DE4127739A1 - Wagenheber - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wagenheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Wagenheber weist eine quer zur Wagenlängsrichtung schwenkbare Tragplatte auf. Dadurch wird eine eindeutige Anlage der Tragplatte unter dem Wagen, unabhängig von der Stellung des Wagenhebers in Richtung auf die Fahrzeugmitte und unabhängig von der Höhe des angehobenen Wagens gewährleistet.

Die DE 39 21 826 C1 zeigt einen derartigen Wagenheber. Nachtei­ lig bei diesem Wagenheber kommt es zu einer einseitigen Anlage der Tragplatte am Wagen, wenn er mit seinem Standfuß auf einen in Wagenlängsrichtung unebenen Boden gesetzt wird oder wenn der Wagen beim Anheben aufgrund seiner Fahrwerkskonstruktion eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung macht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wagenheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derartig weiter zu bilden, daß auch Schiefstellungen in Wagenlängsrichtung ausgeglichen werden können ohne das es zu einseitigen Beanspruchungen kommt, die den Wagenboden durch örtliche Pressungen beschädigen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den An­ sprüchen 2 bis 5 beschrieben.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden vorteilhaft Zwangs­ kräfte auf den Wagenheber vermindert. Es ist jedoch sicherge­ stellt, daß kein Verdrehen des Wagenhebers unter dem Wagen ein­ treten kann. Der Wagenheber bleibt immer in Wagenflucht. Die Erfindung ermöglicht eine einwandfreie Funktion aber trotzdem kostengünstige Lösung und garantiert ein Höchstmaß an Schwenk­ weg.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 die systematische Darstellung eines Schwenkarmwagenhe­ bers,

Fig. 2 eine Ansicht der Anbindung der Tragplatte an den Tragarm und

Fig. 3 die Seitenansicht zu Fig. 2.

Der beschriebene Schwenkarmwagenheber weist ein Standbein 1 und ein über ein Gelenk 2 drehbeweglich an diesem angebundenen Trag­ arm als Tragelement 3 auf. Über eine Gewindespindel 4 wird der Tragarm gegenüber dem Standbein 1 angehoben. Das Standbein steht auf einem Standfuß 5 auf dem Boden 6 auf. Am freien Ende des Tragarms als Tragelement 3 ist schwenkbeweglich über eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse 7 eine Tragplatte 8 angeordnet, die unter dem Wagen 9 angesetzt wird und diesen an­ hebt.

Der Tragarm läuft an seinem freien Ende in zwei Stegen 10, 11 aus, die mit einem Tragstift 12 verbunden sind, der in Richtung der Schwenkachse 7 verläuft. Die Schwenkachse wiederum verläuft daneben in Wagenlängsrichtung. Die Tragplatte 8 ist mit Halte­ schlaufen 13, 14 ausgebildet, die den Tragstift 12 umfassen und damit zwei Schwenkgelenke 15, 16 bilden. Die Halteschlaufen 13, 14 bilden ein Langloch, wobei die Schmalseiten horizontal am Tragstift 12 anliegen, jedoch eine Bewegung der Tragplatte in vertikaler Richtung zulassen. Mittig zwischen den Halteschlau­ fen 13, 14 ist als Abstützelement 17 zwischen Tragplatte 8 und Tragstift 12 eine konvexe Prägung an der Unterseite der Trag­ platte vorgesehen, die sich auf den Tragstift 12 abstützt. Die Prägung hat eine Höhe 18, die etwa der Hälfte der Differenz von Länge zur Breite des Langloches in den Halteschlaufen 13, 14 entspricht. Durch diese Ausbildung kann die Tragplatte 8 gegen­ über dem Tragelement 3 nicht nur quer zur Wagenlängsrichtung geschwenkt werden, sondern auch eine begrenzte Nickbewegung in Wagenlängsrichtung durchführen. Trotzdem ist sichergestellt, daß der Wagenheber sich gegenüber dem Fahrzeug nicht verdrehen kann, da der Tragstift 12 horizontal eindeutig in den Halteschlau­ fen 13, 14 geführt ist.

Wenn besondere Anforderungen hinsichtlich der Begrenzung des Nickwinkels oder der Krafteinleitung von der Tragplatte 8 auf das Tragelement 3 gegeben sind, werden ein oder mehrere Abstütz­ elemente 17 nach den Erfordernissen an geeigneten Stellen zwi­ schen Tragplatte 8 und Tragstift 12 angeordnet. Diese Ausbildung ist nicht zeichnerisch dargestellt.

Die Ausbildung anderer Wagenheberbauformen, wie beispielsweise Scherenwagenheber oder Doppelgelenk-Wagenheber, kann in gleicher Weise erfolgen. In dem Fall ist das Tragelement 3 beispielsweise der Kopf des Wagenhebers.

Bezugszeichen

 1 Standbein
 2 Gelenk
 3 Tragelement
 4 Gewindespindel
 5 Standfuß
 6 Boden
 7 Schwenkachse
 8 Tragplatte
 9 Wagen
10 Steg
11 Steg
12 Tragstift
13 Halteschlaufe
14 Halteschlaufe
15 Schwenkgelenk
16 Schwenkgelenk
17 Abstützelement
18 Höhe der Prägung

Claims (5)

1. Wagenheber mit einem auf dem Boden stehenden Standfuß und einer, gegenüber diesem höhenbeweglichen, den Wagen anheben­ den Tragplatte, die an einem Tragelement des Wagenhebers um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse schwenk­ bar über ein oder mehrere Schwenkgelenke angebunden ist, da­ durch gekennzeichnet, daß an oder zwischen den Schwenkgelen­ ken (15, 16) wenigstens ein Abstützelement (17) zwischen Trag­ platte (8) und Tragelement (3) angeordnet ist und die Schwenk­ gelenke (15, 16) eine begrenzte Nickbewegung der Tragplat­ te (8) in Wagenlängsrichtung zulassen.

2. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkgelenk von einem in Wagenrichtung verlaufenden Trag­ stift (12) und einer diesen umschließenden Halterschlaufe gebildet wird und in seinem Bereich das Abstützelement (17) angeordnet ist.

3. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwenkgelenke (15, 16) mit einem in Wagenrichtung verlaufen­ den Tragstift (12) und zwei diesen umschließenden Halte­ schlaufen (13, 14) so ausgebildet sind, daß die Halteschlau­ fen (13, 14) sich vertikal als Langloch erstrecken.

4. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (8) eine Prägung als Stützelement (17) in Richtung zum Tragelement (3) auf­ weist.

5. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (17) etwa mittig zwischen den Schwenkgelenken (15, 16) angeordnet ist.