DE41299C - Kühl- und Mischtrommel für Kaffee-Brennapparate - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1886 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kühlapparat für solche Kaffeebrenner, bei welchen die schädlichen vegetabilischen Essenzen sowie das Caffem abdestillirt werden, letzteres zu Flüssigkeit verdichtet und als solche dem in die Kühltrommel gebrachten Kaffee wieder zugesetzt wird.

Auf beiliegender Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1 und 2 in Endansicht bezw. oberer Ansicht einen Kaffee - Brennapparat mit vorliegender Kühl- und Mischtrommel; die Fig. 3 und 4 zeigen in gröfserem Mafsstabe in Verticalschnitt und oberer Ansicht den Kühl- und Mischapparat für sich.

Der Kaffee-Brenn- bezw. Destillirapparat kann etwa in der durch die Patentschrift No. 36950 dargelegten Weise eingerichtet und mit fahrbarer Feuerung F versehen sein. Die beim Brennen des Kaffees aus der Kugel G entweichenden Dämpfe werden in der Blase B aufgefangen und condensirt. Die schädlichen vegetabilischen Essenzen entweichen zuerst; sobald diese fast sämmtlich entwichen sind, was durch ein geeignet angebrachtes Schauloch hindurch an der Färbung des Kaffees erkannt werden kann, wird das bis dahin erhaltene Destillat abgelassen. Das weitere Destillat enthält vorherrschend Caffe'in und Caffeon.

Sobald der Kaffee fertig gebrannt ist, wird die Feuerung zur Seite gefahren und der Kühler A unter die Kugel G gestellt. Dieser Kühler besteht aus einer Blechtrommel mit an beiden Enden trichterförmigen Böden E, welche in der Mitte durch geeignete Deckel verschliefsbare Oeffnungen besitzen. Wenn die Trommel A unter die Kugel G gestellt wird, bleibt der untere Boden verschlossen. Man läfst nun den frisch gebrannten, heifsen Kaffee aus der Kugel durch den oberen Trichterboden, dessen Deckel vorher abgenommen wird, in den Kühler fallen. Ist die Kugel ihres Inhalts entleert, so zieht man den -Kühler vor und hängt ihn in die Lager der Träger h ein, welche sich in den Herd einschieben lassen.

Um die Trommel A in der angedeuteten Weise einhängen zu können, ist dieselbe mit einer Welle L versehen, welche aus einem innerhalb der Trommel perforirten Rohr besteht. An dem einen Ende dieser Welle ist die Kurbel J angebracht, in dem'anderen Ende ist ein als Drehzapfen wirkendes Rohr abgedichtet, welches den Ausfiufsstutzen des Behälters K bildet, welcher mit der das Caffein etc. enthaltenden Essenz gefüllt wird.

Der Behälter K wird bei der mittelst der Kurbel J bewirkten Drehung der Trommel A durch einen an der einen Tragschiene h befestigten Anschlag in aufrechter Lage erhalten. Der Zuflufs der Essenz in das perforirte Rohr L bezw. in die Trommel kann mittelst einer Veritilschraube M in geeigneter Weise regulirt werden.

Um den gebrannten Kaffee beim Kühlen möglichst innig mit den beim Brennen gewonnenen Essenzen zu tränken, sind in der Kuhltrommel Fallbleche 0 angeordnet. Uebrigens kann in der Trommel noch ein zu dem oberen

Boden umgekehrter Trichterboden angeordnet sein, wie dies in Fig. 3 durch Punktirung angedeutet ist, um hierdurch ein Festsacken des Kaffees in den Ecken am oberen Boden zu verhindern und überhaupt eine gleichmä'fsigere Drehung herbeizuführen. Der gekühlte, mit der Essenz getränkte Kaffee wird durch . die' Oeffnung im unteren Boden oder bei Anwendung des doppelten oberen Bodens durch die hier befindliche OefFnung herausgeschüttet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Kaffee-Brennapparaten die gleichzeitig als Mischvorrichtung dienende Kühltrommel (A) mit Fallblechen fp) und einer hohlen, durchlöcherten Welle (L), welche durch einen als Drehzapfen dienenden Rohrstutzen mit dem Behälter K communicirt, wodurch es möglich wird, die beim Brennen gewonnenen Essenzen dem Kaffee während seiner Rotation in der Kühltrommel wieder zuzuführen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.