DE4127014A1 - Anordnung zur medizinischen datenaufnahme - Google Patents
Anordnung zur medizinischen datenaufnahmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur medizi
nischen Datenaufnahme.
Derartige Anordnungen sind insbesondere aus Inten
sivstationen in Form von vielfältigen Kontroll- und
Monitoreinrichtungen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine An
ordnung zu schaffen, die auch außerhalb des Inten
siv-Bereichs nicht nur die derzeitige Situation
eines Patienten darstellt, sondern die es ermög
licht, eine Vielzahl von Informationen über den
Patienten zu sammeln und auf diese Weise entweder
bei Veränderungen des Patienten sofort Alarm auszu
lösen oder durch längerfristige Beobachtung die
Diagnosemöglichkeiten zu verbessern. Der dabei er
forderliche Installations-Aufwand soll möglichst
klein gehalten werden.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Ausbildung einer erfindungsgemäßen Anord
nung nach dem Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine
Vielzahl von Sensoren und Kommunikationsgeräten an
einen zentralen Rechner anzuschließen, wobei die
Kommunikationseinheiten beispielsweise aus Alarm
meldern oder der schon vorhandenen Lichtrufanlage
für die Krankenschwestern besteht, und weiterhin
eine Vielzahl von Sensoren Erkenntnisse über den
Zustand des Patienten liefern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbei
spiele im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer erfin
dungsgemäßen Überwachungsanordnung,
Fig. 2 ein Telemetriearmband, welches an
das Kommunikationsnetz von Fig. 1
angeschlossen sein kann,
Fig. 3 eine Nasenklammer, die ebenfalls an
das Netz angeschlossen sein kann und
Fig. 4 eine Infusionsüberwachungseinheit,
die ebenfalls an das Netz ange
schlossen sein kann.
In Fig. 1 ist ein Krankenhaus-Organisationsnetzwerk
dargestellt mit einem Zentralrechner 1, der im we
sentlichen vier Aufgaben verwaltet. So kann an den
Zentralrechner 1 eine technische Überwachung 2 ange
schlossen sein, die beispielsweise mit Hilfe von
Feuermeldern oder Rauchsensoren technische Über
wachungsfunktionen durchführt. Weiterhin ist an den
Zentralrechner 1 die übliche und schon vorhandende
Krankenhausfunktion angeschlossen, wie beispiels
weise die Schwesternlichtrufanlage, die beispiels
weise durch eine Rauch- oder eine Feuermeldung ak
tiviert werden kann. Weiterhin umfaßt diese übliche
Krankenhausfunktion 3 die bidirektionale Kommuni
kation mit Hilfe von Fernsehgeräten und den Tele
fonen, die auf den einzelnen Krankenzimmern stati
oniert sind. So können Auswahlkriterien in Form von
Menüleisten auf dem Fernsehgerät angezeigt werden,
wobei entsprechende Codenummern durch das Telefon
angewählt werden können und dadurch entsprechende
Funktionen abgerufen werden können. Derartige bidi
rektionale Kommunikation kann beispielsweise zur
Auswahl eines bestimmten Mittagessens aus mehreren
angebotenen Essen bestehen oder zur Wahl des Fern
seh-Programms dienen. Mit einer derartigen Kommuni
kation kann der Patient jedoch auch Spielfilme ab
rufen, die er auf dem Fernsehschirm sehen möchte
und die aus einem Videoarchiv des Krankenhauses
eingespielt werden.
Weiterhin umfaßt die Gesamtanordnung eine an den
Zentralrechner 1 angeschlossene Datenkommunikation
4, die beispielsweise an eine Datenfernübertragung
angeschlossen ist.
Schließlich umfaßt die erfindungsgemäße Anordnung
eine medizinische Meßdatenüberwachung 5, die eben
falls an den Zentralrechner 1 angeschlossen ist. Die
medizinische Meßdatenüberwachung kann dabei mehrere
Informationsquellen für jeden einzelnen Patienten
umfassen.
In Fig. 2 ist als eine derartige Informationsquelle
für die medizinische Meßdatenüberwachung ein Tele
metriearmband 6 dargestellt. Das Telemetriearmband 6
umfaßt dabei mehrere Sensoren 7 und einen Sender 8.
Die Sensoren 7 können beispielsweise zur Erfassung
der Körpertemperatur, der Pulsfrequenz, des Blut
sauerstoffgehaltes und des Hautwiderstandes des
Patienten dienen, wobei diese Daten einfach von der
Hautoberfläche abgenommen werden können. Ggf. kön
nen mit dem Telemetriearmband auch Sonden verbunden
sein, die als biochemische Sensoren unterhalb der
Haut des Patienten angeordnet sind und beispiels
weise Informationen über Glucose-, Lactatwerte od. dgl.
liefern.
Die Reichweite des Senders 8 braucht dabei nur etwa
entsprechend der Armlänge des Patienten bemessen zu
sein, so daß beispielsweise ein Aufzeichnungsgerät,
welches der Patient am Körper trägt, dazu verwendet
werden kann, die Daten zu speichern und später in
das gesamte Datennetz einzuspeisen. Alternativ dazu
kann das Telemetriearmband jedoch auch direkt über
das Hochfrequenz-Verteilnetz die Daten zum Zentral
rechner leiten.
Fig. 3 zeigt als weiteres Beispiel einer Infor
mationsquelle für die medizinische Meßdatenüber
wachung eine Nasenklammer 9, die zur Registrierung
der Atemfrequenz dient. Die Atemfrequenz kann bei
spielsweise über einen Temperatursensor ermittelt
werden, der die Temperatur der ein- und ausströmen
den Luft mißt und anhand des Temperaturwechsels die
Atemfrequenz ermittelt. Alternativ dazu kann ein
Co2-Sensor verwendet werden oder eine Kombination
mehrerer Sensoren.
Auch bei der Nasenklammer kann die Datenübertragung
schnurlos entweder direkt in das Hochfrequenz-Ver
teilnetz erfolgen, wobei der Patient am Körper
einen Verstärker trägt, der die von der Nasen
klammer 9 ausgesendeten Daten empfängt, verstärkt
und in das Hochfrequenz-Verteilnetz weitersendet.
Alternativ dazu kann der Patient am Körper einen
Datenspeicher tragen, in den die ermittelten Werte
gespeichert werden. Von diesem Datenspeicher können
zu einem späteren Zeitpunkt die Daten über das Hoch
frequenz-Verteilnetz zum Zentralrechner übermittelt
werden.
Fig. 4 zeigt als weitere Informationsquelle für die
medizinische Meßdatenüberwachung 5 ein Infusions
kontrollgerät. Das Gewicht einer Infusionsflasche 10
wird mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen oder einem
anderen geeigneten Kraftaufnehmer 11 ermittelt. Der
Füllstand der Infusionsflasche 10 ist bei gefüllter
Infusionsflasche 10 bekannt. Unterhalb einer
Ausgabeöffnung 12 der Infusionsflasche 10 sind zwei
Kondensatorplatten 14 angeordnet, wobei sich jedes
Mal eine Kapazitätsänderung ergibt, wenn ein Tropfen
aus der Infusionsflasche 10 zwischen den Kondensa
torplatten 14 hindurchfällt. Alternativ kann die An
zahl der Tropfen mit Hilfe einer Lichtschranke oder
einer ähnlichen optischen Meßeinrichtung gezählt
werden.
Aus der Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit und aus der
Tropfenzahl pro Zeiteinheit läßt sich das Infusions
ende berechnen, da der Ausgangsfüllstand der Infu
sionsflasche 10 bekannt war. Eine Alarmmeldung kann
mit einer gewissen Vorlaufzeit erfolgen, so daß bei
nur noch 10%igem Füllstand der Infusionsflasche
beispielsweise ein Alarm gegeben wird, und die Infu
sionsflasche rechtzeitig gewechselt werden kann.
Bei der bestehenden Krankenhauskommunikation
existiert beispielsweise eine digitale Datenüber
mittlung zwischen dem Telefon und dem Fernsehgerät.
Mit der Hilfe dieser digitalen Datenübermittlung
kann beispielsweise mittels der Tastatur des Tele
fons die Programmwahl des Fernsehers gesteuert
werden. Weiterhin wird mit dieser digitalen Daten
übermittlung die Gebührenabrechnung der Telefonein
heiten am Zentralrechner erfaßt, wobei die Daten
übermittlung über das Hochfrequenznetz des Antennen
kabels erfolgt.
Die einzelnen Informationsquellen, wie beispiels
weise das Telemetriearmband, die Nasenklammer oder
das Infusionskontrollgerät sind über geeignete An
schlüsse an das Telefon angeschlossen, so daß über
die bereits vorhandene Krankenhauskommunikation die
Datenübermittlung von den Informationsquellen zum
Zentralrechner oder einem anderen Empfänger erfolgen
kann. Die Daten der Informationsquellen werden also
nicht über die Telefonleitung, sondern über den di
gitalen Datenbus vom Telefon an den Fernseher gelei
tet und im Bereich des Fernsehers in das HF-Verteil
netz eingespeist.
Die Krankenhauskommunikation des Lichtrufsystems er
folgt ohnehin über das vorhandene HF-Verteilnetz.
Auf diese Weise können kritische Patientendaten
direkt zur Auslösung des Lichtrufes verwendet
werden, so daß sich eine Schwester frühzeitig um
einen Patienten in einem kritischen Zustand kümmern
kann.
Insbesondere kann die Fülle gleichzeitig eintref
fender Informationen über einen Patienten dazu ver
wendet werden, nicht nur bei Überschreitung eines
bestimmten kritischen Schwellwertes einen der
artigen Alarm auszulösen. Vielmehr kann eine Muster
erkennung dazu dienen, einen Alarm auszulösen, wenn
mehrere Werte jeweils für sich unterhalb der kri
tischen Grenze liegen, insgesamt jedoch einen kri
tischen Zustand des Patienten signalisieren. Insbe
sondere kann die Mustererkennung in Verbindung mit
einer Trendanalyse eine frühzeitige Alarmmeldung
ausgeben, bevor ein kritischer Zustand des Patienten
erreicht wird.
Die bidirektionale Datenkommunikation zwischen den
Informationsquellen einerseits und dem Zentral
rechner oder einem anderen Empfänger andererseits
erfolgt dabei über das Hochfrequenz-Verteilnetz, wo
bei zusätzlich zu der Bildübermittlung, beispiels
weise für Fernseher, im Bereich von 4 bis 20 MHz
ein Sendekanal für die Informationsquellen einge
richtet ist. Die zu sendenden Daten werden zusammen
mit der zugeordneten Datenprüfsumme sowohl in dem
Geber, also in der Informationsquelle, zwischenge
speichert als auch über das HF-Verteilnetz und über
einen Netzwerkserver an den Zentralrechner oder
einen anderen Empfänger gesendet. Der Empfänger
sendet die Datenprüfsumme über einen weiteren Kanal,
beispielsweise im Bereich zwischen 40 und 400 MHz,
über den Server an die Informationsquelle zurück.
Dort erfolgt ein Vergleich zwischen der zwischenge
speicherten Datenprüfsumme und der vom Empfänger
rückübermittelten Datenprüfsumme. Bei einer Bestä
tigung der Prüfsumme wird der Zwischenspeicher in
der Informationsquelle - also im Geber - gelöscht.
Claims (9)
1. Anordnung zur medizinischen Datenaufnahme,
gekennzeichnet durch einen Zentralrechner und
ein Hochfrequenz-Verteilnetz, wobei an das
Verteilnetz eine Vielzahl von Sensoren und
Kommunikationsgeräten angeschlossen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Telemetrieband zur Erfassung von
Patientendaten, wobei dem Telemetrieband ein
vom Patienten getragener Datenspeicher oder
ein fest installiertes Erfassungsgerät zuge
ordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch ein Telemetriearmband mit Sensoren für
die Körpertemperatur und/oder Pulsfrequenz
und/oder den Hautwiderstand und/oder den
Blutsauerstoffgehalt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine Nasenklammer mit
Sensoren für die Atemfrequenz.
5. Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch Sensoren für die Temperatur und/oder
den CO2-Gehalt der Luft.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Infusionsüber
wachungseinheit mit einer Wiegevorrichtung
für die Infusionsflasche und mit einem
Tropfenzähler.
7. Anordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch zwei Kondensatorplatten oder eine
optische Meßeinrichtung, die seitlich neben
der Fallstrecke der Tropfen angeordnet sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch standardisierte Schnitt
stellen zur Anbindung kommerzieller Geräte an
das HF-Verteilnetz.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine bidirektionale Da
tenkommunikation zwischen den Signalgebern
und dem Signalempfänger.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127014 DE4127014A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Anordnung zur medizinischen datenaufnahme |
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DE19914127014 DE4127014A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Anordnung zur medizinischen datenaufnahme |
Publications (1)
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DE4127014A1 true DE4127014A1 (de) | 1993-02-18 |
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ID=6438375
Family Applications (1)
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