19906551C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phytosterinen
US2608564A (en) A process for the separation of higher fatty acid partial esters of polyhydric alcohols from mixture containing the same
EP4067436A1 (de) Maiswachsoxidate und veresterungsprodukte
DE2938163C2 (de)
CH653334A5 (de) Verfahren zur herstellung von vinkaminsaeureestern.
DE1468175C (de) Verfahren zur Herstellung von zucker freien Reaktionsprodukten aus Rohrzucker und langkettigen Fettsaureestern
DE2123929A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxyfettsäureestern

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee