DE4129115A1 - Verfahren zur verbesserung des wirkungsgrades verknuepfter abhitzeprozesse und dampferzeugungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur verbesserung des wirkungsgrades verknuepfter abhitzeprozesse und dampferzeugungsanlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Dampferzeugungsanlage zur Durch
führung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs
3.
Zum Verständnis der Erfindung seien zunächst zwei Arten
von Abhitzeprozessen definiert. Ein erster Abhitzeprozeß
sei ein industrieller Abhitzeprozeß mit folgenden Merkma
len:
- - das Abwärmeangebot ist schwankend und wird vom indu striellen Verfahren bestimmt.
- - Bei der Erzeugung von Dampf zum Antrieb einer nachge schalteten Dampfturbine werden die für die optimale Nutzung der Dampfenergie erforderlichen Parameter, insbesondere die Frischdampftemperatur, nicht oder nicht immer erreicht.
Solche Abhitzeprozesse sind charakteristisch für
Müllverbrennungsanlagen, Sondermüllverbrennungsanlagen
und Industrien, in welchen Prozeßgase bei relativ hohen
Temperaturen kondensiert werden.
Ein zweiter Abhitzeprozeß sei ein Abhitzeprozeß, bei dem
die Abgase für die Überhitzung des für die Dampfturbine
erforderlichen Frischdampfes geeignet sind, wie er z. B.
durch eine vorgeschaltete Gasturbine erzeugt werden kann.
Nutzt man einen Abhitzeprozeß der ersten Art, zur Erzeu
gung elektrischer Energie mit Hilfe eines konventionellen
Dampfprozesses, so ergibt sich im Vergleich zu einer
kohle- oder gasbetriebenen Kraftwerksanlage ein sehr
niedriger Wirkungsgrad, da die besonderen Bedingungen bei
der Verbrennung von Müll eine Beschränkung der Prozeßpa
rameter erfordern. In den Industriestaaten enthält der
Müll zunehmende Mengen von Plastik, z. B. PVC. Während der
Verbrennung dieses Materials entsteht Hydrochloridsäure
(HCL), die nicht ausreichend neutralisiert werden kann
und an den Kesseln, insbesondere an dem Überhitzer
schwere Korrosionsschäden hervorruft. Selbst bei einer
relativ reduzierten Dampftemperatur ergeben sich hier
durch kurze Standzeiten und hohe Instandhaltungsaufwen
dungen.
Aus "IR. TED Wiekmeÿer, Improvements in Incinerators by
Means of Gas Turbine Based Cogen Systems, Gas Turbine and
Aeroengine Congress and Exhibition, June 11-14, 1990
Brussels, Belgium" ist es bekannt, den Wirkungsgrad
industrieller Abhitzeprozesse der ersten Art durch Ver
knüpfung mit einem Abhitzeprozeß der zweiten Art zu ver
bessern. Hierbei dient der industrielle Abhitzeprozeß zur
Erzeugung von Sattdampf, der anschließend mit Hilfe des
Abhitzeprozesses einer vorgeschalteten Gasturbine in ei
nem Dampfüberhitzer zu Frischdampf überhitzt wird.
Wesentlich ist, daß im Abhitzeprozeß der Gasturbine keine
mit der Müllverbrennung vergleichbare Korrosionsgefahr
besteht. Störend ist jedoch der hohe apparative Aufwand
der bekannten Dampferzeugungsanlage und die Schwierig
keit, auch bei starken Schwankungen der im Abhitzeprozeß
erzeugten Sattdampfmenge einen günstigen Wirkungsgrad zu
erzielen.
Entsprechend der im industriellen Abhitzeprozeß erzeugten
Sattdampfmenge schwankt der Wärmebedarf des Dampfüberhit
zers. Ein Ausgleich der hier benötigten Energie kann ent
weder durch Installation einer Zusatzfeuerung vor dem
Überhitzer oder durch eine an die Dampfproduktion ange
paßte Belastung der Gasturbine herbeigeführt werden.
Beide Maßnahmen sind nicht geeignet, einen optimalen Wir
kungsgrad zu erreichen, da der Wirkungsgrad einer
Zusatzfeuerung grundsätzlich als schlecht zu bezeichnen
ist und Laständerungen der Gasturbine zur Anpassung der
Abhitze an die erzeugte Sattdampfmenge selbstverständlich
unerwünscht sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Dampferzeugungsan
lage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, durch
die eine Verbesserung des Wirkungsgrades erzielt wird,
ohne daß eine Regelung der Frischdampfparameter durch
eine entsprechende Änderung der Abgasparameter beim zwei
ten Abgasprozeß erfolgen muß und ohne Verwendung einer
Zusatzfeuerung.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 3
gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände sind
in den Unteransprüchen genannt.
Überraschenderweise gelingt es, mit ungewöhnlich einfa
chen Maßnahmen die Nachteile bekannter Verfahren zur Er
zeugung von Frischdampf mit Hilfe verknüpfter Abhitzepro
zesse zu vermeiden, indem auch im zweiten Abhitzeprozeß
Sattdampf erzeugt wird, und dieser Sattdampf mit dem im
industriellen Abhitzeprozeß erzeugten Sattdampf zusammen
geführt und gemeinsam im Abhitzeprozeß zu Frischdampf
überhitzt wird.
Die hierzu benötigte Dampferzeugungsanlage wird dabei so
aufgebaut, daß der als industrieller Abhitzeprozeß be
zeichnete erste Abhitzeprozeß in einem Abhitzekessel ab
läuft, in dem sich auch ein erster Verdampfer zur Satt
dampferzeugung befindet, und der der Gasturbine nachge
schaltete zweite Abhitzeprozeß in einem zweiten Abhitze
kessel abläuft, in dem sowohl ein Dampfüberhitzer zur
Frischdampferzeugung als auch ein zweiter, dahinterlie
gender Verdampfer zur Sattdampferzeugung angeordnet ist,
und daß der Sattdampf des ersten und des zweiten Verdamp
fers dem Dampfüberhitzer zugeführt ist.
Die Auslegung der Abhitzeprozesse erfolgt in vorteilhaf
ter Weise derart, daß die im zweiten Abhitzeprozeß abge
gebene Wärme durch die Höhe zuvor entnommener Energie,
z. B. durch den elektrischen Leistungsbedarf einer Gastur
bine, bestimmt ist, hierbei aber vorzugsweise keinen
stärkeren Schwankungen unterliegt, dagegen die im ersten
Abhitzeprozeß abgegebene, in Relation zum zweiten
Abhitzeprozeß stark schwankende Wärmeabgabe in eine
entsprechende Sattdampfmenge umgesetzt wird und bei er
höhtem Anfall von Sattdampf aus dem ersten Abhitzeprozeß
ein erhöhter Anteil der im zweiten Abhitzeprozeß an
fallenden Wärme zur Überhitzung des Sattdampfes zu
Frischdampf verwendet wird. Eine Verringerung der im
zweiten Abhitzeprozeß nach der Überhitzung verbleibenden
Wärme führt zu einer Verringerung des hier erzeugten
Sattdampfes. Entscheidend ist jedoch, daß die insgesamt
erzeugte Sattdampfmenge und damit auch die Menge des er
zeugten Frischdampfes mit zunehmender Wärmeabgabe des er
sten Abhitzeprozesses steigt, und die dadurch ebenfalls
steigende Dampfturbinenleistung in elektrischen Strom um
gesetzt werden kann.
Es ist zweckmäßig, sowohl dem ersten, wie auch dem zwei
ten Verdampfer eine der Dampfproduktion entsprechende
Speisewassermenge über Regelventile zuzuführen. Die Rege
lung der Regelventile kann dabei entsprechend dem Wasser
stand im Wasserraum der Verdampfer durch Niveauregler
oder eine übliche Dreikomponentenregelung erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltung zur Dampferzeugung bei verknüpften
Abhitzeprozessen,
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung des Temperaturver
laufs von Abgas und Dampf im zweiten Abhitze
kessel.
Wie man in der schematischen Darstellung nach Fig. 1 er
kennt, sind zwei Abhitzeprozesse mit einem ersten Abhit
zekessel A und einem zweiten Abhitzekessel B durch die
Erzeugung von Sattdampf D1, D2 miteinander verknüpft.
Eine Beschreibung der Abhitzeprozesse erfolgt nur bis zum
Austritt der Abgase hinter dem jeweiligen Verdampfer 2,
5, so daß weitere Wärmetauscher im Abgasweg, wie z. B. Eco
nomiser, die mit der Erfindung nicht in Verbindung stehen
und somit unabhängig hiervon eingesetzt werden können,
auch in der Zeichnung außer Betracht bleiben.
In einem ersten Abhitzeprozeß, z. B. von einer
Müllverbrennungsanlage, gelangen die heißen Abgase W1 zu
einem ersten Verdampfer 5, an den sie einen wesentlichen
Teil ihres Wärmepotentials abgeben, und als entsprechend
abgekühlte Abgase W2 weiterströmen. Im ersten Verdampfer
5 wird Sattdampf erzeugt, der auch leicht überhitzt wer
den kann, indem z. B. die heißen Abgase entsprechend abge
kühlt werden. Das im ersten Abhitzeprozeß erzeugte Abwär
mepotential kann sich entsprechend den jeweiligen Ver
brennungsvorgängen stark ändern, ohne daß dies durch die
Schaltung beeinflußbar wäre. Dennoch bleibt die Tempera
tur der Abgase nach dem ersten Verdampfer 5 relativ kon
stant. Die Dampfproduktion entspricht dem jeweiligen
Wärmepotential und muß durch geeignete Zuführung von
Speisewasser gedeckt werden. Ein Regelventil 6 sorgt da
für, daß der Wasserstand im Wasserraum (Kesseltrommel)
gleich bleibt, und somit als Regelgröße für den Niveau
regler 7 dienen kann. Der Wasserzulauf Z1 kann auch durch
eine übliche Dreikomponentenregelung gesteuert werden.
Der im ersten Verdampfer 5 erzeugte Sattdampf oder leicht
überhitzte Dampf D1 wird einem Überhitzer 1 des zweiten
Abhitzekessels B zugeführt.
Der zweite Abhitzekessel B ist außer mit dem Überhitzer 1
noch mit einem dahinterliegenden zweiten Verdampfer 2
ausgerüstet. Der Überhitzer 1 ist für die Summe der maxi
malen Dampfmengen ausgelegt, die in den Verdampfern 5 und
2 gleichzeitig und bei voller Gasturbinenleistung erzeugt
werden können. Die Auslegung des zweiten Verdampfers 2
erfolgt für das ihm verfügbare Abwärmepotential bei vol
ler Gasturbinenleistung und minimaler Dampfmenge des er
sten Abhitzekessels A, die auch auf Null sinken kann. Für
die Auslegung des Überhitzers 1 und des zweiten Ver
dampfers 2 werden Endgrädigkeiten vorausgesetzt, wie sie
bei herkömmlichen Gasturbinenabhitzeprozessen üblich
sind. Der Wasserzulauf Z2 wird wie beim ersten Verdampfer
5 durch ein Regelventil 3 und einem Niveauregler 4 be
stimmt.
Das von einer Gasturbine kommende, den beiden Wärmetau
schern 1, zugeführte Wärmepotential ist konstant, so
fern die Gasturbinenleistung konstant bleibt. Dennoch
steht dem zweiten Verdampfer 2 lediglich ein Abwärmepo
tential zur Verfügung, das sich nach dem Abwärmeverbrauch
im Überhitzer 1 richtet, welcher von der momentanen
Dampfproduktion im ersten Abhitzekessel A maßgeblich be
einflußt ist. Somit ändert sich die Dampfproduktion im
zweiten Verdampfer 2 mit der im ersten Abhitzekessel A
genutzten Abwärme, wobei die Abgastemperatur nach dem
zweiten Verdampfer 2 im gesamten Betriebsbereich relativ
konstant, leicht über der Dampfsättigungstemperatur
bleibt.
Selbstverständlich ändert sich im zweiten Abhitzekessel B
das Abwärmepotential mit der Last der Gasturbine. Eine
solche Änderung wird jedoch von fremden Faktoren, z. B.
dem elektrischen Leistungsbedarf, bestimmt und ist daher
für die Verknüpfung der betrachteten Abhitzeprozesse
nicht relevant. Der vom zweiten Verdampfer 2 kommende
Sattdampfstrom D2 wird zusammen mit dem vom ersten Ver
dampfer 5 kommenden Sattdampf D1 als Sattdampf D3 dem
Überhitzer 1 zugeführt und auf das Temperaturniveau von
Frischdampf überhitzt. Die Frischdampftemperatur hat be
reits durch die Auslegung einen definierten Abstand zur
Abgastemperatur der Gasturbine, der sich nur geringfügig
mit der gesamten Dampfmenge ändert. Der vom Überhitzer 1
abgegebene Frischdampf D4 gelangt zu einer Dampfturbine,
und erzeugt eine seiner Menge entsprechende Leistung.
Aus den obigen Erläuterungen ist ersichtlich, daß sich
die Sattdampfproduktion im zweiten Abhitzekessel B bei
gleichbleibender Gasturbinenleistung zwischen einem Mini
mum (Leerlauf), bei maximaler Dampfproduktion im ersten
Abhitzekessel A, und einem Maximum (Vollast), wenn der
erste Abhitzekessel keinen Dampf erzeugt, ändern kann.
Der in Fig. 2 skizzierte Verlauf der Abgastemperaturen
im zweiten Abhitzekessel B gibt Aufschluß über die Ar
beitsweise des Überhitzers 1 und des zweiten Verdampfers
2.
Das Abgas W3 der einen Generator antreibenden Gasturbine
C strömt mit einer Temperatur T3 in den zweiten Abhitze
kessel B und kühlt sich auf seinem Weg s am Überhitzer 1
und dem zweiten Verdampfer 2 auf ein Abgas W4 mit der
Temperatur T4 ab. Je größer die vom ersten Verdampfer 5
kommende Dampfmenge D1 ist, umso mehr Wärmepotential des
von der Gasturbine C kommenden Abgasstromes W3, wird vom
Überhitzer 1 benötigt. Für den zweiten Verdampfer 2
bleibt entsprechend weniger Wärmepotential übrig. Bei ho
her Dampfproduktion des ersten Verdampfers 5 gelangt der
zweite Verdampfer 2 in den Leerlauf c, da nahezu das ge
samte zur Verfügung stehende Wärmepotential vom Überhit
zer 1 benötigt wird. Die Dampftemperatur folgt dabei fast
völlig der Abgastemperatur, d. h. es wird mit einem beson
ders hohen Wirkungsgrad gearbeitet. Entsprechend hoch ist
auch die Leistungsabgabe an die Dampfturbine.
Wird vom ersten Verdampfer 5 kein Dampf D1 erzeugt, so
muß der zweite Verdampfer 2 unter Vollast a arbeiten. Die
Gesamtdampfmenge D1+D2=D3 ist hierbei relativ gering,
so daß der Überhitzer 1 auch nur relativ wenig Wärmepo
tential benötigt. Die Leistungsabgabe an die Dampfturbine
ist entsprechend geringer. Zwischen der Vollast a und dem
Leerlauf c des zweiten Verdampfers 2 liegt sein Lastbe
reich b. Sollte wegen der momentanen Gasturbinenleistung
das dem Überhitzer 1 verfügbare Abwärmepotential unzurei
chend im Vergleich zur Dampfproduktion im ersten Abhitze
kessel A sein, so fällt die Frischdampftemperatur ent
sprechend, während der zweite Verdampfer 2 automatisch in
Leerlauf c geht.
Die Belastung der Gasturbine erfolgt somit nach dem elek
trischen Leistungsbedarf, d. h., daß die Frischdampfpara
meter durch die Gasturbine nicht geregelt werden, und
diese somit vom industriellen Abhitzeprozeß unabhängig
gefahren werden kann. Weiterhin wird auch bei extremen
Schwankungen des Wärmeangebotes die Frischdampftemperatur
mit Hilfe des zweiten Abhitzeprozesses auf dem Sollwert
gehalten. Dabei muß der Sollwert verständlicherweise dem
Lastzustand der Gasturbine entsprechen. Der Frischdampf
druck wird üblicherweise durch die nachgeschaltete Dampf
turbine konstant gehalten. Die nach den Verdampfern 2, 5
austretenden Abgase besitzen eine etwa gleichbleibende
Temperatur, d. h. relativ konstante, der Auslegung ent
sprechende, pinch-points im gesamten Fahrbereich. Diese
Merkmale werden gleichzeitig und unter allen Betriebsbe
dingungen erreicht. Dadurch wird einerseits das gesamte
Abwärmepotential beider Abhitzeprozesse genutzt und
andererseits das vollständige Potential des Enthal
piegefälles der Dampfturbine zur Verfügung gestellt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades
verknüpfter Abhitzeprozesse zur Erzeugung von Frisch
dampf, vorzugsweise zum Antrieb einer Dampfturbine, mit
einem ersten Abhitzeprozeß, der für eine Frischdampfer
zeugung mit hoher Temperatur nicht oder nicht immer ge
eignet ist und einem zweiten Abhitzeprozeß, der den im
ersten Abhitzeprozeß erzeugten Sattdampf (D1) auf die für
Frischdampf benötigte Temperatur überhitzt, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch im zweiten Abhitzeprozeß Sattdampf
(D2) erzeugt wird und die Summe der im ersten Abhitze
prozeß und der im zweiten Abhitzeprozeß erzeugten Satt
dampfmengen (D3) im zweiten Abhitzeprozeß zu Frischdampf
(D4) überhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im zweiten Abhitzeprozeß abgegebene
Wärme durch die Höhe zuvor entnommener Energie bestimmt
ist, aber vorzugsweise etwa gleich bleibt, und die im er
sten Abhitzeprozeß abgegebene in Relation zum zweiten
Abhitzeprozeß stark schwankende Wärmeabgabe in eine ent
sprechende Sattdampfmenge umgesetzt wird und bei erhöhtem
Anfall von Sattdampf (D1) aus dem ersten Abhitzeprozeß
ein erhöhter Anteil der im zweiten Abhitzeprozeß an
fallenden Wärme zur Überhitzung des Sattdampfes (D3) zu
Frischdampf (D4) verwendet wird, und eine Verringerung
der im zweiten Abhitzeprozeß nach der Überhitzung ver
bleibenden Wärme zu einer Verringerung des hier erzeugten
Sattdampfes (D2) führt.
3. Dampferzeugungsanlage zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit einem
ersten Abhitzekessel (A), in dem der erste Abhitzeprozeß
abläuft und in dem ein erster Verdampfer (5) zur
Sattdampferzeugung angeordnet ist, und mit einem zweiten
Abhitzekessel (B), in dem der zweite Abhitzeprozeß ab
läuft, und in dem ein Dampfüberhitzer (1) zur
Frischdampferzeugung angeordnet ist, dem der Sattdampf
(D1) des ersten Verdampfers (5) zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß im zweiten Abhitzekessel (B) hinter
dem Dampfüberhitzer (1) ein zweiter Verdampfer (2) zur
Sattdampferzeugung angeordnet ist und dieser Sattdampf
gemeinsam mit dem Sattdampf (D1) des ersten Verdampfers
(5) dem Dampfüberhitzer (1) zugeführt ist.
4. Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß sich die vom ersten Verdampfer
(5) erzeugte Sattdampfmenge nach der jeweiligen Wärmeab
gabe im ersten Abhitzekessel (A) bemißt und ein erstes
Regelventil (6) dem ersten Verdampfer (5) eine der Dampf
produktion entsprechende Speisewassermenge zuführt.
5. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprü
che 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die vom
zweiten Verdampfer (2) erzeugte Sattdampfmenge nach der
hinter dem Dampfüberhitzer (1) im zweiten Abhitzekessel
(B) verbleibenden Wärme bemißt und ein zweites Regelven
til (3) dem zweiten Verdampfer (2) eine der Dampfproduk
tion entsprechende Wassermenge zuführt.
6. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprü
che 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der
Regelventile (3, 6) entsprechend dem Wasserstand im
Wasserraum der Verdampfer (2, 5) durch Niveauregler (4,
7) oder durch eine übliche Dreikomponentenregelung er
folgt.
7. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprü
che 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Abhitzeprozeß ein industrieller Abhitzeprozeß
mit schwankender, von der Art des Verbrennungsprozesses
abhängiger Wärmeabgabe, insbesondere eine Müllverbrennung
ist, und der zweite Abhitzeprozeß ein Abhitzeprozeß mit
einer gegenüber dem ersten Abhitzeprozeß erhöhten, zu
Erzeugung von Frischdampf zum Antrieb einer Dampfturbine
geeigneter Abhitzetemperatur ist, der vorzugsweise durch
eine vorgeschaltete Gasturbine erzeugt wird.
8. Dampferzeugungsanlage nach einem der
Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfüberhitzer (1) für die Summe der maximalen Dampf
mengen ausgelegt ist, die im ersten Verdampfer (5) und
im zweiten Verdampfer (2) gleichzeitig und bei voller
Gasturbinenleistung erzeugt werden.
9. Dampferzeugungsanlage nach einem der Ansprü
che 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegung
des zweiten Verdampfers (2) für das ihm verfügbare
Abwärmepotential bei voller Gasturbinenleistung und mi
nimaler ggf. bis auf Null sinkender, vom ersten Ver
dampfer (5) erzeugter Dampfmenge erfolgt.
10. Dampferzeugungsanlage nach einem der An
sprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder
mehrere erste Abhitzekessel (A) und ein oder mehrere
zweite Abhitzekessel (B) vorgesehen sind und die Anzahl
der ersten Abhitzekessel (A) von der Anzahl der zweiten
Abhitzekessel (B) abweichen kann.
11. Dampferzeugungsanlage nach einem der An
sprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gas-
und Dampfturbinen unabhängig von der Dampfproduktion
der ersten Abhitzekessel (A), auch bei deren Ausfall im
Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit weiter betreibbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129115A DE4129115A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur verbesserung des wirkungsgrades verknuepfter abhitzeprozesse und dampferzeugungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129115A DE4129115A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur verbesserung des wirkungsgrades verknuepfter abhitzeprozesse und dampferzeugungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129115A1 true DE4129115A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4129115A Withdrawn DE4129115A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur verbesserung des wirkungsgrades verknuepfter abhitzeprozesse und dampferzeugungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4129115A1 (de) |
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