DE4126723A1

DE4126723A1 - Wand- und/oder fussbodenbelag

Info

Publication number: DE4126723A1
Application number: DE4126723A
Authority: DE
Inventors: Guenter Papp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-08-13
Filing date: 1991-08-13
Publication date: 1993-02-18

Description

Die Erfindung betrifft einen Wand- und/oder Fußboden belag mit einer aus Fasern, Fäden oder gießfähigem Material aufgebauten plattenförmigen, flexiblen Schicht und einer Vielzahl ein- oder beidseitig an der Außensei te der Schicht abstehend angeordneten Fadenabschnitten.

Es ist bekannt, Böden oder Wände mit Belägen, z. B. Tep pichen abzudecken. Die Beläge dienen dabei der Schall dämmung bzw. dem optischen Erscheinungsbild.

Es ist Aufgabe der Erfindung die Einsatzmöglichkeiten von Wand- und/oder Fußbodenbelägen obiger Gattung zu vergrößern.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schicht durch parallel zur Schichtebene sich er streckende und miteinander verbindbare Schichtteile aus gleichen oder verschiedenen Werkstoffen gebildet ist, daß in der gemeinsamen Trennungsebene der Schichtteile unmittelbar oder mittelbar durch Halteglieder gestützte elektrische Widerstandsheizleiter schlingen- oder bogen förmig verlegt sind, die mit einer externen elektrischen Stromquelle verbindbar sind.

Gemäß bevorzugter Ausführung finden zwei Schichtteile zur Bildung der Schicht Anwendung. Durch den Wider standsheizleiter ist der Wand- und/oder Fußbodenbelag auch als Heizeinrichtung verwendbar, wobei die Größe der Schicht beliebig gewählt sein kann. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, Teppiche, Läufer oder Brücken mit Heizeinrichtungen zu versehen. Letztere sind insbe sondere in Verkaufsräumen, z. B. Metzgereien, vorteilhaft einsetzbar.

In Ausgestaltung des Wand- und/oder Fußbodenbelags ist vorgesehen, die Widerstandsheizleiter mäanderförmig in der Trennungsebene der Schichtteile auszubilden. Zweck mäßig dienen als Widerstandsheizleiter Drähte oder Bän der aus einem Widerstandsheizmetall. Hierbei können die Heizdrähte bzw. Heizbänder entlang der Trennungsebene der Schichtteile blank verlegt sein. Bevorzugt sind die Heizdrähte oder Heizbänder mit einem etwa bis 180°C tem peraturfesten Siliconmantel umfaßt und durch diesen ge genseitig isoliert. Die Heizdrähte oder -bänder können in der Trennungsebene der Schicht schlingen- oder bogen förmig mit gleichen Abständen bzw. mit verschieden großen Abständen zueinander verlegt sein.

Von Vorteil hat sich noch gezeigt, wenn die Heizdrähte oder -bänder in Formteilen eingelegt und vermittels die sen im Abstand voneinander in der Trennungsebene zwi schen den Schichtteilen gehalten sind. Auch ist möglich, die Heizdrähte oder -bänder in oder an einem in der Trennungsebene zwischen den Schichtteilen eingefügten Netzteil, insbesondere aus einem Kunststoff, anzuordnen. Fernerhin ist noch vorgesehen, die Heizdrähte oder -bän der in der Trennungsebene an einem oder beiden der Schichtteile durch Klebung festzulegen. Hierzu kann ein Klebeschaum Anwendung finden. Auch ist eine Halterung der Heizdrähte oder -bänder vermittels Klebestreifen vorgesehen. Von Vorteil hat sich noch erwiesen, wenn die Heizdrähte oder -bänder für eine maximal zulässige Leis tung von etwa 15 Watt pro Meter ausgelegt sind. Hier durch ist einerseits für eine ausreichende Wärmeabgabe gesorgt und andererseits eine Überhitzung der Beläge vermieden.

Als Stromquelle kann in weiterer Ausgestaltung ein an das Stromnetz anlegbarer Transformator dienen, dessen mit den Heizdrähten oder -bändern verbindbare Sekundär wicklung für 12 bis 42 Volt ausgelegt ist. Die so ge bildete Stromquelle erweist sich als unfallsicher. Außerdem ist noch vorgesehen, die Heizdrähte oder -bänder über elektrische Stecker- und Buchsenverbinder an der elektrischen Stromquelle anzulegen. Auf diese Weise ist erreicht, den Wand- oder Fußbodenbelag auswechselbar mit Stromquellen in Verbindung zu bringen bzw. eine Strom quelle nacheinander an verschiedene Beläge anzuschließen.

Es versteht sich, daß die Heizdrähte oder -bänder einen einzigen Stromkreis bzw. bevorzugt zwei Stromkreise bil den, die über Schalter- oder Steckverbinder wahlweise einzeln oder gemeinsam gleichzeitig an die Stromquelle anlegbar sind. Auf diese Weise sind Leistungsstufen er zielbar. Vorteilhaft ist dem Transformator ein stufenlos arbeitender Leistungsregler zugeordnet, z. B. in Form einer Phasenanschnittssteuerung.

Nach weiterer Ausgestaltung des Wand- und/oder Bodenbe lags ist vorgesehen, die Heizdrähte oder -bänder an einem Träger isoliert im Abstand zueinander anzubringen und an das Stromnetz anzulegen, weiter die Heizdrähte oder -bänder durch eine Dünnschicht, z. B. Folie aus einem elektrisch leitfähigen, metallischen Werkstoff, z. B. Aluminium, allseitig isoliert zu umfassen und an der Dünnschicht einen elektrischen Schutzleiter anzule gen. Bei einem etwaigen Eindringen von leitenden Gegen ständen in den Belag und der Folie bis zu den Heizdräh ten oder -bändern wird ein elektrischer Kurzschluß ge schaffen, der zum Ansprechen einer Sicherung führt. Da mit schafft die Dünnschicht ein Schutzglied für den Be nutzer. Die Dünnschicht kann einfach durch eine um die Heizdrähte oder -bänder gefaltete Metallfolie gebildet sein, deren übereinander liegende Randstreifen mitein ander fest, z. B. durch Nietung, verbunden sind. Die Dünnschicht erbringt noch den Vorteil, daß sie als Wärmeleitkörper zwischen den beiden Schichtteilen wirkt und für eine gleichmäßige Abführung der Wärme über die ganze Fläche des Wand- und/oder Bodenbelags sorgt.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung verdeutlicht. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schaltungsaufbau für einen Wand- und/oder Bodenbelag mit Widerstandsheizleitern,

Fig. 2 einen Wand- und/oder Bodenbelag im Schnitt mit einer Stromquelle,

Fig. 3 einen Wand- und/oder Bodenbelag anderer Ausführung im Schnitt,

Fig. 4 ein Netzwerk mit einem Heizdraht in Draufsicht,

Fig. 5 einen Träger mit einem Heizdraht in Draufsicht und

Fig. 6 einen als Träger dienenden Formteil mit Heiz drähten im Schnitt.

In der Fig. ist mit 1 eine ebene flexible Schicht be zeichnet, die z. B. als Teppich, Läufer oder Brücke aus Fasern oder Fäden ausgebildet sein kann. Auch ist die Möglichkeit gegeben, die Schicht 1 aus einem Gummi- oder Kunststoffwerkstoff zu bilden. Die Schicht 1 ist paral lel zur Schichtebene in Schichtteilen 2 , 2′′ unterteilt (Fig. 2), wobei die Trennungsebene 1′ der Aufnahme von Widerstandsheizdrähten oder -bändern 3 dient. Beim Aus führungsbeispiel der Fig. 1 bilden die Heizdrähte 3 zwei voneinander unabhängige Stromkreise, die über Stecker 4 und Buchsen 5 an eine Stromversorgungseinrichtung 6 wahlweise getrennt oder gleichzeitig anlegbar sind. Als Stromquelle dient ein Transformator 6′, dessen Primär wicklung über eine Thermosicherung 7 und einem Leis tungsregler 8, z. B. Phasenanschnittssteuerung, vermit tels des Steckers 9 an ein Stromnetz anlegbar ist. Beim Ausführungsbeispiel liegt über Leiter 9 und 10 der Stromkreis 4′ an die Sekundärseite 6′, des Transforma tors 6′ an, während durch Schließen des Schalters ,1 der Stromkreis 4′′ mit der Sekundärseite 6′′ in Verbindung bringbar ist. Der Transformator 6′ kann in einem unab hängigen Gehäuse 12 untergebracht sein, das getrennt im Raum aufstellbar ist.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist bei an sich gleichem Aufbau erkennbar, daß die Heizdrähte 3 frei nebeneinander in der Trennungsebene 1′ eingebracht sein können. Von besonderem Vorteil ist jedoch, wenn die Trennungsebene 1′ ein Netzwerk 13, wie in Fig. 4 ge zeigt, aufnimmt, an dem die Heizdrähte 3 oder -bänder vermittels Klammern 14 festgelegt sind. Die Heizdrähte sind zweckmäßig durch einen Siliconmantel umfaßt. Es versteht sich, daß das Netzwerk 13 aus einem beliebigen Werkstoff, bevorzugt einem Kunststoff gefertigt sein kann, wodurch eine Isolierung der Heizdrähte gegeneinan der erzielbar ist.

Abweichend sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 an streifenförmigen Trägern 21′ die in der Trennungsebene 1′ der Schichtteile 2′, 2′′ eingefügt sind, die Heiz drähte 3 vermittels Klammern 14 fixiert. Die Heizdrähte sind dabei mit gleichen Abständen voneinander ausgebil det.

In Fig. 6 findet ein Formteil 22 Anwendung, der bogen förmige Ausbuchtungen 16 aufweist, in die die Heizdrähte 3 bzw. Heizbänder einfügbar und verrastet haltbar sind. Die Heizdrähte können dabei in der Art von Schnappver bindungen gehalten sein. Die Stromquelle arbeitet mit Niederspannung, etwa 12 bis 42 Volt.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die Heizdrähte 3 bzw. Heizbänder an einem Träger, z. B. einem Netzwerk 13 festgelegt. Weiter sind die Heizdrähte 3 bzw. Heiz bänder durch eine Aluminiumfolie 19 in der Art einer Hülle umfaßt, an die ein elektrischer Schutzleiter 20 fest anliegt. Durch die Zuordnung der Aluminiumfolie 19 besteht so die Möglichkeit, die Heizdrähte bzw. Heizbän der 3 unmittelbar mit dem Stromnetz zu verbinden, wo durch der Wand- oder Bodenbelag für große Leistungen auslegbar ist. Mit 2′, 2′′ sind Schichtteile bezeichnet, die die Aluminiumfolie 19 übergreifen, so daß bei Ein dringen eines Gegenstandes in den Schichtteilen 2′, 2′′ und der Aluminiumfolie 19 bis zu den Heizdrähten 3, zwischen den Heizdrähten 3 und der Aluminiumfolie 19 eine Erdung hergestellt wird, die zu einem Ansprechen der Sicherung oder einer geeigneten Abschalteinrichtung führt. Die Aluminiumfolie 19 hat als weitere Eigenschaft eine Verteilerwirkung für Wärme im Bereich der Tren nungsebene der Schichtteile 2′, 2′′ als Eigenschaft, wo durch sich eine gleichmäßige Verteilung, der Heizwärme, auch über große Flächen, erzielen läßt.

Claims

1. Wand- und/oder Fußbodenbelag mit einer aus Fasern, Fäden oder gießfähigem Material aufgebauten plattenförm igen, flexiblen Schicht und einer Vielzahl ein- oder beidseitig an der Außenseite der Schicht abstehend ange ordneten Fadenabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (1) durch parallel zur Schichtebene sich er streckende und miteinander verbindbare Schichtteile (2′, 2′′) aus gleichen oder verschiedenen Werkstoffen gebil det ist, daß in der gemeinsamen Trennungsebene (1′) der Schichtteile (2′, 2′′) unmittelbar oder mittelbar durch Halteglieder gestützte elektrische Widerstandsheizleiter (3) schlingen- oder bogenförmig verlegt sind, die mit einer externen elektrischen Stromquelle (6) verbindbar sind.

2. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, ge kennzeichnet durch zwei Schichtteile (2′, 2′′) zur Bild ung der Schicht (1).

3. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Widerstandsheizleiter (3) mäanderförmig in der Trennungsebene (1′) der Schichttei le (2′, 2′′) ausgebildet sind.

4. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsheizleiter (3) durch Drähte oder Bänder aus einem Widerstandsheiz metall gebildet sind.

5. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Widerstandsheizlei ter dienenden Drähte oder Bänder (3) mit einem Silicon mantel umfaßt sind.

6. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) schlingen- oder bogenförmig mit gleichen Abständen in der Trennungsebene (1′) der Schichtteile (2′, 2′′) nebeneinander angeordnet sind.

7. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) bogen- oder schlingenförmig mit verschieden großen Abständen in der Trennungsebene (1′) der Schichtteile (2′, 2′′) nebeneinander verlegt sind.

8. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) in Formteilen (22) eingelegt und vermittels diesen im Abstand voneinander in der Trennungsebene (1′) der Schichtteile (2′, 2′′) gehalten sind.

9. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) in oder an einem in der Trennungsebene (1′) der Schichtteile (2′, 2′′) eingefügten Netzwerk (13) angeord net sind.

10. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) in der Trennungsebene (1′) an einem oder beiden Schichtteilen (2′, 2′′) durch Klebung festgelegt sind.

11. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) durch einen Klebeschaum in der Trennungsebene (1′) an mindestens einem Schichtteil (2′ bzw. 2′′) festgelegt sind.

12. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) in der Trennungsebene (1′) durch Klebestreifen an mindestens einem Schichtteil (2′ bzw. 2′′) festgelegt sind.

13. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) über elektrische Stecker-Buchsenverbinder (4, 5) mit der elektrischen Stromquelle (6) verbindbar sind.

14. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß als Stromquelle (6) ein an das Stromnetz anlegbarer Transformator dient, dessen mit den Heizdrähten oder -bändern (3) verbindbare Sekundärwick lung für 12 bis 42 Volt ausgelegt ist.

15. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) mindestens zwei Stromkreise bilden, die über Schal ter oder Steckverbinder wahlweise einzeln oder gemeinsam gleichzeitig an die Stromquelle (6) anlegbar sind.

16. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) an einem Träger (18) isoliert im Abstand voneinander gehalten und unmittelbar an das Stromnetz anlegbar sind, daß die Heizdrähte oder -bänder (3) durch eine Dünn schicht, z. B. Folie (19), aus einem elektrisch leitfäh igen metallischen Werkstoff, z. B. Aluminium, allseitig isoliert umfaßt sind und daß an der Dünnschicht (19) ein elektrischer Schutzleiter (20) anliegt.

17. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 16, da durch gekennzeichnet, daß als Dünnschicht (19) eine um die Heizdrähte oder -bänder (3) isolierte, gefaltete Me tallfolie dient, deren übereinander liegende Randstrei fen miteinander fest, z. B. durch Nietung, verbunden sind.

18. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 16, da durch gekennzeichnet, daß die Dünnschicht (19) als Wär meleitkörper für die Heizdrähte oder -bänder (3) ausge bildet ist.

19. Wand- und/oder Fußbodenbelag nach Anspruch 1, 14 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Primär wicklung des Transformators bzw. den Heizdrähten (3) oder -bänder und dem Stromnetz ein elektronischer oder elektrischer Leistungsregler (8) ausgebildet ist.